AT41704B - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln Destillationsprodukten bei der Trockendestillation von Holz, Torf und dergl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln Destillationsprodukten bei der Trockendestillation von Holz, Torf und dergl.

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AT41704B
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Austria
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Hilding Olof Vidar Bergstroem
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Hilding Olof Vidar Bergstroem
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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Destillationsprodukten bei der
Trockendestillation von Holz, Torf und dergl. 



   Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren   zum     Kochen. Abdampfen   uder Destillieren von den durch Verkohlung oder Trockendestillation von Holz, Torf und der organischen Stoffen erhaltenen, kondensierten Destillationsprodukten unter Benutzung der   Wärme   der bei dein Verkohlungs- oder Trockendestillationsprozesse entstehenden gasförmigen 
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 als bisher zu bewirken. 



   Die bei der Verkohlung oder der Trockendestillation von Holz oder Torf aus dem Ver-   kohlungsraume   entweichenden Dämpfe enthalten jedoch mehr Wärme, als theoretisch für die Destillation des rohen Holzsäure erforderlich ist. Um diese Wärme auszunutzen, werden nach 
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 Zeichnung, wo als Beispiel eine schematische Darstellung einer zur Ausführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung gezeigt ist,   beschrieben. bezeichnet den Verkohlungsraum, Ofen oder     Retorte, in welchem, bez\.   in welcher der Verkohlungs- oder Trockendestillationsprozess stattfindet ;

   b ist eine mit dem Ofen a verbundene Leitung,   durch welche die während der Trocken-   destillation aus dem Ofen a entweichenden Dämpfe odes Gase zu einem Heizkörper s, der in   einem geeigneten Vakuumkocher c angeordneL   ist, geführt werden. In diesem Kocher ist die   7. \1   destillierende Flüssigkeit, z.

     ss.   die rohe   Holzsäure   oder andere kondensierte Produkte, die durch 
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 rohen Holzsäure enthaltenen   Verunreinigungen wie Teer und dergl., die nicht unter der Ein-   wirkung des im Kocher vorhandenen Temperatur und des darin herrschenden Druckes vergast 
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 strömenden Gase oder Dämpfe besser auszunutzen, ist, wie oben angedeutet, in der von dem Kocher fiihrenden Leitung für die beim Destillieren entweichenden Dämpfe eine Luftpumpe an- 
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 einen geschlossenen Behälter   q     übergeführt,   der Kalkmilch oder andere Lösungen enthält, die dazu geeignet sind, die sauren Bestandteile der Dämpfe (Essigsäure) zurückzuhalten.

   Die sauren Bestandteile der diese Lösung passierenden Gase werden somit in dem Behälter q zurückgehalten und die übrigen werden durch eine Leitung g zu einem Kondensator h geleitet, wo die kondensierbaren Gase kondensiert werden. Die daselbst kondensierten, hauptsächlich aus verdünntem Holzspiritus und Azeton bestehenden Produkte werden in dem geschlossenen   Behälter   i aufgenommen. Von   diesem Behälter führt   die zweckmässig mit einer Luftpumpe verbundene Leitung t, durch welche die nicht kondensierbaren Gase abgeleitet werden.

   Um zu ermöglichen, dass der Betrieb während der Entleerung und Beschickung des Behälters q nicht unterbrochen werden muss, sind zweckmässig zwei solche Behälter q vorhanden, die alternierend in Anspruch genommen und mittels abschliessbaren Zweigleitungen mit den Leitungen e und g verbunden werden können, so dass während der Entleerung und Beschickung des einen Behälters der andere in Gebrauch genommen werden kann. Zu demselben Zwecke sind auch zwei in ähnlicher Weise ausschaltbare
Behälter i vorhanden. Während des Passieren durch den   Heizkörper   s geben die aus dem Verkohlungsraume entweichenden Dämpfe oder Gase Wärme an den Heizkörper ab, wobei ein Teil dieser Dämpfe oder Gase kondensiert und die in dem Kocher c befindliche Flüssigkeit bis zum Kochen erhitzt wird.

   Die durch den Heizkörper strömenden Produkte, sowohl die kondensierten als auch die nicht kondensierten, werden durch die mit dem Heizkörper verbundene Leitung n abgeleitet und von dieser Leitung steigen die noch gasförmigen Produkte durch die
Zweigleitung 1 und den in Verbindung mit dieser Leitung stehenden Kondensator   7n   auf, wo weiter ein Teil der kondensierbaren Gase kondensiert wird, und fliessen zu der Leitung n zurück, wo sie sich mit den in dem Heizkörper kondensierten Produkten vereinigen und zu- sammen mit diesen durch die Leitung   n,   nach dem Behältern   o, o.

   Og nieSen,   während die durch den Kondensator m strömenden, nicht kondensierten Gase durch die Leitung r abgeleitet und durch Verbrennung zur Heizung der   Verkohlungsöfen   oder Retorten oder zu anderen Zwecken verwendet werden. 



   In den Absetzungsbehältern   ol,     02, os   trennen sich die verschiedenen kondensierten Produkte infolge ihres verschiedenen spezifischen Gewichtes von einander. Ein Teil dieser Produkte besteht aus roher Holzsäure, die auf Grund ihres spezifischen Gewichtes sich in den Behältern von   Ö !   und Teer abscheidet. Diese Holzsäure wird aus den Behältern, z. B. aus dem Behälter   Og   durch die Leitung p mittels dazu geeigneter Vorrichtungen z.

   B. durch Öffnen eines Ventiles in der Leitung p in den Vakuumkocher c gehoben, wo die   Holzsäure,   wie oben angegeben, durch den Einfluss der Wärme der aus dem Verkohlungsraume entweichenden Dämpfe und Gase und durch Vermittlung des Heizkörpers s erhitzt wird, so dass die flüchtigen Bestandteile der in-dem Kocher befindlichen zu destillierenden Lösung durch die Leitung e durch die in   dem Behälter q befindliche   Lösung aus Kalkmilch oder sonstige zur Bindung der Essigsäure geeignete Lösungen hindurch fliessen. Die Essigsäure wird hiebei in dieser Lösung unter Bildung von Kalziumazetat gebunden 
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 Die in diesem   kondensierten   Produkte werden in dem geschlossenen Behälter i gesammelt,   um   darauf zur Herstellung von Holzspiritus weiter behandelt zu werden.

   Die nicht kondensierten   Gase werden aus dem Behälter t durch   die Leitung t weggeleitet. In gewissen Fällen kann es zweckmässig sein, das Verfahren derart abzuändern, dass der Behälter q weggelassen wird, wobei sämtliche aus dem Kocher c entweichenden Dämpfe und Gase   na-h   dem Kondensator h geleitet und   sämtliche   darin kondensierte Produkte in dem Behälter i aufgenommen werden. 



   Es ist klar, dass, um die   Wärme besser   auszunutzen, in beiden Fällen zwei oder   mehr Vakuum-   kocher in Serie miteinander verbunden werden können, wobei entweder die Heizkörper selbst in Serie miteinander verbunden oder auch die Kocher miteinander verbunden werden, in derselben
Weise, wie dies in der   Riibenzuckerfahrikation   beim Abdampfen von Zuckerlösungen gebräuchlich ist ;

   d. h. die aus demjenigen Kocher, in dem die Temperatur am höchsten ist, entweichenden, gasförmigen Destillationsprodukte werden durch den Heizkörper des nächsten Kochers geleitet, um die in diesem Kocher befindliche zu destillierende Lösung zu erhitzen, wobei die am leichtesten abdampfbaren Teile dieser   Lösung vergast werden, während   in dem Heizkörper die am leichtesten kondensierbaren Dämpfe oder Gase kondensiert und gesammelt werden. 



   Es ist ferner klar, dass die Wärme der aus dem Verkohlungsraume entweichenden Dämpfe auch zum Erhitzen oder Kochen von anderen bei der fraglichen Trockendestillation erhaltenen
Lösungen als der zu destillierenden rohen Holzsäure verwendet werden kann, z. B. zum Abdampfen der   Kalziumazetatlösung, zum   Rektifizieren von Holzspiritus, Destillation von 01, Teer und dergl. 



   Produkten, welche zu diesem Zwecke in dem Vakuumkocher c eingezogen werden. 



   Durch diese Erfindung werden im Vergleiche mit den bisher gewöhnlichen Verfahren folgende Vorteile erzielt : Der Verbrauch an dem für die Reinigung der durch die Trockendestillation er-   zeigten   Produkte erforderlichen Brennmateriale wird um 50% vermindert und auch die er- forderliche Dampfkesselanlage kann um   50%   verkleinert werden. Die bei dem   Kohlungs-oder  
Trockendestillationsprozess für die Kondensation der Trockendestillationsprodukte   erforderliehc   

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 Wassermenge wird um etwa   75% oder   mehr vermindert, je nachdem der Prozess geleitet wird und doch sind die Anlagekosten nach diesem neuen System nicht grösser sondern eher niedriger als bei den älteren Systemen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bei der Verkohlung oder Trockendestillation von Holz, Torf und dergleichen organischen Stoffen ein Verfahren, bei welchem die dem Destillationsraume entweichenden heissen, gas-   förmigen   Destillationsprodukte dazu dienen, bereits kondensierte oder flüssige Produkte zu verdampfen bezw. zu destillieren, wobei sie selbst infolge der dabei abgegebenen Wärme kondensiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass diese Gase durch den Heizkörper eines bereits kondensierte   Destillationsprodukte   (oder aus diesen hergestellte flüssige Produkte) enthaltenden   Vakuumkochers   geleitet werden.

Claims (1)

  1. 2. Eine zur Ausführung des in Anspruch 1 angegebenen Verfahrens geeignete Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizkörper eines Vakuumkochers einerseits mit dem Ver- kohlungsraum oder den Verkohlungsräumen einer Verkohlungsanlage und andererseits mit Be- hältern (Oi, o, 03) zur Aufnahme der durch den Heizkörper geführten und daselbst kondensierten Produkte verbunden ist, während der Kochraum des Vakuumkochers teils mit den für den an- gestrebten Zweck geeigneten Neutralisierungs-, Kondensierungs- und Aufsammlungsgefässen (q h @) EMI3.1 EMI3.2
AT41704D 1905-06-26 1905-06-26 Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln Destillationsprodukten bei der Trockendestillation von Holz, Torf und dergl. AT41704B (de)

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