DE3001776A1 - Verfahren zur herstellung rauchloser agglomerat-brennstoffe, mit hilfe dieses verfahrens hergestellte rauchlose agglomerat-brennstoffe sowie ein ofen zur verwendung in diesem verfahren - Google Patents

Verfahren zur herstellung rauchloser agglomerat-brennstoffe, mit hilfe dieses verfahrens hergestellte rauchlose agglomerat-brennstoffe sowie ein ofen zur verwendung in diesem verfahren

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DE3001776A1 DE19803001776 DE3001776A DE3001776A1 DE 3001776 A1 DE3001776 A1 DE 3001776A1 DE 19803001776 DE19803001776 DE 19803001776 DE 3001776 A DE3001776 A DE 3001776A DE 3001776 A1 DE3001776 A1 DE 3001776A1
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Description

SHELL INTERNATIONALE EESEARCH IiAATSCHAPPIJ B.V. Den Haag,. Niederlande
Verfahren zur Herstellung rauchloser Agglomerat-Brennstoffe, mit Hilfe dieses Verfahrens hergestellte rauchlose Agglomerat-Brennstof fe sowie ein Ofen zur Verwendung in diesem Verfahren.
beanspruchte Priorität:
22. Januar 1979 - Frankreich - Nr. 7901499
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung rauchloser Agglomerat-Brennstoffe aus Agglomeraten kohlenstoffhaltiger Materialien, inbesondere aus Kohle und/oder Koksteilchen/und einem bituminösen Bindemittel, auf in einem solchen Verfahren hergestellte rauchlose Agglomerat-Brennstoffe sowie auf einen Ofen zur Verwendung in diesem Verfahren.
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Die auftretende Luftverschmutzung durch verschiedene Brennstoffe wird in einer Reihe von Ländern zunehmend Gegenstand der allgemeinen Aufmerksamkeit,, Beispielsweise sind in der britischen Verordnung über die Reinhaltung der Luft (Clean Air Act) bestimmte Anforderungen an Brennstoffe für den privaten Heizbedarf in bezug auf ihre Rauchentwicklung niedergelegt. So können zum Beispiel Agglomerate aus kohlenstoffhaltigen Teilchen und einem bituminösen Bindemittel, beispielsweise sogenannte "Rohbriketts",je nach ihrer Beschaffenheit und dem in ihnen enthaltenen Anteil an flüchtiger Materie unter Entwicklung von Rauch verbrennen. Sie werden daher im allgemeinen irgendeiner Art Wärmebehandlung, beispielsweise einer Trockendestillation, welcher gegebenenfalls eine Oxidierungsbehandlung vorangeht, unterworfen. Beispielsweise ist es aus der französichen Patentschrift 1 047 584 und ihren Zusatzpatenten 63 415, 66 133 und 6 7 9 80 bekannt, kleine Agglomerate kohlenstoffhaltiger Materialien durch Oxidierung rauchfrei zu machen. Dieses Verfahren umfaßt zwei bei verschiedenen Temperaturen arbeitende Erhitzungsstufen sowie eine sich daran anschließende Kühlstufe. Die Reaktionsgeschwindigkeit wird in diesem Verfahren hauptsächlich durch den Sauerstoffgehalt und/oder die Temperatur der Behandlungsgase bestimmt, wodurch komplizierte Gasdosierungsvorrichtungen erforderlich sind. Darüber hinaus ist in diesen-Patentschriften nichts über den Grad ausgesagt, bis zu welchem das kohlenstoffhaltige Material rauchfrei gemacht wird.
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In der vorliegenden Erfindung ist das Problem der Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit dadurch gelöst worden, daß man erkannt hat, daß die Umsetzungsgeschwindigkeit im Falle des Vorliegens einer Agglomeratmasse durch drei Variable beeinflußt wird: die Geschwindigkeit, die Temperatur und den Sauerstoffgehalt des Behandlungsgases. Wird eine bestimmte Temperatur und ein bestimmter Sauerstoffgehalt eingehalten, so ist es die Gasgeschwindigkeit, welche, durch elektrisch betriebene Gebläse leicht regulierbar, die Umsetzungsgeschwindigkeit bestimmt. Darüber hinaus hat man festgestellt, daß eine bestimmte Aufeinanderfolge von drei oder mehr Oxidierungsstufen das Verfahren sehr flexibel macht. Abgesehen davon, daß der Teergehalt erheblich gesenkt wird, erfährt die mechanische Festigkeit, wie zum Beispiel die Druckfestigkeit, die Resistenz gegenüber Abrieb und die Festigkeit der Agglomerate beim Fall,eine wesentliche Verbesserung.
Nach der vorliegenden Erfindung werden nun rauchfreie Agglomerat-Brennstoffe dadurch aus Agglomeraten kohlenstoffhaltiger Materialien, insbesondere aus Kohle und/oder Koksteilchen, und einem bituminösen Bindemittel, hergestellt, daß man die Agglomerate einer oxidierenden Wärmebehandlung in mindestens drei Stufen unter Verwendung von heißem Gas unterwirft und die Agglomerate anschließend abkühlt. Dabei wird in der ersten Stufe erhitzt und getrocknet, in der zweiten Stufe oxidiert und in der dritten nochmals oxidiert. Unter "rauchfrei" ist erfindungsgemäß ein Teergehält von unter 1,4 Gewichtsprozent zu verstehen, was den in ^der britischen
Verordnung über die Reinhaltung der Luft niedergelegten Anforderungen an Brennstoffe für private Heizzwecke entspricht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend im einzelnen bes chrieben:
Die Agglomerate aus beispielsweise Kohle und/oder Koksteilchen und einem bituminösen Bindemittel können, wie die in der britischen Patentschrift 1 49 8 49 4 und in der französischen Patentschrift 7 538 325 offenbarten Agglomerate, in Form von Briketts, Extrudaten, Tabletten und dergleichen vorliegen. Es ist auch die Verwendung von Kohlenstaub, Kokslösche, pulverisiertem Anthrazit oder jeder anderen Art von Feinkohle sowie eines kohlenstoffhaltigen Produkts oder auch Abfallmaterials in reinem oder mit anderen Stoffen gemischtem Zustand möglich.
Das Bindemittel kann jedes herkömmliche bituminöse Material sein, beispielsweise Steinkohlenteerpech, Erdölbitumen oder Pech, bei der Crackung von Äthylen entstandenes Rückstandspech und so weiter. Dabei wird einem Erdölbitumen, insbesondere einem Hartbitumen mit einer Penetration von beispielsweise 1 bis 15 Zehntelmillimetern und einem Erweichungspunkt von 80 bis 95 Cf wie Hochvakuumbiturnen oder einem gecrackten Bitumen, der Vorzug gegeben.
Auch kann ein halb oder voll geblasene's Fällungsbitumen,
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-s-
insbesondere ein Propanbitnmen, welches einVerschnittöl enthalten kann, verwendet werden.
In der ersten Stufe der Wärmebehandlung werden die Agglomerate auf eine Temperatur von beispielsweise 250 0C erhitzt. Sie verlieren dabei das in ihnen noch enthaltene Wasser, und es setzt alsdann eine exotherme Reaktion, d.h. die Oxir dierung des BindendtteIs-, ein. Die Temperatur des Gases wird unmittelbar bevor es die Agglomerate erreicht, auf einen Wert zwischen etwa 25O und 350 0C, vorzugsweise zwischen 250 und 3OO C, eingestellt, jedoch ist auch eine niedrigere oder höhere Temperatureinstellung möglich, unter der Voraussetzung, daß jegliches noch vorhandene Wasser dem Behandlungsgut entzogen wird und somit die exotherme Reaktion anläuft bzw. keine spontane Verbrennung der Agglomerate einsetzt. Der Gasstrom in der ersten Stufe dient hauptsächlich dem Zweck, die erforderliche Wärmemenge zu liefern.
Zweite Stufe; Da es sich um eine exotherme Reaktion handelt, steigt die Temperatur der Agglomerate an und überschreitet die Gas-Einlaßtemperatur. Um zu verhindern, daß die Agglomerate Feuer fangen, müssen die Reaktionsbedingungen verändert werden, was entweder dadurch geschieht, daß man die Gas-Einlaßtemperatur herabsetzt oder aber das Behandlungsgut vorzugsweise mit-Wasser besprüht. In dieser Stufe dient der Gasstrom dem Zweck, die im Innern der Agglomerate erzeugte Wärme abzuführen. Infolgedessen wird die Gas-Auslaßtemperatur höher als die Einlaßtemperatur. Im allgemeinen wird die Gas-
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Einlaßtemperatur auf einen Wert eingestellt, welcher 5 bis 50 0C niedriger und 'vorzugsweise 20 0C niedriger ist als in der ersten Stufe. Jedoch ist es auch möglich, die Temperatur unverändert zu belassen und die Reaktionsgeschwindigkeit dadurch zu verändern, daß man eine höhere Gasgeschwindigkeit bzw,einen niedrigeren Sauerstoffgehalt wählt und /oder Wasser zusetzt, wie im Nachstehenden noch näher erklärt werden wird.
Für jede Sauerstoffkonzentration des Gases gibt es eine bestimmte Gleichgewichtsgeschwindigkeit des Gases,aufgrund deren die durch die exotherme Reaktion erzeugte Wärme durch das Gas abgeführt wird. Ist die Gasgeschwindigkeit niedriger als diese Gleichgewichtsgeschwindigkeit, so gerät die exotherme Reaktion außer Kontrolle und die Agglomerate fangen zu brennen an, während eine zu hohe Gasgeschwindigkeit dazu führt, daß die Agglomerate innerhalb der gesetzten Zeit nicht in der angestrebten Weise von ihren rauchentwiekelnden Eigenschaften befreit werden, da ihre Kerntemperatur nicht hoch genug ist. Um die Reaktionsgeschwindigkeit zu verlangsamen, ist es auch möglich, und gelegentlich sogar ratsam, Wasser und/oder Luft einzTidüsen. Bei Verwendung von Wasser sinkt zum .einen durch dessen Verdampfen die Temperatur und zum anderen reduziert der entstandene Dampf die partielle Sauerstoffkonzentration, wodurch ^die Reaktionsgeschwindigkeit auf zweierlei Art und Weise verringert wird.
In der dritten Stufe der Wärmebehandlung sollen die restlichen noch nicht umgesetzten Anteile der Agglomerate rauchfrei ge-
Maße wie
macht werden. In dem /die exotherme Reaktion in der zweiten Stufa abläuft, geht die Reaktionsgeschwindigkeit zurück, da sich die Konzentration an nicht umgesetzten Stoffen verringert. Dabei kann es sein, daß die äußeren Schichten der Agglomerate bereits mit Sauerstoff reagiert haben, während die Kernschichten aufgrund der Tatsache, daß die Sauerstoffdiffusion einige Zeit in Anspruch nimmt, noch reagieren müssen. Um die Reaktion nun schnell zum Abschluß zu bringen, wird die Temperatur des Einlaßgases wieder auf beispielsweise denselben Wert wie in der ersten Stufe heraufgesetzt. Im Prinzip ist auch jede andere Temperatur möglich, jedoch gelten hier dieselben Bemerkungen, wie sie zu Stufe zwei gemacht worden sind.
Gelegentlich ist es erforderlich, noch eine vierte, fünfte, oder gar weitere,Wärmebehandlungsstufen anzuschließen, um auch die letzten Reste möglicherweise Hauch erzeugender Materie zu entfernen oder amzuwandeln. Die Temperatur in der letzten Stufe ist aus den, wie vorstehend in der dritten Stufe erwähnten, Gründen fast immer höher als in der vorletzten Stufe. Im allgemeinen beträgt die Behändlungsdauer insgesamt unter zwei Stunden, normalerweise, etwa 80 Minuten; das heißt, es ergeben sich vier Stufen zu jeweils 20 Minuten.
Die Schichtdicke der Agglomerate beträgt zweckmäBitjerweise zwischen W und SO cm.
i)ie Gasgeschwindigkeit und der Sauerstoffgehalt des heißen
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Gases werden vorzugsweise so gewählt, daß die Kerntemperatur der Agglomerate in keiner der Stufen über 420 0C beträgt und in der zweiten oder einer der folgenden Stufen nicht unter 200 0C absinkt. Dadurch kann die oxidierende Wärmebehandlung in einem Ofen mit Wanderrost unter Verwendung von Luft und/ oder Dämpfen als Vehikel für den Wärmeaustausch mit den Agglomeraten erfolgen. Ab der Stufe 2 muß die Gasgeschwindigkeit durch die Schicht im Hinblick auf die exotherme Reaktion auf ein Minimum beschränkt bleiben, um zu verhindern, daß die Agglomerate Feuer fangen. Beispielsweise muß die Gasgeschwindigkeit bei einem Sauerstoffgehalt von 17 bis 18 Volumenprozent beim Austritt aus einer 40 cm dicken Schicht eiförmiger Briketts von 30 g Gewicht über 1,6 m/sec betragen „datier wird ein Sauerstoffgehalt von über 10 Volumenprozent bevorzugt. Es ist offensichtlich, daß die während der Wärmebehandlung entstandenen Dämpfe verbrannt, kondensiert oder in den Kreislauf rückgeführt werden können, um auf diese Weise eine Verschmutzung der Umgebungsluft zu vermeiden.
Schließlich ist noch im Hinblick auf eine sichere Handhabung, Lagerung und Verwendung der Agglomerate ein Kühlschritt erforderlich. Hierdurch wird die exotherme Reaktion angehalten und verhindert, daß heiße Agglomerate Feuer fangen. Die Agglomerate können mit Luft und/oder .Wasser gekühlt werden. Die Kühlung mit Luft erfordert Zeit und Platz. Ein Besprühen mit Wasser ist auch möglich. Die schnellste Methode bei gleichzeitig geringstem Raumbedarf ist jedoch die, das Behandlungsgut in ein mit Wasser gefülltes Becken einzutauchen. Die Tem-
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peratur des Wassers und die Eintauchzeit können zur Regelung der Endtemperatur und des Wassergehalts der Agglomerate variiert werden. Läßt man die Agglomerate weiter an der Luft abkühlen, so verdampft ein Teil des während des Eintauchens aufgenommenen Wassers. Repräsentative, jedoch in keiner Weise einschränkende,Werte sind dabei: Temperatur der heißen Agglomerate: 350 0C/ nach 7-minütiger Kühlung in Wasser: 110 C,r Temperatur des Wassers in dem Becken oder Tank: 80 bis 85 0C.
Die Vorrichtung, in der die Wärmebehandlung erfolgt, kann jedem bekannten Wärmeofen entsprechen bzw. analog einem solchen ausgelegt sein, der in Chargen oder kontinuierlich arbeitet; sie kann ein Rundofen,ein Ofen mit Wanderrost, ein Stoßofen und dergleichen sein. Der Vorzug wird jedoch einem Ofen mit Wanderrost gegeben. Der Ofen weist mindestens drei Zonen, vorzugsweise drei voneinander getrennte Kammern auf, welche unabhängig voneinander mit vorzugsweise fest positionierten Brennern, Wasser-Einspritzdüsen und dergleichen geregelt werden. Es kann auch ein Ofen mit Wirbelschicht verwendet werden. Dabei ist beobachtet worden, daß,wenn ein heißes Gas von unten durch eine horizontale Schicht von Agglomeraten strömt, die Agglomerate aufgrund der Erzeugung von Wärme in den darunterliegenden Schichten die höchste Temperatur in der obersten Schicht aufweisen. Dies ist nun das genaue Gegenteil dessen, was in der ersten Stufe geschieht, in der das Gas Wärme liefert und die oberste Schicht ursprünglich kühler ist.
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Die entstandenen Agglomerate eignen sich insbesondere für die Verwendung für private Heizzwecke.
Beispiele Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
Es wurde pulverisiertes und getrocknetes Anthrazit in einen erhitzten Mixer eingespeist und auf Temperaturen zwischen 70 und 80 °C erhitzt. Dann wurden der Kohle 5,5 Gewichtsr>rozent eines bituminösen Bindemittels vom Typ H 80/90 (Erweichungspunkt bei 80 bis 90 0C/ Penetration 6 bie 15 Zehntelmillimeter) bei einer Temperatur von 220 C zugesetzt. Nach 10-minütigem Mischen bei 80 0C wurde das Gemisch verpreßt. Dabei wurden 46 kg Kleinbriketts (etwa 9 cm ; 11,2 g; 4,3 Gew.-% Wasser) gewonnen. Die Rauchlosmachung erfolgte in
einem aus zwei Zonen bestehenden Versuchsofen,ohne Kontrolle bzw. Regelung der Ofenatmosphäre, d.ho in Luft. Die
Briketts wurden in einen Metallkorb (70 χ 70 χ 15 cm) mit einer Bettdicke von 14 cm verbracht. Sie wurden 20 Minuten lang in der Zone 1 bei 250 0C und 40 Minuten lang in der Zone 2 bei 230 0C { Gas-Einlaßtemperaturen) erhitzt. Die oberste Schicht erreichte am Ende der Behandlung eine Temperatur von 313 °C. Mach Kühlung mit Hilfe eines Gebläses wurden die Briketts untersucht: Ihr Gewicht iaetrug 10,8 g, der Wassergehalt O und der Gehalt an RückstandsteBr 1^6 Gewichtsprozent, so daß die durch -die bereits -erwähnte britische Verordnung über die Reinhaltung .der Luft gestellten
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Anforderungen nicht erfüllt waren.
Beispiel 2
Der Versuch von Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch bestand die Wärmebehandlung hier aus drei Stufen: 20 Minuten bei 250 °C, 20 Minuten bei 230 0C und 20 Minuten bei 2 85 0C. Die oberste Schicht wies am Ende der Behandlung eine Temperatur von 360 °C auf. Der Gehalt an Rückstandsteer betrug 1,2 Gewichtsprozent.
Der Temperaturanstieg am Ende der Wärmebehandlung gemäß Beispiel 2 bewirkte offensichtlich, daß 25 % mehr Teer in der gleichen Zeit entfernt wurden,
Beispiel 3
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde unter den in der Tabelle wiedergegebenen Bedingungen durchgeführt, Es wurden die mechanischen Eigenschaften der "Roh"-briketts im Vergleich zu den wärmebehandelten Briketts gemessen. Die Abkühlung erfolgte durch Eintauchen in Wasser.
Q3QG3Ö/G353
Tabelle Beispiel 3 A Z us ammens e t z-un g Beispiel 3 B
Bindemittelgehalt, Teile
pro Hundert 5,5
Art des Bindemittels Bitumen 85/2
Art der Kohle, Gew.-% Anthrazit
Magerkohle 1 Kesselkohle Kohlenabrieb
Bitumen H 80/90 Anthrazit 100
Eigenschaften der Rphbriketts
Wassergehalt, Gew.-% 4,5
Durchschnittliche Druckfestigkeit, kg 74
Standardabweichung
(30 Briketts) kg 7,2
Festigkeit beim Fall
Prozentsatz an durch ein Sieb
von 5 mm Maschenweite hindurchgehenden Teilchen nach
einmaligem Fall aus 5 m Höhe 5,8 zweimaligem Fall aus 5 m Höhe 14,2 dreimaligem Fall aus 5 m Höhe 22,5 4,7 40
9,8
8,7 ,4 ,5
Resistenz gegenüber Abrieb nach
100 Umdrehungen
Prozentsatz an durch ein Sieb
von 5 mm Maschenweite hindurchgehenden Teilchen
Teergehalt, Gew.-%
8,8
3,18
9,1 3,39
Behandlungsbedingungen
Anzahl der Behandlungszonen
Gas-Einlaßtemperatur, 0C
Sauerstoffgehalt, Vol.-%
290-270-310
17
300-2 80-300-320 19,5
Ö300.307.08 5 9
Fortsetzung der Tabelle
-yf-
Beispiel 3 A Beispiel 3 B
Verweilzeit in den einzelnen Zonen, min.
40-20-20
20-20-20-20
Eigenschaften dar behandelten
Briketts
Gewicht, g
Volumen, ml
Gemessene Dichte, g/ml Wassergehalt, Gew.-% Durchschnittliche Druckfestigkeit, kg
Standardabwe'ichung ( 30 Briketts),, kg
Festigkeit beim Fall Prozentsatz an durch ein Sieb von 5 mm Maschenweite hindurchgehenden Teilchen nach einmaligem Fall aus 5 m Höhe zweimaligem Fall aus 5 m Höhe dreimaligem Fall aus 5 m Höhe
Resistenz gegenüber Abrieb nach 100 Umdrehungen Prozentsatz an durch ein Sieb von 5 mm Maschenweite hindurchgehenden Teilchen
Teergehalt, Gew.-%
44 ,4 33 ,1
34 ,2 26 ,7
1 ,30 1 ,24
129 79
12 ,1 15 ,7
1,8
4,5
8,7
4,8
1,0
3,0
7,4
11,8
5,0 1,0
Diese Briketts sind praktisch rauchlos und weisen verbesserte mechanische Eigenschaften auf.
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Claims (18)

r « Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung rauchloser Agglqmerat-Brennstoffe aus Agglomeraten kohlenstoffhaltiger Materialien, insbesondere aus Kohle und/oder Koksteilchea und einem bituminösen Bindemittel, dadurch gekennzei chnet net, daß man die Agglomerate einer oxidierenden Wärmebehandlung in mindestens drei Stufen unter Verwendung von heißem Gas unterwirft und die Agglomerate anschließend abkühlt, wobei in der ersten Stufe erhitzt und getrocknet, in der zweiten Stufe oxidiert und in der dritten Stufe nochmals oxidiert wird,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßtemperatur des "heißen Gases in der ersten Stufe zwischen 250 und 350 0C beträgt*
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßtemperatur des heißen Gases in der zweiten Stufe bis zu 50 0C tiefer als in der ersten Stufe liegt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen -1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßtemperatur des heißen Gases in der zweiten Stufe einen Wert aufweist, der 5 bis 50 C niedriger ist als in der ersten Stufe.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Einlaßtemperatur des heißen Gases in der zweiten "Stufe einen Wert aufweist, der 20 0C niedriger
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ist als in der ersten Stufe.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßtemperatur des heißen Gases in der dritten Stufe höher ist als in der zweiten Stufe»
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Behandlungsstufen mindestens vier ist, wobei die Einlaßtemperatur des heißen Gases in der vierten St.ufe höher ist als in der dritten Stufe.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Agglomeratschichtdicke, durch welche das heiße Gas geleitet wird, zwischen 10 und 50 cm beträgt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasgeschwindigkeit und der Sauerstoffgehalt des heißen Gases so gewählt werden, daß die Kerntemperatur in keiner der Stufen über 420 C beträgt und in der zweiten oder einer der folgenden Stufen nicht unter 200 0C absinkt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoffgehalt des Gases über 10 Volumenprozent beträgt.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch rrekennzeichnet., daß die Kühlung -der Agglomerate mit Hilfe von Wasser und/oder Luit erfolgt.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung der Agglomerate durch Abschrekken in Wasser erfolgt.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das bituminöse Bindemittel ein Erdölbitumen mit einer Penetration von 1 bis 15 Sehntelmillimetern(dmm) und einem Erweichungspunkt von"80 bis 95 0C ist.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das bituminöse Bindemittel ein Hochvakuumbitumen oder ein gecracktes Bitumen i = t.
15. Rauchloser Agglomerat-Brennstoff, hergestellt nach den Ansprüchen 1 bis 14.
16. Ofen zur Verwendung in dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mindestens drei Zonen aufweist.
17. Ofen zur Verwendung in dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 14 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Zonen drei voneinander getrennte, unabhängig voneinander regelbare Kammern sind.
18. Ofen zur Verwendung in dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 14 und 16/17, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen einen Wanderrost aufweist.
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