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Schußsicherung an Eintreibgeräten Die Erfindung bezieht sich auf
eine Schußsicherung an Geräten zum Eintreiben von Befestigungsmittein wie Klammern,
Nägeln oder dgl. in zu verbindende Werkstücke.
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Solche Eintreibgeräte werden z.B. mit Druckluft, Druckfedern oder
Elektromagneten betrieben; der mit Preßluft betriebene Anteil überwiegt. Zur Sicherung
der Geräte gegen ein unbeabsichtigtes Herausschießen eines Befestigungsmittels werden
auf irgendeine Weise das Auslöseventil oder die Auslösemittel geserrt, wobei de
Sicherungen beim Aufsetzen der Geräte auf ein Werkstück durch Verschieben eines
Schaltgestänges gelöst werden0 Die Schaitgestänge und die zugehörigen Schlitten
machen die Geräte unhandlich und verschlechtern die Sichtverhältnisse am Einschußort.
In Kürschnerei- und Polstereibetrieben kommen kleinere Geräte zum Einsatz, in die
sich durch Gestänge lösbare Sicherungen kaum einbauen lassen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schußsicherung einfacher Konstruktion
ohne Schaltgestänge zu schaffen.
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Die Aufgabe wird durch eine federnde Sperre gelöst, die auf der vom
Magazin abgewandten Seite des Schußkanals befestigt ist in Ruhestellung in den Kanal
hineinragt und diesen zum Magazin hin abschließt. Da die federnde Sperre die im
Magazin durch einen Federantrieb in Richtung auf den Schußkanal gedrückten Befestigungsmittel
in Ruhestellung des Geräts aus dem Kanal in das Magazin zurückdrängen soll, -ist
die Sperrfeder stärker ausgelegt als die Transportfedern. Durch Aufsetzen des Geräts
auf die Werkstückoberfläche wird ein verschiebbares Stirnteils, das den Schußkanal
auf der einen Seite begrenzt, nach oben verschoben und berührt die geeignet geformte
Sperre, die dadurch aus dem Schußkanal herausgebogen wird. Die Transportfeder drückt
das Befestigungsmittel in den freien Kanal; ass Mittel wird nach dem Auslosen des
Antriebs vom Stößel erfaßt und in das Werkstück getrieben. Bei nicht aufgesetztem
Gerät und unbeabsichtigtem Auslösen erfaßt der Stößel die erg und drängt sie aus
dem Schußkanal, ohne daß gleichzeitig ein Befestigungsmittel in den Kanal eingeführt
und in gefährlicher Weise aus dem nicht aufgesetzten Gerät heraus geschossen werden
kann.
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Der Beschreibung des Aufbaues und der Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels
der Sicherung sind einige Figuren beigefügten. Es zeigen: Fig. 1 ein Eintreibgerät,
bei dem Kopfteil und Magazin als Teilschnitte gezeichnet sind9
Fig
2 einen vergrößerten Teilschnitt durch den Kopfteil des in Fig. 1 gezeigten Eintreibgeräts,
wobei das Gerät sich in Ruhestellung befindet, Fig. 3 einen Querschnitt durch den
Kopfteil längs der Linie A-A in Fig. 2, Fig. 4 eine Explosionszeichnung der Einzelteile
der Sicherung nach der Erfindung, Fig. 5 einen Querschnitt wie in Fig. 2, wobei
sich das Eintreibgerät aber in Arbeitsstellung befindet (vor dem EintreLbvorgang),
Fig. 6 einen Querschnitt wie in Fig. 2, wobei sich das Gerät nicht in Arbeitsstellung
befindet und der Stößel trotzdem ausgelöst worden ist.
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Die Fig. 1 zeigt ein nach dem Unterladeprinzip arbeitendes Eintreibgerät
mit einem Kopfteil, wie er ohne Sicherung in der deutschen Auslegeschrift Nr. 1
204 599 mit dem Titel "Stößelführung für Geräte zum Eintreiben von Heftklammern
oder dgl." beschrieben wird.
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Mit einem Teilstück 1 des im wesentlichen z:lindrischen Kopfteils
des Eintreibgeräts ist eine Abdeckschiene 3 des Magazingehäuses 2 fest verbunden,
das sich rechtwinklig zum Teilstück 1 erstreckt. Nach unten v;ir ie Abdeckschiene
3 durch einen auf ihr verschiebbar gelagerten Unterschieber 4 abgeschlossen, an
dessen Vorderende eine sich nach unten erstrecken Stirnplatte
5
angebracht ist. Auf einer mit dem Unterschieber 4 verbundenen Schiene 6 werden U-förmige
Heftklammern 7 durch einen Schieber 8 und einen Federantrieb 9 in Richtung auf die
Stirnseite vorgespannt bzw. verschoben. Zwischen dem Teilstück 1 und der Abdeckschiene
3 ist ein U-förmiges Joch 10 (Fig. 2 und 4) eingelegt, das mit seinen Schenkeln
10a auf der Abdeckschiene 3 aufsitzt und deren Seitenwände mit seinen Schenkeln
umfaßt. In einer U-förmigen Ausnehmung 11 des Querbalkens des Jochs 10 ist ein Stirnteil
12 in Richtung der Zylinderachse des Kopfteils verschiebbar gelagert, in dem eine
Ausnehmung 13 in rechteckigem Querschnitt als Schußkanal für die Heftklammern 7
vorgesehen ist (Fig. 3). Auf der dem Magazin 2 zugewandten Seite wird der Schußkanal
13 vom Querbalken des Jochs 10 im oberen Abschnitt und von der Stirnplatte 5 im
unteren Bereich begrenzt. Zum ßohließen der das Stirnteil 12 versnheibbar aufnehmenden
Ausnehmung 11 im Joch 10 ist eine Abdeckplatte 14 vorgesehen. Das Joch 1Q;und die
Abdeckplatte 14 werden mittels Schrauben 15 fest mißt dem Teilstück 1 des Kopfteils
verschraubt (Fig. 4). Zur Begrenzung der Axialbewegung des Stirnteils 12 arbeiten
zwei an ihm senkrecht zur Richtung des Schußkanals ausgebildete Stirnflächen 12a
und 12b mit der Ober- bzw. Unterkante der Abdeckplatte 14 zusammen. Die Abdeckplatte
besitzt eine zum Kopf teil des Eintreibgeräts hin offene Ausnehmung 16 mit rechteckigem
Querschnitt, in der sich eine am unteren Abschnitt der dem Stirnteil 12 zugewandten
Abdeckplattenseite mit einem Niet 17 befestigte Blattfeder 18 bewegen kann. In ihrem
oberen
Abschnitt ist die Feder 18 zunächst in Richtung auf den Schußkanal
hin abgewinkelt (Schräge 18a), dann verläuft sie im Schußkanal (Deckfläche 18b)
und ist im letzten Teil in Richtung auf die Abdeckplatte hin abgewinkelt (Schräge
18c). Das Stirnteil -12 weist an seinem oberen Ende eine U-förmige Ausnehmung 19
auf, wobei die durch den- Boden der Ausnehmung bestimmte Ebene 12c nicht senkrecht
zur Schußkanalrichtung ausgebildet ist, sondern schräg zu ihr. Diese schräge Ebene
12c arbeitet mit der Schräge 18a zusammen, Im Kopfteil ist weiterhin ein Einsatz
20 vorgesehen, der von einem Kanal 21 durchbrochen ist, in dem ein blattförmiger
Eintreibstößel 22 geführt wird0 Der Schußkanal 13 und der Führungskanal 21 sind
miteinander ausgefluchtet. Das Stirnteil 12 und das Joch 10 sind an ihren oberen
Stirnflächen mit Schrägflächen 12d undlOb zur Einführung des Stößels 21 in den Schußkanal
13 versehen.
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In den folgenden Abschnitten wird die Arbeitsweise der Sicherung beschrieben.
Wie in Fg. 2 gezeigt wird, liegt die Deckfläche 18b der Blattfeder 18 auf der im
Magazin 2 zum Eintreiben anstehenden Klammer 7 auf. Die Federkraft der Blattfeder
18 ist größer als die der Vorschubfeder 9 im Magazin 2. Deshalb drückt die Blattfeder
die Klammer aus dem Schußkanal 13 heraus und verschließt diesen zum Magazin hin.
Die Blattfeder 18 berührt mit ihrer Schräge 18a die Schräge 12c des Stirnteils 12
und drückt diese bis zum Eingriff der Stirnfläche 12a mit der Oberkante der Äbdeck-platte
1-4 nach unten. Die Endflächen der Stirnplatte 5 und des Stirnteils
12
liegen dann nicht mehr in einer Ebene. Wird das Eintreibgerät für den Heftvorgang
wie in Fig. 5 auf ein Werkstück aufgesetzt, so berührt das Stirnteil 12 die Werkstückoberfläche
zuerst; durch das Eigengewicht des Geräts und teilweise durch Druck auf den Handgriff
des Geräts wird das Stirnteil 12 gegen die Kraft der Feder 18 in der Ausnehmung
11 des Jochs 10 bis zum Eingriff der Stirnfläche 12b mit der Unterkante der Abdeckplatte
14 nach oben verschoben. Durch Zusammenarbeit der schrägen Flächen 12c und 18a wird
die Feder 18 in die Ausnehmung 16 der Abdeckplatte 14 zurückgebogen und der Schußkanal
13 freigegeben, Gleichzeitig kann der Federantrieb 9, der nun nicht mehr der stärkeren
Feder 18 entgegenarbeiten muß, mittels des Schiebers 8 die Klammern 7 soweit vorschieben,
daß eine Klammer im Schußkanal 13 zwm Eintrieb bereitsteht. Die oberen Endflächen
des Joches 10 und des Stirnteils 12 liegen jetzt auf gleicher Höhe und bilden eine
öffnung für die Einführung des Stößels 22 in den Schußkanal. Nach Auslösen des z.B.
von Druckluft (zugeführt über Einlaß 23), Druckfeder oder Elektromagneten angetriebenen
Stößels mittels des Auslösehebels 24 gleitet der Stößel zunächst in die Einführungsöffnung
des Schußkanals. Da die Feder 18 zurückgebogen 13b und den Schußkanal 13 ganz freigegeben
hat, kann sie die Abwärtsbewegung des Stößels nicht behindern. Der Stößel erfaßt
die zum Eintrieb anstehende Klammer, preßt sie durch den Schußkanal und treibt sie
in das Werkstück ein. Nach dem Einschuß und nach dem Abheben des Eintreibgeräts
vom Werkstück fällt das Stirnteil 12 in seine
Ausgangsstellung zurtick.
Solange der Stößel 22 sich noch im Schußkanal befindet, drückt er die Blattfeder
18 über die Deckfläche 18b aus dem Kanal heraus. Die Feder verschließt den Kanal
aber sofort zum Magazin hin, wenn der Stößel soweit nach oben gezogen worden ist,
daß er die Feder nicht mehr bewehrt.
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22 Wird der Stößel/ohne Aufsetzen des Eintreibgeräts auf ein Werk8tUck
ausgelöst, erfaßt der Stößel 22 - wie in Fig. 6 gezeigt - die Blattfeder 18 an ihrer
Schrägfläche 18c und drängt sie in die Ausnehmung 16 ab. Während des Abbiegevorgangs
kann die Feder 9 keine Klammer in den Schußkanal 13 vorschieben. In Richtung der
Zylinderachse ist die Deckfläche 18b so breit gewählt, daß sie das Verbindungsstück
der beiden Klammerschenkel sicher erfaßt, und so schmal, daß nach dem Heraus drängen
der Klammer aus dem Schußkanal der Weg des Stößels bis in die Ebene des Verbindungsstücks
möglichst kurz ist.
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Wenn der Stößel sich durch diese Ebene hindurchbewegt hat, gleitet
er in dem leeren Schußkanal weiter.
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,Durch die Feder 18 wird also verhindert, daß bei nicht auf ein Werkstück
aufgesetztem Eintreibgerät und bei unbeabsichtigtem Auslösen des Stößels eine Heftklammer
aus dem Gerät herausgeschossen wird.