DE3011048A1 - Ferritischer, nicht rostender stahl - Google Patents
Ferritischer, nicht rostender stahlInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf einen ferritischen, nicht
rostenden Stahl. Eine gleichzeitig mit der US-Patentanmeldung 109.363 am 3. Januar 1980 eingereichte US-Patentanmeldung
betrifft einen ferritischen, nicht rostenden Stahl, der sich durch eine überlegene Beständigkeit gegen Innenrißkorrosion
sowie intergranulare Korrosion auszeichnet.
Der Stahl jener US-Patentanmeldung unterscheidet sich von
den Stählen der US-Patente 3 932 174 sowie 3 929 4-73 dadurch,
daß er bis zu 2 % an Elementen einer aus Titan, Zirkonium und Mob bestehenden Gruppe entsprechend der folgenden Gleichung
.
%Ti/6 + %Zr/7 + °Mb/8
> %C + %W
sowie einen Gehalt an Kohlenstoff plus Stickstoff von mehr als 275 PPM enthält. Wegen seines höheren Kohlenstoff- und
Stickstoffgehaltes kann dieser Stahl auf weniger kostenintensive Weise erschmolzen und gefrischt werden als die
aus den US-Patentschriften 3 932 174 sowie 3 929 4-73 bekannten Stähle.
Durch vorliegende Erfindung wird ein Stahl geschaffen, der
zäher ist als der Stahl jener namentlich nicht genannten US-Patentanmeldung vom 3· Januar 1980. Zusätzlich zu Stabilisatoren
aus der aus Titan, Zirkonium und Mob bestehenden Gruppe und einem Gesamtgehalt an Kohlenstoff plus
Stickstoff von mehr als 275 PPM enthält der erfindungsgemäße Stahl zwischen 2,0 und 5,0 % nickel, vorzugsweise
zwischen 3»0 und 4,5 % Mckel, wohingegen der in Rede
stehende Stahl bis zu 2,0 und üblicherweise weniger als
— 5 — 130030/0706
1,0 % Nickel enthält. Nickel fördert jedoch, wie gefunden wurde, die Zähigkeit jener in Hede stehenden Legierung
aus der namentlich nicht genannten US-Patentanmeldung.
Aus den vorstehend erwähnten Gründen ist die Legierung nach vorliegender Erfindung deutlich unterschieden von
den Legierungen der US-Patentschriften 3 932 174 sowie
3 929 4-73· Die erfindungsgemäße Legierung unterscheidet
sich auch von der aus der ~T- Patentschrift 4 119 765 bekannten
Legierung, Jene bekannte Legierung enthält einen maximalen Molybdängehalt, der unterhalb der erfindungsgemäßen
Molybdängehalte liegt.
Zum Stand der Technik sei auf einen Aufsatz "lerritic
Stainless Steel Corrosion Resistance and Economy" verwiesen. Dieser Aufsatz wurde verfaßt von Remus A. LuIa und
erschien in der Zeitschrift "Metal Progress", Seiten 24 bis 29 (Juli 1976). Dieser Aufsatz offenbart jedoch nicht
den erfindungs geraäßen ferri ti sehen, nicht rostenden Stahl.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunden, einen ferritischen, nicht rostenden Stahl zu schaffen.
Der ferritische, nicht rostende Stahl nach der Erfindung zeichnet sich aus durch eine überlegene Zähigkeit sowohl
vor dem Schweißen als auch nach dem Schweißen, eine überlegene Beständigkeit gegen Innenrißkorrosion und intergranulare
Korrosion sowie durch eine gute Schweißbarkeit. Er besteht im wesentlichen aus bis zu 0,08 Gew.-% Kohlenstoff,
bis zu 0,06 Gew.-% Stickstoff, 25*0 bis 35,0 Gew.-%
Chrom, 3,6 bis 5,6 Gew.-% Molybdän, bis 2,0 Gew.-% Mangan,
zwischen 2,0 und 55O Gew.-% Nickel, bis zu 2,0 Gevr.-%
Silicium, bis 0,5 Gew.-% Aluminium, bis zu 2,0 Gew.-%
an Elementen aus der aus Titan, Zirkonium und Niob beste-
130030/0706 I ORiGiHAL
henden Gruppe, Rest im wesentlichen Eisen. Der Gesamtgehalt
an Kohlenstoff plus Stickstoff beträgt mehr als G,0275 Gew.-%. Titan, Zirkonium und Niob genügen der
folgenden Gleichung ν
%Ti/6 + %Zr/7 + %Nb/8
> %C + 0M
Kohlenstoff und Stickstoff liegen üblicherweise in Mengen von wenigstens 0,005 Gew.-% bzw. 0,010 Gew.-% vor, wobei
die Summe aus den Kohlenstoff- und Stickstoffgehalten
mehr als 0,030 Gew.-% beträgt. Chrom und Molybdän liegen
vorzugsweise vor in Mengan von 28,5 bis 30,5 Gew.-% bzw.
3,75 bis 4,75 Gew.-%. Mangan und Silicium liegen üblicherweise
in Anteilen von weniger als 1,0 Gew.-% vor. Alumium, welches wegen seiner desoxidierenden Wirkung im Stahl vorhanden
sein kann, liegt üblicherweise in Mengen von weniger als 0,1 Gew.-% vor.
Titan, Niob und/oder Zirkonium werden dem Stahl zugesetzt, um die Beständigkeit der Legierung gegen Innenrißkorrosion
(Crevice Corrosion) und intergranuläre Korrosion zu erhöhen,
wobei es sich bei dieser Legierung um so etwas wie eine einen hohen Gesamtgehalt an Kohlenstoff plus Stickstoff
aufweisende Version der Legierung gemäß US-Patentschrift 3 929 ^73 handelt. Es ist gefunden worden, daß
diesen hochkohlenstoffhaltigen und/oder hochstickstoffhaltigen Versionen der Legierung gem. US-Patentschrift
3 929 4-73 Stabilisatoren zugesetzt werden können, ohne daß
die Zähigkeit und/oder Schweißbarkeit der Legierung zerstört wird. Wenngleich es bevorzugt ist, wenigstens
0,15 % Titan hinzuzufügen, ist es innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfidnung, die erforderliche Stabilisatorenmenge
entweder in Form von Titan oder von Niob hinzuzuzufügen, wenngleich das alleinige Hinzusetzen von Niob
die Schweißbarkeit der Legierung nachteilig beeinträchti-
130030/0706 "7
gen kann. Niob übt einen günstigen Einfluß im Vergleich zu Titan auf die Zähigkeit der Legierung aus. Ein besonderes
Ausführungsbeispiel der Erfindung verlangt wenigstens 0,''r /;"· iT_i..-,b πονπ,ρ wenigstens G,Ii? % Titan, v'itan, j"Tiob
und Zirkonium liegen vorzugsweise in Mengen von bis zu 1,0 % gemäß der folgenden Gleichung vor:
%Ti/6 + %Zr/7 + %Nb/8 = 1,0 bis 4,0 (%G + %N)
Nickel wird der erfindungsgemäiien Legierung zugesetzt, um
ihre Zähigkeit zu verbessern. Die Nickelzusätze erfolgen in Mengen zwischen 2,0 und 5,0 % und vorzugsweise in Mengen
zwischen 3,0 und 4,5 %.
Die erfindungsgemäßen ferritischen, nicht rostenden Stähle
eignen sich insbesondere zur Herstellung geschweißter Erzeugnisse.
Ein bevorzugter Gedanke liegt in einem ferritischen, nicht
rostenden Stahl, welcher sich auszeichnet durch eine überlegene Zähigkeit sowohl vor als auch nach dem Schweißen
und durch eine überlegene Beständigkeit gegen Innenrißkorrosion und intergranulare Korrosion. Der Stahl besteht
im wesentlichen aus bis zu 0,o8 Gew.-% Kohlenstoff bis zu 0,06 Gew.-% Stockstoff, 25,0 bis 35,0 Gew.-5» Chrom, 3,6 bis
5,6 Gew.-% Molybdän, bis zu 2,0 Gew.-% Mangan, zwischen
2,0 und 5,0 Gew.-% Nickel, bis zu 2,0 Gew.-% Silicium, bis
zu 0,5 Gew.~% Aluminium, bis zu 2,0 Gew.-% aus Elementen
aus einer aus Titan, Zirkonium und Niob bestehenden Gruppe, Rest im wesentlichen"Eisen und herstellungsbedingte Verun ■
reinigungen. Die Summe der Kohlenstoff- plus Stickstoffgehalte beträgt mehr als 0,0275 Gew.-%. Titan, Zirkonium und
Niob sind entsprechend der folgenden Gleichung
%Ti/6 + %Zr/7 + %Nb/8 >
%0 + %N in Stahl enthalten
130030/0706
BAD ORIGINAL
ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert.
Blocke aus 24 Chargen (Chargon A bis X) wurden auf 1121°C
erhitzt, warm auf ein Bandmaterial von 3,175 mni Dicke ausgewalzt,
bei Temperaturen von 1066 oder 11210C geglüht,
kalt auf etwa 1,5748 mm Dicke ausgewalzt und bei Temperaturen
von 1066 oder 11210C geglüht. Warm gewalzte und
kalt gewalzte Eroben wurden anschließend auf ihre Zähigkeit untersucht. Andere Proben wurden mittels des PIG-Schweißens
verschweißtund sodann auf ihre Zähigkeit überprüft.
Die chemische Zusammensetzung der Chargen ist in der folgenden Tafel I angegeben.
O. | C- | 0. | N | Tafel I | 4 | Mo | Mn | 34 | Ni | Si | 0706 | Al | Ti | Hb | It | i | |
0. | 030 | 0. | 025 | 4 | .20 | 0. | 34 | 0.45 | 0.36 | 0.029 | 0.50 | Rest | |||||
0. | 030 | 0. | 026 | 4 | .18 | 0. | 36 | 0.46 | 0.37 | 0.029 | 0.20 | 0.32 | It | ||||
0. | 031 | 0. | 025 | Zusammensetzung (Gextf.-%) | 4 | .06 | 0. | 43 | 0.45 | 0.29 | 0.027 | 0.09 | 0.45 | Il | |||
Charge | 0. | 034 | 0. | 027 | Cr | 4 | .20 | 0. | 40 | 0.46 | 0.37 | 0.040 | 0.19 | 0.41 | It | ||
A | 0. | 035 | 0. | 026 | 28.96 | 4 | .20 | 0. | 37 | 0.47 | 0.45 | 0.025 | 0.20 | 0.42 0.44 |
|||
B | 0. | 032 | 0. | 024 | 29.05 | 4 | .10 | 0. | 35 | 0.51 | 0.28 | 0.030 | 0.31 | ti | |||
C | 0. | 013 | 0. | 018 | 28.96 | 4 | .00 | 0. | 3Γ» | 4.00 | 0.37 | 0.023 | 0.31 | — | tt | ||
D | 0. | 027 | 0. | 018 | 28.95 | 4 | .00 | 0. | 35 | 4.15 | 0.36 | 0.026 | 0.31 | — | It | ||
E | 0. | 029 | 0. | 018 | 28.75 | 3 | .00 | 0. | 35 | 4.16 | 0.36 | 0.029 | 0.60 | 0.37 | It | ||
F | 0. | 025 | 0. | 020 | 29.52 | 4 | .90 | 0. | 36 | 4.00 | 0.36 | 0.037 | — | 0.52 | Il | ||
G | 0. | 034 | 0. | 016 | 29.00 | 4 | .00 | 0. | 35 | 4.10 | 0.38 | 0.010 | — | 0.38 | tt | ||
H | 0. | 032 | 0. | 018 | 29.00 | 4 | .00 | 0. | 32 | 4.10 | 0.39 | 0.014 | 0.20 | 0.29 | ti | ||
I | 0. | 018 | 0. | 025 | 29.00 | 4 | .04 | 0. | 32 | 3.00 | 0.34 | 0.050 | 0.11 | 0.28 | tt | ||
J | 0. | 021 | 0. | 021 | 28.74 | 4 | .05 | 0. | 32 | 3.01 | 0.34 | 0.046 | 0.20 | 0.42 | It | ||
K | 0. | 019 | 0. | 023 | 29.10 | 4 | .10 | 0. | 31 | 3.00 | 0.35 | 0.021 | 0.10 | 0.42 | It | ||
L | 0. | 021 | 0. | 024 | 29.10 | 4 | .10 | 0. | 33 | 3.05 | 0.34 | 0.043 | 0.20 | 0.43 | Il | ||
M | 0. | 022 | 0. | 020 | 29.23 | 4 | .04 | 0. | T 3 | 3.03 | 0.32 | 0.017 | — | 0,64 | Il | ||
N | 0. | 020 | 0. | 023 | 29.08 | 3 | .04 | 0- | 34 | 3.03 | 0.31 | 0.040 | — | 0.29 | Il | ||
O | 0. | 025 | 0. | 023 | 28.95 | 4 | .91 | 0. | 33 | 3.91 | 0.34 | 0.051 | 0.12 | 0.28 | Il | ||
P | 0. | 020 | 0. | 020 | 28.81 | 4 | .03 | 0. | 30 | 4.18 | 0.33 | 0.046 | 0.20 | 0.43 | It | ||
Q | 0. | 017 | 0. | 020 | 29.47 | 4 | .04 | 0. | 30 | 4.00 | 0.28 | 0*055 | 0.12 | 0.43 | Il | ||
R | 0. | 018 | 0. | 022 | 29.20 | 3 | .04 | 0. | 33 | 4.00 | 0.28 | O.021 | 0.18 | 0.44 | Il | ||
S | 0. | 022 | 0. | 021 | 28.94 | 3 | .94 | 0. | 33 | 4.08 | 0.35 | 0.037 | — | 0.64 | It | ||
T | 024 | 022 | 29.23 | 1 | .93 | 0. | 0/ | 4.10 | 0.32 | 0.040 | — | Il | |||||
ü | 29.15 | 3003 | |||||||||||||||
V | 29.10 | ||||||||||||||||
W | 28.94 | ||||||||||||||||
X | 28.96 | ||||||||||||||||
BAD
ORIGINAL INSPECTED
Es ist zu beachten, daß die Chargen A bis F außerhalb der
Erfindung liegen. Sie haben keinen Nickelgehalt zwischen 2,0 und 55O %. Die erfindungsgemaßen Stähle haben jedoch
einen NiclceXgehal"1; voa mehr· ale 2,0 %.
Weitere Angaben bezüglich der chemischen Zusammensetzung der Chargen sind der folgenden Tafel II zu entnehmen.
Charge
A B C D E F
G H I J K L M N O P Q R S T ü V W X
TafΛ II | %Ti/6 + %Zr/7 + Nb/8 |
%G + 0M | 0.083 ' |
0.055 | 0.073 |
0.056 | 0.071 |
0.056 | 0.083 |
0.061 | 0.086 |
0.061 | 0.107 ; |
0.056 | 0.052 |
0.031 | 0.052 |
0.045 | 0.100 |
0.047 | 0.046 |
0.045 | 0.065 |
0.050 | 0.081 |
0.050 | 0.054 |
0.043 | 0.068 |
0.042 | 0.069 |
0.042 | 0.086 |
0.045 | |
0.042 | |
0.043 | |
0.048 | |
0.040 | |
0.037 | |
0.040 | |
0.043 | |
0.046 | 0.054 |
0.080 | |
0.056 | |
0.068 | |
0.074 | |
0.084 | |
0.055 | |
0.080 | |
30030/0706 ■■--.:■ ..^tCTED
Die Zähigkeit wurde durch Bestimmung der Übergangstemperatur
ermittelt, wobei Untermaß aufweisende Charpy-V-Hut-Probekörper
verwendet wurden.
Für warm gewalztes und geglühtes Material wurden 5»175 x
10,007-mm-Probekörper verwendet; für kalt gewalztes und geglühtes Material wurden 1,5748 χ 10,007-mm-Probekörper verwendet;
für geschweißtes und für geschweißtes sowie geglühtes Material wurden gleichfalls die letztgenannten Probekörper
verwendet.
Die Übergangstemperatur wurde bezogen auf ein Bruchaussehen mit 50 % duktilem Bruch und 50 % Sprödbruch. Die Übergangstemperaturen für die warm gewalzten und kalt gewalzten
Proben sind in der folgenden Tafel III zusammengestellt. Die Chargen A bis L wurden bei 1066 C geglüht. Die übrigen
Chargen wurden bei 1121 C geglüht.
Tafel | III | geglüht | — | 58 | kalt gewalzt | und geglüht | |
Übergangstemperatur (0C) | luftab | — | 18,5 | wasserabge | luftabge | ||
warm | gewalzt und | gekühlt | — | 12,8 | schreckt | kühlt | |
f* r\ ΓΛ *^ΐ rtS ^H | wasserab- | 149 | 1>7 | 46 | |||
vnarge | geschreckfc | 127 | — | -29 | 18,5 | ||
A | 5^ | 110 | 12,2 | 10,0 | |||
B | 49 | 160 | 4,4 | 29,4 | |||
C | 45 | 160 | -12,2 | 29,4 | |||
D | 57 | 99 | 4,4 | 52,2 | |||
E | 60 | -118 | -75 | ||||
j? | 99 | -114 | -75 | ||||
G | -57 | -118 | -68 | ||||
H | -45 | -125 | -112 | ||||
I | -15 | -129 | -76 | ||||
J | -84 | -114 | -90 | ||||
K | -57 | -90 | — | ||||
L | -40 | -84 | — | ||||
M | 10 ■ | -87 | — | ||||
N | 1,7 | ||||||
O | -15 | ||||||
130030/0706
- 11
ph wasserab- luftab- wasserabge- luftabgeu axge
geschreckt gekühlt schieckt kühlt
P | -1 | ,1 | 21,1 | -93 |
Q | -37 | 15,6 | -101 | |
R | 9 | ,4 | 15,6 | -109,5 |
S | -y/ | -9 Λ | -120,5 | |
T | -31 | ,5 | -9,4 | -118 |
U | -54 | -23 | -114 | |
V | -57 | -31,5 | -118 | |
W | -68 | -31,5 | -129 | |
X | -73 | -31,5 | -143 |
Die ermittelten Übergangstemperaturen für die Proben im geschweißten sowie geschweißt- und geglühten Zustand sind
in der folgenden Tafel IV zusammengestellt. Die Chargen A bis i1 wurden vor dem Schweißen bei 10660C geglüht. Die
übrigen Chargen wurden bei 1121°C geglüht. Alle Chargen
wurden in Wasser abgeschreckt. Die Chargen A bis F wurden nach dem Schweißen bei 10660C geglüht, während die übrigen
Chargen nach dem Glühen bei 11210C geglüht wurden. Alle
Chargen wurden nach der im Anschluß an das Schweißen ausgeführten Glühung in Wasser abgeschreckt.
Tafel I? | geschweißt und geglüht | |
-1,1 | ||
Charge | Übergangstemperatur (0C) | 1,7 |
A | geschweißt | 4,4 |
B | ^3 | -3,6 |
C | 15,6 | 4,4 |
D | 32,2 | 10,0 |
E | 40,5 | -40,5 |
P | 68,5 | -70,5 |
G | 54 | -70,5 |
H | -76 | -137 |
I | -62 | -104 |
J | -43 | -84 |
K | -79 | -54 |
L | -68 | -40 |
M | -51 | -65 |
N | -51 | -59,5 |
0 | -17,8 | |
P | -29 | |
-23 |
130030/0706 - 12 -
geschweißt | geschweißt und | 3011048 | |
Charge | -51 | -79 | geglüht |
Q | -29 | -59,5 | |
R | -40 | -93 | |
S | -51 | -ν; | |
T | -79 | -81 , 5 | |
U | -81,5 | -84 | |
V | -73 | -107 | |
W | -96 | -129 | |
X | |||
Die Tafeln III und IV zeigen deutlich den günstigen Einfluß
von Kickelzusätzen. Die Chargen G bis X besitzen merklich niedrigere Übergangstemperaturen und sind demzufolge zäher
als die Chargen A bis F. Bezeichnenderweise liegen die Chargen G bis X innerhalb des erfindungsgemäßen Zusammensetzungsbereiches,
wohingegen die Chargen A bis ff außerhalb der Erfindung liegen. Die Chargen G bis X enthalten
mehr als 2,0 Gew.-% Nickel.
Die niedrigen Übergangstemperaturen für die Chargen G bis X ergeben sich aus der folgenden Tafel V, die aus den
Tafeln III und IV zusammengesetzt sind.
Tafel V Übergangstemperatur (0C)
warm gewalzt und geglüht (Wasserabschreckung) 4-3 - 99 -84 - 10,0
warm gewalzt und geglüht (Luftabkühlung
99 - 160 -31,5 - 37,8
kalt gewalzt und geglüht (Wasserabschreckung) -29 - 4,4- -143 -84
kalt gewalzt und geglüht (Luftabkühlung) 10,0 - 4,6 -112
- 13 130030/0706
Schweißzustand 15,6 - 68,5 -96 17,8
geschweißt imr"!
geglüht -5,6-10,0 -157 - -3^
Es sei unterstrichen, daß die maximalen Übergangstemperaturen der Chargen G bis X in jedem FaIl niedriger sind
als die Mindestubergangstt^poraturen der Chargen A bis P.
Die Versuchsergebnisse zeigen deutlich, daß die Chargen G bis X zäher sind als die Chargen A bis Έ.
Weitere Probekörper der Chargen G bis X wurden hinsichtlich Innenrißkorrosion und intergranulare Korrosion untersucht.
Diese Proben wurden so hergestellt wie die bereits erwähnten Proben.
Die Untersuchungen der Beständigkeit gegen Innenrißkorrosion wurden dadurch ausgeführt, daß Proben mit einer geschliffenen
Oberfläche von 25,4 χ 50,8 mm 72 Stunden lang
in eine 10 %ige Eisenchloridlösung eingelegt wurden. Die Versuche wurden bei einer Versuchstemperatur von 5O0C durchgeführt.
Die Innenrisse (Crevices) wurden dadurch hervorgerufen, daß Polytetrafluoräthylenblocke an Vorder- und
Rückseiten angeordnet wurden, die mittels Gummibandpaaren in Position gehalten wurden, welche bei 32,2°C sowohl in
Längsrichtung als auch in Querrichtung relativ zueinander ausgezogen wurden. Die Versuchsdurchführung ist in der
Vorschrift G 48-78 der American Society for Testing and Materials beschrieben.
Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tafel VI zusammengestellt.
Die Proben wurden im kalt gewalzt und geglühtem Zustand, im Schweißzustand und im geschweißt und
geglühtem Zustand untersucht.
- 14 130030/0706
Tafel VI
Innenrißkorrosionsversuch in 10 %iger
Eisenchiorid1ösung
Gewichtsverlust (g) | geschweißt | geschweißt \ und geglüht ' |
|
Charge | kalt gewalzt und geglüht |
0.0001 | 0.0008 |
G | 0.1588 | 0.0005 | |
H | 0.0 | 0.0004 | |
I | — | 0.0 | 0.0001 |
J | 0.0 | 0.0015 . | |
K | 0.0001 | 0.0001 | |
L | _ | 0.0004 | 0.0003 |
M | 0.0 | 0.0027 | 0.0009 |
N | 0.0009 | 0.0007 | 0.0001 |
O | 0.0 | 0.0004 | 0.0004 |
P | 0.0001 | 0.0005 | 0.0039 |
Q | 0.0 | 0.0032 | 0.0068 |
R | 0.0007 | 0.0007 | 0.0 |
S | 0.0056 | 0.0001 | 0.0056 |
T | 0.0 | 0.0001 | 0.0 |
ü | 0.0002 | 0.0078 | 0.0002 |
V | 0.0001 | 0.0 | 0.0063 |
W | 0.0001 | 0.0003 | 0.0060 |
X | 0.0 |
+) geglüht bei 1121 C - Wasserabschreckung
130030/0706
Aus Tafel VI geht hervor, daß die Chargen G bis X eine
ausgezeichnete Beständigkeit gegen Innenrißkorrosion aufweisen. Die erfindungsgemäße Legierung zeichnet sich in
ausgezeichnete Beständigkeit gegen Innenrißkorrosion aufweisen. Die erfindungsgemäße Legierung zeichnet sich in
der Tat durch eine überlegene Bont'indickeiij gogeii Innenrißkorrosion
(Crevice Corrosion) aus.
Die Beständigkeit gegen intergranuläre Korrosion wurde dadurch
geprüft, daß Proben mit einer geschliffenen Oberfläche
von 25,4 χ 50,8 mm 1T1O Stunden lang in eine kochende
Lösung aus 50 % Kupfersulfat und 50 % Schwefelsäure eingetaucht
wurden. Die üblichen Entscheidungskriterien bei dieser Prüfung sind eine Korrosionsgeschwindigkeit von 0,6096 mm
per anno (0,0508 mm/Monat) und eine zufriedenstellende mikroskopische Uhtersuchug. Dieser Versuch wird für stabilisierte
hochchromhaltige, ferritische, nicht rostende Stähle empfohlen.
Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tafel VII zusammengestellt.
Proben wurden untersucht im Schweißzustand und im geschweißt und geglühten Zustand.
0,012573 | geschweißt und geglüht |
und 50 % | Sd^iühV | |
0,0164084 | 0,0160782 | NA | ||
0,0129032 | 0,0147828 | NA | ||
0,011049 | 0,0171704 | Mikroskopische Unter suchung (3Ofache Vergr.) |
NA | |
Tafel VII | 0,0095^72 | 0,0160274 | geschweißt | NA |
Korrosionsprüfung in Kupfersulfat Schwefelsäure |
0,0096012 | 0,018669 | NA++ | NA |
Korrosionsgeschwindigkeit (mm/Monat) |
0,0127254 | 0,015113 | NA | NA |
Charge geschweißt | 0,0125984 | 0,0157988 | NA | NA |
G | 0,0126492 | NA | NA | |
H | NA | |||
I | NA | |||
J | NA | |||
K | NA | |||
L | ||||
S | ||||
T |
1 30030/0706
ORlGiMAL
Charge geschweißt Schweißt und
ppcphwpi Rt- geschweißt
geschweißt ui^geglün
V V/ X
0,0101854-0,01221 ?'l
0,UIrViV1I
0,0160274-
0,012319
0,0129052 0,01384-3
NA ITA
NA
NA TTA
NA
+) geglüht bei 1121°C - Wasserabschreckung
++NA: kein intergranularer Angriff
Aus Tafel VII geht hervor, daß die Chargen G bis L sowie
S bis X ausgezeichnete Beständigkeit gegen intergranulare Korrosion aufweisen. Jede Probe bestand die Prüfung erfolgreich.
Es versteht sich, daß innerhalb des ErfindungEigedankens Modifikationen
möglich sind. Die Erfindung ist indes keinesfalls auf die beschriebenen Beispiele beschränkt.
ORiGiMAL INSPECTED
130030/0706
Claims (8)
1. Ferritischer, nicht rostender Stahl, g e k e η'η zeichnet
durch einen Gehalt von bis zu 0,08 Gew.-% Kohlenstoff, bis zu 0,06 Gew.-% Stickstoff,
25,0 bis 35,0 Gew.-% Chrom, 3,6 bis 5,6 Gew.-% Molybdän,
bis zu 2,0 Gew.-% Mangan, zwischen 2,0 und 5,0 Gew.-%
Nickel, bis zu 2,0 Gew.-% Silicium, bis 0,5 Gew.-%
Aluminium, bis 2,0 Gew.~% an Elementen aus einer aus
Titan, Zirkonium und Niob bestehenden Gruppe, Rest im wesentlichen Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen,
wobei die Gehalte an Titan, Zirkonium und Niob der Gleichung
%Ti/6 + %Zr/7 + %Nb/8 >
%C + %N
genügen und die Summe aus dem Kohlenstoffgehalt plus dem Stickstoffgehalt mehr als 0,0275 Gew.-% beträgt.
130030/0706
— 2 —
2. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Nickelgehalt zwischen 3,0 und 4,5 Gew.-%. ν
3· Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Kohlenstoffgehalt von wenigstens 0,005^
Gew.-% und einen Stickstoffgehalt von wenigstens 0,010·/
Gew. -%, wobei die Summe aus dem Kohlenstoffgehalt plus dem Stickstoffgehalt mehr als 0,~030 Gew.-% beträgt. ^
4. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Chromgehalt von 28,5 bis 30,5 Gew--%. •
5· Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Molybdängehalt von 3»75 bis 4,75 Gew.-%."
6. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von bis zu 1,0 Gew.-% an Elementen
aus der Titan, Zirkonium und Niob enthaltenden Gruppe entsprechend der folgenden Gleichung:
%0?i/6 + %Zr/7 + %m/8 = 1,0 bis 4,0 (%G + 0M) !
7. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Titangehalt von wenigstens 0,15 Gew.-%. ^
8. Stahl nach Anspruch 7> gekennzeichnet durch einen Niobgehalt von wenigstens 0,15 Gew.-%. ^
9- Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Kohlenstoffgehalt von wenigstens 0,005 Gew.-%,
einen Stickstoffgehalt von wenigstens 0,01 Gew.-%, einen Chromgehalt von 28,5 bis 30,5 Gew.-%, einen Molybdängehalt
von 3»75 bis 4,75^Gew.-%, einen Nickelgehalt
zwischen 3*0 und 4,5^Gew.-% sowie durch bis zu 1,0
Gew.-% an Elementen aus der Titan, Zirkonium und Niob
130030/0706 ~ 3 "
enthaltenden Gruppe, entsprechend der Gleichung: %Ti/6 + o/o7jt/7 + %Fb/8 = 1,0 bis 4,0
wobei die Summe aus diesem Kohlenstoffgehalt plus diesem Stickstoffgehalt oberhalb von 0,030 Gew.-% liegt.
130030/0706
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