DE3013839C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer aktivierten pharmazeutischen Zusammensetzung mit
hohem biologischen Wirkungsgrad aufgrund ihrer guten
Absorbierbarkeit im Verdauungstrakt.
Aus der japanischen Patentveröffentlichung 5 798/1960
ist ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bekannt. Gemäß diesem Verfahren wird Polyethylenglykol
zu Chloramphenicolpalmitat gegeben und die
Mischung wird in einem heißen, hydrophilen, organischen
Lösungsmittel gelöst, wobei man beim Abkühlen der erhaltenen
Lösung ein feinteiliges amorphes Chloramphenicolpalmitat
erhält. Die so hergestellte Zusammensetzung
ist jedoch schlecht in Wasser redispergierbar, weil es
ein Polyethylenglykol mit einem niedrigen Schmelzpunkt
enthält.
Nach einem anderen Verfahren gemäß der JA-OS 2 316/1976
wird zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
eine Mischung aus Nifedipin, einem ersten
Additiv, ausgewählt aus Glyzerin, Pflanzenölen und
dergleichen, und einem zweiten Additiv, ausgewählt aus
Polyvinylpyrrolidon, Methylzellulose, Hydroxypropylzellulose
und dergleichen, hergestellt. Diese Mischung
wird in einem organischen Lösungsmittel gelöst und
dann wird das organische Lösungsmittel aus der Lösung
entfernt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil,
daß die großen Mengen an benötigtem organischen Lösungsmittel
ein erhebliches Risiko bedeuten.
In der JP-PS 43 290/1971 wird ein Verfahren zur
Herstellung einer Suspension von Chloramphenicol
beschrieben, bei dem man
eine Mischung aus Chloramphenicolpalmitat und einem
oberflächenaktiven Mittel schmilzt und diese Schmelze
dann mit einer wäßrigen Lösung einer wasserlöslichen,
hochmolekularen Substanz (z. B. Methylzellulose) mittels
einer Kolloidmühle mahlt. Das in der Schmelze enthaltene
Chloramphenicolpalmitat kann sich jedoch mit
dem oberflächenaktiven Mittel verbinden und ist dann
von Chloramphenicolpalmitat verschieden. Außerdem betrifft
dieser Stand der Technik die Herstellung von Suspensionen.
Weitere, der vorliegenden Erfindung ähnliche, Verfahren
findet man in der JP-PS 33 676/1970.
Diese betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer feinteiligen Suspension eines organischen
Säureesters von Chloramphenicol, bei dem man einen
organischen Säureester von Chloramphenicol
und ein oberflächenaktives Mittel schmilzt, die
Schmelze in warmem Wasser dispergiert und die erhaltene
wäßrige Dispersion des Niederschlags aus dem organischen
Säureester von Chloramphenicol in Gegenwart von
z. B. Polyvinylalkohol abkühlt. Auch hier wird eine
Mischschmelze aus einem organischen Säureester von
Chloramphenicol und einem oberflächenaktiven Mittel verwendet.
Der organische Säureester von Chloramphenicol
kann sich dabei mit dem oberflächenaktiven Mittel verbinden
und bildet dann eine Substanz, die nicht mehr
dem organischen Säureester von Chloramphenicol entspricht.
Außerdem bilden sich Mycele aus
dem oberflächenaktiven Mittel in der nach diesem Verfahren
hergestellten Suspension.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur
Herstellung einer aktivierten phamazeutischen Zusammensetzung,
die ein festes Arzneimittel, das kaum wasserlöslich
ist, enthält, zu zeigen, wobei die pharmazeutische
Zusammensetzung durch gute Redispergierbarkeit
in Wasser und einen hohen biologischen Wirkungsgrad
gekennzeichnet ist.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß dem Anspruch
1 gelöst.
Wenn die wasserlösliche hochmolekulare Substanz thermisch
gelierbar ist, kann man das erfindungemäße
Verfahren in folgender Weise durchführen: Ein festes, im
wesentlichen wasserunlösliches Arzneimittel wird in einer
wäßrigen Lösung der wasserlöslichen, hochmolekularen
Substanz unter Bildung eines dispersen Systems, enthaltend
das Arzneimittel in Form von feinteiligen Teilchen
von im wesentlichen nicht größerem Durchmesser als
10 µm dispergiert und das disperse System wird zur
Gelierung der wasserlöslichen, hochmolekularen Substanz
erwärmt. Das so gebildete Gel wird dann zusammen
mit dem eingeschlossenen, feinverteilten Arzneimittel
von der Flüssigphase abgetrennt und getrocknet. Auf
diese Weise kann man die Kosten, die zur Entfernung
eines Lösungsmittels erforderlich sind, einsparen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
können eine Reihe von Verfahren zum Dispergieren des
Arzneimittels in Wasser unter Bildung eines dispersen
Systems, enthaltend das Arzneimittel in Form von feinverteilten
Teilchen, angewendet werden.
Gemäß einer ersten Ausführungsform, die anwendbar ist,
wenn das Arzneimittel in einer wäßrigen alkalischen Lösung
löslich ist, wird das Arzneimittel in einer wäßrigen
alkalischen Lösung gelöst und die erhaltene Lösung
wird dann mit einer Säure neutralisiert, wobei das
Arzneimittel ausfällt.
Nach einer zweiten Ausführungsform wird, wenn das
Arzneimittel in einer wäßrigen sauren Lösung löslich
ist, das Arzneimittel in einer wäßrigen, sauren Lösung
gelöst und die erhaltene Lösung wird dann neutralisiert,
wobei das Arzneimittel ausfällt.
Gemäß einer dritten Ausführungsform wird, wenn das
Arzneimittel in einem hydrophoben organischen Lösungsmittel
löslich ist, das Arzneimittel in einem hydrophoben
organischen Lösungsmittel gelöst und die erhaltene
Lösung wird in Wasser emulgiert.
Gemäß einer vierten Ausführungsform wird das Arzneimittel
in Wasser pulverisiert.
Fig. 1 ist ein Diagramm, welches den Auflösungsversuch
gemäß Beispiel 1 zeigt,
Fig. 2 ist ein Diagramm, welches den Auflösungsversuch
gemäß Beispiel 2 zeigt,
Fig. 3 ist ein Diagramm, welches die Ergebnisse
des an erwachsenen Männern durchgeführten
Versuchen gemäß Beispiel 4 zeigt,
Fig. 4 ist ein Diagramm, welches das Ergebnis der
in Beispiel 8 durchgeführten Versuche an
Ratten zeigt,
Fig. 5 ist ein Diagramm, welches die Testergebnisse
von Beispiel 10 zeigt,
Fig. 6 ist ein Diagramm, welches die Testergebnisse
von Beispiel 11 zeigt,
Fig. 7 ist ein Diagramm, welches die Testergebnisse
von Beispiel 14 zeigt,
Fig. 8 ist ein Diagramm, welches die Testergebnisse
von Beispiel 15 zeigt, und
Fig. 9 ist ein Diagramm, welches die Testergebnisse
von Beispiel 16 zeigt.
Der Ausdruck "aktivierte pharmazeutische Zusammensetzung"
bedeutet eine pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend
ein feinteiliges Arzneimittel, die leicht
redispergierbar ist und die daher leicht adsorbiert
werden kann.
Man hat festgestellt, daß der Wert eines in Wasser
kaum löslichen Arzneimittels nicht nur von der pharmakologischen
Wirkung des Arzneimittels selbst abhängt,
sondern in erheblichem Maße von den physikalischen
Eigenschaften (insbesondere der Teilchengröße), die
man dem Arzneimittel während der Herstellung verleiht,
abhängig ist. Infolgedessen hat man Verfahren zur Herstellung
von feinteiligen Arzneimitteln sehr gründlich
untersucht. Diese Studien sind hauptsächlich auf die
Herstellung von feinpulverigen, organischen Säuresalzen
von Chloramphenicol ausgerichtet worden und dabei sind
zahlreiche Erfindungen gemacht worden, die unter anderem
in den JP-OS′sen 5 798/1960, 33 676/1970, 15 286/1971, 17 153/1971, 21 671/1971,
42 390/1971 veröffentlicht sind.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Arzneimittel mit der
aktivierten pharmazeutischen Zusammensetzung
sind derartig gut redispergierbar, daß sie bei oraler
Verabreichung schnell in den Dünndarm wandern und
dort vom Blut unter schneller Erhöhung
der Konzentration im Blut absorbiert werden.
Wasserlösliche, hochmolekulare Substanzen,
die erfindungsgemäß verwendet werden, sind
Zellulosederivate, wie Hydroxypropylzellulose, Methylzellulose,
Hydroxyäthylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose,
Hydroxypropyläthylzellulose, Carboxymethylzellulose,
Carboxymethylzellulose-Natriumsalz sowie
α-Stärke, Hydroxypropylstärke,
Carboxymethylstärke, Pullulan, Gummiarabikum,
Tragakanthharz, Gelatine, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon.
Von diesen wasserlöslichen, hochmolekularen
Substanzen sind Hydroxypropylzellulose,
Methylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose, Hydroxypropyläthylzellulose, Hydroxypropylamylose und Hydroxypropylpullulan
in der Wärme gelierbar.
Die vorerwähnten wasserlöslichen, hochmolekularen Substanzen
können alleine oder in Kombination verwendet
werden.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren hinsichtlich
der ersten Ausführungsform beschrieben, bei
welcher ein in Wasser kaum lösliches, festes Arzneimittel
in einer wäßrigen alkalischen Lösung gelöst und
die erhaltene Lösung dann mit einer Säure unter Ausbildung
einer wäßrigen Dispersion des Arzneimittels
neutralisiert wird. Nachfolgend wird ein Fall beschrieben,
bei dem die verwendete, wasserlösliche, hochmolekulare
Substanz keine Geliereigenschaften in der Wärme
hat.
Ein Arzneimittel (z. B. Phenyltoin), das bei Raumtemperatur
ein Feststoff ist und das kaum in Wasser löslich
ist, und das in einer wäßrigen alkalischen Lösung löslich
ist, wird in einer Gummiarabikum enthaltenden,
wäßrigen alkalischen Lösung gelöst. Zu der Lösung
gibt man unter Rühren bis zur Neutralisation der Lösung
eine Säure und fällt dadurch das Arzneimittel in Form
von feinverteilten Teilchen aus. Diese so erhaltene
wäßrige Dispersion wird sprühgetrocknet, wodurch man
eine aktivierte pharmazeutische Zusammensetzung mit
einer guten Redispergierbarkeit in Wasser erhält. Wendet
man z. B. Phenytoin als Arzneimittel an, so besteht
die pharmazeutische Zusammensetzung aus Phenytoin und
Gummiarabikum und die feinteiligen Teilchen von Phenytoin
sind mit dem Gummiarabikum beschichtet.
Anstelle einer Sprühtrocknung kann man die vorerwähnte
wäßrige Dispersion auch direkt granulieren, indem man
sie auf einen Träger (z. B. Lactose, Stärke, mikrokristalline
Zellulose oder Siliziumdioxidin einem Fließbett-Sprühgranulator aufsprüht.
Die zweite Ausführungsform ist dann anwendbar, wenn man
ein festes Arzneimittel, das in Wasser kaum löslich ist,
das aber in einer wäßrigen Lösung gelöst werden
kann, anwendet. Das Verfahren ist dabei das gleiche
wie das erste, mit der Ausnahme, daß man das Arzneimittel
in einer wäßrigen sauren Lösung löst und die
erhaltene Lösung dann mit Alkali neutralisiert.
Beispiele für feste, kaum in Wasser lösliche Arzneimittel,
die in einer wäßrigen alkalischen Lösung löslich
sind, sind Jopansäure, Iothalamsäure, Indomethacin,
Nalidixinsäure, Trichlormethiazid, Barbital,
Hydrochlorothiazid, Phenytoin, Phenylbutazon, Phenobarbital,
Furosemid, Dehydrocholinsäure, Propylthiouracil,
Methylthiouracil, Methotrexat, Folsäure, Jodamid und
Riboflavin.
Beispiele für kaum in Wasser lösliche feste Arzneimittel,
die in einer wäßrigen sauren Lösung löslich sind, sind
Äthylaminobenzoat, Äthionamid, Ajmalin, Sulfamethoxazol,
Sulfamonomethoxin, Sulfisoxazol, Tetracyclin, l-Tryptophan,
Perphenazinmaleat, Norepinephrin, Methyldopa und
Levodopa.
Bei der ersten und der zweiten Ausführungsform, bei der
eine Neutralisierungsstufe einer Lösung des Arzneimittels
unter Bildung einer wäßrigen Dispersion des fein
verteilten Arzneimittels angewendet wird, kann man eine
wasserlösliche, hochmolekulare Substanz (z. B. Hydroxypropylzellulose),
die in der Wärme gelbildende Eigenschaften
hat, verwenden. In diesem Fall wird das erfindungsgemäße
Verfahren in folgender Weise durchgeführt.
Ein bei Raumtemperatur festes, kaum in Wasser lösliches
Arzneimittel, das in einer wäßrig alkalischen Lösung
löslich ist, wird in einer wäßrig alkalischen Lösung
gelöst. Dann gibt man zu der Lösung eine in der Wärme
gelierbare wasserlösliche, hochmolekulare Substanz
(z. B. Hydroxypropylzellulose mit einer Geliertemperatur
von 60°C) und rührt solange, bis sich die Hydroxypropylzellulose
vollständig aufgelöst hat. Zu der erhaltenen
Lösung gibt man unter Rühren zum Neutralisieren
der Lösung eine Säure und fällt dadurch das Arzneimittel
in Form von feinteiligen Teilchen aus. Anschließend
wird die wäßrige Dispersion auf eine Temperatur
von 80°C oder mehr zum Gelieren der Hydroxypropylzellulose
erwärmt. Das so gebildete Gel wird
dann zusammen mit dem eingeschlossenen feinteiligen Arzneimittel
durch Filtrieren abgetrennt, mit warmem Wasser
bei 80°C oder mehr zur Entfernung des bei der Neutralisation
gebildeten Salzes gewaschen und dann getrocknet.
Obwohl das Arzneimittel in Form von feinteiligen Teilchen
vorliegt, sind diese in dem Gel der wasserlöslichen,
hochmolekularen Substanz eingeschlossen und sind
deshalb gut filtrierbar, ohne daß sie das Filtermedium
verstopfen.
Falls das Arzneimittel in einer wäßrigen, sauren Lösung
löslich ist, kann man gleichfalls eine in der Wärme
gelierende wasserlösliche, hochmolekulare Substanz, wie
vorher erwähnt, verwenden, mit der Ausnahme, daß die
erhaltene Lösung mit Alkali neutralisiert wird.
Beim Ausfällen von feinteiligen Teilchen des Arzneimittels
aus der Lösung verschwinden die kleineren Teilchen
allmählich und die größeren wachsen im Laufe der Zeit
an. Bei den erfindungsgemäß hergestellten pharmazeutischen
Zusammensetzungen sind die feinteiligen Teilchen
mit der wasserlöslichen, hochmolekularen Substanz bedeckt.
Deshalb beobachtet man kein Teilchenwachstum und
das Arzneimittel bleibt stabil im feinteiligen Zustand.
Dies ist eines der wesentlichen Merkmale der vorliegenden
Erfindung.
Nachfolgend wird die Herstellung einer aktivierten pharmazeutischen
Zusammensetzung nach der dritten Ausführungsform
beschrieben, bei welcher ein festes, kaum in
Wasser lösliches Arzneimittel in einem hydrophoben organischen
Lösungsmittel gelöst wird und die erhaltene Lösung
dann in Wasser in Gegenwart einer wasserlöslichen,
hochmolekularen Substanz emulgiert wird, worauf man dann
die Lösungsmittel aus der Emulsion entfernt. Bei diesem
Verfahren können die Lösungsmittel (Wasser und organisches
Lösungsmittel) aus der Emulsion durch eine geeignete
Trocknungstechnik entfernt werden. Ein Sprühtrocknen
in einem Fließbett-Sprühgranulator wird bevorzugt,
um die Lösungsmittel so schnell wie möglich zu
verdampfen. Sobald die Lösungsmittel entfernt sind, werden
die feinteiligen Arzneimittelteilchen mit der wasserlöslichen,
hochmolekularen Substanz beschichtet, so
daß sie weder zu einer Masse agglomerieren noch eine
Korngrößenvergrößerung stattfindet. Gibt man sie zu
Wasser, so löst sich die wasserlösliche, hochmolekulare
Substanz und ermöglicht dadurch das leichte Redispergieren
des Arzneimittels in dem Wasser.
Eine organische Lösung des Arzneimittels wird in Gegenwart
einer wasserlöslichen, hochmolekularen Substanz in
Wasser emulgiert. Dies bedeutet, daß die wasserlösliche,
hochmolekulare Substanz in dem Wasser oder der organischen
Lösungsmittellösung vorliegen kann oder daß
man sie zur Zeit der Emulgierung zugibt. Bei der dritten
Ausführungsform kann man eine wasserlösliche, hochmolekulare
Substanz verwenden, die in der Wärme geliert, um
dadurch die Gelierungsphänomene auszunutzen.
Unter Verwendung einer in der Wärme gelbildenden wasserlöslichen,
hochmolekularen Substanz stellt man in gleicher
Weise wie vorher angegeben, eine Emulsion her. Diese
Emulsion wird dann zur Bewirkung der Gelierung der wasserlöslichen,
hochmolekularen Substanz erwärmt. Vorzugsweise
erwärmt man auf 80°C oder darüber, um die Gelierung
zu bewirken. Das so gebildete Gel setzt sich dann
ab oder schwimmt und trennt sich von der wäßrigen
Phase zusammen mit dem kolloidal dispergierten organischen
Lösungsmittel. Dieses Gel wird durch Filtrieren
oder in anderer geeigneter Weise abgetrennt und getrocknet,
wobei man die aktivierte pharmazeutische Zusammensetzung
erhält.
Das abgetrennte Gel kann entweder im Vakuum bei Beibehaltung
der Gelierungstemperatur getrocknet werden oder,
indem man es auf Raumtemperatur kühlt und dann sprühtrocknet.
In jedem Fall bleibt der feinverteilte Zustand
der organischen Lösungmittellösung im Wasser während
der Trocknungsstufe erhalten.
Bei der dritten Ausführungsform, welche eine Gelierungsstufe
einschließt, werden die feinverteilten Teilchen
des Arzneimittels mit der wasserlöslichen, hochmolekularen
Substanz beschichtet, sobald die Teilchen ausgefällt
werden. Infolgedessen findet weder eine Agglomeration
zu einer Masse noch eine Vergrößerung der Korngröße
statt. Die dritte Ausführungsform unter Einbeziehung
einer Gelierungsstufe ist insofern vorteilhaft,
als man das Gel leicht von der Flüssigphase abtrennen kann,
und deshalb kann man die Wärmeenergie, die zur Entfernung
des Lösungsmittels benötigt würde, sparen.
Das bei der dritten Ausführungsform verwendete hydrophobe
organische Lösungsmittel kann irgendein organisches
Lösungsmittel sein, das beim Vermischen mit Wasser
sich von diesem abtrennt und eine extra Schicht bildet.
Niedrigsiedende, organische Lösungsmittel, wie Chloroform,
Methylenchlorid, Trichloräthylen, Trichloräthan,
Tetrachlorkohlenstoff, Benzin, n-Hexan, Benzol, Toluol,
Xylol, Äthyläther, Isopropyläther, Methyläthylketon und
Äthylacetat können bevorzugt verwendet
werden, weil sie während der Trocknungsstufe leicht
verdampft werden können.
Um die Auflösungskraft des hydrophoben, organischen Lösungsmittels
zu verbessern und/oder die Emulgierbarkeit der
organischen Lösungsmittellösung zu erleichtern, kann man
ein oder mehrere hydrophile organische Lösungsmittel,
wie Äthanol, Isopropylalkohol und Aceton
zu den vorerwähnten hydrophoben organischen Lösungsmitteln
zugeben.
Die vorerwähnten hydrophoben organischen Lösungsmittel
können auch nichtflüchtige, ölige Substanzen sein, die
nach dem Trocknen zurückbleiben und die ohne nachteilige
Wirkung oral verabreicht werden können. Beispiele für
solche nichtflüchtigen, öligen Substanzen sind Glyzeride,
Flüssigparaffin, Squalan, Squalen, Lecithin, Pristan,
niedrig-HLB-Sorbit-Fettsäureester, niedrig-HLB-Saccharose-Fettsäureester
und Polyglyzerin-Fettsäureester.
Es ist bekannt, daß Arzneimittel im amorphen
Zustand besser löslich und absorbierbar sind als im
kristallinen Zustand. Eines der wesentlichen Merkmale
bei dem dritten Verfahren besteht darin, insbesondere
wenn das verwendete Arzneimittel polymorph ist, daß man
das im amorphen oder nichtkristallinen Zustand befindliche
Arzneimittel leicht dadurch bilden kann, daß man
entweder ein solches nichtflüchtiges Öl als hydrophobes
organisches Lösungsmittel verwendet, oder indem man
eine solche nichtflüchtige ölige Substanz zu einem der
vorerwähnten niedrigsiedenden hydrophoben organischen
Lösungsmittel gibt. Auch wenn das Arzneimittel nicht
polymorph ist, dient eine solche Maßnahme zur Modifizierung
des Verteilungsverhältnisses des Arzneimittels
und damit zur Erhöhung der biologischen Wirksamkeit.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach der dritten Ausführungsform, bei welcher ein festes
wasserunlösliches Arzneimittel, in einem
hydrophoben organischen Lösungsmittel gelöst und die
erhaltene Lösung dann in Wasser in Gegenwart einer wasserlöslichen
hochmolekularen Substanz emulgiert wird,
wird die wasserlösliche hochmolekulare Substanz vorzugsweise
in einer Menge von nicht weniger als 5 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Wassers, angewendet. Gewünschtenfalls
können ein oder mehrere Exzipienten, wie Stärke,
Lactose, Mannit, gepulverte Zellulose und Siliziumdioxid,
zu dem Wasser zugegeben werden, je
nach der pharmazeutischen Form, Dosierung und anderen
Faktoren.
Das hydrophobe organische Lösungsmittel kann in einer
solchen Menge angewendet werden, daß sich das Arzneimittel
darin löst oder gleichmäßig in kolloidalem
Zustand dispergiert. Wird ein niedrigsiedendes hydrophobes
organisches Lösungsmittel verwendet, das dann
während der Trocknungsstufe verdampft wird, so ist es
vorteilhaft, das Arzneimittel um ein Vielfaches bis zu
einigen Zehnfachen zu verdünnen, weil dann die Teilchengröße
der Arzneimittelteilchen in der gebildeten
pharmazeutischen Zusammensetzung ausreichend klein ist.
Im allgemeinen kann das Arzneimittel zu feinteiligen
Teilchen von nicht mehr als 1 µm Durchmesser ausgebildet
werden, indem man 1 Gew.-Teil des Arzneimittels in wenigstens
einem Gewichtsteil, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-Teilen
des hydrophoben organischen Lösungsmittels
löst. Nach der vorerwähnten dritten Ausführungsform
kann das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen
ohne Hilfe eines oberflächenaktiven Mittels durchgeführt
werden. Man kann jedoch eine geringe Menge eines
oberflächenaktiven Mittels zugeben, um die Benetzbarkeit
des Arzneimittels und die Dispergierbarkeit im Verdauungstrakt
zu verbessern, Zu diesem Zweck verwendet
man beispielsweise Dioxtylnatriumsulfosuccinat (DOSS) oder
Saccharose-Fettsäureester, weil diese keine hämolytische
Wirkung haben.
Typische Beispiele für feste wasserunlösliche Arzneimittel,
die aber in hydrophoben organischen
Lösungsmitteln gelöst werden können, sind Ajmalin, Isopropylantipyrin,
Chininäthylsulfat, Äthenzamid, Erythromycin,
Erythromycin-Fettsäureester, Kitasamycin, Chlorpropamid,
Chlormezanon, Cortisonacetat, Diazepam, Digitoxin,
Cyclophosphamid, Spironolacton, Nalidinsäure,
Amobarbital, Indamethacin. Josamycin, Nifedipin, Ubidecarenon
und Chloramphenicolpalmitat.
Nachfolgend wird die Herstellung der aktivierten pharmazeutischen
Zusammensetzung nach der vierten Ausführungsform
beschrieben, bei welcher ein wasserunlösliches
festes Arzneimittel in einer wäßrigen
Lösung einer wasserlöslichen, hochmolekularen
Substanz pulverisiert wird und aus der erhaltenen wäßrigen
Dispersion dann das Wasser entfernt wird.
Bei diesem Verfahren wird eine wäßrige Lösung einer wasserlöslichen
hochmolekularen Substanz verwendet. Man
kann jedoch ein hydrophiles, organisches Lösungsmittel
zu der Lösung hinzugeben, solange die wasserlösliche
hochmolekulare Substanz nicht ausfällt. Zu diesem Zweck
kann man z. B. Methanol, Äthanol, Isopropylalkohol und
Aceton verwenden. Die Zugabe eines hydrophilen
organischen Lösungsmittels beschleunigt die Trocknungsstufe
und bewirkt im Falle einiger Arzneimittel
eine verbesserte Teilchengrößenverminderung.
Ist die wasserlösliche hochmolekulare Substanz in
einem organischen Lösungsmittel löslich, und das feste
wasserunlösliche Arzneimittel, im wesentlichen
in dem organischen Lösungsmittel unlöslich, so
kann man die vorliegende Erfindung zur Herstellung
einer aktivierten pharmazeutischen Zusammensetzung auch
durchführen, indem man das Arzneimittel in einer Lösung
der wasserlöslichen hochmolekularen Substanz
in einem organischen Lösungsmittel pulverisiert und das
organische Lösungsmittel aus der erhaltenen Dispersion
dann entfernt.
Zum Pulverisieren des Arzneimittels kann man alle Naßzerkleinerungsvorrichtungen,
wie Kugelmühlen oder Schwingmühlen
anwenden. Bei Verwendung einer
solchen Naßzerkleinerungsmaschine wird das Arzneimittel
in einer wäßrigen Lösung einer wasserlöslichen hochmolekularen
Substanz pulverisiert. Da Naßzerkleinerungsvorrichtungen
eine größere Pulverisierungskraft haben
als Trockenzerkleinerungsvorrichtungen, kann man eine
wäßrige Dispersion mit ausreichend feinen Teilchen
erhalten. Es wird jedoch bevorzugt, das Arzneimittel
vor der Naßmahlstufe trocken zu zermahlen. Die Verwendung
eines in dieser Weise zuvor durch eine Trockenvermahlungsstufe
behandelten Arzneimittels ist deshalb
wünschenswert, weil man die nachfolgende Naßmahlstufe
einfacher durchführen kann. Als Ergebnis der Naßmahlstufe
erhält man feinteilige Teilchen mit einer Größe
von im wesentlichen zwischen 0,5 µm oder weniger bis
5 µm Durchmesser.
Die erhaltene wäßrige Dispersion des feinteiligen Arzneimittels
wird vorzugsweise mit einem Sprühtrockner
getrocknet. Alternativ kann man die Dispersion auch
trocknen, indem man sie auf einen Träger (z. B. Lactose,
Stärke, mikrokristalline Zellulose oder kolloidales
Siliziumdioxid) in einem Fließbett-Sprühgranulator
sprüht.
Gemäß der vierten Ausführungsform kann man das Arzneimittel
auch in einer wäßrigen Lösung einer wasserlöslichen
hochmolekularen Substanz, die in der Wärme geliert,
pulverisieren. In diesem Falle wird die erhaltene
wäßrige Dispersion des feinteiligen Arzneimittels
erwärmt, um die Gelierung der wasserlöslichen
hochmolekularen Substanz zu bewirken. Die Erwärmungstemperatur
muß nur hoch genug sein, damit die Gelierung eintritt
und liegt im allgemeinen im Bereich von 80 bis 90°C.
Das so gebildete Gel, welches das feinteilige Arzneimittel
einschließt, fällt aus der flüssigen Phase aus.
Dann wird das Gel von der Flüssigphase abgetrennt, so
daß man die Wärmeenergie für das Trocknen des Gels einsparen
kann. Die Abtrennung des Gels aus der flüssigen
Phase kann durch Filtrieren oder auf andere Weise erfolgen.
Im Falle des Filtrierens wirkt das Gel als Filterhilfe.
Das heißt, daß das Gel ein Verstopfen des Filtermediums
durch das feinteilige Arzneimittel verhindert
und auf diese Weise das Filtrieren erleichtert.
Während der Trennstufe wird das Gel vorzugsweise bei
oder oberhalb der Gelierungstemperatur gehalten.
Falls es unmöglich ist, das Gel bei oder oberhalb der
Gelierungstemperatur zu halten, wird das Gel vorzugweise
sprühgetrocknet, um ein Wachstum oder eine Agglomeration
der primären Arzneimittelteilchen zu verhindern.
Bei der vierten Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen
ohne die Hilfe von oberflächenaktiven Mitteln durchgeführt
werden. Man erhält jedoch pharmazeutische Zusammensetzungen
mit einer guten Wasserbenetzbarkeit, wenn
man zuvor sehr geringe Mengen an oberflächenaktiven Mitteln
zu der wäßrigen Lösung der wasserlöslichen hochmolekularen
Substanz zugibt. Bei der vierten Ausführungsform
mit der Gelierungsstufe, kann man pharmazeutische
Zusammensetzungen mit guter Wasserbenetzbarkeit vorteilhaft
erzielen, indem man das Gel durch Filtrieren abtrennt
und dann mit Wasser, das eine sehr geringe Menge
an einem oberflächenaktiven Mittel enthält, wäscht. Wie
bereits erwähnt, werden für diesen Zweck oberflächenaktive
Mittel (z. B. Dioctylnatriumsulfosuccinat), die praktisch
keine Mycele bilden, bevorzugt. Allerdings ist zu
berücksichtigen, daß man durch die Verwendung von großen
Mengen an oberflächenaktiven Mitteln zwar die Redispergierbarkeit
in Wasser des Arzneimittels erhöhen kann,
daß aber andererseits deren biologische Aktivität dadurch
verschlechtert werden kann.
Die erfindungsgemäß hergestellten, aktivierten pharmazeutischen
Zusammensetzungen weisen einen hohen biologischen
Wirkungsgrad auf, und zwar nicht nur bei ihrer
Anwendung in Pulverform, sondern auch in Form von Granulaten,
Tabletten, Kapseln, Suppositorien und anderen
pharmazeutischen Zubereitungen.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen weiter
erläutert.
50 g Natriumhydroxid werden in 1,5 l Wasser gelöst. In
dieser Lösung werden 200 g Phenytoin und 20 g Hydroxypropylzellulose
gelöst. Die wäßrige Lösung
aus Phenytoin, Natriumhydroxid und Hydroxypropylzellulose
wurde kräftig gerührt und dabei wurden 0,5 l
Wasser, enthaltend 100 g Zitronensäure, nach und nach
zugegeben, um die Lösung zu neutralisieren und wobei
das Phenytoin ausfiel. Die weiße trübe Lösung wurde
dann auf etwa 90°C zur Gelierung der Hydroxypropylzellulose
erwärmt. Der so gebildete Niederschlag wurde durch Filtrieren
abgetrennt und mit 3 l 80°C warmem oder wärmerem
Wasser gewaschen.
Direkt nach dem Waschen wurde der Niederschlag getrocknet,
indem man ihn in einen auf 110°C vorerhitzten Heißlufttrockenofen
gab. Dann wurde der Niederschlag in
einer Pulverisierungsvorrichtung zu einem Pulver zerkleinert.
Das gebildete Phenyltoinpulver redispergierte
sehr leicht in Wasser unter Bildung einer weißen Suspension.
Unter Verwendung einer Lösung, die erhalten worden war
durch Zugabe von 0,05 Gew.-% Polysorbat 80 zu der Lösung I
für den Zerfallstest gemäß dem japanischen Arzneibuch,
wurden das Phenytoinpulver, das gemäß diesem Beispiel
hergestellt wurde, und zwei im Handel erhältliche
Zubereitungen A und B von in Japan erhältlichem Phenyltoin
einem Zerfallstest unterworfen, der auf der Paddelmethode
beruhte (100 Upm, Phenytoin 50 mg/l). Die erzielten Ergebnisse
sind in Fig. 1 gezeigt, worin die Kurven I-I,
II-II und III-III die aktivierte Zubereitung des Beispiels 1,
die handelsübliche Zubereitung A bzw. die handelsübliche
Zubereitung B darstellen.
Die aktivierte Zubereitung von Beispiel 1 und die handelsüblichen
Zubereitungen A und B wurden getrennt Menschen
per os in einer Dosis von 4 mg Phenytoin pro kg Körpergewicht
verabreicht. Während 8 Stunden nach der Verabreichung
wurde dann die Konzentration an Phenytoin im
Blut periodisch untersucht. Die erzielten Ergebnisse werden
in Tabelle 1 gezeigt.
Bei dem oben erwähnten Auflösungsversuch wies die handelsübliche
Zubereitung A eine langsame Auflösungsgeschwindigkeit
und einen niedrigen Auflösungsgrad auf, wie in
Fig. 1 gezeigt wird. Aus Tabelle 1 wird außerdem ersichtlich,
daß das Phenytoin kaum in das Blut eingeführt
wurde.
Aus Fig. 1 ist auch ersichtlich, daß die handelsübliche
Zubereitung B eine beachtliche Erhöhung der Konzentration
von Phenytoin im Blut erzielte, jedoch mit
einer gewissen Verzögerung.
Demgegenüber zeigt die aktivierte Zubereitung des Beispiels 1
eine Erhöhung der Phenytoinkonzentration im
Blut schon 1 Stunde nach der Verabreichung und man erhielt
eine -Wert von 2,12 µg/ml. 3 oder 4 Stunden nach der
Verabreichung erreichte die Phenytoinkonzentration im
Blut einen Maximalwert von etwa 5 bis 6 µg/ml. Das
heißt, daß die aktivierte Zubereitung des Beispiels 1
einen merklich höhere biologische Aktivität aufwies und
einen außerordnetlich hohen AUC-Wert hatte im Vergleich
zu den handelsüblichen Zubereitungen A und B.
50 g Sulfisoxazol wurden in 5 l 0,1 n Chlorwasserstoffsäure
gelöst. In dieser Lösung wurden 10 g Methylzellulose
gelöst. Unter Rühren der gebildeten Lösung wurden nach
und nach 1,0 l einer 0,5 n Natriumhydroxidlösung zum Ausfällen
des Sulfisoxazols zugegeben. Die Suspension wurde
auf 80°C oder darüber zur Gelierung der Methylzellulose
erwärmt. Der gebildete Niederschlag wurde durch Filtrieren
abgetrennt und gründlich mit 3 l kochendem Wasser gewaschen.
Anschließend wurde der Niederschlag durch Verkneten
mit 20 g kolloidalem Siliziumdioxid
granuliert und die Mischung wurde
durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,420 mm gepreßt
und dann getrocknet. Beim Einführen in Wasser zerfiel das
trockene Granulat sehr schnell und redispergierte sich
in dem Wasser.
Unter Verwendung der Lösung I bei dem Zerfallsversuch gemäß
dem japanischen Arzneibuch wurde das gemäß diesem
Beispiel hergestellte trockene Granulat und eine im
Handel erhältliche Zubereitung von Sulfisoxazol einem Auflösungsversuch
unterworfen, der auf der Paddelmethode beruhte
(100 Upm, Sulfisoxazol 200 mg/l). Die Ergebnisse
werden in Fig. 2 gezeigt, wo die Kurven IV-IV und V-V die
aktivierte Zubereitung von Beispiel 2 bzw. die handelsübliche
Zubereitung zeigen.
10 g Nalidixinsäure wurden in 100 ml Natriumhydroxid
gelöst. In dieser Lösung wurde 1 g Hydroxypropylmethylzellulose
gelöst. Die Lösung wurde dann mit 100 ml 1 n
Chlorwasserstoffsäure neutralisiert, wobei die Nalidixinsäure
ausfiel und sich in dem Wasser dispergierte. Die erhaltene
Suspension wurde zur Gelierung der Hydroxypropylmethylzellulose
auf 80°C erwärmt. Der gebildete Niederschlag
wurde durch Filtrieren abgetrennt und gründlich
mit heißem Wasser von 90°C oder mehr gewaschen, dann in
einem Heißlufttrockenofen, wie im Beispiel 1, getrocknet
und dann in einem Mörser zu einem Pulver zerkleinert. Das
erhaltene Pulver wurde sehr schnell redispergiert und
suspendierte sich gut in Wasser, wie bei dem Zerfallstest
für die Lösungen I und II gemäß dem japanischen Arzneibuch.
Eine Lösung aus 60 g Erythromycinstearat und 15 g eines Gemisches von
Triglyceriden gesättigter Pflanzenfettsäuren
mittlerer Kettenlänge in 200 ml Chloroform wurde zu einer Lösung
aus 35 g Gummiarabikum in 100 ml Wasser gegeben und
diese Mischung wurde mit einem Emulgator
emulgiert. Die erhaltene Emulsion
wurde in einem Sprühtrockner getrocknet. Das so erhaltene
Pulver zeigte sehr gute Redispergierbarkeit in Wasser. Beim
Messen mit einem Elektronenstrahlabtastmikroskop wurden
Durchmesser der redispergierten Teilchen im Bereich von
0,1 bis 3,0 µm festgestellt (das gleiche Elektronenabtastmikroskop
wurde zur Messung der Teilchendurchmesser bei
allen nachfolgenden Beispielen verwendet.
Das gemäß diesem Beispiel hergestellte Erythromycinstearatpulver
und eine handelsübliche Zubereitung A, enthaltend
Erythromycinstearat, wurden getrennt 6 erwachsenen
Männern in einer Dosis von 4 mg Erythromycinstearat pro
kg Körpergewicht oral verabreicht. Dann wurde die Konzentration
an Erythromycin in dem Blut periodisch untersucht.
Es wurde ein Kreuzversuch durchgeführt, bei welchem
jeder Empfänger zwei Zubereitungen mit einer Unterbrechung
von 1 Woche erhielt. Die erzielten Ergebnisse werden in
Fig. 3 gezeigt, wo die Kurven VI-VI und VII-VII die aktivierte
Zubereitung gemäß Beispiel 4 bzw. die handelsübliche
Zubereitung angeben.
Eine Lösung aus 5 g Ajmalin und 2 g Sojabohnenöl in 20 ml
Chloroform wurde zu einer Lösung aus 5 g Tragakanthgummi
in 20 ml Wasser gegeben und diese Mischung wurde in gleicher
Weise wie in Beispiel 4 emulgiert. Die erhaltene
Emulsion wurde wie in Beispiel 4 getrocknet. Das erhaltene
Pulver zeigte eine sehr gute Redispergierbarkeit in
Wasser. Messung mit einem Elektronenmikroskop zeigte,
daß die redispergierten Teilchen eine Teilchengröße im
Bereich von 0,5 bis 2,5 µm hatten.
Eine Lösung aus 10 g Indomethacin in 50 ml Methylenchlorid
wurde zu einer 50%igen wäßrigen Lösung aus Äthanol,
enthaltend 5 g Hydroxypropylzellulose, gegeben und
diese Mischung wurde mit Polytron wie in Beispiel 4 emulgiert.
In einem Sprühtrockner, entsprechend dem in Beispiel 4,
wurde die erhaltene Emulsion getrocknet, bis das
Lösungsmittel vollständig entfernt war. Das so erhaltene
Pulver zeigte eine sehr gute Redispergierbarkeit in Wasser
und der Durchmesser der redispergierten Teilchen lag
im Bereich von 0,1 bis 1,5 µm.
Eine Lösung aus 20 g Kitasamycin in 250 ml Tetrachlorkohlenstoff
wurde zu einer Lösung aus 10 g Gummiarabikum und
10 g α-Stärke in 300 ml Wasser gegeben und die Mischung
wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 4 aufgearbeitet.
Das dabei erhaltene Pulver zeigte eine gute Redispergierbarkeit
in Wasser und die redispergierten Teilchen hatten
einen Durchmesser im Bereich von 0,8 bis 3,5 µm.
2 g Nifedipin und 0,5 g Squalan wurden in 10 ml Chloroform
gelöst. Zu dieser Lösung gab man eine Lösung aus
0,5 g Gummiarabikum und 0,5 g Gelatine in 130 ml Wasser.
Die Mischung wurde wie in Beispiel 4 emulgiert und die
erhaltene Emulsion dann in einem Sprühtrockner getrocknet,
bis das Chloroform und das Wasser vollständig entfernt
waren. Das erhaltene Pulver zeigte ein gute Redispergierbarkeit
in Wasser und der Durchmesser der redispergierten
Teilchen lag im Bereich von 0,1 bis 3,0 µm.
Das in diesem Beispiel hergestellte Nifedipinpulver und
eine handelsübliche eingekapselte flüssige Zubereitung
von Nifedipin wurden getrennt 4 männlichen Ratten in
einer Dosis von 3 mg Nifedipin pro kg Körpergewicht per
os verabreicht. Dann wurde periodisch die Konzentration
an Nifedipin im Blut bestimmt. Dieser Test wurde als
Kreuzversuch durchgeführt, wobei jede Ratte zwei Zubereitungen
in einem Intervall von 1 Woche erhielt. Die Ergebnisse
werden in Fig. 4 gezeigt, wo die Kurven VIII-VIII
und IX-IX die aktivierte Zubereitung des Beispiels 8 bzw.
die handelsübliche Zubereitung darstellen.
10 g Flufenaminsäure wurden in 100 ml Chloroform gelöst. Diese
Lösung wurde zu einer Lösung aus 10 g Hydroxypropylmethylzellulose
in 100 ml Wasser gegeben. Die Mischung
wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 4 emulgiert und
die erhaltene Emulsion wurde auf einem Sprühtrockner getrocknet
unter vollständiger Entfernung von Chloroform und
Wasser. Das erhaltene Pulver zeigte eine gute Redispergierbarkeit
in Wasser und der Durchmesser der redispergierten
Teilchen lag im Bereich von 0,4 bis 1,8 µm.
20 g Chloramphenicolpalmitat und 10 g eines Gemisches von Triglyceriden
gesättigter Pflanzenfettsäuren mittlerer Kettenlänge
wurden in 100 ml Chloroform gelöst. Zu dieser
Lösung wurden 30 ml Äthanol und 15 g Hydroxypropylzellulose
und anschließend 250 ml Wasser gegeben. Das Gemisch
wurde wie in Beispiel 4 emulgiert und die entstandene
Emulsion in gleicher Weise wie in Beispiel 4 getrocknet.
Das erhaltene Pulver zeigte eine gute Redispergierbarkeit
in Wasser und der Durchmesser der redispergierten Teilchen
lag im Bereich von 0,1 bis 1,2 µm.
Das in diesem Beispiel hergestellte Chloramphenicolpalmitatpulver
und eine im Handel erhältliche Zubereitung von
Chloroamphenicolpalmitat wurden getrennt 4 männlichen Ratten
in einer Einzeldosis von 250 ng Chloramphenicol pro
kg Körpergewicht per os verabreicht. Dann wurde die Konzentration
an Chloramphenicol im Blut periodisch bestimmt.
Die Ergebnisse werden in Fig. 5 gezeigt, wo die Kurven
X-X und XI-XI die aktivierte Zubereitung von Beispiel 10
bzw. die im Handel erhältliche Zubereitung zeigen.
Chloramphenicolpalmitat wurde nicht in einem hydrophoben
organischen Lösungsmittel aufgelöst, sondern geschmolzen
und in Wasser emulgiert. Die erhaltene Emulsion wurde
auf einem Sprühtrockner bis zur vollständigen Entfernung
des Wassers getrocknet. Das so erhaltene Pulver wurde
hinsichtlich der Redispergierbarkeit in Wasser und
der Teilchengröße der redispergierten Teilchen untersucht.
5 g Hydroxyäthylzellulose und 280 mg Wasser wurden zu
20 g Chloramphenicolpalmitat gegeben. Diese Mischung
wurde auf 95°C bis zur Schmelze und Verflüssigung des
Chloramphenicolpalmitats erwärmt und mittels Polytron
bei 20 000 Upm während 10 Minuten emulgiert. Die entstandene
Emulsion wurde in einem Sprühtrockner getrocknet,
bis das Wasser vollständig entfernt war. Beim Einführen
in Wasser zeigte das so erhaltene Pulver eine
derart schlechte Redispergierbarkeit, daß es nur unter
ziemlich kräftigem Rühren dispergiert werden konnte.
Der Durchmesser der redispergierten Teilchen war nicht
kleiner als 15 µm.
100 g 1-Isopropyl-7-methyl-4-phenyl-2(1H)-chinazolinon
(IMBQ) und 3 g eines Gemisches von Triglyceriden gesättigter Pflanzenfettsäuren
mittlerer Kettenlänge wurden in 250 ml Chloroform
gelöst. Zu der Lösung wurden 50 ml Äthanol, 40 g Methylzellulose
und 400 ml Wasser gegeben. Das Gemisch wurde
wie in Beispiel 4 emulgiert und die erhaltene Emulsion
wurde auf einem Sprühtrockner getrocknet bis das Chloroform,
Äthanol und Wasser vollständig entfernt waren.
Das erhaltene Pulver zeigte eine gute Redispergierbarkeit
in Wasser und der Durchmesser der redispergierten
Teilchen war nicht größer als 1 µm.
Das gemäß diesem Beispiel hergestellte IMPQ-Pulver und
eine im Handel erhältliche Zubereitung von IMPQ wurden
getrennt per os 2 Gruppen Menschen in einer Dosis
von 200 mg IMPQ verabreicht. Jede Gruppe bestand aus
7 erwachsenen Männern mit einem Durchschnittsgewicht
von 61 kg. Dann wurde die Konzentration von IMPQ im Blut
periodisch bestimmt. Dieser Test wurde als Kreuztest
durchgeführt, bei dem jede Person zwei Zubereitungen in
einem Abstand von einer Woche erhielt. Die erzielten
Ergebnisse werden in Fig. 6 gezeigt, wo die Kurven
XII-XII und XIII-XIII die aktivierte Zubereitung von Beispiel
11 bzw. die handelsübliche Zubereitung darstellen.
4 g Ubidecarenon wurden in einem Mischlösungsmittel aus
50 ml Chloroform und 50 ml Äthanol gelöst. Zu dieser
Lösung wurden 2 g Hydroxypropylzellulose gegeben und anschließend
daran 100 ml Wasser. Die Mischung wurde
mit einem Ultraschallhomogenisator innerhalb von 15
Minuten emulgiert. Unter Verwendung eines Fließbett-Sprühgranulators
wurde die erhaltene Emulsion durch
Sprühen auf 80 g Lactose granuliert, wobei Chloroform,
Äthanol und Wasser vollständig entfernt wurden. Das so
erhaltene Granulat zeigte ein gute Redispergierbarkeit
in Wasser und der Durchmesser der redispergierten
Teilchen lag im Bereich von 0,1 bis 0,5 µm.
10 g Indomethacin wurden in 50 g Methylenchlorid gelöst.
Zu dieser Lösung wurde ein Lösung auf 5 g Hydroxypropylzellulose
in 100 ml Wasser gegeben. Die Mischung wurde
mittels Polytron emulgiert. Die erhaltene Emulsion wurde
auf 80°C erwärmt, wobei das Methylenchlorid vollständig
abdestillierte und die Hydroxypropylzellulose gelierte.
Nach 10 Minuten wurde das so gebildete Gel von der Flüssigphase
abgetrennt und in einem auf 105°C vorerhitzten
Ofen getrocknet. Das so erhaltene trockene Pulver zeigte
eine gute Redispergierbarkeit in Wasser. Die Messung unter
einem Elektronenmikroskop zeigte, daß die redispergierten
Teilchen Durchmesser im Bereich von 0,1 bis 0,5 µm
hatten.
In ein Gefäß aus rostfreiem Stahl (13 cm Durchmesser
und 10 cm Höhe) einer Schwingmühle wurden 72 g Phenytoin,
8 g Hydroxypropylzellulose und 100 ml Wasser gegeben.
Dann wurde die Mühle 60 Sekunden betrieben und das Phenytoin
naßvermahlen. Die erhaltene Dispersion wurde in
ein Becherglas gegeben und zur Gelierung der Hydroxypropylzellulose
auf 80 bis 90°C erwärmt. Der gebildete
Niederschlag wurde von der Flüssigphase durch Abfiltrieren
der Dispersion bei Aufrechterhaltung der obigen Temperatur
abgetrennt. Anschließend wurde der Niederschlag
in einem auf 105°C vorerhitzten Heißluft-Trocknungsofen
getrocknet und zu einem Pulver mittels
eines Atomizers zerkleinert. Das so erhaltene Pulver
zeigte eine sehr gute Redispergierbarkeit in Wasser. Die
Messung unter einem Elektronenmikroskop ergab, daß der
Durchmesser der redispergierten Teilchen im Bereich
von 0,5 bis 5 µm lag.
Das gemäß diesem Beispiel hergestellte hydroxypropylzellulosebeschichtete
Phenytoinpulver und eine handelsübliche
Zubereitung von kristallinem Phenytoinpulver
wurden getrennt 6 erwachsenen Männern in einer Dosis
von 4 mg Phenytoin pro kg Körpergewicht per os verabreicht.
Der Versuch wurde als Kreuzversuch durchgeführt,
wobei jeder Mann 2 Zubereitungen in einem Abstand von
einer Woche erhielt. Die Ergebnisse werden in Fig. 7 gezeigt,
wo die Zeit (in Stunden) die nach Verabreichung
vergangen ist, als Abszisse und die Konzentration (in
µg/ml) an Phenytoin im Blut als Ordinate aufgetragen ist,
In dieser Figur bedeuten die Kurven XIV-XIV bzw. XV-XV
die aktivierte Zubereitung von Beispiel 14 bzw. die handelsübliche
Zubereitung.
In ein 300 ml Becherglas wurden 32 g Phenacethin, 8 g
Hydroxypropylmethylzellulose und 200 ml Wasser gegeben.
Dann wurden 200 g Hartglaskugeln mit einem Durchmesser
von 2 bis 5 mm zugegeben. In dem Becher wurde ein Stahlscheibe
aus rostfreiem Stahl (5 cm Durchmesser, 3 cm
Dicke) 3 cm über dem Boden des Bechers mit einem senkrechten
Schaft (3 cm Durchmesser) im Zentrum der oberen
Oberfläche der Scheibe angebracht. Mittels eines Elektromotors
wurde die Scheibe 90 Minuten lang mit 400 Upm
zum Naßvermahlen des Phenacethins umlaufen gelassen.
Die erhaltene Dispersion wurde von den Glaskugeln durch
Filtrieren abgetrennt. Nach
Zugabe von 40 g SiO₂-Pulver wurde die Mischung gerührt, wo
bei das SiO₂ das Wasser aufnahm und ein feuchtes Granulat
bildete. Das Granulat wurde 60 Minuten in einem
auf 80 bis 90°C gehaltenen Heißluft-Trocknungsofen getrocknet
und die Größe des Granulats wurde eingestellt,
indem man es mit der Hand durch ein 30-Maschen-Sieb
zwang.
Unter Anwendung einer Vorrichtung gemäß dem Auflösungsversuch
nach dem US-Arzneibuch wurde 1 g (500 mg als
Phenacithin) des Granulats aus hydroxypropylmethylzellulosebeschichtetem
Phenacethinpulver, das gemäß diesem
Beispiel hergestellt worden war, hinsichtlich der Auflösungsgeschwindigkeit
untersucht. Zum Vergleich wurden
500 mg einer handelsüblichen Zubereitung von kristallinem
Phenacithin gleichzeitig untersucht. Die erzielten Ergebnisse
sind in Fig. 8 enthalten, wo die abgelaufene
Zeit (in Minuten) als Abszisse und der Auflösungsgrad
(in %) als Ordinate aufgetragen sind. In dieser Figur
zeigen die Kurven XVI-XVI und XVII-XVII die aktivierte
Zubereitung gemäß Beispiel 15 bzw. die handelsübliche
Zubereitung.
In einem Becherglas werden 160 g Chloramphenicolpalmitat,
40 g Hydroxypropylzellulose, 0,16 g Dioctylnatriumsulfosuccinat
und 1000 ml Äthanol vorgelegt. Das Chloramphenicolpalmitat
wurde mittels Polytron 30 Minuten
naßvermahlen. Die erhaltene Dispersion wurde in einem
Sprühtrockner getrocknet. Das trockene Pulver zeigte
eine sehr gute Redispergierbarkeit in Wasser. Das gemäß
diesem Beispiel erhaltene hydroxypropylzellulosebeschichtete
Chloramphenicolpalmitat und eine im Handel
erhältliche Zubereitung von kristallinem Chloramphenicolpalmitat
wurden getrennt 6 erwachsenen Männern in
einer Menge von 500 mg Chloramphenicol per os verabreicht.
Der Versuch wurde als Kreuztest durchgeführt, wobei
jeder der Männer die zwei Zubereitungen in einem Abstand
von einer Woche erhielt. Die Ergebnisse sind in
Fig. 9 angegeben, wo die nach Verabreichung verstrichene
Zeit (in Stunden) auf der Abszisse und die Konzentration
(in µg/ml) an Chloramphenicol im Blut auf der Ordinate
angegeben sind. In dieser Figur bedeuten die Kurven
XVIII-XVIII und XIX-XIX die aktivierte Zubereitung des
Beispiels 16 bzw. die handelsübliche Zubereitung.
In ein Gefäß einer Schwingmühle, die der in Beispiel
14 verwendeten entsprach, wurden 50 g Griseofulvin, 5 g
Polyäthylenglykol (6000), 5 g Methylzellulose und 100 ml
Wasser eingefüllt. Die Mühle wurde 8 Stunden betrieben
und das Griseofulvin naßvermahlen. Wie in Beispiel 14
wurde die erhaltene Dispersion zur Gelierung der Methylzellulose
erhitzt. Der gebildete Niederschlag wurde
von der flüssigen Phase durch Abfiltrieren der Dispersion,
während diese bei der Gelierungstemperatur gehalten
wurde, abgetrennt. Anschließend wurde der Niederschlag
in einem auf 105°C vorerhitzten Heißluftofen
getrocknet und mittels eines Atomizers zu einem Pulver
zerkleinert. Das so erhaltene Pulver zeigte eine sehr
gute Redispergierbarkeit in Wasser, in einem künstlichen
Magensaft und in einem künstlichen Darmsaft. Eine
Messung unter dem Elektronenmikroskop zeigte, daß die
redispergierten Teilchen einen Durchmesser von nicht
mehr als 0,5 µm hatten.
In einem Becherglas wurden 30 g Hydrocortisonacetat,
10 g Äthylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymer,
100 ml Wasser und 50 ml Äthanol vorgelegt. Das
Hydrocortisonacetat wurde mittels Polytron 30 Minuten
naßvermahlen, wie in Beispiel 16 beschrieben. Die erhaltene
Dispersion wurde in einem Sprühtrockner getrocknet.
Das erhaltene Pulver war in
Wasser von 37°C, in einem künstlichen Magensaft und in
einem künstlichen Darmsaft gut redispergierbar.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer aktivierten
pharmazeutischen Zusammensetzung durch Auflösen eines
wasserunlöslichen Arzneimittels in einem Lösungsmittel in
Gegenwart einer wasserlöslichen hochmolekularen Substanz
und Entfernen des Dispersionsmediums aus dem dispersen
System, dadurch gekennzeichnet, daß man das
wasserunlösliche Arzneimittel in Wasser in Gegenwart von
Zellulosederivaten, a-Stärke, Hydroxypropylstärke,
Carboxymethylstärke, Pullulan, Gummiarabikum,
Traganthharz, Gelatine, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon und Mischungen davon als
wasserlösliche hochmolekulare Substanz unter Ausbildung
eines dispersen Systems, welches das Arzneimittel in Form
von feinteiligen Teilchen, die im wesentlichen nicht
größer als 10 µm Durchmesser sind, dispergiert und
anschließend das Dispergiermittel aus dem dispersen System
entfernt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die wasserlösliche, hochmolekulare
Substanz in der Wärme gelierbar ist und
daß als weitere Stufe nach der Bildung des Dispersions-Systems
das disperse System zur Bewirkung der
Gelierung der wasserlöslichen, hochmolekularen Substanz
erwärmt und das erhaltene Gel von der flüssigen
Phase abgetrennt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die wasserlösliche, hochmolekulare
Substanz mit der Fähigkeit, in der Wärme
zu gelieren, Hydroxypropylzellulose, Methylzellulose,
Hydroxypropylmethylzellulose, Hydroxypropyläthylzellulose,
Hydroxypropylamylose, Hydroxypropylpullulan
oder eine Mischung davon ist.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem das feste, in Wasser kaum lösliche Arzneimittel
in einem organischen Lösungsmittel löslich
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe der Dispergierung des Arzneimittels
in Wasser in Gegenwart der wasserlöslichen, hochmolekularen
Substanz durchgeführt wird, indem man
das Arzneimittel in einem hydrophoben, organischen
Lösungsmittel löst und die erhaltene Lösung
in Gegenwart der wasserlöslichen, hochmolekularen
Substanz emulgiert.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das hydrophobe, organische
Lösungsmittel ein niedrigsiedendes organisches Lösungsmittel
ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das niedrigsiedende organische
Lösungsmittel Chloroform, Methylenchlorid,
Trichloräthylen, Trichloräthan, Tetrachlorkohlenstoff,
Benzin, n-Hexan, Benzol, Toluol, Xylol,
Äthyläther, Isopropyläther, Methyläthylketon,
Äthylacetat oder eine Mischung davon ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das hydrophobe, organische
Lösungsmittel eine nichtflüchtige ölige Substanz
ist, die ohne Schaden oral verabreicht werden kann.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtflüchtige ölige
Substanz ein Glyzerid, flüssiges Paraffin, Squalan,
Squalen, Lecithin, Pristan, niedrig-HLB-Sorbit-Fettsäureester,
niedrig-HLB-Saccharose-Fettsäureester,
Polyglyzerin-Fettsäureester oder eine Mischung
davon ist.
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