AT69306B - Verfahren zur Verarbeitung von Gaswasser. - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Gaswasser.

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  Verfahren zur Verarbeitung von Gaswasser. 



   In kleinen Gaswerken bereitet die Beseitigung des Gaswassers grosse Schwierigkeiten. Eine Verarbeitung auf verdichtetes Ammoniakwasser oder auf Ammoniumsulfat, wie sie in den grösseren Gaswerken üblich ist, ist bei den geringen zur Verfügung stehenden Rohwassermengen bisher wirtschaftlich nicht   möglich.   Als Düngemittel findet das Rohwasser kaum noch Verwendung und selten einen Abnehmer. Andererseits darf das Gaswasser nicht in Flussläufe geleitet werden, da es der Fischzucht zum Nachteil gereichen und dem Wasser einen üblen Geruch verleihen würde. 



   Es ist deshalb bereits verschiedentlich versucht worden, Einrichtungen zu bauen, durch welche es ermöglicht werden soll, geringe Mengen von Gaswasser auf   Änrnoniumsulfat zu   verarbeiten. Diese Einrichtungen haben sich aber für die Praxis entweder als unbrauchbar oder als unwirtschaftlich erwiesen. Durch das neue Verfahren wird nun die Möglichkeit geboten, ohne wesentliche Unkosten das gewonnene Gaswasser zum grossen Teile in eine verkaufsfähige Form umzuwandeln und den Rest zu vernichten. 



   Das rohe Gaswasser wird nach dem Verfahren zunächst in Verdampfungsgefässe geleitet, welche einzeln oder zu mehreren in die Rollschicht der Retortenöfen eingelassen sind. Die Ofenwärme bringt einen Teil des flüchtigen Ammoniaks, welcher im Rohwasser enthalten ist, zur Verdampfung. Das abgetriebene flüchtige Ammoniak, welches hauptsächlich an Kohlensäure gebunden ist, wird durch eine   möglichst   kurze Rohrleitung mit   geringen      Erümmul gen   in ein gekühltes, eisernes   Gefäss   geleitet, in welchem sich die Destillationsgase als festes Ammoniumkarbonat niederschlagen. 



   Die Verwendung der Ofenwärme zur Verdampfung des flüchtigen Ammoniaks im Rohr- wasser bietet den Vorteil, dass diese Wärme kostenlos zur Verfügung steht, andererseits aber ist die Temperatur im oberen Teile der Retortenöfen so niedrig, dass bei richtiger Einstellung des
Wasserzuflusses wenig Rohwasser verdampft und nur das Abtreiben eines Teiles des im Rohwasser enthaltenenflüchtigenAmmoniaksstattfindet. 



   Das Niederschlagsgefäss wird auf dem Ofen angeordnet. da   hierduch   eine möglichst kurze, 
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 durch ein Tauchrohr in die Säure geleitet und strömen durch den gezackten Rand des Tauchrohres fein verteilt durch das Säurebad hindurch. Hiebei wird das in dem neben oder hinter den Ofen stehenden   Verdampfuigsgefäss   abgetriebene Ammoniak in Ammoniumsulfat   übergeführt,   während die übrigen Gase durch einen Abzugsschlot entweichen. 



   Das in dem zweiten   Verdampfungsgefäss   abgetriebene Ammoniakwasser fliesst zunächst durch eine im Sättigungsgefäss angeordnete Rohrschlange, wobei es einen grossen Teil seiner Wärme an das Säurebad abgibt und dadurch das   überdestillierende   Wasser zur Verdampfung bringt, und kann dann in die Wasserschiffehen der Retortenöfen zur Verdampfungs unter den Rost gebracht werden. Eine Beeinträchtigung der Beheizung der Retortenöfen durch die Dämpfe der noch im Wasser enthaltenen Ammoniaksalze findet nicht statt. Auch sind die von den Ofen abziehenden Rauchgase geruchlos und bilden für die Nachbarschaft keine Belästigung. 



   Von Zeit zu Zeit wird auch das in dem Niederschlagsgefäss, welches auf dem Ofen angeordnet ist, gewonnene Ammoniaksalz herausgeschaufelt und in das Säurebad gebracht, um auch dieses in Ammoniumsulfat überzuführen. 



   Ist die   Sättigung des Säurebades beendet   und das Ammoniak als   schwelfesaures   Ammoniak im Sättigungsgefässe ausgeschieden, so wird es geschöpft und getrocknet. 

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 durch die an den Flansch 12 angeschlossene und durch einen Hahn 13 absperrbare Rohrleitung 14 zufliesst. Das Kühlwasser, zu welchem das zur Abtreibung kommende rohe Ammoniakwasser verwandt wird, fliesst, nachdem es den   Kühlmantel je   durchströmt hat, durch eine Rohrleitung 15, welche an den Stutzen 16 des   Niederschlagsgefässes JC angeschlossen   ist, noch durch einen Wasserverschluss 17 und von diesem durch die Rohrleitung 18 in das Verdampfungsgefäss 3. 
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   Verdampfungsgefässe   etwa 90  C erreicht hat. Hierauf wird der kontinuierliche Zufluss eingestellt. 



   Das in dem Verdampfungsgefäss 3 teilweise abgetriebene Ammoniakwasser wird durch die Leitung 19, in welche noch ein Wasserverschluss   20   eingebaut ist, dem   Verdampfungsgefässe     21   zugeführt, welches wiederum durch einen Deckel 22 gasdicht verschlossen wird. Die Rohrleitung 19 ist durch einen Flansch 23 an den Deckel 22 des   Verdampfungsgefasses   21 angeschlossen. Die zum Abtreiben des letzten Teiles der flüchtigen Ammoniakgase aus dem bereits im Verdampfungs-   gefässe J abgetriebenen Rohwasser   erforderliche Wärmezufuhr wird durch den   Gasbrenner   bewirkt, welchem das erforderliche Gas durch eine Rohrleitung 25 zuströmt.

   Die im Ver-   dampfungsgefäU   21 abgetriebenen Ammoniakgase entweichen durch eine kurze, mit geringen   Krümmungen   versehene Rohrleitung 26. welche durch den Flansch 27 an den Deckel 22 des Verdampfungsgefässes 21 und durch den   Flansch 28 an   den attiger 29 angeschlossen ist. 
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 Tauchrohr   31   angeordnet, welches die abgetriebenen Ammoniakdämpfe in das Säurebad leitet. Das Tauchrohr 31 ist an seinem unteren Ende mit Zacken 32 versehen, durch welche eine feine Verteilung des Ammoniakgasstromes im Säurebade 33 erzielt wird. Zur Aufnahme der Abgase ist 
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   Nach Beendigung der völligen Abtreibung der flüchtigen Ammoniakgase in dem    Ver-   dampfungsgefässe 21 fliesst das abgetriebene Ammoniakwasser 35 durch die Rohrleitung 37 ab. Das aus dem Verdampfungsgefässe 21 abgetriebene Ammoniakwasser wird durch die Rohrleitung 37 
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 ab kohlensaures Ammoniak gewonnen werden und die Verarbeitung dieses Salzes in einer be-   sonderen Anlage erfolgen.   



   Auch kann das von dem zweiten Verdampfungsgefässe abfliessende abgetriebene Gaswasser an   Stelle zur Verdampfung   in den Wasserschiffehen der Retortenöfen   zum Ablöschen   des Kokses verwendet werden. 



   Ferner können auch die fixen Ammoniaksalze, welche in dem abgetriebenen Rohwasser, welches von dem zweiten Verdampfungsgefässe abfliesst. enthalten sind, noch in bekannter Weise durch   Zufügen   von   Kalkwasser abgetrieben werden,   ohne dass hiedurch das Wesen der Erfindung berührt wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Verarbeitung von Gaswasser, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil seines flüchtigenAmmoniaksineinemVerdampfungsgefässdurchdieAbwärmederRecortenöfenab- EMI2.6
AT69306D 1913-05-09 1914-01-02 Verfahren zur Verarbeitung von Gaswasser. AT69306B (de)

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