DE30022C - Neuerungen an Cementplatten-Pressen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

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PATENTAMT.

Meine Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Pressen, welche zur Herstellung von Cement- und ähnlichen Platten dienen, und bietet den Vortheil bequemerer Handhabung durch die Anwendung einfacherer Bewegungsmechanismen, sowie die Anordnung einer Vorrichtung, welche das leichte Entfernen der fertigen Platte besorgt.

In der beiliegenden Zeichnung stellt:

Fig. ι eine Vorderansicht meiner Presse dar.

Fig. 2 ist ein Verticalschnitt und

Fig. 3 eine Oberansicht.

Fig. 4 ist eine Oberansicht des Formrahmens und

Fig. 5 eine Seitenansicht desselben.

Auf dem unteren Balken a, welcher auf den beiden Füfsen b ruht, befindet sich der Tisch (, auf welchem die Plattenform angebracht ist. Dieselbe besteht aus der Bodenplatte d, dem Rahmen e und dem Deckel /. Die Bodenplatte d ist mit zwei Oesen g versehen, vermittelst deren sich dieselbe auf der an dem Tische seitlich angebrachten festen Achse h hin- und herverschieben und um die Achse drehen läfst.

Der Rahmen, Fig. 4 und 5, besteht aus den zwei Theilen i P, welche an einer Ecke mittelst eines Splintes k und zweier Vorstecker / verbunden und in geringem Mafse beweglich sind. ■ An der anderen Ecke ist ein gleicher Splint m angeordnet, auf welchem ein mit Excenter η versehener Hebel 0 drehbar befestigt ist.

Wird der Hebel ο von dem Rahmen abgezogen, so läfst sich derselbe an dieser Stelle um ein bestimmtes Mafs öffnen, um die geprefste Cementplatte freizugeben.

Der Deckel f pafst genau in den Rahmen und ist mit Handgriffen versehen.

Auf dem unteren Balken ruht, getragen durch die beiden Verbindungssäulen p, der obere Balken q, an welchem der Prefsstempel r und der Bewegungsmechanismus desselben angebracht ist.

Derselbe ist folgendermafsen construirt:

Ein Gabelhebel s ist drehbar an dem Zapfen t befestigt und trägt den Prefsstempel r, welcher drehbar an dem Hebel aufgehängt ist und durch den Balken q bis auf die Form reicht. Mit dem Hebel s ist der Hebel u mittelst des Zapfens υ drehbar verbunden, und ist das eine Ende des Hebels u mit einem Zahnsector w versehen, welcher mit dem am Balken angebrachten Zahnkranz χ in Eingriff steht. Beim Niederziehen des Hebels u gleitet der Prefshebel nach unten und übt auf den Deckel f den erforderlichen Druck aus.

Um die fertigen Platten bequem entfernen zu können, ist folgende Anordnung getroffen:

In den beiden Lagern bezw. Führungen a' b', welche am unteren Balken bezw. am Fufse b angebracht sind, ruht ein verticaler Stab c\ welcher am oberen Ende federnde Arme d¹ trägt und mit Spiralfeder e^l versehen ist. Mit dem unteren Ende der Stange c¹ ist ein zweiarmiger Hebel f¹ verbunden, welcher in dem Fufse b seinen Drehpunkt g¹ hat. An diesen Hebel greift die Zugstange h"¹ an, welche in der Führung k¹ gleitet.

Die Wirkungsweise ist nun folgende: ·

Ist der Rahmen e, welcher sich in geschlossenem Zustande- befindet, mit dem Cementbrei angefüllt, so wird er unter die Presse gescho-

ben und durch Herabdrücken des Hebels u die Platte geprefst.

Die ganze Form wird nun auf das freie Ende des Tisches c gezogen, wobei die Oesen g auf der Achse h gleiten.

Der Hebel ο wird vom Rahmen e abgezogen, so dafs sich derselbe etwas öffnet, die Cementplatte freigiebt und nun über den Deckel von derselben abgehoben wird. Der Deckel wird hierauf gleichfalls abgenommen und durch ein Holzbrett ersetzt. Nun erfafst man mit der einen Hand den an der unteren Seite der Bodenplatte d angebrachten Griff und dreht die ganze Platte d um die Achse h, wobei die andere Hand das Brett auf der Cementplatte festhält, bis dasselbe auf die Arme d¹ gelangt.

Zieht man nun die Zugstange h^x in die Höhe, so wird die Cementplatte von der Bodenplatte d abgezogen und man klappt letztere wieder auf den Tisch zurück, um sie von neuem anzufüllen.

Die Cementplatte wird nun von der Abnehmevorrichtung entfernt, ohne eine Beschädigung der ersteren herbeizuführen, was bei den bisherigen Pressen, bei welchen die Platten mit der Hand entfernt wurden, häufig vorkam.

Die Leistungsfähigkeit der Presse ist durch die Anwendung der einfachen Mechanismen eine bedeutend gröfsere.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: An Cementplattenpressen:

1. die Anordnung eines Prefsstempels, welcher an dem Hebel ί drehbar befestigt ist, an welchen ein mit Zahnsector versehener Hebel u angreift, der mit einem festen Zahnkranz χ in Eingriff steht, so dafs beim Niederdrücken des Hebels u der Prefsstempel nach unten geht und den erforderlichen Druck auf die Form ausübt;

2. die Anordnung einer Abnehmevorrichtung, bestehend aus einem mit Armen d¹ versehenen Stabe c^y, an welchen der zweiarmige Hebel f^l angreift, der mit Zugstange h^l versehen ist, zur Entfernung der Cementplatte von der Bodenplatte dienend;

3. die Anwendung von getheilten Formenrahmen e, welche durch einen mit Excenter η versehenen Hebel ο geöffnet und geschlossen werden können zwecks Abhebens des Rahmens von der fertigen Cementplatte.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.