-
Brenner für Petroleum und Schweröle Die Erfindung betrifft Brenner
für Petroleum o. dgl.; sie besteht in erster Linie darin, daß an einer Stelle der
Brennstoffleitung, an der die Temperatur mindestens 2oo° beträgt, aktive Kohle eingeschaltet
ist. Bei dieser Temperatur erfolgt unter der Einwirkung der aktiven Kohle in an
sich bekannter Weise eine solche Beeinflussung des Brennstoffes, daß dieser leichter
verdampfbar wird. Die aktive Kohle kann entweder in dem Vergaser, z. B. in einem
Hohlraum des Brennerkopfes oder in dessen Nähe untergebracht werden. Bei Lötlampen
kann die aktive Kohle m einer das Brennerrohr umgebenden Ringkammer liegen. Bei
Dochtbrennern kann die aktive Kohle als Röhrchen ausgebildet sein, in denen der
Brennstoff durch Kapillarwixkung aufsteigt.
-
Im übrigen kann die aktive Kohle in beliebiger Form verwendet werden,
entweder in zusammengeballter Form oder in Stück- bzw. Griesform.
-
Als Brennstoff können Petroleum oder andere ,Schweröle, ganz allgemein
also solche Öle, die bei gewöhnlicher Temperatur nicht flüchtig sind, verwendet
werden.
-
Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i im Schnitt eine Art Petroleumgaskocher, der mit Hilfe von
Luftdruck arbeitet, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. i, Abb. 3 eine
Draufsicht auf den Brenner, Abb. q. eine andere Ausführungsform, eines Petroleumgaskochers,
Abb. 5 eine Lötlampe.
-
Der in Abb. i bis 3 dargestellte Kocher besitzt ein Brennstoffgefäß
a mit der Einfüllöffnung b. Durch die Pumpe c wird der im Gefäß a enthaltene Brennstoff
unter Druck gesetzt.
-
Der Brennstoff steigt durch das Steigrohrd empor, das bis zum Boden
des Gefäßes a reicht und sich in zwei Zweige e teilt, die m einen Hohlraum des Brennerkopfes
f münden. Von dem Hohlraum im Brennerkopf f führen zwei Röhrchen g nach der etwas
tiefer liegenden Kammerft, in der ein Kohleblock i
enthalten ist. Auf der
Oberseite der Kammerk ist eine Düse i angeordnet.
-
Unter der Kammer k befindet sich die Vorrichtung zum Anzünden des
Kochers. Sie besteht aus einem Napf k, der Kohle L enthält.
-
Auf die Kohle l wird ein wenig Petroleum aufgebracht und angezündet.
Durch die
Flamme werden die Kammer h und die in der Nähe liegenden
Teile des Brenners angewärmt. Mittels einiger Pumpenstöße wird nunmehr Petroleum
durch das Rohr d in die mit der Kohlei gefüllte Kammer h gepumpt. In der Kammer
it tritt durch- die besonderen Eigenschaften der Kohle und durch die Erwärmung eine
Art Krackprozeß ein, es bilden sich leichtere öle, die sich gut entzünden und nach
Verlassen der Düse j verbrennen.
-
In der Kammerft wird das Petroleum nicht nur verdampft, sondern auch
zersetzt.
-
Die Düse i braucht nicht, wie bei den gewöhnlichen Brennern, sehr
eng zu sein. Da die Kohlei in der Kammer lz dem Brennstoff einen solchen Widerstand
entgegensetzt, daß das Petroleum nur langsam hindurchströmt, so kann die Düse verhältnismäßig
groß ausgeführt werden. Eine Verstopfung der Düse ist daher kaum zu befürchten.
Außerdem bilden sich keine Niederschläge von Kohlenstoff, wenn der Petroleumdampf
aus der Kohle herauskommt, wie @es bei der gewöhnlichen ,einfachen Verdampfung des
Petroleums der Fall ist, besonders wenn die Temperatur zu hoch wird.
-
Der in Abb. q. dargestellte Kocher besitzt keine Vorrichtung, um die
über dem Brennstoff befindliche Luft unter Druck zu setzen. Der Brennstoff gelangt
hier aus dem Brennstoffgefäß a durch Löcher m an das untere Ende .eines Kohleröhrchens
a und wird durch Kapillaritätswirkung bis zum oberen Ende des Röhrchens n befördert,
wo @er entzündet werden kann. Die Verbrennung wird gefördert durch Preßluftzufuhr.
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird die Luft durch ein in der Mittelachse
des Brenners angeordnetes Röhrchen o zugeführt. An seinem oberen Ende ist das Röhrchen
o mit einer Haube p versehen, die zur Regelung der Flamme verstellt werden kann.
-
Die Lötlampe nach Abb. 5 besitzteinBrennstoffgefäß a, in das beispielsweise
das gewöhnliche Lampenpetroleum gefüllt wird. In dem Gefäß ist eine Pumpe c angeordnet,
um den Inhalt des Gefäßes unter Druck zu setzen.
-
Auf dem Brennstoffgefäß a ist ein Rohrkörper o befestigt, der das
Brenrnerrohr p trägt. Dieses ist mit seitlichen Luftzuführungsöffnungen g versehen.
-
In der Mittelachse des Brennerrohrs befindet sich die Düse r, deren
Durchlaß durch das Nadelventil t geregelt wird. Das Ventil wird durch den Knopf
s betätigt.
-
Um das Brennerrohr herum liegt kranzförmig die Kammer h, in
welcher sich Kohle i,
voruzgsweise in Blockform, befindet. Die Kammer
h steht durch zwei Röhrchen u und v mit zwei Bohrungen x und y des
Rohrkörpers o in Verbindung. In den Bohrungen sind Metallsiebe angebracht. Durch
die obere Bohrung ragt das Nadelventil t hindurch. Die untere Bohrung ist durch
ein Rohr d verlängert, das in die Brennflüssigkeit eintaucht.
-
Die Arbeitsweise ist ähnlich wie bei den bekannten Lötlampen. Nachdem
das Brennstoffgefäß mit flüssigem Brennstoff gefüllt ist, beispielsweise Petroleum,
wird sein Inhalt bei geschlossenem Nadelventil t durch Betätigen der Pumpe unter
Druck gesetzt. Die Kammer h wird wie gewöhnlich angeheizt, aber anstatt hierzu Benzin
zu verwenden, benutzt man dazu den im Brennstoffgefäß enthaltenen Brennstoff. Unter
der Kammer lt befindet sich, wie bei der Ausführung nach Abb. i, ein Näpfchen mit
Kohle, in das etwas Brennstoff aufgegeben wird, der beim Entzünden die Kammer h,
das Rohr p usw. anwärmt.
-
Dann wird das Nadelventil langsam geöffnet, die Petroleumdämpfe entzünden
sich, und die Lötlampe kann gebraucht werden.
-
Beim normalen Betriebszustand wird die Kohle etwa auf 3oo° erhitzt.
Das Petroleum, das durch die Kohlenschicht hindurchgeht, wird durch Kracken zersetzt
und ergibt leichtere öle, die sich im Brennerrohr entzünden.
-
Bei einfachen Lötlampen zum Weichlöten ist die Anordnung eine ähnliche,
nur fehlt die Druckpumpe.
-
Als Kohlematerial wird aktive Kohle, und zwar in Form eines einzigen
Blockes aus einzelnen Ringscheiben oder aus einzelnen Segmenten bestehend, verwendet.
In die Kammer können auch kleine Kohlenstücke oder Kohlenstaub gefüllt werden. Am
einfachsten ist die Verwendung eines ,einheitlichen kranzförmigen Blockes.