DE3002004A1 - Kontrastmittel fuer die angiographie und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Kontrastmittel fuer die angiographie und verfahren zu ihrer herstellungInfo
- Publication number
- DE3002004A1 DE3002004A1 DE19803002004 DE3002004A DE3002004A1 DE 3002004 A1 DE3002004 A1 DE 3002004A1 DE 19803002004 DE19803002004 DE 19803002004 DE 3002004 A DE3002004 A DE 3002004A DE 3002004 A1 DE3002004 A1 DE 3002004A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- compound
- contrast agent
- contrast
- perfluorocarbon
- percent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K49/00—Preparations for testing in vivo
- A61K49/04—X-ray contrast preparations
- A61K49/0433—X-ray contrast preparations containing an organic halogenated X-ray contrast-enhancing agent
- A61K49/0447—Physical forms of mixtures of two different X-ray contrast-enhancing agents, containing at least one X-ray contrast-enhancing agent which is a halogenated organic compound
- A61K49/0461—Dispersions, colloids, emulsions or suspensions
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M2202/00—Special media to be introduced, removed or treated
- A61M2202/04—Liquids
- A61M2202/0468—Liquids non-physiological
- A61M2202/0476—Oxygenated solutions
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S424/00—Drug, bio-affecting and body treating compositions
- Y10S424/90—In vivo diagnostic or in vivo test agent which contains an additional ingredient to reduce the toxicity or side effects of the active ingredient
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)
- Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
Description
5 u. Z. : P 483 (Vo/Mü) Case: A 4168-02
Jüro Wada Tokyo, Japan
"Kontrastmittel für die Angiographie und Verfahren zu
ihrer Herstellung"
«λ Die Erfindung betrifft Kontrastmittel für die Angiographie
und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Kontrastmittel sind chemische Produkte, die eine morphologische und funktionel Ie Röntenstrahlendiagnose von inneren
ge Organen ermöglichen, da sie einen Unterschied in der Durchlässigkeit
für Röntgenstrahlen zwischen den zu beobachtenden Organen und dem umgebenden Gewebe verursachen. Hierzu gehören
positive und negative Kontrastmittel, wobei für die Angiographie zur Zeit vorwiegend die erstgenannten einge-
3Q setzt werden. Vorwiegend werden dabei Präparate mit einem
030031/0765 _j
Gehalt an organischen Jodverbindungen als Hauptbestandteile verwendet. Unerlässliche Eigenschaften von Kontrastmitteln
für die Angiographie sind chemische Stabilität, wirksame Ausscheidung aus dem System, gute Verträglichkeit der zu
verabfolgenden Dosen, geringe Viskosität, geringe Reizwirkung auf die Blutgefässe, geringe Störung von Leber und Nieren
und insbesondere eine starke Absorption von Röntgenstrahlen. Es wurden eine Reihe von Kontrastmitteln für die
Angiographie entwickelt, die sich in bezug auf Kontrast und Sicherheit bei der Anwendung als relativ günstig erweisen.
In letzter Zeit werden häufig Derivate von Trijodbenzoesäure
für diesen Zweck eingesetzt. Es wurden aber auch neben verschiedenen
anderen Verbindungen entsprechende Dijod- und Monojodverbindungen entwickelt. Bei Verwendung derartiger
Kontrastmittel treten aber viele Nebenwirkungen auf, die ernsthafte Probleme verursachen, wie Gefässchmerzen (Brennen)
in den von der Injektion betroffenen Blutgefässen, Brennen im Mund, bitterer Geschmack, systemische Fiebererscheinungen,
Rötungen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Herzklopfen, Beklemmungsgefühle im Thorax und Ausschläge.
Vor allem wurden in fast allen Fällen Gefässchmerzen und damit im Zusammenhang stehende Bestrahlungsschmerzen
festgestellt. Obgleich diese Schmerzen vorübergehender Natur sind, sind sie für den Patienten doch sehr lästig. Auch
Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen treten in 8 bis 10 Prozent der Fälle als nicht zu vernachlässigende, starke
Nebenwirkungen auf.
Kontrastmittel für Gefässe müssen je nach dem zu untersuchenden Bereich in entsprechender Weise gewählt werden.
Muss beispielsweise eine Kontrastwirkung im Bereich der Koronararterien erzeugt werden, kann ein verbleiben des Kontrastmittels
nur für einige Sekunden hingenommen werden. Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen auf das Herz
sind Arrhythmien und ein Nachlassen der Herztätigkeit. Diese Nebenwirkungen scheinen darauf zurückzuführen zu sein,
dass der Patient aufgrund einer durch das Kontrastmittel hervorgerufenen Anoxie einen Herzstillstand oder einen kri-L
030031/0765 -»
tischen Schockzustand erleidet. Es wird berichtet, dass derartige gefährliche. Nebenwirkungen in 0,35 Prozent der Fälle
zum Tode führen. Daher ist vor einer Verabfolgung eines Kontrastmittels eine gründliche vorbereitende'Untersuchung
5 des Patienten erforderlich.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass herkömmliche Kontrastmittel
trotz zählreicher Neuentwicklungen starke und nicht zu vernachlässigende Nebenwirkungen aufweisen und eine
Reihe von ungelösten Schwierigkeiten mit sich bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Kontrastmittel für die Angiographie bereitzustellen, die sich gegenüber herkömmlichen
Kontrastmitteln dadurch auszeichnen, dass sie geringere Nebenwirkungen aufweisen, in höheren Dosen verträglich
sind und über längere Zeiträume hinweg verabfolgt werden können.
Die Erfindung betrifft Kontrastmittel für die Angiographie, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine Emulsion
mit einem Gehalt an einer organischen Jodverbindung als Röntgenstrahlenkontrastmittel und eine Perfluorkohlenstoffverbindung,
die zum Transport von Sauerstoff geeignet ist,
30 enthalten.
Überraschenderweise wurde erfindungsgemäss festgestellt,
dass sich verringerte Nebenwirkungen ergeben und die Mengen an zu verabfolgendem Kontrastmittel verringert werden können,
wenn herkömmliche Kontrastmittel mit einer Perfluorkohlenstof f verbindung, die zum Transport von Sauerstoff geeignet
ist, versetzt werden.
L 030031/0765
Für die erfindungsgemassen Kontrastmittel können beliebige
organische Jodverbindungen verwendet werden, die herkömmlicherweise als Kontrastmittel für die Angiographie
eingesetzt werden, sofern sichergestellt ist, dass sie einen hohen Jodgehalt pro Molekül, eine hohe Löslichkeit
in Wasser, eine hohe intravaskuläre Stabilität und Löslichkeit, eine geringe Viskosität, eine rasche Ausscheidungsgeschwindigkeit durch die Nieren, keine oder nur sehr
geringe Wirkungen auf den Kreislauf und eine geringe Tendenz zur Vereinigung mit Plasmaproteinen aufweisen.
Beispiele für entsprechenden handelsübliche Kontrastmedien sind in Tabelle I zusammengestellt. Diese Kontrastmittel
sind im allgemeinen in Form von wässrigen Lösungen erhältlich, die ein wasserlösliches Salz einer
organischen Jodverbindung, beispielsweise ein Natriumsalz, ein Methylglucaminsalz oder ein Gemisch dieser Salze,
enthalten. Derartige wässrige Präparate weisen einen Jodgehalt von 250 bis 500 mg/ml, eine Viskosität von
5 bis 11 Cp bei 37°C und einen Gehalt an der Jodverbin-
20 dung von 20 bis 85 Prozent auf.
L 030031/0765
IS3
cn
to
O O
co
CD cn
Tabelle I, | Handelsbezeichng. | Gehalt und | • | |
Strukturformel und | (Lieferfirma) | Dosisform | ||
Common name | Bezeichnung | Abrodil | Injektionsflussigk. | |
Methlodal- | J CH0SO-Na | (Bayer, Jap.) | 207» | |
natrium | I 3 | Methiodal Guerbet | 10 ml | |
NP USP | Natrium- j oditie than- sul f onat; | (Kodama, Jap.) | Injektionsflussigk. 70% 5 ml 7Of0 |
|
NNR 1952 | wässrige Lösung | Abrosil | 30 ml | |
(Bayer, BRD- ) | 35% | |||
. Skiodan | 30 ml | |||
(Winthrop, US.) | ||||
Per-Abrodil (Bayer, BRD ) Diodrast •(Winthrop, US.) |
||||
Jadopyracet- aiethanol- aminsalz· TTCp |
C H1, OH CH0COOH0NC I 2 2 N2H11OH r ι) |
Neo-Skiodan | ||
U OiT
D TD |
(Winthrop, US.) | |||
or | jjj | Diodone | ||
0 | (Guerbert, Fr.) | |||
Pyelosil | ||||
3,5-Dijod-4-pyridon-N-essig- | (Glaxo. GB - ) | |||
säure-diäthanolamin | ||||
-J
CO O O KJ α
α
ω σ
αϊ
ro ο
•Tabelle I (Forts.)
ο ω ο O
tfodopyracetmethylglueamins
al z («iodopyracetmetjhylgluminsalz)
acetriUoat
BP NND
CH.
CH2OP
3,5-Dijod-4-pyridon-N-essigsäure-N'-methylglucaminsalz;
wässrige Lösung
•J
I Jm C OCH-I T
COONa
Natrium-3-acetylamino-2,4,6-trijodbenzoat; wässrige Lösung
Per-Abrodil W
(Yoshitomi- ■
Bayer, Jap.)
(Yoshitomi- ■
Bayer, Jap.)
Glucadiodone
(Guerbert, Pr.)
(Guerbert, Pr.)
Per-Abrodil
(Bayer, BRD .)
(Bayer, BRD .)
Diaginal
(BanyUj Jap.)
Acetiodone
Acetiodone
(Guerbertj Pr.)
Urokon Sodium
Urokon Sodium
(Mallinkrodt,
US/)
Tri-Abrodil
Tri-Abrodil
(Bayer, BRD-.)
Triopac
Triopac
(Cilag, CH .: )
Injektionsflüssigk.
10 ml 60%
■ 20 ml 80$
10 ml
20 ml
Injektionsflüssigk. 30$ "
25 ml .
25 ml
CO O O KJ
ω cn
to
οι
(O
O
cn
cn
Tabelle I (?οχ | • CH0 | Triodil 75 | Inj ektionsflüssigk. | |
jlatr-ium- | I 3 :·? | (Glaxo, .QB...-) | 75% 20 ml | |
metrizoat . | H-COC-N I NHCOCH0 | Isopaque 370 | Injektionsflüssigk. | |
(Winthrop, US.) | 7652 20 ml | |||
Isopaque 280 | In j ekt ionaf-lüssigk. | |||
COONa | (Winthrop, US.) | 60% 20 ml | ||
Natri-um-3-acetamido-2, i}s 6- | ||||
fcyjL"j.o(i -5N-methyl acetamido | ||||
benzoat . | ||||
Triodil | ||||
Na-SaIz : Mg-SaIz : Ca-SaIz = | ||||
69 : 2,5 : 3,5 | ||||
Isopaque 370 | ||||
Na-SaIz : Mg-SaLz : Ca-SaIz = | ||||
10,1 : 65,7 : 1,13 | ||||
Isopaque 280 | ||||
Mg-SaIz : Ca-Salζ = | ||||
59.1 : 1,13 | ||||
wässrige Lösung eines Gemisches aus | Urokolin | Injektionsflüssigk. | ||
Methylglucaminsalz und Natriumsalz ■ | ' (Dai-ichi, Jap.) | 60% | ||
von Acetrizoesäure | Vesamine | 20 ml | ||
Na-SaIz : MeG-SaIz =1:4 | (Gulden, BR-D.) | 75% | ||
20 ml | ||||
ω cn
to
cn
OI
Tabelle I (Forts.)
co | O |
D | ω |
O | ο |
33 | ο |
CD | ω |
"Z. | ο |
CO | |
cn | |
,Nat-r-ium- | j | J | Hypaque Sodium | Cardiografin | rnjektionsflüssigk. |
diatrizoat | H0COCHN I NHCOCH0 | (Winthrop, US.) | (Squibb, US.) | 50 % | |
BP | H0COCHN . I .NHCOCH0 | Angiografin | 30 ml | ||
USP | J-V-J/H3 COONH2 |
(Schering, B^D" & -G®.. _ Angiografin |
|||
NND 1961I | LZ [ <J | CH0(CHOH), .CH0OH | • | (Schering, Jap.) | |
COONa | |||||
Natrium-3,5-diacetamido-2,4,6- | |||||
trijodbenzoat; wässrige | Methylglucamin-3,5-diacetamido- | ||||
Lösung | 2,4,6-trijodbenzoat; wässrige | ||||
Meglucaminr | Lösung | Injektionsflijssigk. | |||
diatrizoat | ""85/» | ||||
50 ml | |||||
Iigektionsflüssigk. | |||||
65% | |||||
. 10 ml | |||||
20 ml | |||||
50 ml | |||||
O ι
CO O O K?
CD
NS
οι
OI
O O co
Tabelle | :.Meg-Salz | I (Forts.) | 66 | Urografin | , Jap.) | •Injektif | onsflüssigk. | ml | ml | |
Lösung mit einem | M: | Gehalt | (Schering | US.) | 60$ " | Injektionsflüssigk. | ml | |||
an Methylglucamin ι | : Meg-Salz | and Natrium- | (Squibb, | US. ) | 20 | ml | 20 | |||
diatrizoat | : Meg-Salz | 18 | Renografin (Squibb, |
,US.) |
60%
100 |
ml | 75% 20 |
|||
Na-SaIz | : Meg-Salz | = 10 : | 66 | Hypaque M (Winthrop |
76% 20 |
ml | ||||
Hypague | ||||||||||
Na-SaIz | = 1:2 | Urografin | AG, | |||||||
Na-SaIz | = 40 : | (Schering | ||||||||
Na-SaIz | = 10 : | BRD·. ) | ||||||||
Urovison | , Jap.) | Injektionsflüssigk. | ||||||||
(Schering | 56%" | |||||||||
Urotrast | Jap. ) | 25 | ||||||||
.(Mochida, | ||||||||||
Urotrast | (Krka, Jugoslawien) |
|||||||||
wässrige | ||||||||||
CO O CD
ω cn
cn
Tabelle I (Forts.)
j | Angio-Conray | Injektions- | |
NatEium- | H,COCHN ι CONHCHo | (Mallinckrodt, US.) |
flüssägkeit |
•lothalamat USP |
Conray *i00 | 8O5S Injektions- |
|
T I J | (Dai-lchi, Jap.) | f-liissigkeit | |
COONa | (Mallinckrodt, | ||
US.) | 20 ml | ||
Natrium-5-acetoamido-N-methyl- | |||
2j4,6-trijod-isophthalamat; | |||
wässrige Lösung | |||
J. H0COCHN I CONHCH, |
Conray (Malllnckrodt, |
||
Meglucamln r- Jothalamat |
US.) | Injektions- ΓΙ-üssiglceit - 60$ . |
|
J -^Y^ J CH3 COO-N+H2 |
DIP Conray | 20 ml | |
CH2(CHOH)21CH2OH | (Dai-ichi, Jap.) | Injektipns- flas^xgkeit |
|
Methylglucamin-5-acetaniido- | 220 ml | ||
2,4,6-trijod-isophthalamat; | |||
wässrige Lösung | |||
IO O
ω ο ο
CT)
cn
Tabelle I (B | COOH | Orts.) | Injektions- | |
J I J' | .flüssiglceit - | |||
Meglucamin:" | Conraxin L | 6H,9% | ||
Jodamid | (Takeda, Jap.) | 20 ml | ||
CHoCOHN CH0NHCOCH, i j 2 3 |
Uromiro | |||
(Dr. FranzKöhler | ||||
Chemie, BRD ,.) | 100 ml | |||
S-Acetamido-methyl-S-acetamid- | Conraxin L (DIP) | Injektions- | ||
2,4,6-trijodbenzoesäure | (Takeda, Jap.) | Tlüssigkeit | ||
Conraxin D (DIP) | 32,45% | |||
Methylglucaminsalz von Jodamid | (Takeda, Jap.) | 200 ml | ||
wässrige Lösung eines Gemisches | Injekfcionsflüssigk. | |||
aus Methylglucaminsalz und Na | Conraxin H | " 80^ | ||
triumsalz von Jodamid im | (Takeda, Jap.) | 20 ml | ||
Verhältnis 86 : 14 | ||||
- | ||||
OJ I
CO O O KJ O
CD
Die Kontrastmittel der Erfindung lassen sich herstellen, indem man eine entsprechende Jodverbindung, beispielsweise
eine der in Tabelle I aufgeführten Verbindungen, direkt zu einer Perfluorkohlenstoffemulsion mit Fähigkeit zum Transport
von Sauerstoff gibt oder vorzugsweise unmittelbar vor der Anwendung oder vor diesem Zeitpunkt ein handelsübliches
Präparat eines Kontrastmittels mit einem Gehalt an einer derartigen Verbindung und eine Perfluorkohlenstoffemulsion
in einem für den beabsichtigten Zweck geeigneten Verhältnis mischt.
Was die Emulsion der Perfluorkohlenstoffverbindung betrifft,
so sind eine grosse Anzahl von entsprechenden Präparaten als Blutersatzmittel vorgeschlagen worden. Erfindungsgemäss
können beliebige flüssige Perfluorkohlenstoffpräparate ohne
besondere Beschränkungen verwendet werden, sofern sie eine zur Verabreichung in menschliche Blutgefässe geeignete Teilchengrösse
aufweisen und weder zur Zusammenballung in inneren Organen neigen, noch eine störende Wirkung auf diese
20 Organe oder .den Blutstrom aufweisen.
Entsprechende Emulsionen lassen sich herstellen, indem man Perfluorkohlenstoffverbindungen mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen
und Perfluorkohlenstoffverbindungen von tertiären Aminen allein oder in entsprechenden Gemischen in Gegenwart
eines hochmolekularen, nicht-ionogenen grenzflächenaktiven
Mittels und/oder eines Phospholipids als Emulgator und gegebenenfalls in Anwesenheit einer Fettsäureverbindung
(in Form der freien Säure, eines Alkalimetallsalzes oder Monoglycerids) mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen als
Hilfsemulgator zu einer Teilchengrösse von 0,3^ oder weniger
emulgiert. Eine ausführliche Beschreibung derartiger Emulsionen findet sich in folgenden Literaturstellen: JP-OSen
69 219/1975 und 96 722/1977, US-PS 3 962 439 und GB-PSen
35 -i Hk5 925 und 1 5^9 O38.
Beispiele für entsprechende Perfluorkohlenstoffverbindungen sind solche mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen, wie Perfluor-
030031/0765
γ -ι
cycloalkane, Perfluoralkylcycloalkane, Perfluorcyclohexan,
Perfluordecalin, Perfluoralkyldecaline, Perfluoralkyltetrahydropyrane, Perfluoralkyltetrahydrofurane, Perfluoralkane,
Perfluor-tert.-alkylamine, Perfluor-NjN-dialkylcyclohexylamine,
Perfluoralkylpiperidine, Perfluoralkylmorpholine, Perfluoradamantan und Perfluoralkyladamantane. Besonders
bevorzugt sind Emulsionen, die Perfluorkohlenwasserstoffe als Hauptbestandteile und Perfluor-tert.-amine als untergeordnete
Bestandteile enthalten und bei Zusatz von Plasmaexpander, wie Dextran, Hydroxystärke und modifizierter
Gelatine (vgl. JP-OS 96 722 und GB-PS 1 · 5*»9 038) keine
Fällung ergeben. Das Perfluor-tert.-arain kann durch Adamantan
oder ein Alkylderivat davon ersetzt werden.
Bei den Emulgatoren handelt es sich um hochmolekulare, nicht ionogene, grenzflächenaktive Mittel mit einem Molekulargewicht
von etwa 2000 bis etwa 20 000, wie Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Copolymerisate,
Polyoxyäthylenalkyläther und Polyoxyäthylenalkylaryläther, und/oder Phospholipide,
20 xjie Eigelblipide und Sojabohnenlipide.
Bei den als Hilfsemulgatoren verwendeten Fettsäureverbindungen
handelt es sich um Fettsäuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und physiologisch verträgliche Natrium- und
Kaliumsalze oder Monoglyceride. Beispiele dafür sind Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, Behensäure, Palmitoleinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Arachidonsäure, sowie die Natrium- oder
Kaliumsalze oder Monoglyceride davon. Diese Fettsäureverbindungen werden entweder allein oder im Gemisch aus 2 oder
mehr Bestandteilen eingesetzt. Besonders bevorzugt werden Emulsionen mit einem Gehalt an 95 bis 50 Gewichtsteilen Perfluordecalin
oder Perfluormethyldecalin und 5 bis 50 Gewichtsteilen eines Perfluor-tert.-amins aus der Gruppe Perfluor-N-C4-C6)-alkylpiperidine,
Perfluor-N-C(--C„)-alkylmorpholine
und Perfluor-tert.-(C,--C7)-alkylamine oder Per
fluoradamantan .
030031/0765
Zur Herstellung einer wässrigen Emulsion werden beispielsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent (Gew./Vol·.) einer Perfluorkohlenstoffverbindung,
2,0 bis 5 Prozent (Gew./Vol.) eines Emulgators und gegebenenfalls 0,1 bis 1,0 Prozent (Gew./Vol.)
eines Phospholipids und 0,004 bis 0,1 Prozent (Gew./Vol.) einer Fettsäureverbindung als Hilfsemulgator mit einer physiologisch
verträglichen wässrigen Lösung, wie einer stark tonischen Elektrolytlösung mit einem Gehalt an 3 bis 7 Prozent
NaCl, 0,15 bis 0,4 Prozent CaCIp, 0,1 bis 0,5 Prozent
MgCIp, 0,7 bis 2,0 Prozent D-Glucose, 0,3 bis 0,5 Prozent
KCl, 2 bis 4 Prozent NaHCO- und gegebenenfalls mit einem
Plasmaexpander, um die Emulsion physiologisch isoton zu machen, vermischt. Gegebenenfalls wird die erhaltene Emulsion
weiter mit einem Puffer eingestellt,um eine Mischung mit einem
Kontrastmittel möglich zumachen, wobei der EDTA-Gehalt des Kontrastmittels "berücksichtigt wird.
Das Vermischen des wasserlöslichen vaskulären Kontrastmittels und einer Perfluorkohlenstoffemulsion wird vorher oder unmittelbar
vor der Anwendung durchgeführt. Das Verhältnis der organischen Jodverbindung zum Perfluorkohlenstoff beträgt
0,17 : 1 bis 16 : 1. Die Konzentrationen beider Komponenten im erfindungsgemässen, fertigen Kontrastmittel für
die Angiographie beträgt 5 !bis 80 Prozent (Gew./Vol.) für
2^ die organische Jodverbindung und 5 bis 30 Prozent (Gew./
Vol.) für die Perfluorkohlenstoffverbindung. Beispielsweise wird Urografin (76 Prozent ) mit einer Perfluorkohlenstoffemulsion
(35 Prozent) in einem Verhältnis von 0,1 bis 9 (Urografin) : 1 (Perfluorkohlenstoffemulsion) und vorzugsweise
von 0,25 bis 4 : 1 vermischt. Die Teilchengrösse des Perfluorkohlenstoffs beträgt nach dem Vermischen 0,05
bis 0,3 /im.
Vor der Verwendung wird 100-prozentig reiner Sauerstoff
QC
durch das erfindungsgemässe Kontrastmittel geblasen, um es
mit Sauerstoff zu beladen. Bei der Darstellung von Herzblutgefässen von stark cyanotischen Patienten, die beispiels-
L 030031/0765 J
weise an Störungen der Koronararterien, wie einem akuten
Myokardinfarkt oder Angina pectoris, oder an anomaler
Drainage der Lungenvenen leiden, wird die Konzentration der Emulsion der Fluorkohlenstoffverbindung auf ein Verhältnis
von 0,1 : 1 erhöht. In diesem Fall wird die Abnahme der Kontrastwirkung, die durch die Abnahme des Anteils des
Kontrastmediums hervorgerufen wird, durch eine erhöhte Dosierung ausgeglichen. In normalen Fällen wird im allgemeinen
ein Verhältnis von etwa 9 : 1 angewendet, was eine ausreichende Sauerstoffzufuhr gewährleistet und Gefässchmerzen
verhindert. Das Verhältnis kann je nach der beabsichtigten Gefässdarstellung stark innerhalb des angegebenen Bereichs
variiert werden.
Die Art der Verabfolgung des erfindungsgemässen Kontrastmittels
ist weiter unten erläutert.
Das Kontrastagens wird für das erfindungsgemässe Kontrastmittel
je nach dem zu untersuchenden Bereich in entsprechender Weise- ausgewählt. Die Art der Verabfolgung variiert
ebenfalls mit dem zu untersuchenden Bereich. Bei der Darstellung von Arterien und Venen der Extremitäten wird das
Kontrastmittel in das Blutgefäss durch Hautpunktion injiziert. Zur Darstellung von Brust- und Bauchaorta oder Verzweigungen
davon werden die Mittel durch Hautpunktur oder durch Katheterisierung über die Femoralarterien in die Blutgefässe
injiziert. Zur Darstellung von kardiopulmonalen Blutgefässen erfolgt eine Injektion in die Ellbogenvene
durch kutane Punktur oder durch Herzkatheterisierung. Die Dosis beträgt jeweils 5 bis 100 ml und kann rasch innerhalb
kurzer Zeit oder verzögert je nach den Erfordernissen , (aber relativ unabhängig vom darzustellenden Bereich oder
der zu verabfolgenden Menge) verabreicht werden.
Das erfindungsgemässe Kontrastmittel für die Angiographie
erlaubt die Verabfolgung von grossen Mengen eines Kontrastagens über einen langen Zeitraum hinweg, wobei der Patient
L 030031/0765 J
vor einem Organstillstand (beispielsweise Herzstillstand) oder vor dem Auftreten von schweren Schockzuständen aufgrund
von Anoxie durch eine Zufuhr von Sauerstoff mittels der Perfluorkohlenstoffverbindungen bewahrt wird.
Beispiel 1 Eine Perfluorkohlenstoffemulsion folgender Zusammensetzung
wird hergestellt und durch thermische Einwirkung sterilisiert: 30,4 Prozent Perfluordecalin, 5 Prozent Perfluortripropylamin,
3,4 Prozent Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Copolymerisat (Pluronic F68; durchschnittliches Molekulargewicht
8350) 0,6 Prozent Hühnereigelb-Lipid, 0,004 Prozent Kaliumoleat, 6 Prozent NaCl, 2,1 Prozent NaHCCs, 0,336 Prozent
KCl, 0,427 Prozent MgCl2, 0,356 Prozent CaCl2 und 1,8
Prozent D-Glucose. Die durchschnittliche Teilchengrösse beträgt 0,09 bis 0,1 ;um. Die Emulsion erweist sich als sehr
stabil und zeigt nach 6-monatiger Lagerung bei 4 C keine Zusammenballung der Teilchen- Das Vermischen der Emulsion
mit dem Kontrastmittel wird vorher oder unmittelbar vor der Verwendung durchgeführt. Als Kontrastmittel wird eine
handelsübliche wässrige Lösung (Urografin, 76-prozentige Lösung) verwendet, die ein Gemisch aus Natrium- und Methylglucamin-diatrizoat
enthält (Jodgehalt 37,03 Prozent, Viskosität 7,3 Cp bei 37°C, spezifisches Gewicht bei 200C
1,422, pH-Wert 7,2 bis 7,6, Gehalt pro 1 ml: 597,30 mg Amidotrizoat (wasserfrei), 6,29 mg Natriumhydroxid und
159,24 mg Meglumin). 5 Volumteile dieser Lösung und 2 Volumteile der vorerwähnten Perfluorkohlenstoffemulsion werden
vermischt und homogenisiert. Man erhält ein klinisch einsetzbares Kontrastmittel.
Gemäss Beispiel 1 wird ein Kontrastmittel hergestellt, wobei
die Emulsion ein Gemisch aus 17,5 Prozent Perfluordecalin und 17,5 Prozent Perfluoradamantan anstelle von 30,4
L 030031/0765 J
r ι
Prozent Perfluordecalin und 5 Prozent Perfluortripropylarain enthält.
Ein Kontrastmittel wird gemäss Beispiel 1 hergestellt, wobei
die Emulsion 3,4 Prozent Polyoxyäthylenoctyläther mit einem Molekulargewicht von 3500 anstelle von 3 »4 Prozent
Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Copolymerisat enthält.
10 Beispiel 4
Gemäss Beispiel 1 wird ein Kontrastmittel hergestellt, wobei die Emulsion 35 Prozent Perfluordecalin und 3,4 Prozent
Hühnereigelb-Lipid anstelle von 30,4 Prozent Perfluordecalin,
5 Prozent Perfluortripropylamin, 3>4 Prozent Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Copolymerisat
und 0,6 Prozent Hühnereigelb-Lipid enthält.
Beispiel 5 Gemäss Beispiel 1 werden Kontrastmittel hergestellt, die
anstelle von Perfluordecalin in der Emulsion Perfluorbutylcyclohexan,
Perfluortrimethylcyclohexan, Perfluoräthylpropylcyclohexan,
Perfluormethyldecalin, Perfluorhexyltetrahydropyran,
Perfluorpentyltetrahydrofuran, Perfluorhexyltetrahydrofuran oder Perfluordecan enthalten.
Gemäss Beispiel 1 werden Kontrastmittel hergestellt, die anstelle von Perfluortripropylamin in der Emulsion Perfluor-Ν,Ν-dibutylmonomethylamin,
Perfluor-N,N-diäthylpentylamin,
Perfluor-N^-dipropylbutylamin, Perfluortripropylamin, Perfluor-NjN-diäthylcyclohexylamin,
Perfluor-N-pentylpiperidin, Perfluor-N-hexylpiperidin, Perfluor-N-butylpiperidin, Perfluor-N-pentylmorpholin,
Perfluor-N-hexylmorpholin oder
Perfluor-N-heptylmorpholin enthalten.
35
Gemäss Beispiel 1 wird ein Kontrastmittel hergestellt, dessen Emulsion ein Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Copolymeri-
030031/0765 J
sat mit einem Molekulargewicht von 15800 anstelle des Produkts mit einem Molekulargewicht von 8350 enthält.
Gemäss Beispiel 1 werden Kontrastmittel hergestellt, die anstelle
von Urografin (76-prozentige Lösung) die nachstehenden
handelsüblichen Kontrastmittelpräparate enthalten: Meglucamin-jodamid (Conraxin L, Takeda), Jodopyracet-methylglucamin-salz
(Perabrodil M, Yoshitomi-Bayer), Natriumacetrizoat (Diadinol, Banyu), Natrium-metrizoat (ürokolin
M, Dai-ichi), Meglucarain-diatrizoat (Ang'iografin, Schering,-Japan),
Natrium-jothalamat (Conray 400, Dai-ichi) und Meglucamin-jothalamat
(DIP Conray, Dai-ichi).
15 Beispiel9
Gemäss Beispiel 1 wird' ein Kontrastmittel hergestellt, wobei
das Mischungsverhältnis von Perfluorkohlenstoffemulsion zum kontrastbildendem Medium 1 : 5 Volumteile beträgt.
20 Versuchsbeispiel
An männlichen* Beagle-Hunden mit einem Körpergewicht von etwa 20 kg wird eine selektive Koronardarstellung unter Verwendung
des Kontrastmittels gemäss Beispiel 1, das mit Sauer stoff gesättigt worden ist, vorgenommen. Zur Kontrolle wird
ein Kontrastmedium (Urografin, 76-prozentig) allein verwendet. 50 ml des Kontrastmittels werden in einer Geschwindigkeit
von 0,4 bis 0,6 ml/sec in die linke Koronararterie injiziert, wobei eine automatische Injektionsvorrichtung unter
Anwendung von Pressluft eingesetzt wird. Beim Kontroll-
mittel entwickelt sich innerhalb einer Retentionszeit von
15 Sekunden ein perfektes Kammerflimmern, wonach sieh der
Herztod anschliesst. Dagegen zeigt das erfindungsgemässe
Kontrastmittel innerhalb einer Retentionszeit von 60 Sekunden keine Nebenwirkungen, was eine Darstellung über ei-35
nen Zeitraum von mindestens 60 Sekunden gewährleistet. Dies entspricht mindestens einer Verlängerung der herkömmlichen
Darstellungszeit um den Faktor 4. Das Elektrokardiogramm
L 030031/0765
Γ "I
und der Blutdruck zeigen 30 Minuten nach der Injektion des erfindungsgemässen Kontrastmittels keine bemerkenswerten
Abnormalitaten.
5 Akute Toxizität
Die akute Toxizität des Präparats gemäss Beispiel 1 wird an
männlichen Mäusen vom DD-Stamm mit einem Körpergewicht von jeweils 18 bis 25 g untersucht. Die in Tabelle II angegebenen
Dosen werden manuell einer aus 10 Mäusen bestehenden Gruppe in einer Geschwindigkeit von 2 ml/min in die Vena coccygea
injiziert. Die Tiere werden nach der Injektion 1 Woche lang beobachtet. Die Lü^-Werte sind in Tabelle II angegeben.
Die LD,-n-Werte von Perfluorkohlenstoffemulsionen (mit einem
15 5
Gehalt an 35 Prozent Perfluorkohlenstoffverbindung) und von Urografin (76%)(eine Lösung mit einem Gehalt an einem Gemisch
aus Meglucamin- und Natrium-diatrizoat beträgt 130 ml/ kg (etwa 45,5 g Perfluorkohlenstoffverbindung pro 1 kg Körpergewicht)
und etwa 19 g Gemisch aus Meglucamin- und Na-
triumdiatrizoat pro 1 kg Körpergewicht. Unter den hier angewendeten
Versuchsbedingungen werden LD^^-Werte für die Perfluorkohlenstoffverbindung
von 45 g/kg Körpergewicht und für das Gemisch aus Meglucamin- und Natrium-diatrizoat von 17,5
g/kg Körpergewicht ermittelt. 25
Aus Tabelle II ergibt sich ein LD1- -Viert für das Kontrastmittel
von 34,7 ml/kg Körpergewicht (d.h. 18,8 g Gemisch aus Meglucamin- und Natrium-diatrizoat pro 1 kg Körpergewicht).
Dies zeigt, dass durch ein Vermischen des Kontrastmediums mit
einer Perfluorkohlenstoffemulsion die akute Toxizität nicht erhöht wird. Ähnliche Versuche werden mit Meglucamin-jotha-lamat
und Meglucamin-Jodamid durchgeführt. Durch die Vermischung mit der Perfluorkohlenstoffemulsion ergeben sich keine
besonderen Veränderungen.
35
35
030031/0765
-22 Tabelle II
Dosis \ (ml/kg\ Körper- \ gewicht \ |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
20 | 10/10 | 10/10 | 10/10 | 10/10 | 10/10 | 10/10 | 10/10 |
2k | 10/10 | 9/10 | 9/10 | 9/10 | 9/10 | 9/10 | 9/10 |
28.8 | 8/10 | 6/10 | 6/10 | 6/10 | 6/10 | 6/10 | 6/10 |
34.6 | 5/10 | 4/10 | 4/10 | 4/10 | 4/10 | 4/10 | 4/10 |
41,5 | 3/10 | 3/10 | 3/10 | 3/10 | 3/10 | 3/10 | 3/10 |
49,8 | 2/10 | 1/10 | 1/10 | 1/10 | 1/10 | 1/10 | 1/10 |
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, dass das erfindungsgemässe
Kontrastmittel für die Angiographie im Vergleich zu herkömmlichen Mitteln geringere Nebenwirkungen aufweist,
in grösseren Dosen verträglich ist und eine längere Angiographiezeit ermöglicht, ohne dass im Elektrokardiogramm
unnormale Erscheinungen oder ein Abfall des Blutdrucks auftreten. Damit stellen die erfindungsgemässen Kontrastmittel
einen erheblichen Fortschritt auf dem Gebiet der Angiograr phie dar. Herkömmliche Kontrastmedien verursachen bei einer
sofortigen Injektion von 5 bis 10 ml einen Abfall der Herztätigkeit, die zum Tode führen kann. Demgegenüber erlauben
die Kontrastmittel der Erfindung eine Darstellung von Koronararterien bei verzögerter Injektion für die Dauer von mindestens
etwa 2 Minuten, da das Verhältnis zwischen Perfluorkohlenstoffverbindung
und dem Kontrastmedium in Übereinstimmung mit dem Zustand der Koronararterien variiert werden
kann.
&3Q031/0765
Claims (10)
1. Kontrastmittel für die Angiographie, dadurch gekennzeich net, dass sie eine Emulsion mit einem Gehalt an einer or
ganischen Jodverbindung als Röntgenkontrastmittel und eine Perfluorkohlenstoffverbindung, die zum Transport
von Sauerstoff geeignet ist, enthalten.
2. Kontrastmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die organische Jodverbindung 3 Jodatome pro Molekül enthält.
3. Kontrastmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass sie als organische Joverbindung Natrium-acetrizoat,
Meglucamin-diatrizoat, Natrium-jothalamat, Meglucaminjothalamat,
Meglucamin-jodamid oder Meglucamin-natriumjodamid
enthalten.
4. Kontrastmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Perfluorkohlenstoffverbindung mindestens einen
perfluorierten Kohlenwasserstoff mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen und/oder ein tertiäres Amin mit 9 bis 11
Kohlenstoffatomen enthält.
030031/0765 '
5. Kontrastmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Perfluorkohlenstoffverbindung ein Gemisch aus
95 bis 50 Gewichtsteilen Perfluordecalin und/oder Perfluormethyldecalinen
und 5 bis 50 Gevrichtsteilen Perfluor-N-alkylpiperidinen
mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Perfluor-N-alkylmorpholinen mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, Perfluor-tert.-alkylaminen
mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder Perfluoradamantan enthält.
10
10
6. Kontrastmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration der organischen Jodverbindung
5 bis 80 Prozent (Gew./Vol.) und die Konzentration der Perfluorkohlenstoffverbindung 5 bis 30 Prozent (Gew./
Vol.) beträgt.
7. Kontrastmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis von organischer Jodverbindung zur Perfluorkohlenstoffverbindung 0,17 : 1 bis 16 : 1
20 beträgt.
8. Kontrastmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Perfluorkohlenstoffverbindung in der Emulsion
eine Teilchengrösse von 0,05 bis 0,3 μνα. aufweist.
9. Kontrastmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie physiologisch isoton sind.
10. Verfahren zur Herstellung der Kontrastmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine organische
Jodverbindung als Röntgenkontrastmittel direkt mit einer Emulsion einer Perfluorkohlenstoffverbindung,
die zum Transport von Sauerstoff geeignet ist, vermischt oder ein eine derartige organische Jodverbindung enthaltendes
flüssiges Präparat mit einer Emulsion einer derartigen Perfluorkohlenstoffverbindung vermischt.
030031/0765
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP743779A JPS55100312A (en) | 1979-01-25 | 1979-01-25 | Contrast medium for blood vessel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3002004A1 true DE3002004A1 (de) | 1980-07-31 |
DE3002004C2 DE3002004C2 (de) | 1983-08-04 |
Family
ID=11665829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3002004A Expired DE3002004C2 (de) | 1979-01-25 | 1980-01-21 | Kontrastmittelemulsion für die Angiographie |
Country Status (22)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4285928A (de) |
JP (1) | JPS55100312A (de) |
AR (1) | AR229084A1 (de) |
AT (1) | AT369266B (de) |
AU (1) | AU517412B2 (de) |
BE (1) | BE881324A (de) |
CA (1) | CA1140849A (de) |
CH (1) | CH646062A5 (de) |
DD (1) | DD148719A5 (de) |
DE (1) | DE3002004C2 (de) |
DK (1) | DK156621C (de) |
FI (1) | FI77984C (de) |
FR (1) | FR2447195A1 (de) |
GB (1) | GB2041221B (de) |
IL (1) | IL59149A (de) |
IT (1) | IT1143008B (de) |
LU (1) | LU82103A1 (de) |
NL (1) | NL187894C (de) |
NO (1) | NO152863C (de) |
NZ (1) | NZ192600A (de) |
SE (1) | SE445973B (de) |
ZA (1) | ZA80287B (de) |
Families Citing this family (20)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4490351A (en) * | 1982-03-15 | 1984-12-25 | Children's Hospital Medical Center | Methods of treating disorders of an eye with liquid perfluorocarbons |
US4452818A (en) * | 1982-03-19 | 1984-06-05 | Haidt Sterling J | Extraocular method of treating the eye with liquid perfluorocarbons |
JPS5946230A (ja) * | 1982-09-08 | 1984-03-15 | Green Cross Corp:The | 造影剤 |
US4640833A (en) * | 1983-02-28 | 1987-02-03 | Adamantech, Inc. | Use of perfluorobromoalkyl ethers as X-ray contrast agents |
US4567034A (en) * | 1984-09-07 | 1986-01-28 | E. R. Squibb & Sons, Inc. | Esters of diatrizoic acid as X-ray contrast agents |
US4767610A (en) * | 1984-10-19 | 1988-08-30 | The Regents Of The University Of California | Method for detecting abnormal cell masses in animals |
US4680171A (en) * | 1985-03-15 | 1987-07-14 | William Shell | Visualization of a bloodstream circulation with biodegradable microspheres |
US5284645A (en) * | 1987-08-05 | 1994-02-08 | Alliance Pharmaceutical Corp. | Fluorocarbon emulsions containing amino acid based anti-inflamatory agents and buffer systems |
US5847009A (en) * | 1986-01-14 | 1998-12-08 | Alliance Pharmaceutical Corp. | Prophylaxis in the parenteral administration of particulate dispersions in fluorocarbon emulsions |
US5514720A (en) * | 1986-07-09 | 1996-05-07 | Hemagen/Pfc | Stable emulsions of highly fluorinated organic compounds |
US5684050A (en) * | 1986-01-24 | 1997-11-04 | Hemagen/Pfc | Stable emulsions of highly fluorinated organic compounds |
ES2010445A6 (es) * | 1988-03-11 | 1989-11-01 | Alpha Therapeutic Corp | Emulsion perfluoroquimica estable y metodo para su produccion. |
US5061484A (en) * | 1988-03-11 | 1991-10-29 | Alpha Therapeutic Corporation | Perfluorochemical emulsion with stabilized vesicles |
US5171755A (en) * | 1988-04-29 | 1992-12-15 | Hemagen/Pfc | Emulsions of highly fluorinated organic compounds |
GB8919929D0 (en) * | 1989-09-04 | 1989-10-18 | Nycomed As | Compositions |
US5403575A (en) * | 1991-12-12 | 1995-04-04 | Hemagen/Pfc | Highly fluorinated, chloro-substituted organic compound-containing emulsions and methods of using them |
US5350359A (en) * | 1992-07-16 | 1994-09-27 | Temple University Of The Commonwealth System Of Higher Education | Control, treatment and/or diagnosis of physiological conditions with degassed perfluorocarbon liquid |
US5741248A (en) * | 1995-06-07 | 1998-04-21 | Temple University-Of The Commonwealth System Of Higher Education | Fluorochemical liquid augmented cryosurgery |
DE19731300C1 (de) * | 1997-07-11 | 1999-01-21 | Schering Ag | Perfluoralkylgruppenhaltige Trijodaromaten, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Kontrastmittel |
DE19731591C2 (de) * | 1997-07-17 | 1999-09-16 | Schering Ag | Pharmazeutische Mittel enthaltend perfluoralkylgruppenhaltige Trijodaromaten und ihre Verwendung in der Tumortherapie und interventionellen Radiologie |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2832722A (en) * | 1953-07-15 | 1958-04-29 | Ortho Pharma Corp | Radiopaque formulation comprising pvp as bodying agent |
US3975512A (en) * | 1970-12-21 | 1976-08-17 | University Of Illinois Foundation | Non-toxic brominated perfluorocarbons radiopaque agents |
US3818229A (en) * | 1970-12-21 | 1974-06-18 | Univ Illinois | Radiopaque agents comprising brominated perfluorocarbons |
DE2163191C2 (de) * | 1970-12-21 | 1982-07-01 | The University of Illinois Foundation, Urbana, Ill. | Röntgenkontrastmittel |
BE788054A (fr) * | 1971-08-26 | 1973-02-26 | Bracco Ind Chimica Spa | Nouvel agent de contraste radiographique et procede pour le preparer |
JPS5331209B2 (de) * | 1973-10-05 | 1978-09-01 | ||
US4073879A (en) * | 1974-08-26 | 1978-02-14 | University Of Illinois Foundation | Brominated perfluorocarbon radiopaque agents |
US3975572A (en) * | 1975-12-22 | 1976-08-17 | Formica Corporation | Thin, tough, stable, mar-resistant laminate |
JPS5835485B2 (ja) * | 1976-02-03 | 1983-08-03 | 株式会社ミドリ十字 | 酸素運搬輸液 |
-
1979
- 1979-01-25 JP JP743779A patent/JPS55100312A/ja active Granted
-
1980
- 1980-01-03 DK DK003580A patent/DK156621C/da not_active IP Right Cessation
- 1980-01-04 SE SE8000074A patent/SE445973B/sv not_active IP Right Cessation
- 1980-01-09 AR AR279585A patent/AR229084A1/es active
- 1980-01-14 NZ NZ192600A patent/NZ192600A/xx unknown
- 1980-01-15 US US06/112,275 patent/US4285928A/en not_active Expired - Lifetime
- 1980-01-16 AU AU54647/80A patent/AU517412B2/en not_active Ceased
- 1980-01-16 GB GB8001418A patent/GB2041221B/en not_active Expired
- 1980-01-17 IL IL59149A patent/IL59149A/xx unknown
- 1980-01-17 NL NLAANVRAGE8000310,A patent/NL187894C/xx active Search and Examination
- 1980-01-17 ZA ZA80287A patent/ZA80287B/xx unknown
- 1980-01-18 IT IT47643/80A patent/IT1143008B/it active
- 1980-01-21 DE DE3002004A patent/DE3002004C2/de not_active Expired
- 1980-01-22 LU LU82103A patent/LU82103A1/fr unknown
- 1980-01-23 FI FI800195A patent/FI77984C/fi not_active IP Right Cessation
- 1980-01-23 CH CH52080A patent/CH646062A5/de not_active IP Right Cessation
- 1980-01-23 NO NO800164A patent/NO152863C/no unknown
- 1980-01-24 FR FR8001509A patent/FR2447195A1/fr active Granted
- 1980-01-24 AT AT0039080A patent/AT369266B/de not_active IP Right Cessation
- 1980-01-24 DD DD80218635A patent/DD148719A5/de not_active IP Right Cessation
- 1980-01-24 BE BE0/199088A patent/BE881324A/fr not_active IP Right Cessation
- 1980-01-25 CA CA000344443A patent/CA1140849A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Barke, R.: Röntgenkontrastmittel, 1970, S. 259-260 * |
Römpp: Chemie-Lexikon, 7. Aufl., 1974, Sp. 2552 * |
Also Published As
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3002004A1 (de) | Kontrastmittel fuer die angiographie und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3850012T2 (de) | Emulsionen von Fluorkohlenwasserstoffen für "in vivo"-Verwendung. | |
DE69534326T2 (de) | Hepatocyt-selektive öl-in-wasser emulsion | |
DE3785054T2 (de) | Stabile emulsionen von stark fluorierten, organischen verbindungen. | |
DE69218241T2 (de) | Arzneistofformulierung zur parenteralen anwendung | |
EP0123235B1 (de) | Mikropartikel und Gasblächen enthaltendes Ultraschall-Kontrastmittel | |
EP0122624B1 (de) | Mikropartikel und Gasbläschen enthaltendes Ultraschallkontrastmittel | |
DE69121562T2 (de) | Kontrastmittel enthaltend einen nicht-ionischen kontrast Wirkstoff und Sodium und Kalzium Sälze | |
EP0365467A2 (de) | Ultraschallkontrastmittel aus Gasbläschen und Fettsäure-enthaltenden Mikropartikeln | |
DE3316703A1 (de) | Orales kontrastmittel fuer die kernspintomographie und dessen herstellung | |
DE19543271A1 (de) | Orales pharmazeutisches Präparat | |
CH642852A5 (de) | Material, das zur markierung mit einem radionuklid geeignet ist, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung. | |
DE3785849T2 (de) | Jod enthaltende emulsion. | |
DE69020208T2 (de) | Kontrastmittel. | |
DE69021289T2 (de) | Angiographisches Adjuvans. | |
DE4406474A1 (de) | Gas enthaltende Mikropartikel, diese enthaltende Mittel, deren Verwendung in der Ultraschalldiagnostik, sowie Verfahren zur Herstellung der Partikel und Mittel | |
DE3884945T2 (de) | Emulsion für parenterale verabreichung. | |
DE69001513T2 (de) | Polyprenylverbindung enthaltende Zusammensetzung für weiche Kapseln. | |
DE2935195A1 (de) | Neues leberkontrastmittel und verfahren zu dessen herstellung | |
DE4217842A1 (de) | Calciumantagonisten enthaltende pharmazeutische Zubereitung zur intravenösen und intrakoronaren Applikation sowie Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE60222843T2 (de) | Hydrophobe Iodverbindung enthaltendes Liposom und dieses enthaltendes Röntgenkontrastmittel | |
DE3509741A1 (de) | Orale dosierungsform von etoposid | |
CH615344A5 (en) | X-ray contrast medium and process for its preparation | |
DE69307197T2 (de) | Verwendung von 24,25-Dihydroxyvitamin-D3 zur Herstellung eines Arzneimittel zur Behandlung der Rachitis | |
DE3887401T2 (de) | 3 Benzoyloxy-1,3,5(10)-estratriene-17-[4-[p-bis(2-chloroethyl)amino)phenyl]-butanoyloxy]acetate enthaltende Zusammensetzung zum Injizieren. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: WADA, JURO ITAOKA, TOSHINARI, TOKYO, JP |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: VOSSIUS, V., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. RAUH, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |