DE337097C - Verfahren zur trockenen Destillation und Verkokung von Rohtorf u. dgl. in einem geschlossenen Druckgefaess - Google Patents

Verfahren zur trockenen Destillation und Verkokung von Rohtorf u. dgl. in einem geschlossenen Druckgefaess

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DE337097C
DE337097C DE1920337097D DE337097DD DE337097C DE 337097 C DE337097 C DE 337097C DE 1920337097 D DE1920337097 D DE 1920337097D DE 337097D D DE337097D D DE 337097DD DE 337097 C DE337097 C DE 337097C
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peat
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pressure
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/02Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of cellulose-containing material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
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    • Y02E50/10Biofuels, e.g. bio-diesel

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur trockenen Destillation und Verkokung von Rohtorf u. dgl. in einem geschlossenen Druckgefäß. - Rohtorf enthält bekanntlich bis zu 95 Prozent Wasser. Die Verkokungstemperatur der im Rohtorf enthaltenen organischen Substanzen beginnt etwa bei 2oo°. Demgemäß gründen, sich alle Verfahren, welche den Zweck verfolgen, Torf in Kohle bzw. in Koks zu verwandeln, entweder auf die Erhitzling des Rohtorfes in geschlossenen Gefäßen unter Druck ohne vorherige Entfernung des Wassers oder in solche Verfahren, welche vorher das Wasser teilweise oder ganz entfernen und dann den entwässerten Torf erhitzen, bis die organische Substanz in Kohle bzw. Koks umgewandelt ist.
  • Bei den ersteren Verfahren wird Druck angewendet und der Torf bei Temperaturen von etwa 300° so lange erhitzt, bis sich im geschlossenen- Gefäß Trennung des festen Rückstandes, Kohle in Pulverform, von dem wässerigen Teil von selbst vollzieht. Eine Destillation des Torfes findet hier nicht statt, ebensowenig die Gewinnung fester, dichter Koksstücke.
  • Bei der zweiten genannten Art der vorbekannten Verfahren wird bei einigen Druck, bei anderen Vakuum angewendet.
  • Bei den Verfahren, welche mit Druck arbeiten, wird u. a. Formtorf in geschlossenen Behältern erhitzt und dann der Abkühlung überlassen, derart, daß die dabei entwickelten flüchtigen Übergänge während des Verfahrens nicht abgeleitet werden. Sie bleiben vielmehr möglichst in den Behältern und verdichten sich zu teerartigen Stoffen, welche von den Torfkohlenteilchen aufgesaugt werden, um das Erzeugnis ohne weitere Bindemittel in eine feste, dichte Masse zu verwandeln. Also auch hier findet eine Destillation unter Gewinnung von Nebenprodukten nicht statt.
  • Letzteres ist theoretisch möglich bei den vorbekannten Verfahren, welche mit Vakuum arbeiten; praktisch aber ist es bei auschließlicher Anwendung von Vakuum nicht möglich, aus Rohtorf von z. B. 95 Prozent Wassergehalt einen dichten und auch nur einigermaßen druckfesten Torfkoks zu erzielen, dpa jede Verdichtungsmöglichkeit des entwässerten Torfes, von welch letzterem die Dichtigkeit und Festigkeit des entstandenen Kokses abhängt, fehlt.
  • Demgegenüber bezweckt das neue Verfahren, unter Au@sschluß all dieser Nachteile Rohtorf mit beliebigem Wassergehalt bis zur völligen Verkokung unter Abscheidung des Wassers und: der Gewinnung der entstehenden Destillationsprodukte in ununterbrochenem Betrieb bis zur Erzielung eines dichten, druckfesten Koks zu destillieren.
  • Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Erhitzung der Torfmasse abwechselnd unter Druck und Vakuum erfolgt. Wird hierbei ein Druckgefäß miit durchgehenden Heizkörpern verwendet, so kann der Grad der Erhitzung jedes einzelnen Heizkörpers und damit der ihn unmittelbar umgebenden Torfzone unabhängig von den anderen bis zur gänzlichen Ausschaltung geregelt werden, so daß die bei der trockenen Destillation und Verkokung entstehenden Gase und Dämpfe aus erhitzten Zonen unter Hindurchleiten durch kältere oder wärmere Zonen abgeführt werden können.
  • Ein zur Ausübung des neuen Verfahrens vorteilhaftes, in! seinem Wesen bekanntes Druckgefäß ist in der Zeichnung in Fig. i im Längsschnitt, in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt.
  • Hierbei ist a ein. in, geeigneter Weise mit Füll- und Entleerungsöffnung versehenes zylindrisches Druckgefäß, das in der Längsrichtung von den Röhren h durchzogen ist. Dieselben sind in. entsprechenden Abständen symmetrisch und konzentrisch angeordnet und zur Aufnahme des Heizmittels oder der Wärmequelle bestimmt. Wie ersichtlich, sind die Heizröhren b allseitig .von der in den Kessel eingebrachten Torf- o. dgl. Masse umgeben. Hierbei ist die Einrichtung so .getroffen, daß jede der Heizröhren b unabhängig von der anderen. bedient werden kann. Man hat es auf diese Weise in der Hand, entweder alle Heizröhren und damit alle Zonen des Kessels gleichzeitig mit gleicher Temperatur zui beheizen oder die Temperaturen in einzelnen Zonen je nach Bedarf zu ändern oder einzelne Heizkörper ganz abzustellen. Dlie Heizung kann dabei mittels beliebigen Heizmittels erfolgen (z. B. Gas, überhitzter Dampf, Elektrizität). Die Form der Heizkörper b ist natürlich nicht an die in der Zeichnung dargestellte Röhrenform gebunden, ebenso wie auch der Querschnitt des Druckgefäßes sich nach Belieben, ändern: kann.
  • c sind die Abzugsröhren, welche bei der dargestellten Ausführungsform an das Druckgefäß im Bereich: der oberen und unteren Zonen angeschlossen und j e mit Abschluß-oder Regelorgan d versehen sind. Auch im Bereich der übrigen Zonen können derartige Abzugsröhren mit A.bschluß- oder Regelorganen im Druckgefäß angeordnet sein. Diese Abzugsröhren mit Abschluß- oder Regelorganen ermöglichen das oben zum Ausdruck gebrachteVerfahren, die bei der trockenen Destillation und Verkokung entstehenden Gase undDämpfe aus den erhitztem Zonen entweder unmittelbar oder unter Hindurchleiten durch kältere oder wärmere Zonen abzuführen. e ist ein Manometer.
  • Im nachstehenden sei das oben gekennzeichnete Verfahren in seiner Ausführung in einem derartigen Druckgefäß an einem Beispiel näher erläutert.
  • Der Rohtorf wird in einem geschlossenen Druckgefäß mit durchgehenden Heizröhren zunächst unter ungleichmäßiger Wärmezuführung derartig erhitzt, daß nur die unrteren Zonen der Torfmasse stark erwärmt werden, während die die Mitte und den oberen Teil des Kessels ausfüllende Torfmasse schwächer erhitzt wird, und zwar n ur so hoch, daß eine Kondensation des entstehenden Wasser-.dampfes nicht mehr eintreten kann. Durch diese ungleichmäßiäge Erhitzung wird erreicht, daß nur ein Teil des Wassers in überhitzten Dampf verwandelt wind und der Druck im Kessel sehr rasch steigt. Im Gegensatz zu bisher bekannt gewordenen, mit Druck arbeitenden Verfahren, welche mindestens 16 Atin. als zur Entwässerung von Rohtorf notwendig angeben, genügt es im vorliegenden Fall, den Druck auf 6 bis 8 Atm. zu bringen. Ist dieser Atmosphärendruck erreicht, so wird das in der untersten Beheizungszone liegende Ventil, das zweckmäßig mit einer in die Beheizungszone der unteren Torfmasse reichenden Dampfableitungs.röhre verbunden ist, geöffnet und hierdurch der im Kessel befindliche Dampf gezwungen, durch die Torfmasse hindurch seinen Weg durch das Ableitungsrohr und das Ventil zu nehmen. Durch das Öffnen des Ventils wind eine Druckverminderung'-und gleichzeitig durch den austretenden Dampf eine saugende Wirkung erzielt, welche zur Folge hat, daß ein Teil des nicht in Dampf verwandelten Torfwassers mitgerissen wird. Der abströmende Dampf kann entsprechend seinem Atmosphärendruck in Energie umgesetzt werden zur Erzeugung von Kraft- und Wärmeeffekten. Bei dem beschriebenen Vorgang wird eine Verminderung des Wassergehaltes des Torfes erreicht, und zwar je nach dem ursprünglichen Wassergehalt der Torfmasse bis auf ungefähr 5o Prozent. Dieser Vorgang wird ein oder mehrere Male wiederholt, bis der gewünschte Wassergehalt erreicht ist.
  • Bei dieser Art der Entwässerung hat sich gezeigt, d:aß es keineswegs nötig ist, die Temperatur, wie bei anderen Verfahren angegeben, unter entsprechend höherem Druck als den bei diesem Verfahren angewendeten, auf mindestens igo° oder höher zu bringen und bei dieser Temperatur mehrere Stunden zu bleiben, sondern je nach dem Wassergehalt der Torfmasse läßt sich die Entwässerung nach diesem Verfahren schon bei einem Druck, der 8 Atm. nicht zu überschreiten braucht, und bei einer Temperatur, die an der heißesten Stelle der ungleich erhitzten Torfmasse stets unter igo° liegt, sehr rasch herbeiführen. So gelingt es, bei einem Torf von 9o Prozent Wassergehalt innerhalb drei Stunden denselben auf 30 Prozent seines Wassergehaltes herabzumindern. Selbstverständlich kann durch starke oder geringere Erhitzung und entsprechende Steigerung des Druckes die Zeitdauer der Entwässerung wesentlich vermindert werden.
  • Ein bedeutender Vorteil dieses Einhaltenkönnens niedriger Druck- und Temperaturverhältnisse ist es, daß die Temperatur ständig unter der unteren Grenze der Verkokungstemperatur von aoo° gehalten werden kann. Da wertvolle Destillationsprodukte erst bei der Verkokung der Torfmasse auftreten, so können auch, solange die Temperatur so niedrig gehalten wird, solche mit diem Wasserdampf nicht übergehen.
  • Ist der Torf in der beschriebenen Weise dann auf einen Wassergehalt von z. B. 30 Prozent gebracht worden, so kann man die Erhöhung der Temperatur durch Einschalten der übrigen Heizkörper vornehmen, von der ungleichmäßigen Erhitzung zu einer die ganze Torfmasse gleichmäßig erwärmenden Behleizung übergehen und nun den eigentlichen Verkokungsprozeß einleiten. Hierbei kann man, je nachdem man leicht zersetzbare Destillationsprodukte mitge-,vinnen will, unter Vakuum oder, wenn man Destillationsprodukte, z. B. höhere Kohlenwasserstoffe, ,zersetzen will, um z. B. eine größere Gasausbeute zu erzielen, unter Druck arbeiten. Man hat es also in der Hand, durch Anwendung von Druck und Vakuum mehr oder weniger Neffenprodukte zu gewinnen, eine Möglichkeit, die bekanntlich für die Wirtschaftlichkeit der Torfverkokung von großer Bedeutung isst.
  • Wie ersichtlich, wird ferner der ganze Vorgang in ein und demselben Druckgefäß bis zur völligen Verkokwrng unter Ausschluß jedier weiteren Apparatur durchgeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur trockenen Destillation und Verkokung von Rohtorf u. dgl. in einem geschlossenen Druckgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß dieErhitzung abwechselnd unter Druck und unter Vakuum erfolgt. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bei Erhitzung des Rohtorfes in einem Druckgefäß mit durchgehenden Heizkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der Erhitzung jedes einzelnen Heizkörpers und damit der ihn unmittelbar umgebenden Torfzone unabhängig von den anderen bis zur gänzlichen Ausschaltung geregelt wird, so daß die bei der trockenen Destillation und Verkokung entstehenden Gase und Dämpfe aus erhitzten Zonen unter Hindurchleiten durch kältere oder wärmere Zonen abgeführt werden können.
DE1920337097D 1920-01-23 1920-01-23 Verfahren zur trockenen Destillation und Verkokung von Rohtorf u. dgl. in einem geschlossenen Druckgefaess Expired DE337097C (de)

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DE1920337097D Expired DE337097C (de) 1920-01-23 1920-01-23 Verfahren zur trockenen Destillation und Verkokung von Rohtorf u. dgl. in einem geschlossenen Druckgefaess

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2700554A1 (de) * 1976-01-12 1977-07-14 Edward Koppelman Verfahren zum aufbereiten lignitartiger kohle als brennstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2700554A1 (de) * 1976-01-12 1977-07-14 Edward Koppelman Verfahren zum aufbereiten lignitartiger kohle als brennstoff

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