DE817423C - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von phenolhaltigen Gasabwaessern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von phenolhaltigen Gasabwaessern

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DE817423C
DE817423C DEP35281A DEP0035281A DE817423C DE 817423 C DE817423 C DE 817423C DE P35281 A DEP35281 A DE P35281A DE P0035281 A DEP0035281 A DE P0035281A DE 817423 C DE817423 C DE 817423C
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evaporated
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2103/00Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated
    • C02F2103/18Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated from the purification of gaseous effluents

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von phenolhaltigen Gasabwässern Bei der Vergasung von wasserreichen Brennstoffen entsteht ein wasserhaltiges Gas. Um solche Gase zii reinigen, werden sie einer Kühlung unterzogen, wobei sich Gaswasser abscheidet. Dieses Kondensat ist phenollialtig und daher stark riechend. Lm allgemeinen werden diese Gaswässer zur Aufsättigung des Vergasungswindes eingesetzt. Bleibt aber trotzdem ein Üherschuß, so muß dieser entweder vernichtet oder phenolfrei gemacht werden, weil die Abfuhr solcher Abwässer in Vorftuterkanäle, Bäche und Flüsse nicht zulässig ist.
  • 1?ine Entfernung des Phenols auf chemischem Wege ist wegen der geringen Phenolkonzentration sehr kostspielig, sie lohnt sich vor allem nicht bei kleinen Anlagen. Deshall) wurde bisher bei kleineren und mittleren Anlagen das Phenolwasser vernichtet, indem man es in eine auf etwa goo° C erhitzte Ofenkammer einspritzte und in dieser verdampfte und überhitzte. Der Kohlenwasserstoff Phenol hat nämlich die Eigenschaft, bei 8oo° C aufzuspalten und geruchlos zu werden. Dieses bekannte Verfahren ist an sich einfach, verlangt aber erfahrungsgemäß einen Wärmeaufwand von über 3ooo kcal pro Liter Phenolwasser.
  • Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren sowie eine Einrichtung, mit deren Hilfe das Phenolwasser auf wirtschaftlichste Weise verdampft und unter Spaltung der schlecht riechenden Bestandteile überhitzt wird.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das in geeigneter Weise und unter möglichst sparsamer Ausnutzung der aufgewandten Wärme vorzugsweise mit Hilfe eines Unterwasserbrenners verdampfte oder verdunstete Phenolwasser in einen Wärmeaustauschapparat eingeführt wird, in welchem die Brüden erhitzt und nach möglichst weitgehender Abgabe ihrer fühlbaren Wärme an die zugeführten frischen Brüden mit möglichst weitgehend erniedrigter Temperatur abgeführt werden.
  • Gegebenenfalls kann auch die Verdampfungswärme der Brüden noch ausgenutzt werden, indem sie z. B. zur Vorwärmung des in den Prozeß eingeführten Phenolwassers dienen. Die überhitzten und nachfolgend kondensierten Brüden können dann als geruchlose Schmutzwasser abgeführt werden.
  • In der Zeichnung ist eine zur Ausführung des angemeldeten Verfahrens dienende Einrichtung beispielsweise im Schema dargestellt.
  • Fig. i zeigt eine Einrichtung im Schnitt; Fig. 2 zeigt eine Einzelheit im vergrößerten Maßstab.
  • Im einzelnen besteht die Einrichtung aus dem Behälter i, in welchem ein Brenner 2 derart eingebaut ist, daß die Verbrennungsgase unterhalb des Spiegels der Flüssigkeit durch die Öffnungen 3 austreten. Die Gase durchströmen die Flüssigkeit in einer die Öffnungen 3 in der Höhe 4 überragenden Flüssigkeitsschicht und bringen die Flüssigkeit dabei zur Verdunstung. Ein Wasserstandsanzeiger 5 sowie ein Regulierungsorgan 6 dienen zur Einhaltung des Phenolwasserspiegels.
  • Die aus der Flüssigkeit im Behälter i aufsteigenden Brüden werden durch die vom Brennermantel 8 ausstrahlende Wärme getrocknet, d. h. teilweise entwässert, um alsdann in die Haube 9 eines Überhitzungs- und Spaltungsturms io zu gelangen. Aus der Haube 9 werden sie durch die abwärts steigenden Rohre i i in den unteren Teil des Turms io geführt, wo sie aus dem unteren offenen Boden der Rohre i i austreten.
  • Am Boden des Turms io ist ein Brenner 12 angeordnet, dessen in den Turm io einschlagende Flamme die aus den Rohren i i austretenden Brüden auf eine Temperatur von etwa goo bis iooo° C erhitzt. Die überhitzten Brüden steigen nun außerhalb der Rohre i i im Turm i o hoch. und geben dabei ihre fühlbare Wärme an die Rohre i i und die in ihnen abwärts geführten Brüden ab, so daß diese auf ihrem Wege zum Überhitzungsraum bereits auf etwa 5oo° C vorgewärmt werden. Nach möglichst weitgehender Ausnutzung ihrer Wärme werden die vom Phenolgeruch befreiten Brüden durch den Schornstein 13 ins Freie geführt.
  • Will man die Brüden nicht ins Freie treten lassen, so kann man die Ableitung 13 in einen Kondensator oder in einen Vorwärmer münden lassen, in dem das dem Behälter i zugeführte Phenolwasser vorgewärmt wird.
  • Das beschriebene Verfahren nebst Vorrichtung läßt sich mannigfach im Rahmen der wesentlichen Merkmale abändern und ausgestalten. Insbesondere kann die Einrichtung zur Verdunstung oder Verdampfung des Phenolwassers benutzt werden. Dasselbe gilt von der apparativen Einrichtung, die zur Überhitzung der Brüden in der zweiten Behandlungsstufe unter gleichzeitiger Ausnutzung der fühlbaren Wärme der zugeführten Brüden dient.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verdampfung und überhitzung von phenolhaltigen Gasabwässern, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei Stufen derart gearbeitet wird, daß die unter möglichst geringem Wärmeverbrauch, z. B. mittels eines Unterwasserbrenners verdampften oder verdunsteten Brüden in einen mit einem besonderen Brenner beheizten Überhitzungs- und Spaltungsraum geführt werden, mit der Maßgabe, daß die überhitzten Brüden zur Vorwärmung der zugeführten frisch verdampften oder verdunsteten Brüden benutzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Unterwasserbrenners zur Verdunstung des P-henolwassers, dessen Rumpf gleichzeitig zur Trocknung nung der aus dem Phenolwasser entwickelten Brüden dient.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch einen besonderen Brenner überhitzten und vorgewärmten Brüden, mit dem Heizgas des Brenners gemischt, zur Vorwärmung der frischen Brüden dienen und abgeführt werden.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den überhitzungs- und Spaltungsraum verlassenden geruchlosen Brüden kondensiert oder zur Verdampfung des frisch zugeführten Phenolwassers benutzt werden.
  5. 5; Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch einen turmartigen Überhitzungs-und Spaltungsapparat mit oberem Sammel- und Verteilungsraum für die frischen Brüden, nach unten führenden Fallrohren und einem im unteren Teil, z. B. am Boden des Turms, angeordneten Brenner sowie einer die Brüden aus dem äußeren Turrriraum abführenden Leitung.
  6. 6. Einrichtung nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Überhitzungs-und Spaltungsraum ein in einen geschlossenen, nur teilweise mit Phenolwasser gefüllten Raum eintauchender Unterwasserbrenner geschaltet ist.
DEP35281A 1949-02-27 1949-02-27 Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von phenolhaltigen Gasabwaessern Expired DE817423C (de)

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DE817423C true DE817423C (de) 1951-10-18

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DE (1) DE817423C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051210B (de) * 1955-03-11 1959-02-19 Koppers Gmbh Heinrich Abwasserreinigung durch Nassverbrennung der Verunreinigungen
DE1220958B (de) * 1963-03-27 1966-07-14 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Anlage zum Beseitigen phenolhaltigen Abwassers

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051210B (de) * 1955-03-11 1959-02-19 Koppers Gmbh Heinrich Abwasserreinigung durch Nassverbrennung der Verunreinigungen
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