DE300543C - - Google Patents

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DE300543C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/02Details
    • G01C3/04Adaptation of rangefinders for combination with telescopes or binoculars

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Optical Radar Systems And Details Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 300543 KLASSE 42 c. GRUPPE
Entfernungsniesser zum Richten von Geschützen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1914 ab.
Wird ein Geschoß wie bei allen Flachbahngeschützen mit gleicher Pulverladung- abgeschossen, so daß seine Anfangsgeschwindigkeit gleich ist, so hängt die Reichweite des Geschützes, d. h. der Punkt, an dem das Geschoß niederfällt, von dem Winkel ab, in den das Rohr mit dem Erdboden gebracht wird. Den Winkel, den das Rohr mit dem Boden bildet, nennt man die Überhöhung. Die er-
teilte Überhöhung wird durch den sogenannten Aufsatz gemessen. Wäre der Erdboden vollkommen eben, so könnte man aus Anfangsgeschwindigkeit und Überhöhung stets genau feststellen, wo das abgefeuerte Geschoß den Erdboden wieder berühren wird.
Da der Boden meist uneben ist, so würde das Geschoß,. falls das Ziel tiefer ■ liegt als der Geschützstand, naturgemäß über das Ziel hinaus fliegen. Liegt das Ziel auf einem Berge, so würde das Geschoß vor dem Ziel an dessen Hängen einschlagen.
Man hat daher an dem Geschützaufsatz Wasserwagen vorgesehen, mit deren Hilfe man ermitteln kann, um wieviel Grad das Ziel höher oder tiefer liegt als der Geschützstand. Dieser ermöglicht, dem Geschütz eine größere oder geringere Erhöhung zu erteilen, als die Entfernung allein erfordern würde, wenn das Ziel höher oder tiefer liegt als der Geschützstand.
Auch ermöglicht die am Aufsatz angebrachte Wasserwage das heutzutage ganz ausschließlich angewandte Schießen aus verdeckter Stellung (indirektes Schießen).
Mit Hilfe dieser Wasserwage ist es auch möglich, jede beliebige Entfernung zu messen. Das Ergebnis der Messung ist außerordentlich scharf. Es gibt nämlich ebenso genau die richtige Entfernung an. wie ein mit richtiger Entfernung abgefeuter Schuß in die unmittelbare Nähe des Zieles fällt. Um nun diese Meßverfahren auch, ohne Zuhilfenahme eines Geschützes ausführen zu können, wird nach der vorliegenden Erfindung die Richtvorrichtung vom Geschütz getrennt, es kann alsdann unabhängig vom Geschütz die Entfernung und der erforderliche Überhöhungswinkel für das Geschütz bestimmt werden. Die Richtvorrichtung besteht aus einem um einen auf einem Stativ ruhenden Zapfen, der bei dem Geschütz dem Drehpunkt entspricht, drehbaren Arm, welcher an dem anderen Ende einen. dem Stabaufsatz des Geschützes entsprechenden Aufsatz mit Fernrohr und Libelle trägt, der an einem Stativfuß verstellbar gelagert ist. Die Länge des Armes entspricht dabei der Entfernung der Rohrwiege bis zum Aufsatzträger bei einem Geschütz.
In der Zeichnung ist eine derartige Einrichtung in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar in Fig. 1 in Seitenansicht, und in Fig. 2 in Oberansicht.
Das Kugelgelenk F ruht drehbar in zwei Stativfüßen A B und trägt einen Arm F S mit der Libelle L, die lediglich den Zweck hat, die Vorrichtung horizontal aufzustellen. Der Arm F S ist verstellbar an dem Aufsatz G H angeordnet, der mit der Libelle D und dem Visierfernrohr G versehen ist. Der
Aufsatz G H ist in einem mit einer Feststellvorrichtung K versehenen Kopf R geführt, der an dem Stativfuß C befestigt ist.
Zur Messung der Entfernung wird an der wagerecht aufgestellten Vorrichtung der durch einen Höhenmeß - Apparat (Scherenfernrohr) ermittelte Höhenunterschied zwischen Meßvorrichtung und Ziel an der gleichartig eingerichteten Libelle D durch Verschieben der
ίο Libelle D eingestellt. Der Arm F S wird nun solange nach unten bewegt, bis die Wasserblase in die Mitte von D rückt. Hierbei ist darauf zu achten, daß das Ziel durch G betrachtet sich dauernd auf dem Fadenkreuz befindet. Kommt das Fadenkreuz in G durch die Verschwenkung von H vom Ziel ab, so ist G H durch den Kopf R nach oben zu bewegen, bis das Kreuz wieder auf dem Ziel sitzt. Die Vorrichtung ist so leicht gehalten, daß sie ans Pferd geschnallt werden und überall hin mitgefiihrt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Entfernungsmesser zum Richten von Geschützen, gekennzeichnet durch einen um einen auf einem Stativ ruhenden Zapfen (F) (der bei dem Geschütz dem Drehpunkt entspricht) drehbaren Arm (F S), welcher an seinem anderen Ende einen — dem Stabaufsatz des Geschützes ent-■ sprechenden — Aufsatz mit Fernrohr und Libelle trägt, der an einem Stativfuß verstellbar gelagert ist, und dessen Länge der Entfernung der Rohrwiege bis zum Aufsatzträger eines Geschützes entspricht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen!
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