DE30089C - Dampfmaschine mit Dampfüberhitzer - Google Patents
Dampfmaschine mit DampfüberhitzerInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B31/00—Component parts, details, or accessories not provided for in, or of interest apart from, other groups
- F01B31/08—Cooling of steam engines; Heating; Heat insulation
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Dampfmaschine mit Dampfüberhitzer.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dampfmaschinensystem,
bei welchem der Dampf vor seinem Eintritt in die Maschine auf einen hohen
Grad erhitzt wird.
In den Patentschriften No. 9284 und 17138
ist eine Heifsluftmaschine beschrieben, in welcher die Luft erhitzt wird, indem sie durch
einen aus Chamotte oder sonstigem feuerfesten Material hergestellten Heizapparat geführt wird,
welcher vorher mittelst eines Feuers unter gewöhnlichem Luftdruck erhitzt und dann in Verbindung
mit der Maschine gesetzt wird.
Bei der vorliegenden Dampfmaschine wird eine ähnliche Construction von Heizapparaten benutzt,
um den vom Kessel kommenden Dampf bis zu einem hohen Grade zu überhitzen und
alsdann in die Maschine eintreten zu lassen.
Die Construction des Heizapparates ist dahin abgeändert, dafs aufeerhalb der Chamottefüllung
ein ringförmiger Raum gebildet wird, durch welchen die theilweise abgekühlten Heizgase
bei ihrem Abzüge geführt werden, so dafs die äufsere Hülle des Apparates nicht der höchsten
Temperatur dieser Gase ausgesetzt ist. Diese Modification kann auch gebraucht werden, wenn
Luft statt Dampf angewendet wird.
Fig. ι der Zeichnung zeigt einen Verticalschnitt
und Fig. 2 eine obere Ansicht des Motors.
Die Maschine besteht aus folgenden Haupttheilen:
einem Dampfkessel G, zwei gleichen Heizapparaten Av A2, zwei einfach wirkenden
Dampfcylindern B1 B2, wovon der zweite einen
gröfseren Durchmesser besitzt als der erste, in
welchem der überhitzte Dampf wirkt, und endlich einem gewöhnlich wirkenden Dampfcylinder
C." Die Kolben von B^ und B2 haben
eine gemeinsame Kolbenstange und wirken auf dieselbe Kurbel. Der Kolben von C wirkt
auf eine um 90° gegen die erstere versetzte Kurbel.
Der Dampfkessel G kann von jeder bekannten Construction sein, um Plochdruckdampf zu erzeugen,
und ist mit den nöthigen Ventilen und sonstigem Zubehör versehen. Von dessen Dampfraum
führt ein Rohr g mit Abschlufsventil nach drei Zweigröhren g1g2gs, welche je mit einem
Abschlufsventil versehen sind, g' führt nach dem Heizapparat^1, g2 nach A2 und g3 nach
einer Röhre, welche mit B1 in Verbindung steht. Die Heizapparate sind von folgender
Construction:
Ein aufrecht stehendes cylindrisches Gehäuse ist unten mit einem Feuerherd α und mit
dicht verschlossener Thür a1 versehen. Ueber
dem Feuerherd sind eine Anzahl kreisförmiger Chamotteplatten a$ über einander aufgebaut,
welche mit vielen Durchlochungen versehen sind und auch zwischen einander Räume zum
Durchströmen der Gase oder des Dampfes haben. Anstatt der durchlöcherten Platten kann
man auch gewöhnliche Chamotteziegel anwenden, zwischen welchen Fugen gelassen werden.. Ueber
diesen Platten ist ein Gewölbe a3 von Chamotte angebracht, welches auf einem ringförmigen
Rahmen ruht. Von letzerem hängt eine cylindrische Theilvrand a* herunter, beinahe bis zum
Boden des Gehäuses reichend, welche den ring-
förmigen Raum, der die Füllung umgiebt, in zwei ringförmige Kanäle theilt. Vom oberen
Theil des Gehäuses führt ein Kanal nach einem Schornstein, der mit einem Ventil «5 versehen
ist, um denselben dicht verschliefsen zu können. Zwei Röhren gs und a7, beide mit Abschlufsventilen,
stehen mit dem Innern des Heizapparates in Verbindung, die eine oben, die andere unten.
Die beiden Apparate A1 Ä2 werden auf folgende
Weise abwechselnd gebraucht. Angenommen, die Ventile von gl und ar des Apparates
A1 seien geschlossen, und Thür a1 und
Schornsteinventil α5 offen, und es befinde sich
auf dem Rost α Feuer, so streichen die Flammen und Feuergase durch die Löcher oder
Zwischenräume der Chamottefüllung a2 nach aufwärts, um alsdann an der inneren Seite der
Theilwand al wieder herunter und endlich an
der äufseren Seite derselben in die Höhe zu ziehen, und von da durch den Schornstein
zu entweichen. Nachdem die Chamottefüllung auf diese Weise bis zu einem hohen Grade erhitzt
worden ist, werden die Thür a' und Ventil «5 dicht verschlossen und die Ventile von £■'
und a1 geöffnet. Es strömt alsdann Dampf vom
Kessel G durch gl in den oberen Theil des
Heizapparates, und nachdem er erst in dem äufseren ringförmigen Kanal herunter und in
dem inneren Kanal hinaufgezogen ist, wird er dann durch das Gewölbe a3 wieder nach abwärts
durch die erhitzte Füllung geführt und somit bis zu einem hohen Grade überhitzt, in
welchem Zustand der Dampf durch Röhre a1 nach der Maschine geleitet wird. Die beiden
Apparate A1 und A2 werden abwechselnd geheizt
und mit dem Dampfkessel in Verbindung gesetzt.
Indem der äufsere, ringförmige Kanal stets mit verhältnifsmäfsig kühlem Dampf und Feuergasen
erfüllt ist, findet nur ein geringer Wärmeverlust durch Leitung oder Strahlung statt.
Der Cylinder Βλ ist in zwei Theile getheilt;
der obere Theil, in welchen der heifse Dampf tritt, ist aus zwei Metallcylindern gebildet, die
durch eine Füllung von schlechten Wärmeleitern b9 getrennt sind. Der untere Theil besteht
aus einem Cylinder von gewöhnlicher Construction und ist mit einem Mantel P versehen,
in welchen Dampf vom Kessel G geleitet wird, um somit verhältnifsmäfsig kühl gehalten
zu werden. Zwischen den Flantschen bl der beiden Theile des Cylinders werden Zwischenlagen
b' von schlechten Wärmeleitern angebracht, um die Leitung der Wärme vom oberen nach dem unteren Theil so viel wie
möglich zu verhindern. In dem unteren Theil arbeitet ein Kolben bz, oben mit einem Ansatz
b* versehen, der den oberen Theil des Cylinders ausfüllt, wenn der Kolben sich im
höchsten Punkte befindet. Unten trägt der Kolben einen Holzcylindei" bb (oder sonstigen
schlechten Wärmeleiter), der ebenfalls den unteren Theil des Cylinders ausfüllt, wenn der
Kolben oben ist. Der Dampfzu- und Abflufs nach und von dem oberen Theil des Cylinders
wird durch zwei Ventile b1 und bs regulirt, die
durch Excenter auf der Kurbelwelle F bewegt werden. Der Dampfkanal, in welchem sich
Ventil b7 befindet, steht durch Röhre b6 mit
den Röhren a7 der beiden Heizapparate A1 A2
in Verbindung. Der Kanal, in welchem sich P befindet, steht durch Röhre b10 mit dem unteren
Theil des Cylinders B2 in Verbindung.
Dieser Cylinder B2 ist ähnlich wie B1, aber
umgekehrt angeordnet, und unten mit einem kleinen Feuerherd oder mit Gasbrennern versehen,
um den unteren Theil heifs zu halten. Vom unteren Theil von B2 führt ein Kanal cl,
durch ein Ventil regulirt, das von , einem Excenter auf F bewegt wird, nach einem Behälter
c2, in welchem sich der Cylinder C befindet, dessen Schieberkasten c% mit dem Behälter
communicirt. Der Behälter kann dadurch heifs gehalten werden, dafs man die Verbrennungsgase
des Herdes oder Brenners b durch den doppelten Boden ci vermittelst
Röhre <r5 führt, indem diese Gase alsdann durch Röhre cG entweichen. Man kann auch den Behälter
c2 getrennt vom Cylinder C aufstellen.
Der Kolben und die Kolbenstange des Cylinders C können von gewöhnlicher Construction
sein; in der Zeichnung ist aber eine Einrichtung derselben angedeutet, durch welche der
Kolben heifs gehalten werden soll. Zu diesem Zweck ist der Kolben hohl gemacht, und die
Kolbenstange ist röhrenförmig und enthält eine kleinere Röhre. Die hohle Kolbenstange hat
oben einen kolbenförmigen Kopf d1, der durch
eine Pleuelstange mit der Kurbel verbunden ist, und hat ferner einen hohlen Kolben d, der
im Cylinder D arbeitet. Letzterer dient zugleich als Führung für den Kopf d\ Durch
eine Röhre d2 wird Dampf vom Kessel G nach dem unteren Theil des Cylinders D geleitet
und gelangt durch seitliche Löcher in die hohle Kolbenstange und durch diese in den
Kolben des Cylinders C. Das sich in diesem Kolben ansammelnde Condensationswasser wird
vom Dampfdruck durch die innere Röhre der Kolbenstange in die Höhe getrieben und entweicht
durch eine Oeffnung des Kolbens d in den oberen Theil des Cylinders D, von wo es
durch Hahn d3 abgelassen wird.
Nachdem der Dampf in C seine Arbeit verrichtet
hat, entweicht er durch Röhre c1 entweder
nach einem Condensator oder in die Luft, oder er kann auch nach einem weiteren Cylinder geführt werden, um durch weitere
Expansion Arbeit zu verrichten. Die beschrie-
bene Einrichtung zum Erwärmen des Kolbens wäre besonders für den letzten Fall von Nutzen.
Die Wirkungsweise der Maschine ist wie folgt: Hochdruckdampf wird von G nach dem einen
oder dem anderen der Heizapparate A1A2 geleitet,
und nachdem er dort bis zu einem hohen Grade überhitzt worden ist, wirkt er erst im
Cylinder B\ dann in B2 und strömt alsdann
in einem mehr oder weniger expandirten und abgekühlten Zustande nach dem Behälter c2,
von wo er in den Cylinder C geleitet wird. Man könnte, um die übergrofse Hitze des
Dampfes im Cylinder B1 zu mäfsigen, zugleich
etwas Dampf direct vom Kessel G durch Röhre Gz in diesen Cylinder einführen.
Die beschriebene Einrichtung der Maschine kann auf verschiedene Weise abgeändert werden.
So z. B. könnte man statt zwei eine gröfsere Anzahl Heizapparate anwenden, oder auch, wo continuirlicher Betrieb nicht verlangt
wird, nur einen einzigen anordnen, indem derselbe dann während der Nacht geheizt und
während des Tages zum Erhitzen des Dampfes gebraucht werden könnte.
Claims (2)
1. Bei Dampfmaschinen die Combination eines Dampfkessels mit einem mit Chamottefüllung
(oder sonstigem feuerfesten Material) versehenen Heizapparate A1 bezw. A2 derart,
dafs zeitweise der Heizapparat durch gewöhnliches Feuer unter atmosphärischem Druck geheizt und alsdann mit dem Dampfkessel G und mit der Dampfmaschine B1 B2
in Verbindung gesetzt wird, so dafs der Dampf auf seinem Wege vom Dampfkessel nach der Maschine durch die innige Berührung
mit den hocherhitzten Flächen des Heizapparates Ax oder A2 bis zu einem
hohen Grade erhitzt wird und in diesem Zustande in den Cylinder tritt.
2. Eine Dampfmaschine, bestehend aus einem Hochdruckdampfkessel G, einem oder mehreren
Heizapparaten A1 A2, zwei einfach
wirkenden Dampfcylindern B' B2 und einem gewöhnlichen Dampfcylinder C nebst entsprechenden
Röhrenverbindungen und Ventilen.
Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE30089C true DE30089C (de) |
Family
ID=306229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT30089D Expired - Lifetime DE30089C (de) | Dampfmaschine mit Dampfüberhitzer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE30089C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1235811B (de) * | 1964-09-03 | 1967-03-02 | Verwaltungsgesellschaft Moelle | Vorrichtung zum verschachtelten, lageweisen Stapeln von profiliertem Walzgut |
US3347397A (en) * | 1965-03-10 | 1967-10-17 | Siegner Maschb G M B H | Apparatus for the turning over and piling of rolled stock |
DE1257678B (de) * | 1964-10-29 | 1967-12-28 | Demag Ag | Vorrichtung zum Wenden und Stapeln von Profileisenstaeben od. dgl. |
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- DE DENDAT30089D patent/DE30089C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1235811B (de) * | 1964-09-03 | 1967-03-02 | Verwaltungsgesellschaft Moelle | Vorrichtung zum verschachtelten, lageweisen Stapeln von profiliertem Walzgut |
DE1257678B (de) * | 1964-10-29 | 1967-12-28 | Demag Ag | Vorrichtung zum Wenden und Stapeln von Profileisenstaeben od. dgl. |
US3347397A (en) * | 1965-03-10 | 1967-10-17 | Siegner Maschb G M B H | Apparatus for the turning over and piling of rolled stock |
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