DE318095C - - Google Patents

Description

Die Verwendung von Benzol oder ähnlich kohlenstoffreichen Brennstoffen für Lampen mit . leuchtender Flamme bietet Schwierigkeiten,, weil die Benzolflamme stark rußt und nicht weiß, sondern rötlich . leuchtet. Um diesem Übel¹ abzuhelfen, strebt man dahin, der Flamme möglichst viel Luft zuzuführen. Dieser Weg wird auch nach vorliegender Erfindung beschriften, und zwar dadurch, daß

ίο das Dochtrohr von einer anliegenden Blechhülse usmchlossen \vird, die gewellt oder" gerippt ist und infolge dieser Gestaltung bei vergrößerter Oberfläche zwischen sich und dem Dochtrohr mit dem Docht gleichlaufende Kanäle offen läßt, die schornsteinartig wirken und die aufsteigende Luft unmittelbar der Flamme zuführen.

Damit bei Flachbrennern auch die Schmalseiten der Flamme genügend mit der Luft gespeist werden, ist die Hülse an den Schmalseiten eingeschlitzt.

Dochtbrenner für Beleuchtungszwecke mit einer das Dochtrohr dicht umschließenden Hülse mit gerippter oder gewellter Wandung, bei denen zwischen Rippen der Hülse und dem Dochtrohr Luft zu dem Flammenmantel strömt, sind an sich bekannt.

Es handelt sich dabei um Glühlichtbrenner (mit entleuchteter Flamme) oder Petroleumbrenner mit leuchtender Flamme.

Die neue Erfindung besteht demgegenüber darin, daß bei einem Brenner für Benzollampen mit leuchtender Flamme die Hülse \veit über das Dochtrohr hinausragt, und daß sie den bei Brennstellung hoch aus dem Dochtrohr ausgeschraubten Docht mit einem geringen Abstand eng umgibt. Auch diesen Docht überragt die Hülse noch je nach der gewünschten Flammenhöhe.

Der aus dem Dochtrohr. weit austretende nackte Docht wird; also von ejner erigräumigen Mischkammer eingeschlossen, in welcher die Vergasung des Brennstoffes lebhaft unterstützt wird und in welcher die Gase unmittelbar nach ihrem Entstehen von einem Luftstrom aufgenommen und durchmischt werden, und .zwar derart, daß keine Verwirbelung entsteht, wie dies bei den bekannten großräumigen Luftkammern der Fall ist, sondern daß die gemischten Gasie eine genaue Führung im Sinne der Flammenrichtung (senkrecht) erfahren.

Da die Brennerhülse durch die Flamme, mit der sie in unmittelbarer Berührung steht, sich stark erwärmt, so befördert sie die Vergasung in dem von ihr umgebenen Dochtende, und da die hier gebildeten Gase seitlich freien Austritt aus dem Docht haben, so werden sie von dem durch die Kanäle zwischen Dochtrohr und Brenneraufsatz eintretenden Luftstrom erfaßt, vermischt und mitgeführt.

Auf der Zeichnung ist ein Benzolbrenner mit der neuen Brennereinrichtung dargestellt. . Fig. 1 zeigt den Brenner schematisch im Schnitt, teils im Aufriß;

Fig. 2 zeigt den Aufsatzkörper in Vorderansicht,

Fig. 3 in Seitenansicht, und

Fig. 4 im Grundriß.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist ein Flachbrenner. Das Dochtrohr α trägt den Verschraubungsring b, der den Brennstoff¹

behälter abschließt. Dieses Dochtrohr trägt in üblicher Weise auch den Kuppelring c, den Zylinderkranz d und die Brennerhaube e.

Auf dieses Dochtrohr ist nun der neue Brenneraufsatz / aufgesetzt. Er besteht aus einem Blechkörper, welcher längslaufend gewellt oder gerippt ist, derart, daß er zwischen sich und dem Dochtrohr Kanäle einschließt,-die unten und oben offen sind.

Der Aufsatz ragt über den Dochtrohroberrand hinaus. Der Docht hat oberhalb des oberen Randes des Dochtrohres und unterhalb der Oberkante des Aufsatzes zu enden. Der Aufsatz kommt also mit der Flamme in engste Berührung. Er erhitzt sich stark, und die in den Kanälen, eingeschlossene Luft erfährt einen kräftigen Antrieb. Da nun die Flamme sich auf den Rand des Aufsatzes aufsetzt, so erreicht die erwärmte Luft den Gasstrom vor seiner hierdurch bewirkten Ausbreitung. Eine kräftige Mischung ist die Folge.

Um bei dem Flachbrenner auch die Schmalseiten der Flamme, die sich wegen Sauerstoffmangels gern hochziehen und zum Rußen kommen, genügend zu versorgen, sind die Schmalseiten, von oben beginnend, eingeschlitzt. Der Schlitz g· bewirkt eine Oberflächenvergrößerung, also auch eine stärkere Luftzuführung.

Die gewellte oder gerippte Gestaltung des

Brenneraufsatzes" hat neben der Kanalbildung gegen das Dochtrohr auch noch die Wirkung der Oberflächenvergrößerung des ganzen Körpers, so daß die Wärmeabgabe an die den Körper berührende Luft entsprechend vergrößert und der an der Außenseite des Aufsatzes, aufsteigende Luftstrom, der ebenfalls zur Speisung der Flamme dient, entsprechend verstärkt wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :

1. Brenner für Benzollampen mit leuchtender Flamme, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Dochtrohrende von einer sich ihm anschließenden Hülse (/) mit gewellter Wandung umgeben und überragt

^! wird, in welche der Docht in Brennstellung hineinragt, so daß sich die Brennstoffdämpfe zwischen Docht und Hülse mit den zwischen den Wandungswellen der Hülse und dem Docht aufsteigenden Luftstrahlen mischen und das Gemisch über der Hülse mit leuchtender, nicht rußender Flamme verbrennt.

2. Brenner mit Umhüllungskörper um das Dochtrohr nach Anspruch ι für Flachbrenner, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (/) an den Schmalseiten längsgeschlitzt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.