DE3007519C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von
Verunreinigungen und Gewinnung von Nebenprodukten aus heißen
Abgasen, sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Ent
fernung von Schwefeldioxid und anderen Verunreinigungen und
Gewinnung von Ammoniumsulfat als Nebenprodukt aus heißen
Abgasen.
Die Entfernung von Schwefeldioxid aus Abgas durch Reaktion
mit einer alkalischen Lösung ist seit langem bekannt. Das
britische Patent 1427 aus dem Jahre 1883 beschreibt bereits
das Verfahren der Absorption von Schwefeldioxid in einer
ammoniakalischen Lösung. Das Ziel des Erfinders war dabei
nicht die Kontrolle der Schwefeloxidemissionen in die
Atmosphäre sondern die Erzeugung von Ammoniumsulfat unter
Umgehung der vierwertigen positiven Oxidationsstufe des
Schwefels. In Japan startete man ein Projekt im Jahre 1926,
das schließlich mit der Errichtung einer Fabrik zur Her
stellung von Ammoniumsulfat im Jahre 1937 endete. Zur Er
zeugung des Schwefeldioxides wurde Pyrit verbrannt, den
man dann in einer wäßrigen Lösung von Ammoniumsulfit ab
sorbierte. Die Lösung wurde anschließend mit Ammoniak neu
tralisiert und unter Zuhilfenahme von Sauerstoff oder Luft,
letztere bei einem Druck von 6,9 bis 8,3 bar, zu Ammonium
sulfat oxidiert (JECCO-Verfahren, "Ammonium Sulfate Production
Without Free Acid", Economic and Technical Monthly Japan,
Volume 1, Nr. 1, Juli 1952, Seite 22).
Im Jahre 1953 beginnend begannen die Behörden des Tennessee
Tales mit Hilfe einer Pilotanlage Untersuchungen durch
zuführen, um das Ammoniakwaschverfahren zur Kontrolle von
Schwefeldioxidemmisionen bei Kohlekraftwerken anzupassen.
Eine 1970 herausgegebene Veröffentlichung der genannten
Behörde ("Sulfur Oxide Removal From Power Plant Stack Gas"
TVA, PB 196, 804, September 1970, Seiten 37 bis 79) diskutiert
die Kombination eines solchen Ammoniakwaschsystems mit den
oben genannten JECCO-Verfahren zur Oxidation von Sulfit in
Sulfat. Das neue Verfahren war jedoch nicht erfolgreich
und die Behörde des Tennessee Tales gab ihre Entwicklungs
bestrebungen auf diesem Gebiet auf.
Die DE-OS 25 36 068 beschreibt ein Verfahren zur
Entfernung von Verunreinigungen wie Staubteilchen und
Schwefeldioxid aus heißem Abgas, wie z. B. Kesselabgas.
Der Abgasstrom wird dabei durch eine oder mehrere
Absorptionszonen geleistet und als Absorbens eine im
Kreislauf geführte Ammoniumsulfitbisulfitlösung
eingesetzt. Das Verfahren gewährleistet in hohem Maße
die Entfernung von Schwefeloxiden durch Absorption sowie
die Beseitigung von Staubteilchen. Gleichzeitig wird in
erheblichem Maße die Wärme des heißen Abgases
rückgewonnen. Eine Oxidation von Bisulfit zu Sulfat
findet so gut wie nicht statt. Verfahren dieser Art
wurden in Papiermühlen mit Erfolg angewendet.
Trotz der vorgenommenen Anstrengungen war man jedoch bislang
nicht zu einem zufriedenstellenden Verfahren gelangt, das
sowohl die Steuerung der Schwefeldioxidemissionen ermöglicht
(um den Vorschriften genüge zu tun) wie auch die Erzeugung
von Ammoniumsulfat beinhaltet.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren anzugeben, daß bei minimalem Energieverbrauch die
Entfernung von mindestens 95% an Schwefeldioxidemissionen
und anderen Verunreinigungen aus Abgasen ermöglicht und
die Umwandlung des Schwefeldioxides in Ammoniumsulfat ge
stattet.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch angegebene Erfin
dung gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die beigefügte Zeichnung stellt ein vereinfachtes Schema
dar, daß das Verfahren nach der Erfindung erläutert.
Das Zwei-Zonen-Waschverfahren besitzt die wichtige Eigen
schaft, daß in dem kombinierten System der Ammonik und
die Schwefeldioxiddämpfe, die aus der Oxidationstufe in
die Absorptionszonen entlüftet werden, ohne Störung des
chemischen Gleichgewichtes oder Verringerung des Wirkungs
grades des Waschvorganges in den Kreislauf zurückgeführt
werden können. Der Zweischleifen-Absorber besitzt genügend
Flexibilität, um den rückgewonnenen Ammoniak und das Schwefel
dioxid in der ersten Absorptionszone aufzunehmen, wobei ein
Überschuß an Ammoniak zur Unterstützung der Absorption heran
gezogen werden kann. Der überschüssige Ammoniak wird dann
in der zweiten Schleife gereinigt.
Bis auf die nachführend angegebenen wichtigen Ausnahmen ent
spricht der Waschteil des vorliegenden Verfahrens dem in
dem genannten US-Patent. Solange keine Notwendigkeit
zur Erzeugung eines Produktes mit einem höheren Ammoniak
gehalt als Ammoniumbisulfit oder Ammoniumsulfit besteht,
kann man die erste oder tiefere Absorptionsschleife bei
stärker alkalischen Bedingungen betreiben und somit den
Wirkungsgrad der Schwefeldioxidabsorption verbessern. Der
pH-Wert am Eingang der ersten Schleife kann bei 9 und der
beim Ausgang bei 7 liegen. Bei einem pH-Wert am Einlaß
(oder Anfang) unterhalb von 6,5 ist die Absorption von
Schwefeldioxid wenig wirkungsvoll. Liegt der pH-Wert am
Einlaß oberhalb 9, so ist der Ammoniakdruck und damit der
Verlust an Ammoniak in der oberen Schleife dann zu hoch.
Ca. 90 bis 95% der Schwefeldioxid-Absorption erfolgt in der
ersten (tieferen) Absorptionszone. Die Salzkonzentration
in der ersten Zone liegt zwischen 20 und 50%, vorzugsweise
zwischen 30 und 40%, also höher als in dem US-Patent 39 57 951.
Dort wird die Salzkonzentration in der ersten Zone zur Ver
meidung einer Sulfatbildung unter einem bestimmten kri
tischen Wert gehalten. Beim vorliegenden Verfahren dagegen
ist die Sulfatbildung während der Absorption nicht schäd
lich, im Gegenteil, sie ist erwünscht. Deshalb verwendet
man höhere Salzkonzentrationen in der tieferen Schleife,
um bei der nachfolgenden Verdampfung der Ammoniumsulfat
lösung den Energieverbrauch niedrig halten zu können. Der
pH-Wert am Einlaß der zweiten (oberen) Absorptionszone
wie auch die Salzkonzentration sollte niedrig sein, um den
Verlust an Ammoniak und die Dampfbildung gering zu halten,
der pH-Wert sollte zwischen 5,2 und 7,0, vorzugsweise
zwischen 5,8 und 6,4 liegen und die Salzkonzentration sollte
0,1 bis 10% betragen.
Das Absorbens aus der tieferen Absorptionsstufe enthält
proportional mehr Bisulfit als Sulfit. Teile von ihm werden
gekühlt, der pH-Wert eingestellt und in den Kreislauf zu
rückgeführt. Der Rest wird als Produkt abgezogen und in einem
Puffertank gesammelt, der vor der Oxidation eine gewisse
Speicherkapazität darstellt, damit die Oxidationsreaktion
besser gesteuert werden kann. Dieser Puffertank hat zu
sätzlich noch den Zweck, für eine gewisse Standzeit zu sorgen,
während der die Neutralisationsreaktion zwischen wäßrigem
Ammoniak und Ammoniumbisulfit vervollständigt wird.
Es gibt zwei Möglichkeiten der Umwandlung von Ammoniumbi
sulfit in Ammoniumsulfat. Der bevorzugte Weg ist die Neutra
lisation des Bisulfits in Sulfit unter Verwendung von
Ammoniak und die daran anschließende Oxidation des Sulfits
in Sulfat. Nach dem anderen Weg wird zuerst das Bisulfit
in Bisulfat oxidiert und dann das Bisulfat mittels Ammoniak
in Sulfat umgewandelt. Nachteil des zweiten Verfahrens ist
der Verlust von signifikanten Mengen an Schwefeldioxid
während der exothermen Oxidationsreaktion, so daß bedeutende
Mengen an Schwefeldioxid in den Abgaswäscher zurückgeführt
werden müssen. Somit besteht der bevorzugte Weg in der
Neutralisation mit vorzugsweise wasserfreiem Ammoniak zur
Vermeidung einer Verdünnung und dem chemischen Abscheiden
des Schwefeldioxides vor der Oxidation. Man verliert dabei
einen geringen Anteil an gasförmigem Ammoniak, die Menge
ist jedoch gering verglichen mit der des Schwefeldioxides,
die beim zweiten Weg zurückbleibt.
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform wird Ammoniumsulfit
lösung aus dem Puffertank in den Oxidationsreaktor einge
speist. Die Oxidationsreaktion, bei der Ammoniumsulfit
in Ammoniumsulfat umgewandelt wird, ist exotherm, so daß
beträchtliche Wärmemengen frei werden, die, obgleich auch
etwas Wärme in Form von Dampf zugeführt wird, zum Ingang
setzen der Reaktion verwendet werden können. Da die Lös
lichkeit von Sauerstoff mit steigender Temperatur zurück
geht, ist es wichtig, die Temperatur durch Entfernung der
Reaktionswärme durch geeignete Mittel niedrig zu halten.
Die Temperatur in dem Reaktor sollte unter 93° C, vorzugs
weise zwischen 82 und 88° C liegen. Bei Temperaturen unter
71° C ist die Reaktionsgeschwindigkeit niedriger als die
Löslichkeit des Sauerstoffes. Der Druck im Reaktor sollte
zwischen 3,45 und 13,8 bar, vorzugsweise zwischen 5,2 und
8,82 bar liegen. Die Verweilzeit im Oxidationsreaktor liegt
zwischen einer halben bis 4 Stunden, üblicherweise bei
11/2 Stunden. Die resultierende Ammoniumsulfatlösung kann
als solche verwendet werden, man kann sie auch Eindampfen
und das Produkt als solches daraus Auskristalli
sieren lassen. Der durch die Zersetzung in dem Reaktor gebildete
Ammoniak und das Schwefeldioxid wird in die Absorptions
zone des Wäschers zurückgeführt.
Das nachstehende Beispiel erläutert die praktische Anwendung
der Erfindung in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung.
Wenn nicht anders angegeben, handelt es sich um Gewichts
mengen.
Abgas mit einer Temperatur von 214° C ausgestoßen, durch das
Gebläse eines mit stark schwefelhaltiger Kohle befeuerten
Kraftwerkkessel in einer Menge von 160 480 l/sec, wird
vor der Eingabe in den Abgaswäscher 2 in einer aus Ziegeln
gebrannten Führung 1 auf seinen Naßwärmegrad von ca. 60° C
abgeschreckt. In dem unteren Abschnitt des Waschturmes
wird das Abgas noch weiter heruntergekühlt, und zwar auf
38° C, dies geschieht mittels einer zweistufigen Wasser
sprühanlage in den Kühlzonen 3 und 4, die gleichzeitig
suspendierte Teilchen niederschlagen, so daß deren Gehalt
von einer Eingangsbelastung von 5,75 g/ccm auf 0,46 g/ccm
fällt. Eine verdünnte Suspension von Flugasche in Wasser
sitzt am Grund des Wäschers. Dieser wird dadurch gekühlt,
daß man das heiße Wasser durch eine Pumpe 5 in den Wärme
austauscher 6 treibt, wo die Wärme an ein entsprechendes
Kühlmedium abgegeben wird wie z. B. Wasser, und daß dann
das Wasser in den unteren Teil über die Sprühdüsen in der
Kühlzone 3 zurückgeführt wird. Eine ähnliche Kühl- und
Rückführungsschleife ist in der oberen Sprühzone 4 (Kühl
zone) vorhanden.
Sobald das Gas nach oben hin den Turm passiert und gekühlt
wird, kondensiert ein Großteil der Feuchtigkeit und mischt
sich mit dem zirkulierenden Wasserstrom. Diese Kondensation
stellt sicher, daß weitgehend alle Feststoffteilchen aus dem
Abgas entfernt werden (99% oder mehr der Teilchen mit
einem Durchmesser von mehr als 1 µm und 60 bis 80% der
Teilchen mit einem Durchmesser kleiner als 1 µm). Das
Kondensat aus der oberen Kühlstufe fließt in die untere
Kühlstufe. Das Reinkondensat verläßt das System an der
Basis des Kühlteiles und nimmt alle Feststoffteilchen mit,
die aus dem Abgas entfernt werden. Da die Temperatur der
Lösung aus dem untersten Abschnitt nahe an dem Naßwärme
grad liegt, enthält sie eine geringe Menge an gelöstem
Schwefeldioxid.
In den zwei Absorptionsstufen (Zone 7 und 8) passiert das
gekühlte reine Abgas eine Reihe von sechs perforierten
Böden, wo es mit einer wäßrigen Lösung von Ammoniumsulfit
und Ammoniumbisulfit in Berührung kommt. Diese Lösungen
absorbieren aus dem Abgas das Schwefeldioxid und zwischen
dem Ammoniumsulfit und dem Schwefeldioxid findet in der
flüssigen Phase eine Reaktion unter Ausbildung von weiterem
Ammoniumbisulfit statt. In der ersten (unteren) Absorptions
stufe, die in Fig. 1 als Zone 7 bezeichnet ist, beträgt die
Gesamtkonzentration an Sulfit- und Bisulfitsalzen ca. 40 Gew.-%.
Die Temperatur am Einlaß beträgt 24°, der pH-Wert liegt
bei 6,8. In der zweiten (oberen) Absorptionsstufe, als Zone 8
bezeichnet, liegt die Gesamtkonzentration an Salz in der
zugeführten Lösung bei 5,5 Gew.-%, die Temperatur beträgt wieder
24° C und der pH-Wert liegt bei 6,1. Wäßrige Ammoniumhy
droxidlösung wird der ersten und der zweiten Absorptions
lösung zugesetzt, um den pH-Wert auf die Werte einzustellen,
die den oben angegebenen Bedingungen entsprechen.
Ein Teil des Absorbens aus der unteren Absorptionszone wird
auf 39 bis 24° C abgekühlt, auf einen pH-Wert von 6,8 einge
stellt und in den Kreislauf zurückgeführt. Der Rest wird als
fertiges Produkt abgezogen und in dem Puffertank 9 ge
sammelt. Das Ammoniumsulfit-Bisulfit Absorbens wird mit
Ammoniak neutralisiert und das Bisulfit in Sulfit ver
wandelt. Letzteres wird dann aus dem Puffertank 9 in den
Oxidationsreaktor 10 eingespeist.
Die Innenkonstruktion des Oxidationsreaktors besteht aus
einer Reihe perforierter Platten mit Abzugsrohren, die
der laufenden Verteilung des Gases dienen und einen engen
Kontakt zwischen den Phasen bewirken. Ca. 95 bis 98% des
Sauerstoffes in der zugeführten Luft dient der Oxidations
reaktion. Nicht verbrauchte Luft, die weitgehend aus Stick
stoff besteht, tritt am Kopf des Oxidationsreaktors aus
und wird in einem Wärmeaustauscher mittels Wasser gekühlt.
In dem Wärmeaustauscher findet man etwas kondensierten
Wasserdampf ebenso wie Ammoniak und Schwefeldioxid. Das
Kondensat wird auf den obersten Boden des Reaktors zurück
geführt und die gekühlten nichtkondensierten Gase
aus dem Oxidationsreaktor, die die restlichen Spuren von
Ammoniak und Schwefeldioxid enthalten, werden in die Absorp
tionszone des Abgaswäschers rückgeführt.
Bei der exothermen Oxidationsreaktion entstehen 284 340 Joule
pro g mol an erzeugtem Ammoniumsulfat. Wie in der Figur
gezeigt, wird die Wärme dadurch abgeführt, daß ein Teil der
Strömung an der Seite des Reaktors abgezogen und in einen
externen Wärmeaustauscher durch ein entsprechendes Medium
wie Wasser gekühlt und dann in den Reaktor zurückgeführt
wird. Es können eine oder mehrere dieser externen Kühl
schleifen angewendet werden, so daß die Temperatur in dem
Reaktor im Bereich von 82 bis 88° C gehalten wird. Der Druck
in dem Reaktor wird bei 6,9 bar gehalten. Da der Reaktor so
ausgelegt ist, daß zwischen Flüssigkeit und Gas ein Aus
tausch nach dem Gegenstromprinzip stattfindet, ist der
Partialdruck des Sauerstoffes an der Basis im höchsten,
und die stöchimetrische Umwandlung des Ammoniumsulfats wird
im wesentlichen dort erzielt. Die Ammoniumsulfatlösung
wird von der Basis des Reaktors abgezogen und in einem
Tank bis zur weiteren Verarbeitung gesammelt. Durch Ein
dampfen und Auskristallisierung erhält man festes Ammonsulfat.
Der Vorteil dieser Kombination aus einem Waschsystem und
einem Oxidations- und Kristallisationsvorgang besteht darin,
daß ein wertvolles Nebenprodukt bei äußerst geringem Ener
gieverbrauch und einer Entfernung von Schwefeldioxid er
reicht wird, die bei 95% und höher liegt. Zusätzlich wird
an anderen Stellen des Systems Wärme mit einer niedrigen
Temperatur gewonnen und auch wieder eingesetzt, so kann
z. B. der Verdampfungskristallisator unter Vakuum betrieben
werden und man kann die Wärme aus dem Heißwassersystem bei
dem Betrieb des Verdampfers verwenden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxid und
anderen Verunreinigungen aus heißen Abgasen unter
Gewinnung von Ammonsulfat als
Nebenprodukt, bei dem das Abgas auf eine Temperatur
unter 49° C gekühlt und der Abgasstrom nacheinander
durch mindestens zwei getrennte Absorptionszonen
geleitet wird, wobei als Absorbens eine im Kreislauf
geführte wäßrige Lösung von Ammoniumsulfit-
Ammoniumbisulfit verwendet wird, die
in der ersten Absorptionszone einen Anfangs-pH-Wert von
6,5 bis 9 und eine Salzkonzentration von 20 bis 50 Gew.-%
und in der zweiten Absorptionszone einen
Anfangs-pH-Wert von 5,2 bis 7 und eine Salzkonzentration
von 0,1 bis 10% aufweist,
und wobei ein Teil
der wäßrigen Ammoniumsulfit-Bisulfitsalzlösung aus der
ersten Absorptionszone abgezogen und in Gegenwart von
Luft bei einer Temperatur unterhalb von 93° C und einem
Druck zwischen 3,45 und 13,8 bar oxidiert wird und die
Ammoniak- und Schwefeldioxiddämpfe in die
erste Absorptionszone rückgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ammoniumbisulfit in dem abgezogenen Teil der
Salzlösung vor der Oxidation mit Ammoniak neutralisiert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wasserfreies Ammoniak verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Absorbens in der ersten
Absorptionszone einen Salzgehalt von 30 bis 40 Gew.-%
aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur in der
Oxidationsstufe zwischen 82 und 88° C beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck in der Oxidationsstufe
zwischen 5,2 und 8,6 bar liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abgas vor Passieren der
Absorptionszonen auf eine Temperatur unter 43° C gekühlt
wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ITT INDUSTRIES, INC., NEW YORK, N.Y., US |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: KLUNKER, H., DIPL.-ING. DR.RER.NAT. SCHMITT-NILSON |
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D2 | Grant after examination | ||
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8330 | Complete renunciation |