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Vergasungsbrenner.
Die Erfindung betrifft einen Vergasungsbrenner nach Patent Nr. 151041 mit zwei mittels eines Rohres gekuppelten Hohlkörpern, von denen der eine an das Brennstoffzuleitungsrohr angeschlossen, der andere mit Gasdüsen versehen ist. Die Erfindung strebt an, den Vergasungsbrenner insbesondere zum Brennen von Schwerölen geeignet zu machen.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die mit Gasdüsen versehene Gaskammer in einer Ölkammer angeordnet ist, die an eine Ölleitung angeschlossen und mit unmittelbar über den Gasdüsen der Gaskammer angeordneten Zerstäuberdüsen versehen ist, durch welche das den Gasdüsen entströmende Gas ausströmt und hiebei das die Gasdüsen umgebende Öl im zerstäubten Zustande der Flamme zuführt.
Es ist hiebei von besonderem Vorteil, dass die Ableitung für die mit Zerstäuberdüsen versehene Ölkammer als Überlaufrohr in den an die Ölzuleitung angeschlossenen Vergaser geführt ist, da dadurch der Ölkammer gasfreies, mit den durch die Vergasung zurückbleibenden Rückständen behaftetes Öl zur Zerstäubung zugeführt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei beispielsweisen Ausführungsformen schematisch veranschaulicht, u. zw. zeigt die Fig. 1 einen mit nur einem Brennstoff betriebenen Vergaserbrenner im teilweisen Schnitt, die Fig. 2 den Vergaser dieses Brenners in einer abgeänderten Ausführung im teilweisen Schnitt und die Fig. 3 einen mit zwei verschiedenartigen Brennstoffen betriebenen Vergasungsbrenner in Ansicht. Die Fig. 4 stellt den Einbau des Vergasungsbrenners in eine Herdplatte dar.
Der in der Fig. 1 dargestellte Vergasungsbrenner besteht aus dem Vergaser 1 und der Gaskammer 2, welche beide, so wie beim Vergaserbrenner nach dem Stammpatent, von zylindrischen Hohlkörpern gebildet werden. Der mit einem spiralförmig gewickelten Sieb ausgefüllte Vergaser 1 ist mit einer an seiner Stirnplatte 5 angebrachten und z. B. an der Unterseite einer an Stelle der Herdringe in die Öffnung der Herdplatte einsetzbaren Heizplatte befestigten Konsole gelagert und einerseits an die Ölzuleitung 6 angeschlossen, anderseits durch eine im oberen Teil der Vergaserwand 7 einmündende Leitung 8 mit der unter ihm angeordneten Gaskammer 2 verbunden.
Das Öl kann innerhalb des Vergasers 1 nur so weit ansteigen, bis es durch ein letzteren in seiner ganzen Länge durchsetzendes Überlaufrohr 3 und einen anschliessenden Rohrkrümmer 13 in eine die Gaskammer 2 des Brenners umgebende Ölkammer 14 abfliesst, die ebenfalls mit einem spiralig gewickelten Sieb versehen sein kann. Es wird daher das Öl im Vergaser zum Teil der Vergasung, zum Teil der Zerstäubung zugeführt.
Die Gaskammer 2 des Brenners ist ebenso mit einem spiralig gewickelten Sieb 4 ausgefüllt und am Umfang mit Gasdüsen 9 versehen, wogegen die die Gaskammer 2 allseitig einschliessende Ölkammer 14 an ihrem Umfang knapp über den Gasdüsen 9 der Gaskammer 2 angeordnete Zerstäuberdüse 15 aufweist. Das Uberlaufrohr 3 ist mit seinem nach unten gekrümmten Ende 12 bis knapp an den Vergaserboden herangeführt, damit kein Gas, sondern nur Öl in die Ölkammer 14 gelangen kann.
Der Vergasungsbrenner ist durch die mittels des Nadelventiles 11 absperrbare bzw. regelbare Leitung 6 mit dem Ölbehälter 10 verbunden, aus dem das Öl in geregelter Menge dem Vergaser 1 zufliesst.
Im Vergaser 1 steigt das Öl bis zu einem durch das Überlaufrohr 3 gegebenen Niveau an und fliesst durch den Krümmer 13 auch in die Ölkammer 14 ab. Das Nadelventil 11 wird nun so lange offen gehalten,
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bis Öl aus den Zerstäuberdüsen 15 austritt und auf die unter dem Brenner befindliche nicht dargestellte Tropftasse abfliesst. Dieser durch die geöffnete Feuerungstür des Herdes zu beobachtende Vorgang wird durch Schliessen des Nadelventiles 11 beendet und darauf das auf der Tasse befindliche Öl zum Anheizen des Vergasers 1 entzündet. Dadurch wird das im Vergaser befindliche Öl vergast und der Gaskammer 2 zugeleitet.
Bei entsprechender Gasentwicklung wird die Ölzufuhr zum Vergaser wieder freigegeben, wobei das aus den Gasdüsen 9 ausströmende Gas Teilchen des die Gasdüsen 9 umgebenden Öles der Kammer 14 mitreissen und im zerstäubten Zustand aus den Zerstäuberdüsen 15 ausblasen wird.
Das mit Ölteilchen geschwängerte Gas verbrennt unter grosser Hitzeentwicklung und ermöglicht die Verwendung schweren Öles zur Verbrennung.
Zum Zwecke der Ölverteilung innerhalb des Vergasers kann in letzteren, wie die Fig. 2 zeigt, auch eine Zwischenwand 18 vorgesehen sein, durch die im Vergaser eine Vorkammer gebildet wird, die oben mit der Zuleitung 6, unten durch eine kleine Öffnung 19 der Zwischenwand mit der Vergaserkammer in Verbindung steht und ungefähr in halber Höhe der Zwischenwand die Mündung 20 des die Vergaserkammer durchsetzenden Überlaufrohres < ? aufweist. Die Anordnung funktioniert in der gleichen Weise wie die in der Fig. 1 dargestellte Überlaufeinrichtung.
Der Vergasungsbrenner kann auch, wie die Fig. 3 zeigt, mit zwei verschiedenen Brennstoffen betrieben werden. Zu diesem Zweck wird dem Vergaser 1 durch die Zuleitung 6 z. B. ein reiner und leichter Brennstoff zur Vergasung zugeführt, wogegen die Kammer 14 mit einem schwereren Brennstoff zur Zerstäubung durch eine eigene Leitung 16 versorgt wird. Die Leitung 16 kann entweder direkt angeschlossen sein oder auf dem Umweg über den Vergaser 1 zwecks Vorwärmung des Öles an die Kammer 14 angeschlossen sein.
Die Betriebsweise dieses Vergasungsbrenners ist hiebei ganz die gleiche wie im ersten Ausführungsbeispiel mit dem einzigen Unterschied, dass die Zufuhr beider Brennstoffe durch zwei voneinander abhängige Nadelventile regelbar und daher so einstellbar ist, dass vornehmlich das Schweröl zur Verbrennung gelangt, und -Gas nur soviel, als zur Zerstäubung unbedingt notwendig ist, zugeführt wird. Der Vergasungsbrenner ist ferner noch in jeder Ausführung an der Unterseite einer Heizplatte in einem solchen Abstand befestigt, dass das unter mehr oder minder starkem Druck aus den Düsen austretende Gas die Flamme nicht auslöschen kann und das Öl in gut zerstäubtem Zustand in den Flammenbereich gelangt.
Ausserdem ist der Vergaser nicht direkt über dem Brenner, sondern seitlich zu diesem versetzt, so dass der Vergaser nicht direkt von der Flamme, sondern von der Ausstrahlungswärme geheizt wird.