DE300661C - - Google Patents

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DE300661C
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lamp
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21LLIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF, BEING PORTABLE OR SPECIALLY ADAPTED FOR TRANSPORTATION
    • F21L21/00Non-electric pocket lamps, e.g. lamps producing sparks

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Lighters Containing Fuel (AREA)
  • Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE Aa. GRUPPE AUSGEGEBEN AM 5. JULI 1920
KARLWIEDER in OHLIGS, Rhld.
■Explosionssichere Dochtlampe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1917 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine explosionssichere Lampe, die vorzugsweise als Taschen- oder Feldlampe benutzt werden soll und besonders für leicht flüchtige Brennstoffe, wie Benzin, Benzol o. dgl, geeignet ist. Die" Lampe kann ebensogut auch als Feuerzeug dienen und besitzt alsdann den Vorteil einer ungewöhnlich langen Brenndauer infolge Anordnung eines Brennstoffbehälters mit größe rem Vorrat.
Die Lampe ist im wesentlichen eine Dochtlampe, bei welcher der Docht aus dem Brennstoffbehälter durch ein Standrohr in den Brenner hineingeführt ist. Dieser Brenner ist aber gleichzeitig in eigentümlicher Weise als Vergaser ausgebildet und führt der Flamme beständig frisches Gas zu, welches unter Zutritt von Luft mit verbrennt. Infolgedessen kann der Docht ziemlich dünn sein und es ergibt sich doch eine verhältnismäßig große Leuchtflamme, die infolge des beständigen Gaszutrittes vollständig gleichmäßig und ruhig brennt. Dabei ist der Vergaser so eingerichtet, daß eine Explosion der Lampe, selbst wenn sie umfällt, ausgeschlossen ist. Dies wird dadurch erreicht, daß man das Gas aus dem Brennstoffbehälter in feinen Öffnungen durch eine Anzahl labyrinthartig hintereinander bzw. übereinander angeordneter Kammern führt, die das Auslaufen des Brennstoffes beim Umkippen der Lampe längere Zeit verhindern. Richtet man die Lampe wieder auf, so fließt der etwa ausgelaufene Brennstoff von selbst alsbald in den Behälter zurück. Durch dieses Labyrinth kann die Flamme niemals nach innen schlagen, da sich in den einzelnen Kammern Gas befindet, welches sich in der Richtung des Austrittes bewegt, so daß Luft von außen nicht eintreten kann. Das Labyrinth kann, anstatt aus mehreren, auch aus einer oder zwei größeren Kammern bestehen.
Die äußere Gestalt der Lampe kann eine beliebige sein. Der explosionssichere Brenner mit dem Labyrinthvergaser kann auf jedem geeigneten Brennstoffbehälter angebracht werden. Soll die Lampe in der Tasche getragen werden, so wählt man zweckmäßig einen flachen Behälter, der so zu tragen ist, daß der Brenner in der Tasche nach oben steht. Dies ist auch bei anderen Formen von Taschenlampen zu beachten. Soll die Lampe vorzugsweise als Tischlampe dienen, so wird man den Brennstoffbehälter mehr tellerförmig ausbilden. Soll die Einrichtung vorzugsweise für ein Feuerzeug bestimmt sein, das natürlieh auch gleichzeitig als Lampe benutzt werden kann, so wird man zweckmäßig eine kleinere, etwa patronenförmige oder flache Form nach bekannten Vorbildern wählen.
Die Lampe bzw. das Feuerzeug kann entweder mit einem Streichholz o. dgl. angezündet werden oder man kann auch in der bei Taschenfeuerzeugen bekannten Weise eine pyrophore Zündvorrichtung an dem Brenner vorsehen.
Will man eine größere Leuchtwirkung erzielen, so kann man auch mehrere Brenner auf ein und demselben Brennstoffbehälter anordnen. Ebenso können in einem Brenner mehrere Dochte angeordnet sein.
Um den Austritt des Brennstoffes beim Umfallen der Lampe noch wirksamer zu ver-
hüten, kann unterhalb des Brenners /noch ein } selbsttätig wirkender Sicherheitsverschluß angebracht sein.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung als Beispiele dargestellt.
Fig. ι und 2 zeigen im Aufriß bzw. Schnitt J und im Grundriß eine Taschenlampe mit flachem Brennstoffbehälter,
Fig. 3 die zugehörige Schutzkappe,
Fig. 4 eine Ansicht eines Taschenfeuerzeuges, an welchem der Brenner vorgesehen sein kann. <
Fig. 5 zeigt im Schnitt. eine Ausführungs-- j form des Sicherheitsverschlusses gegen Brennstoffaustritt bei liegender Lampe.
Auf dem Brennstoffbehälter α ist der Brenner in üblicher Weise mittels Verschraubung δ befestigt. Der Brenner besteht in den dargestellten Beispielen aus einem Zylinder c, in dessen Achse das Standrohr d für den Docht e angeordnet ist. Unten verengt sich der Zylinder c zu der Verschraubung b. Das Dochtrohr d geht geschlossen durch den ganzen Brenner bis zur Flamme hindurch. Zur Regelung der Flamme ist am oberen Ende um das Dochtrohr herum noch eine aufgeschlitzte und schwach federnde Rohrhülse f vorgesehen, die mit kleinen Querschlitzen versehen ist, um sie mit einer Nadel oder Messerspitze leicht'auf und ab schieben zu können. Der Zylinder c ist nun durch den Boden g und horizontale Scheidewände h in eine Anzahl Kammern geteilt, die durch feine Bohrungen miteinander in Verbindung stehen und das Vergaserlabyrinth bilden. Dabei sind diese Bohrungen so angeordnet, daß beim Umfallen der Lampe der flüssige Brennstoff möglichst viele Hindernisse findet. So liegen die Bohrungen abwechselnd bei den Wänden g und Ji das eine Mal in der Nähe des Dochtrohres d oder auch als konzentrische Ringspalte um dieses herum, das andere Mal mehr in der Nähe der Peripherie. Liegt also die Lampe, so muß die Flüssigkeit beim Auslaufen einen sehr langen Weg machen und die aufeinanderfolgenden Kammern erst der Reihe nach z. T. ausfüllen, bevor sie aus der-letzten Kammer austreten kann. Eine Explosion ist aber auch dabei nicht zu befürchten, denn so lange die Lampe brennt, werden ständig Dämpfe aus dem Vorratsbehälter austreten und das Eindringen von Luft verhindern.
Aus der letzten Kammer treten nun die Dämpfe durch die ringförmige Öffnung i zu der Flamme, und zwar unter Beimischung von Luft, die durch seitliche Öffnungen k der letzten Kammer mitgesaugt wird, ähnlich wie bei einem Bunsenbrenner. Dabei können diese Öffnungen k durch einen drehbaren, um die Kammer herumgelegten, ebenfalls mit Öffnungen versehenen Ring m in ihrem Querschnitt verändert werden, um den Luftzutritt auf das richtige Maß einzustellen.
Als Schutzkappe und gleichzeitig zum Ver-Schluß des Brenners bei Nichtgebrauch dient eine Haube r, die im Innern ein an ihrem Boden befestigtes Rohr s trägt, daß am unteren Rande kegelförmig zugeschärft ist und sich dicht in den Ringspalt der ohersten Wand/? einlegt. Alsdann kann weder Gas noch Flüssigkeit 'aus dem Brenner heraustreten. Zum festeren Anziehen der Haube mit der Abdichtungsvorrichtung wird zweckmäßig am unteren Rande der Haube eine schräge Keilfläche t vorgesehen, die sich, ähnlich wie bei einem Bajonettverschluß, beim Drehen der Haube hinter einen am Gefäß vorgesehenen Haken legt und dadurch die Haube nach unten zieht.
Die Entzündung der Flamme kann entweder in beliebiger Weise durch ein Zündholz, bequemer aber durch eine pyrophore Zündvorrichtung bekannter Art erfolgen. So kann man beispielsweise am oberen Rande des Vergasers eine scharfe Stahlscheibe ν anbringen, die zum Anstreichen eines außen an der Haube r befestigten Pyrophorkörpers w dient.. Ebensogut könnte man aber auch nach bekannten Vorbildern eine andere Zündvorrichtung, beispielsweise mit gezahntem Rädchen, am Brenner vorsehen.
Natürlich kann die äußere Gestalt der Lampe bzw. des Feuerzeuges noch vielfach abgeändert werden; so kann beispielsweise das Labyrinth auch liegend ,angeordnet sein und im einzelnen sehr verschiedenartig ausgebildet werden. An Stelle eines Labyrinthes mit Kammern könnte z. B. auch ein solches angewendet werden, das aus einem schlangen- oder schraubenlinienförmig gewundenen Rohre besteht, in welchem der Brennstoff einen längeren Weg zurücklegen müßte, um auslaufen zu können. Dieses Schlangenrohr wäre ähnlich wie die Kammern nach Fig. 1 innerhalb des zylindrischen Körpers c von unten nach oben zu führen.
Um den Brennstoff austritt fast vollständig zu verhindern, ließe sich auch noch ein besonderer, beim Umkippen der Lampe selbsttätig wirkender Sicherheitsverschluß an den unteren Öffnungen des Vergasers vorsehen. Ein Beispiel hierüber ist in Fig. 5 dargestellt. Hier ist an dem unteren Ende des um ein Stück in den Brennstoffbehälter hinabreichenden Dochtrohres d ein stumpfer Kegel y befestigt, auf dessen Mantel ein mit entsprechend kegelförmiger Ausbohrung versehener Ring ζ mit etwas Spielraum gegen das Röhrchen d hängt. Letzterer hat bei brennender Lampe einen geringen Abstand von der unteren Fläche des Bodens g, so daß das Gas ungehindert

Claims (5)

austreten kann. Kippt die Lampe aber, so gleitet der Ring ζ auf dem Kegel y gegen den Boden g und schließt die Austrittsöffnungen ;ab. Dabei sind der Abstand des Ringes ζ von der unteren Fläche des Bodens g sowie der Spielraum des Ringes ζ gegen das Röhrchen d so zu bemessen/ daß sich beim Umkippen der Lampe der Ring ζ unbedingt gegen den Boden g legt und nicht etwa vorher bereits in dem Röhrchen d hängen bleibt. Dies läßt sich unschwer erreichen, wenn man den Abstand zwischen Ring und Boden möglichst klein wählt. 1S Patent-Ansprüche:
1. Explosionssichere Dochtlampe mit Vergaser für leicht flüchtige Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die auf steigenden Dämpfe aus dem Brennstoffbehälter durch eine oder mehrere, neben- oder übereinander angeordnete leere Kammern, die mit feinen Zu- und Austrittsöffnungen versehen sind, zu der Flamme geführt werden, um hier in bekannter Weise mit verbrannt zu werden.
2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennungswände der Kammern mit gegeneinander versetzt liegenden feinen Durchtrittsöffnungen versehen sind, um beim Umfallen der Lampe den Brennstoff an einem schnellen Ausfließen aus dem Brenner möglichst zu hindern.
3. Lampe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Boden der Schutzkappe (r) ein· am unteren Ende kegelförmig zugeschärftes Rohr (s) angeordnet ist, welches sich beim Anziehen · der Kappe mit seinem Ende in den Ringspalt der obersten Abschlußwand des Vergasers eindrückt und dadurch einen Verschluß des Labyrinths bildet.
4. Lampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß. unterhalb des Brenners ein beim Kippen der Lampe selbsttätig wirkender Sicherheitsverschluß gegen Auslaufen der Flüssigkeit vorgesehen ist. ' '
5. Lampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des ein wenig in den Brennstoffbehälter hinabreichenden Dochtrohres (d) ein stampfer ■ Kegel (y) angeordnet ist, auf welchem nahe unterhalb der Bodenplatte (g) des Brenners ein ebenfalls kegelförmig ausgebohrter Ring (z) hängt, der beim Kippen der Lampe auf dem ■ Kegel (y) gleitet und sich gegen die öffnungen der Bodenplatte (g) legt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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