DE2700554C3 - Verfahren zur Verkokung lignitartiger Kohle - Google Patents
Verfahren zur Verkokung lignitartiger KohleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verkokung ügnitartiger Kohle, bei welchem Kohle in einem
Autoklaven unter Druck erhitzt und anschließend abgekühlt wird.
Unter dem in der Beschreibung und den Ansprüchen gebrauchten Ausdruck »lignitartige Kohle« sind
verhältnismäßig minderwertige Kohlcnmaterialien oder Kohlen zu verstehen, wie zum Beispiel Lignit
und Braunkohle sowie schwarze Lignitkoblen, die üblicherweise je nach ihrem Heizwert in Klassen A,
B und C eingeteilt sind. Lignitartige Kohlen sind kohlenstoffhaltige, minderwertige Kohlen.die nichtausreichender
genlogischer Metamorphose ausgesetzt sind, um sie in hochwertige harte Kohle, wie zum Beispiel
Stein- oder Anthrazitkohle umzuwandeln. Lignitartige Kohlen umfassen einen Bereich derartiger kohlenstoffhaltiger
Materialien, der etwa zwischen Torf und schwarzer Lignitkohle liegt, wobei Braunkohle
eine Lignitform ist, die ziemlich nahe dem Torf verwandt ist. Technisch ist Lignit als jene kohlenstoffhaltige
Materialien klassifiziert, die in Ablagerungen ähnlich der Kohle gefunden werden, wobei -das Kohlenstoff-Wasserstoffverhältnis
zwischen 11,2:1 bis 9,3:1 variiert. Schwarze Lignitkohlen haben einen
höheren Karbonisierungsgrad als lignitaj^e Kohlen und gehören damit nach dem Klassifikationssystem
des United States Bureau of Mines, Bulletin No. 492, 1951 »Methodsof Analyzing Coal and Coke« zur Güteklasse
A und haben einen feuchten Keiiwctt von 6105 kcal/kg oder mehr, jedoch weniger als
7215 kcal/kg. Güteklasse B hat einen feuchten Heizwert von 5272 kcal/kg oder mehr, jedoch weniger als
6105 kcal/kg, während Güteklasse C einen feuchten Heizwert von 4607 kcal/kg oder mehr, jedoch weniger
als 5272 kcal/kg aufweist.
In den United States sind riesige Lager von lignitartiger
Kohle in den nördlichen mittleren Staaten hauptsächlich in North und South Dakota und Wyoming
und weniger große in den südlichen Staaten einschließlich Texas festgestellt, während schwarze Lignitkohlen
hauptsächlich in Washington, Wyoming und Colorado vorkommen. Diese riesigen Vorkommen
stellen eine Ausgleichslösung für die gegenwärtige Energiekrise und den Brennstoffmangel dar. Unglücklicherweise
enthält lignitartige Kohle, so wie sie geschürft wird, etwa 20 bis 40% Feuchtigkeit, von der
wenigstens ein Teil zunächst entfernt werden muß, um sie als Brennstoff geeignet zu machen. Eine teilweise
oder vollständige Trocknung der feuchten lignitartigen Kohle bewirkt eine Zersetzung derselben in kleine
Teilchen und Staub, was nicht nur Probleme infolge der spontanen Verbrennung aufwirft, sondern auch
die Schwierigkeit der Handhabung heim Versand und der Befeuerung eines Ofens erhöht. Die Zersetzung
des Brennstoffs, wenn öfen damit beschickt werden,
bewirkt, daß Teile durch den Ofenrost fallen sowie Verstopfungen desselben, so daß ι\ιτ Wirkungsgrad
des Verbrennungsvorgangs vermindert wird und eine wesentliche Vergeudung des Heizwertes die Folge
sind.
Verschiedene Verfahren zur Behandlung von lignitartiger
Kohle sind bekannt oder vorgeschlagen, um sie als festen Brennstoff geeigneter zu machen.
Diese bekannten Verfahren schließen im allgemeinen eine teilweise Trocknung der lignitartigen Kohle, so
wie sie gewonnen wird. ein. um den Feuchtigkeitsgrad
Zu vermindern, und um sie dann zu brikettieren oder
das Material /u agglomerieren, um es widerstandsfähiger gegen Wettereinflüsse und Zerkleinerung während
des Versandes, der Lagerung, vor dem endgültigen Verbrauch zu machen. Typische bekannte
Verfahren zur Behandlung von lignitartigen Kohlen sind in den US-Patentschriften 838281, 1205007,
1219155,1386472, 1477642, 1508617, 1556036,
1577902, 1600065, 1698345, 1860890, 1871862,
2627497, 2903400 und 3 723079 beschrieben. Die
großen Investjerongskosten bei der Brikettieningsausrüstung,
der große beim Brikettieryorgang erforderliche
Arbeitsantefl und die verhältnismäßig hohen Xosten der Binde- und/oder der Überzugsmittel, die
verwendet werden, haben einer weiterverbreiteten Nutzung derartiger Verfahren im Wege gestanden und
die Nutzbarmachung der riesigen Lager lignitartiger Kohlen in den USA zur Überwindung der gegenwärtigen
Energiekrise verzögert.
Aus der DE-AS 1148974 ist ein Verfahren bekannt,
bei welchem Braunkohle oder dergleichen in einer Retorte auf eine Temperatur bis zu 400° C so
erhitzt wird, daß die Temperatur nicht schneller als um 2° C pro Minute ansteigt. Hierdurch soll vermieden
werden, daß leicht flüchtige teerige Bestandteile frei werden und in die Gasphase austreten.
Nach der DE-PS 63402 wird gepreßter Torf in einer verschlossenen Retorte 3 bis 6 Stunden auf 125
bis 250 ° C erhitzt. Durch das Austreten der flüchtigen Stoffe aus dem \ «>rf in die Gasphase steigt der Druck
in der Retorte an. Nach der Hitze behandlung läßt man
abkühlen, ohne die Retorte zu öffnen, so daß sich die teerartigen Stoffe kondensieren und auf dem Koks
niederschlagen. Erwähnt sei auch noch die US-PS 2903400, die eine Vorrichtung zum Karbonisieren
verschiedener Materialien, einschließlich Lignit bei relativ niedrigen Temperaturen zum Gegenstand hat.
Das Material wird zuerst erhitzt und getrocknet, dann destilliert. Die resultierenden flüchtigen Bestandteile
und der Koks passieren eine Filtereinheit, in der die flüchtigen Bestandteile durch den Koks filtriert und
zum Kondensator und einem Sammler geführt werden. Der Koks wird in den Wärmeaustauscher, eine
Dampfkammer, hineingestoßen und von einem Wasserstrahl getroffen. Der Dampf, dei bei Kontakt des
kalten Wassers mit dem heißen Koks entsteht, spült die noch zurückgebliebenen oder adsorbierten Reste
von flüchtigen Bestandteilen heraus. Diese werden zur FiHcreinheit zurückgeführt. Der ganze Vorgang wird
unter Normaldruck durchgeführt und die flüchtigen Bestandteile werden entfernt und nicht auf dem Koks
abgeschieden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftliches Verfahren zur Verkokung lignitartiger
Kohle zu schaffen, bei dem ein Produkt anfällt, das stabil gegenüber Zersetzung durch Wettereinflüsse
und bei der Handhabung, Lagerung und Versand ist. Das Produkt soll einen höheren Heizwert
aufweisen als das Ausgangsmaterial.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Verkokung lignitartiger Kohle, bei welchem die Kohle
in einem Autoklaven unter Druck erhitzt und anschließend abgekühlt wird, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Erhitzen im Autoklaven bei einer
Temperatur von mindestens 400-677° C und einem Druck von wenigstens etwa 1 kg/cm' vorgenommen
wird und daß nach Abschluß der Autoklaven-Behandlung bei der Betriebstemperatur der Druck abgelassen
und die gasförmigen kondensierbaren Kohlenwasserstoffe zurückgewonnen werden und die gasförmigen
nichtkondensierbaren Kohlenwasserstoffe als Brenngas zurückgewonnen werden.
Die Verweilzeit der Kohle in dem Autoklaven unter der angegebenen Temperatur und bei wenigstens dem
angegebenen Minimaldruck ist unterschiedlich in ihrer Länge und hängt von der Temperatur und dem
Druck ab. Die Verweilzeit wird so gewählt, daß bei vorgegebenen Temperatur- und Druckbedingungen
nicht nur das Wasser und die leichter flüchtigen organischen Bestandteile in die Gasphase übergeführt
werden, sondern eine gesteuerte thermische Umsetzung der Hgnitartigen Kohle erreicht wird. Diese UrnWandlung
hat Änderungen der physikalischen und chemischen Eigenschaften zur Folge, wobei eine Abnahme
des Schwefel- und Sauerstoffgehalts und eine Zunahme des Kohlenwasserstoff gehalts eintritt, woraus
eine Erhöhung des Heizwertes resultiert.
Vorzugsweise wird nach Abschluß der Autoklavenbehandlung
bei dem Betriebsdruck auf eine Temperatur von unter etwa 150° C abgekühlt und nach
Abscheidung der kondensierbaren Kohlenwasserstoffe auf der Kohle die verbleibende Gasphase aus
dt m Autoklaven abgezogen und als Brenngas zurückgewonnen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindungwird
nach Abschluß der Autoklavenbehaiidlung bei der Betriebstemperatur die Gasphase in eine
Kühlkammer, in die ein in einer vorangegangenen Autoklavenbehandlung erzeugter Koks in nichtoxidierende
Atmosphäre zum Kühlen auf etwa 270-170° überführt worden ist, geleitet und nach Abscheiden
der kondensierbaren organischen Bestandteile auf dem Kok« dip nichtkondensierbaren Bestandteile
als Brenngas zurückgewonnen Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist also, daß nach
Abschluß der Autoklavenbehandlung nicht auf Raumtemperatur, sondern nur soweit heruntergekühlt
wird, daß sich die kondensierbaren Kohlenwasserstoffe auf dem Koks niederschlagen. Dadurch wird
vermieden, daß Feuchtigkeit und Schwelgase in die Koksporen eindringen.
Das erzeugte Koksprodukt ist im wesentlichen tiefschwarz glänzend und hat eine innere Struktur, die
sichtbar gegenüber der ursprünglichen lignitartigen Kohle umgewandelt worden ist. Dieses Produkt hat
einen erhöhten Heizwert in der Größenordnung von etwa 6660 kcal/kg bis 7492,5 kcal/kg Demgegenüber
hat entsprechende lignitartige Kohle, so wie sie gewonnen wird, einen Heizwert von etwa 3885 kcal/kg,
während sie bei feuchtigkeitsfreier Basis einen Heizwert von etwa 5716.5 kcal/kg bis 6604,5 kcal/kg aufweist.
Die Erfindung %< ird au«· der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugte Ausführungsformen in Verbindung mit speziellen Beispielen noch klarer werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist entsprechend der vorstehenuen Beschreibung zur Aufbereitung
von lignitartiger Kohle geeignet, einschließlich Braunkohle. Lignit- und schwarzer Lignit kohle, die
zwischen Torf und Steinkohlen liegen und die ähnlich den hochwertigeren Kohlen abgelagert sind. Derartige
lignitartige Kohlen enthalten, so wie sie abgebaut werden, im wesentlichen etwa 20 bis 40^ Feuchtigkeit
und können ohne vorherige Behandlung mit Ausnahme einer Siebung direkt als Charge für den Autoklaven
verwendet werden Im allgemeinen wird bevorzugt, die lignitartige Kohle, so wie sie gewonnen
wird, zu sieben und/oder aufzubrechen, um alle größeren
Klumpen zu entfernen, so daß die Behandlung der Charge erleichtert und die Beschickung der Autoklaven
damit verbessert werden. Die Größe und Form der lignitartigen Kohletcile sind jedoch zur Erzielung
der Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung nicht kritisch.
Der Feuchtigkeitsgehalt der lignitartigen Kohle kann sich infolge von Wettercinfliissen während der
Lagerung vor der Beschickung des Autoklaven etwas
vermindern. Es ist ferner möglich, die lignitartige Kohle vorder Behandlung im Autoklaven zu waschen
und übermäßige Feuchtigkeit zu entfernen. Im allgemein ist die in den Autoklaven eingegebene lignitartige
Kohle im wesentlichen in dem Zustand, wie sie gewonnen wird.
Als Autoklav kann jsde der bekannten Arten verwendet
wurden, die die erforderlichen Temperaturen und Drücke aushalten. Während die vorliegende Beschreibung
insbesondere auf chargenbeschickte Autoklaven gerichtet ist, wird darauf hingewiesen, daß
auch kontinuierlich arbeitende Autoklaven zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet werden können. Der Autoklav wird mit der lignitartigen Kohle beschickt und danach dicht
verschlossen und auf eine Temperatur von etwa 399 ~ C bei einem Druck von mehr als 71 kg/cnr, vorzugsweise
mehr als etwa 142 kg/cm2, während einer Zeitdauer aufgeheizt, daß eine Verdampfung des
Feuchtigkeitsgehaltes und einiger organischer Bestandteile in der lignitartigen Kohle bev.irkt wird, um
eine Gasphase zu bilden. Ein gesteuerter Grad des thermischen Wiederaufbaus und/oder der Zersetzung
der chemischen Struktur tritt ebenfalls zusammen mit der Erzeugung zusätzlicher Gaskomponenten auf, die
ebenfalls in die Gasphase eintreten. Es wurde festgestellt, daß bei der erhöhten Temperatur und dem verwendeten
Druck eine Gasverlagerungsreaktion zwischen den Wassermolekülen, den gasförmigen Kohlenwasserstoffen
und/oder dem lignitartigen Kohlematerial stattfindet, wobei zusätzliche Kohlenwasrerstoffgase
gebildet werden, die als Brennstoff verwendbar sind.
Während Temperaturen von wenigstens 399° C während der Autoklavenbehandlung erwünscht sind,
werden Temperaturen von etwa 538° C bevorzugt, da hierbei eine beschleunigte Verflüchtigung und
thermische Umsetzung zu einem höheren festen Kohlenstoffwert erfolgt und eine kürzere Verweilzeit im
Autoklaven und eine verbesserte Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erreicht wird. Bei der Autoklavenbehandlung
können Temperaturen bis zu 677° C verwendet werden, während darüberliegende Temperaturen
im allgemeinen unerwünscht sind, da ein zu hohes Verhältnis zwischen nicb' kondensierbaren Gasen
zu dem festen, aufbereiteten Erzeugnis auftritt. Besonders befriedigende Ergebnisse wurden bei
Temperaturen von etwa 538" C bis 650° C bei Drükken von 143 kg/cm: bis etwa 214 kg/cm: erzielt. Der
maximal anwendbare Druck kann bis zu etwa 236 kg/cm2 betragen. Drücke, die über 236 kg/cm2
betragen, sind infolge der Herstellungskosten der
Druckgefäße, die derart hohe Drücke aushalten, unerwünscht, inf besondere da kein nennenswerter Vorteil
gegenüber den niedrigeren Drücken von etwa 214 kg/cnv erzielt wird
Der Vorgang der thermischen Umwandlung ist nicht ganz klar, es wird jedoch angenommen, daß zwei
oder mehr chemische Reaktionen gleichzeitig zwischen den pyrolytischen Produkten und den Gasen
innerhalb der Zellstruktur der lignitartigen Kohle stattfinden. Die Auswirkung dieser Umwandlungsreaktionen
sind erstens Änderungen der physikalischen Eigenschaften, wobei Partikel entstehen, die mehr
Widerstand goijen Feuchtigkeitsaufnahme und Vcrknisterung
aufweisen und zweitens Veränderungen der chemischen Eigenschaften, wobei eine Zunahme
des Kohlenwasserstoffverhältnisses und eine Abnahme des Schwefel- und Sauerstoffgehaltes gemessen
bei der Enduntersuchung der Kohle auftritt.
Die erforderliche Verweilzeit nimmt bei zuneh-• mender Temperatur und Druck im Autoklaven ab,
während umgekehrt längere Verweilzeiten erforderlich sind, wenn Temperaturen und Drücke geringerer
Größe verwendet werden. Im allgemeinen betragen die Verweilzeiten etwa 15 bis 60 Minuten bei Tempern
raturen von etwa 482 bis 650° C, bei Drücken von etwa 143 bis 214 kg/cm2.
Der Druckaufbau im Autoklaven kann bequem dadurch ei zielt werden, daß die Menge der Iignitartigen
Kohlencharge zum Volumen des Autoklaven bei
ι > Kenntnis des Feuchtigkeitsgehalts der Charge gesteuert
wird, so daß bei der Aufheizung derselben auf die erhöhte Temperatur die gebildete Gasphase überhitzten
Wasserdampf und flüchtige organische Bestandteile entstehen läßt und den Druckaufbau im Auto-
-Ii klaven und den gewünschten Druck bewirkt. Zusätzlicher
Druckaufbau im Autok«iven kann, falls erwünscht, erfolgen, indem unter Dnxrk stehende nicht
oxydierende oder reduzierende Gase in den Autoklaven eingeführt werden.
_>> Nach Beendigung der Autoklavenbehandlung läßt
mar. denselben gemäß einer Ausführungsform der Erfindung entweder durch Luft- oder Flüssigkeitskühlung,
wie zum Beispiel Kühlwasser, auf eine Temperatur abkühlen, die unter derjenigen liegt, bei der das
«ι Koksprodukt ohne nachteilige Wirkung der Luft ausgesetzt
werden kann. Gewöhnlich reicht die Abkühlung des Autoklaven auf etwa 150° C aus. Eine Abkühlung
des Autoklaven auf angenähert 105° C oder darunter ist gewöhnlich unerwünscht, da die Konden-
Ii sation der gasförmigen Wasserphase das aufbereitete
kohlenstoffhaltige Frodukt benetzt und dabei den Feuchtigkeitsgehalt erhöht, so daß der Heizwert absinkt.
Während des Kühl Vorgangs kondensieren die flüchtigen organischen Bestandteile einschließlich der
4ii verhältnismäßig schweren Kohlenwasserstofffraktionen
und Teere zuerst und schlagen sich auf den Oberflächen und in den Poren der lignitartigen Kohle nieder
und bewirken einen Überzug, der vorteilhaft ist, da er das aufbereitete, kohlenstoffhaltige Produkt wi-
4-. derstandsfähiger gegen Wettereinflüsse und Zersetzung
sowie gegen Feuchtigkeitsaufnahme macht, wenn es feuchter Umgebungsatmosphäre aasgesetzt
ist. Bei Erreichen der gewünschten Abkühltemperatur wird die verbleibende Gasphase aus dem Autoklaven
vp freigegeben und als geeignetes Nebenprodukt zur
Verwendung als Brenngas wiedergewonnen, das bei dem Verfahren verwendbar ist oder verkauft werden
kann.
Das Produkt hat im allgemeinen ein schwarzglän-
-,-. zendes Aussehen, was ferner eine innere thermische Umwandlung des ursprünglich mauer lignitartigen
Kohlenaufbaus des eingeführten Materials anzeigt. Der verbleihende Feuchtigkeitsgehalt im aufbereiteten
kohlenstoffhaltigen Produkt beträgt im allgenici-
W) nen etwa 1 i,is S% in Gewichtsanteilen.
Gemäß einer wahlweisen Durchführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung kann bei Beendigung
der Autoklavenbehandlung dei" hohe Druck im Autoklaven bei der Betriebstemperatur desselben ab-
h-, gelassen werden, wobei die Kohlenwasserstoffbestandteilc
durcn Kondensation und die organischen nicht kondensierbaren Gasbestandteile als Nebenprodukt-Brenngas
wiedergewonnen werden. In letz-
terem Falle findet mir eine geringe Ablagerung der flüchtigen organischen Bestandteile am aufbereiteten
kohlenstoffhaltigen Produkt statt. Das so erzeugte kohlenstoffhaltige Produkt zeichnet sich trotzdem
durch eine thermisch umgewandelte Struktur aus, die einen erhöhten Heizwert und Widerstand gegen Witterungseinflüsse
und Zersetzung aufweist.
Die Erfindung schließt auch ein zweistufiges Autoklavenverfahren ein, bei dem der Überzugvorgang
durchgeführt werden kann. Hierbei wird die Gasphase aus dem Autoklaven bei der herrschenden Temperatur
in eine zweite Kühlkammer überführt, in der ein Koks von einer vorherigen Autoklavenbehandlung
zum Kühlen überführt worden ist, wobei die eingeführte Gasphase in Berührung mit der gekühlten
Charge kommt. Gewöhnlich läßt man die gekühlte Charge auf weniger als etwa 270° C, insbesondere jedoch
auf etwa 170° C oder etwas darunter abkühlen. Wenn die heiße Gasphase mit der gekühlten Charge
in Berührung kommt, bewirkt dies eine Kondensation der kondensierbaren organischen Bestandteile darin,
die wie zuvor einen Überzug und eine Impregnation des Kokses bewirkt. Die verbleibende, nicht kondensierte
Gasphase wird als Nebenprodukt-Brenngas wiedergewonnen. Die Abkühlung der aufbereiteten
Charge wird unter nicht oxydierenden Bedinungen durchgeführt und kann bequemerweise durch eine direkte
Überführung der Charge aus dem Autoklaven in eine abgedichtete Kühlkammer erfolgen, die mit
dem Autoklaven über eine geeignete Ventilanordnung verbunden ist.
Die nachfolgenden speziellen Beispiele sollen dazu dienen, brauchbare Änderungen der Zeit, der Temperatur
und des Druckes bei den verwendeten Verfahren zu veranschaulichen.
Eine Lignitkohle aus einer Zeche in Zap, North Dakota, mit einem durchschnittlichen Feuchtigkeitsgehalt
von etwa 30 Gew.-%, die eine schieferähnliche
Farbe hat, wird gesiebt, um eine granulierte Charge mit einer Teilchengröße von weniger als 12,5 mm zu
ein Druckgefäß aus rostfreiem Stahl eingeführt, das eine 76 mm lange Kammer umschließt und einen
kreisförmigen Querschnitt von 15,88 mm sowie eine Wanddicke von etwa 6,35 mm hat. Die Enden sind
durch Schraubkappen verschlossen, um die Charge dicht in der Kammer einzuschließen. Das Druckgefäß
bzw. der Autoklav wird in einen Ofen gesetzt, der auf 540° C aufgeheizt ist, und der nach einer 5 Minuten
dauernden Vorbdzzeit 30 Minuten lang auf der Temperatur gehalten wird. Nach Beendigung der Autoklavenbehandlung
wird das Druckgefäß entfernt und unter Leitungswasser auf Zimmertemperatur abgekühlt,
worauf dann eine Endkappe entfernt wird, um den verbliebenen Druck freizugeben. Die Charge
wird dann entfernt und einer mäßigen Trocknung unterworfen, um Oberflächenwasser durch Lufttrocknung
zu entfernen. Das Produkt wiegt 4,98 g, also ein Verlust von 25%, und hat einen Durchschnittsheizwert
von 6964,7 kcal/kg. Der Koks hat eine dunkle Farbe und ein glänzendes Aussehen.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt mit einer iignitartigen Kohiencharge von
4,81 g, die während einer Gesamtzeitdauer von 60 Minuten auf eine Temperatur von 400 ° C erhitzt wird.
Nach Beendigung der Autoklavenbehandlung wird das Druckgefäß aus dem Ofen entfernt, so daß es sich
auf Zimmertemperatur abkühlen kann. Danach wird die Endkappe entfernt und der verbliebene Gasdruck
abgelassen. Das erhaltene Produkt hat einen Heizwert von 6289,815 kcal/kg. Es wiegt 3,5 g, hat also 27,3
G^r verloren.
ι,, Beispiel 3
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird mit einer Iignitartigen Charge von 5,91 g wiederholt, die
während einer Gesamtdauer von 60 Minuten und einer Ofentemperatur von 486° C erhitzt wird. Das
■. Druckgefäß wird unter Leitungswasser auf Zimmertemperatur
abgekühlt und geöffnet, um den verbliebenen Gasdruck abzulassen. Das Produkt wiegt 4,1 g,
also ein Verlust von 30*>f und hat einen Heizwert von
6518,475 kcal/kg.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird mit einer Iignitartigen Charge von 5,1 g wiederholt, die
nach einer Vorheizzeit von 5 Minuten über 30 Minu-
: · ten auf einer Temperatur von 400° C gehalten wird.
Nach Beendigung der Autoklavenbehandlung wird das Druckgefäß entfernt und mit Leitungswasser auf
Zimmertemperatur abgekühlt, worauf dann die Endkappe entfernt wird, um den verbliebenen Gasdruck
ι» abzulassen. Das Produkt hat ein Gewicht von 4.52 g,
also 11,3 Gew.-% Verlust und einen Heizwert von 5515,035 kcal/kg.
ι·. Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird mit einer Iignitartigen Charge von 5,67 g wiederholt, die
während einer Gesamtdauer von 60 Minuten bei einer Ofentemperatur von 540° C aufgeheizt wird. Danach
wird das Druckgefäß durch Leitungswasser auf Zim-
Ki mertemperatur abgekühlt und eine Endkappe entfernt,
um den verbliebenen Gasdruck abzulassen. Insgesamt sind 3,58 g Koks gewonnen, also ein Verlust
von 36.8 Gew-%, wobei der Heizwert 7072,920 kcal/kg beträgt.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird mit einer Iignitartigen Charge von 5,58 g wiederholt, die
nach einer Vorheizzeit von 5 Minuten während 30
,.ι Minuten auf 540° C gehalten wird. Danach wird das
Druckgefäß entfernt und unter Leitungswasser auf Zimmertemperatur abgekühlt. Eine Endkappe wird
entfernt, um den verbliebenen Gasdruck abzulassen, wobei der Koks 3,39 g wiegt. Dies entspricht einem
-,-, Verlust von 39 Gew.-% gegenüber der Charge, wobei
das Koksprodukt einen Heizwert von 6671,100 kcal/ kg aufweist.
no Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird mit
einer Iignitartigen Charge von 5,67 g wiederholt. Nach einer Vorheizzeit von 5 Minuten wird eine Temperatur
von 540 ° C 30 Minuten lang aufrechterhalten. Das Druckgefäß wird entfernt und unter Leitungswasser
κ-, auf Zimmertemperatur abgekühlt, worauf dann eine
Endkappe entfernt wird, um den verbliebenen Gasdruck abzulassen. Das Koksprodukt hat ein Gewicht
von 3,71 g, also einen Verlust von 34,5 Gew.-% ge-
genüber der ursprünglichen Charge. Der Heizwert des
Produkts beträgt 7011.315 kcal/kg.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird mit einer lignitartigen Charge von 5,23 g wiederholt, die
rvih einer Vorheizzeit von 5 Minuten 30 Minuten lang
auf einer Temperatur von 540'' C gehalten wird. Das
Druckgefäß wird entfernt und eine Endkappe wird bei noch etwa 540" C entfernt, um rlc;n Gasdruck abzulassen.
Der Koks hat ein Gewicht von 2,9 g, also einen Verlust von 44% gegenüber der ursprünglichen
Charge. Das Produkt hat einen Heizwert von 6557,880 kcal/kg.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch wird das lignitartige Chargenmaterial zunächst einer Vortrocknung durch Luft unterworfen,
um den Feuchtigkeitsgehalt auf etwa 14% zu senken. Das gefüllte und abgedichtete Druckgefäß wird nach
einer Vorheizzeit von 5 Minuten 30 Minuten lang auf 540° C gehalten, worauf es dann durch Leitungswasser
auf Zimmertemperatur abgekühlt wird. 4,2 g Koks wurde erzielt, also ein Gewichtsverlust von etwa 27%.
Das Produkt hat einen Heizwert von 6289,260 kcal/ kg-
Das in Beispiel 9 beschriebene Verfahren wird mit einer vorgetrockneten Lignitcharge, die etwa 147p
Feuchtigkeitsgehalt hat und 5,97 g wiegt, wiederholt. Nach einer Vorheizzeit von 5 Minuten werden 540° C
30 Minuten lang aufrechterhalten, dann entfernt und an der Luft abgekühlt. Wenn das Druckgefäß eine
Temperatur von etwa 177° C aufweist, wird eine Endkappe entfernt, um den verbliebenen Gasdruck
abzulassen. Das gewonnene Produkt hat ein Gewicht von 4,1 g, also einen Verlust von 31 Gew.~% gegenüber
der ursprünglichen Charge. Der Heizwert des Kokses beträgt 6880,335 kcal/kg.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird mit einer lignitartigen Charge wiederholt, die etwa 30%
Feuchtigkeit enthält. Nach einer Vorheizzeit von 5 Minuten werden 540° C 30 Minuten lang aufrechterhalten.
Die Charge hat ein Gesamtgewicht von 5,64 g. Nach Beendigung der Autoklavenbehandlung wird
das Druckgefäß entfernt und wie in Beispiel 10 an der Luft auf eine Temperatur von etwa 177° C abgekühlt,
worauf dann eine Endkappe entfernt wird, um den verbliebenen Gasdruck abzulassen. Das gewonnene
Produkt hat ein Gewicht von 3,33 g, also einen Gewichtsverlust von etwa 40%, wobei der Heizwert
7202,790 kcal/kg beträgt.
Das ir· Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird mit einer lignitartigen Cahrge von 5,4 g wiederholt. Nach
einer Vorheizzeit von 5 Minuten wird eine Temperatur von 540° C 15 Minuten lang aufrechterhalten. Das
Druckgefäß wird entfernt und an der Luft auf etwa 177° C abgekühlt, worauf dann eine Endkappe entfernt
wird, um den verbliebenen Gasdruck abzulassen. Das Produkt wieg 3,52 g, weist also einen Gewichtsverlust
von 34,8% auf und hat einen Heizwert von 5842,485 kcal/kg.
Bei allen zuvor beschriebenen Beispielen, mit Ausnahme der Beispiele 9 und 10 wurde das Druckgefäß
während der Autoklavenbehandlung unter einem errechneten Druck in der Größenordnung von etwa 143
bis 193 kg/cm2 gehalten. In den Beispielen 9 und 10, bei denen eine teilweise getrocknete Charge verwendet
wurde, liegt der errechnete Druck während der Autoklavenbehandlung in der Größenordnung von
etwa 72 bis 100 kg/cm". Die in den Beispielen 1 bis 12 verwendeten Beziehungen der Zeit, Temperatur
und des Druckes zeigen eine Einwirkung auf den Heizwert in kcal/kg des Produkts als eine Funktion
dieser Variablen, was auch bis zu einem gewissen Grad mit dem Gewichtsverlust des behandelten Produkts
gegenüber der ursprünglichen Charge in Verbindung gebracht werden kann. Diese Daten zeigen deutlich
die Beziehung zwischen der Zeit, der Temperatur und dem Druck bei der Erzielung einer thermischen Umwandlung
des Chargenmaterials und eine Freigabe des Feuchtigkeitsgehalts und der flüchtigen organischen
Bestandteile, so daß ein aufbereiteter fester Brennstoff erzielt wird, dessen Heizwerte angenähert denen
der Steinkohle liegt.
Die gemäß den Beispielen 1 bis 12 erhaltenen Produkte wurden auch einem Feuchtigkeitsversuch unterworfen,
um die hygroskopische Eigenschaft zu bestimmen, die die Widerstandskraft gegen Witterungseinflüsse bei längerer Aussetzung der atmosphärischen
Bedingungen anzeigt. Wenn die Charge gewaltsam abgekühlt wird, wird das Produkt in Gegenwart
von erhitzter Luft luftgetrocknet, um verbleibendes Oberflächenwasser zu entfernen, wird gewogen
und danach in einer Feuchtigkeitskammer auf einer Temperatur von etwa 25 bis 30° C bei einer
relativen Feuchtigkeit von etwa 90% gehalten. Die Ergebnisse einiger dieser Feuchtigkeitsversuche sind
in Tabelle 1 angegeben, nämlich die Zeitdauer in der Feuchtigkeitskammer und die Gewichtsprozente der
Zunahme oder des Verlustes.
Tabelle 1
Ereebnisse der Feuchtiekeitstests
Ereebnisse der Feuchtiekeitstests
Gesamtzeit in
Stunden
Stunden
%Gewinn/Verlust
an Gewicht
an Gewicht
262
221
221
77
42
-4%
+ 3%.
+ 1%
-0,3%
Aus den Versuchsdaten der Tabelle 1 geht hervor, daß der Koks nicht nur einen höheren Durchschnittsheizwert hat, sondern auch, daß er verhältnismäßig
r> stabil und nicht hygroskopisch ist. Er zeigt einen größeren Widerstand gegen Feuchtigkeitsaufnahme, obwohl
er einen verhältnismäßig geringen Feuchtigkeitsgehalt hat, der in der Größenordnung von etwa
1 bis 5% liegt.
Das in Beispiel 11 beschriebene Versuchsverfahren wird mit einer Charge von 6,71 g Colstrip-schwarzem
Lignit wiederholt. Die Charge wird während einer (.-, Gesamtdauer von 30 Minuten auf 538° C erhitzt,
nachdem sie in 5 Minuten auf diese Temperatur gebracht wurde. Bei Beendigung der Autoklavenbehandlung
ließ man das Druckgefäß auf 149° C abküh-
len, worauf dann die Endkappe entfernt und der verbliebene Druck abgelassen wurde. Das Produkt
wog 3,99 g, hattr. also einen Gewichtsverlust von 40,9% gegenüber der Charge. Es hatte einen Heizwert
von 7174,485 kcal/kg. Dieses Produkt wurde mit einem Kontrollmuster von unbehandeltem Colstripschwarzem
Lif/nit sowohl im abgebauten Zustand wie
auch in feuchtigkeitsfreier Form verglichen, wobei die in Tabelle 2 angegebenen Vergleichsdaten die Zunahme
des Heizwertes und die Abnahme des Schwefel- und Sauerstoffgehaltes bewirkt durch die Autoklavenbehandlung
zeigen.
Vergleichswerte
schwarzer Lignit aus Colstrip-Montana
"AiC C~.p- ■C'iichi'.g'
fangen keitsfrei
behandeltes Muster
■.v;c crr.p feucht:g
fangen keitsfrei
fangen keitsfrei
Feuchtigkeit | 16,8 |
(Gew.-%) | 5349,64 |
Heizwert (kcal/kg) | |
F.ndanalysc | 56,4 |
C | 2,90 |
H | 1 ,.10 |
S | 0,78 |
N | 28,9 |
O | 9,78 |
Asche | |
1,9 0
7174,485 7313.235
67,7
3,49
1,56
0.94
14,5
11,8
3,49
1,56
0.94
14,5
11,8
77,2
2,95
1,38
1.06
5,3
2,95
1,38
1.06
5,3
12.1
78,7
3.01
1.41
1.08
3,5
3.01
1.41
1.08
3,5
12,3
Obwohl die in Tabelle 2 angegebenen Daten die verbesserten Qualitäten des Kokses gegenüber der
ursprünglichen Kohle zeigen, ist die Verminderung des eingetretenen Schwefelgehalts nicht angegeben.
Dies kann durch eine Schwefelabgleichung während der Behandlung gezeigt werden. 45,3 kg schwarzer
Lignit im abgebauten Zustand enthält 0,589 kg Schwefel. Diese Charge wurde in 26,772 kg Koks umgewandelt,
das 1,38 Gew.-% bzw. 0,372 kg Schwefel
enthielt. Dies zi.igt, üaß 0,217 kg oder 37 Gew.-'/f
des Schwefels in den 45,3 kg Kohle im angelieferten Zustand während der Behandlung entfernt worden ist.
Das in Beispiel 11 beschriebene Versuchsverfahren
wurde mit einer Charge von 5,90 g Lignit aus Buleah, North Dakota, wiederholt. Die Charge wurde während
einer Gesamtdauer von 30 Minuten auf 538° C gehalten, nachdem sie in 10 Minuten auf die Temperatur
gebracht worden war. Bei Beendigung der Autoklavenbehandlung ließ man das Druckgefäß sich auf
149° C abkühlen, worauf die Endkappe entfernt und der verbliebene Druck abgelassen wurde. Das Ergebnis
waren 3,25 g Koks, also ein Gewichtsverlust von 44,9%. Der Koks hatte einen Heizwert von
7241,640 kcal/kg. Dieses Produkt wurde mit einen: Kontrollmuster unbehandeltem Buleah-Lignit sowohl
im abgebauten Zustand als auch feuchtigkeitsfrei verglichen. Tabelle 3 zeigt die verbesserte endgültige
Analyse.
Vergleichswerte
Lignit aus Buleah, North Dakota
Kontrollmuster liehandeltes Muster
wie emp- feuchtig- wie tmp- feuehtigfanj'.en
keitsfrei fangen keitsfrei
Feuchtigkeit
(Gew.%) 24.25 0 2.85 II
Heizwert (kcal/kg) 4676,985 6174,375 7241.640 745...650
Emianalyse
C 49.7 65.6 76.5 7.S.7
H 2.76 3.64 3.14 -.23
S 1.21 1.6 0,77 0.79
N 0.5K 0.77
O 34.S 19,3 UUi* S.6»
Asche 6.91 9.12 9.03 9.27
" O + N angegeben als C)
Claims (8)
1. Verfahren zur Verkokung ügnitartiger
Kohle, bei welchem die Kohle in einem Autoklaven unter Druck erhitzt und anschließend abgekühlt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen im Autoklaven bei einer Temperatur von
mindestens 400 bis 677° C und einem Druck von wenigstens etwa 71 kg/cm2 vorgenommen wird
und daß nach Abschluß der Autoklavenbehandlung bei der Betriebstemperatur der Druck abgelassen
und die gasförmigen kondensierbaren Kohlenwasserstoffe zurückgewonnen werden und die
gasförmigen nicht kondensierbaren Kohlenwasserstoffe als Brenngas zurückgewonnen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abschluß der Autoklavenbehandlung
bei dem Betriebsdruck auf eine Temperatur von etwa 150° C abgekühlt und nach Abscheidung der kondensierbaren Kohlenwasserstoffe
auf dem Koks die verbleibende Gasphase aus dem Autoklaven abgezogen und als Brenngas
Zurückgewonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abschluß der Autoklavenbehandlung
bei der Betriebstemperatur die Gasphase in eine Kühlkammer, in die ein in einer vorangegangenen Autoklavenbehandlung erzeugter
Koks in nicht oxidierender Atmosphäre «um Kühlen auf etwa 270 bis 170° C überführt
worden ist, geleitet und nach Abscheiden der kondensierbaren organischen Bestandteile auf dem
Koks die nicht kondensierbaren Bestandteile als Brenngas zurückgewonnen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Autoklavenbehandlung
bei einer Temperatur von 482 bis 677° C vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Autoklavenbehandlung bei
einer Temperatur von 538 bis 650° C vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 his 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Autoklavenbehandlung
bei einem Druck von 71 bis 231 kg/
cnv vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Autoklavenbehandlung bei
einem Druck von 140 bis 210 kg/cm2 vorgenommen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Hitzebehandlung
im Autoklaven wenigstens etwa 30 Min. auf
rechterhalten wird.
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