DE171714C - - Google Patents

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DE171714C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/14Purification
    • C01D3/20Purification by melting

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung von weißem und praktisch reinem Salz durch Umschmelzen von unreinem und mißfarbigem Steinsalz. Mittels des vorliegenden Verfahrens kann weißes Salz aus dem natürlichen mißfarbigen oder schmutzigen Steinsalz in großen Mengen und bei niedrigen Kosten gewonnen werden.
Es ist schon versucht worden, Steinsalz zu
ίο reinigen, jedoch haben Versuche dargetan, daß es mit keinem der vorgeschlagenen Verfahren möglich ist, wirklich weißes Salz herzustellen.
Nach einem dieser Verfahren wurde das Steinsalz einige Zeit in schmelzflüssigem Zustande gelassen. Dies geschah z. B. auf dem Herde eines Ofens, wo das flüssige Salz eine Zeitlang stehen blieb, so daß die Luft auf die Oberfläche unter dem Einfluß der Hitze einwirken konnte. Hierdurch kann zwar erreicht werden, daß sich einige Unreinigkeiten am Boden des Herdes niederschlagen. Die Versuche haben jedoch gezeigt, daß das erhaltene Salz niemals weiß ist, sondern stets dunkel und trübe. Nach diesen Verfahren wirklich weißes Salz herzustellen, war bislang nicht möglich.
Gemäß vorliegender Erfindung nun wird das unreine und schmutzige Steinsalz in einem geeigneten Gefäß geschmolzen, und durch die geschmolzene Salzmasse wird eine beträchtliche Zeitlang, beispielsweise 20 bis 40 Minuten, je nach der Menge der in dem Salz enthaltenen Unreinigkeiten, Luft geblasen. Die Unreinigkeiten werden dadurch oxydiert, und der unreine Rückstand fällt zu Boden. Wenn durch die flüssige Masse genügend lange Luft hindurchgeleitet worden ist, läßt man sie eine Zeitlang in geschmolzenem Zustande vollständig ruhig stehen, damit die Unreinigkeiten und der Rückstand sich ganz abscheiden und zu Boden fallen.
Versuche haben ergeben, daß durch das vorliegende Verfahren nicht bloß Steinsalz mit mittlerem Gehalt an Unreinigkeiten, sondem sogar Steinsalz mit sehr bedeutenden Mengen an Unreinigkeiten in reinweißes Salz umgewandelt werden kann. Derartig unreines Steinsalz bildet in der Schmelze eine vollständig schwarze, undurchsichtige Masse. Überraschenderweise wird aber auch diese dunkle Masse durch obige Behandlung in kurzer Zeit geklärt und gereinigt.
Kalk oder ähnliche Körper können vor der Schmelze in geringen Mengen, beispielsweise von 0,1 bis 1,0 Prozent, zu dem unreinen Salz hinzugefügt werden, um die Abscheidung des in dem Salz enthaltenen Eisenoxydes zu unterstützen.
Das geschmolzene, geklärte Salz läßt man alsdann in Kühlgefäße oder auf Tennen fließen, oder es wird vermittels Luft, Gas, Dampf oder durch mechanische Schlagwerke granuliert.
Auch kann es dadurch gekühlt werden, daß man es durch eine künstlich gekühlte Rinne laufen läßt.
Die Schlacke wird durch einen besonderen Auslaß am Boden des Gefäßes abgelassen.
Die zum Oxydieren der Unreinigkeiten des Salzes benutzte Luft wird zweckmäßig hoch erhitzt, bevor sie durch die geschmolzene Masse hindurchgeblasen wird.
ίο Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens wird das Salz durch heiße Gase geschmolzen, die auf seine Oberfläche ähnlich wirken wie die Gase eines Flammofens zum Schmelzen von Metall.
Die Größenverhältnisse des Ofens können im Bedarfsfalle einer Charge bis zu 20 Tonnen und mehr entsprechen.
In der Zeichnung bedeutet α das Mauerwerk des Ofens. Das Salz wird in den Ofen durch den Drehtrichter c eingebracht, welcher sich nach unten als geneigte Röhre fortsetzt. Um diese geneigte Zufuhrröhre streichen die Abgase des Ofens und erhitzen dadurch das niederfallende Salz. Wenn das Salz nach Passieren des Kanals b den Herd des Ofens erreicht, ist es schon hoch erhitzt und schmilzt daher sehr leicht, sobald es in die auf dem Herde stehende geschmolzene Masse fällt.
Die Gase entweichen durch den Fuchs d. Die Luft und die Gase werden durch die Einlasse e bezw. f in den Ofen eingeführt, während das Abstichloch für das geschmolzene Salz sich bei g befindet.
Während der Schmelzprozeß in dem Ofen im Gange ist, wird das geschmolzene Salz in Kellen oder Gefäße abgezapft, die mittels geeigneter Vorrichtungen zu einem Feuerplatz bewegt werden, wo das Salz in geschmolzenem Zustande erhalten bleibt.
In diesen Gefäßen wird es, wie oben beschrieben , mit erhitzter Luft (und event. Kalk) behandelt und dann in Gefäße gekippt, in welchen man es eine Zeitlang vollständig ruhig stehen läßt, damit sich die Fremdkörper von dem Salze trennen und zu Boden fallen.
Auch in dem Ofen α kann mittels Röhren h Luft durch das Salz gedruckt werden. An jeder Seite des Ofens kann eine solche Röhre vorgesehen sein, deren Öffnungen so angeordnet sind, daß eine Zirkulation der Salzcharge um den Ofenherd erfolgt. Hierdurch wird das Salz vorläufig gereinigt, während die endgültige Reinigung in den anderen Gefäßen erfolgt. In einigen Fällen, besonders wenn die Unreinigkeiten gering sind, kann die Reinigung des Salzes in dem Ofen α zu Ende geführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von weißem, reinem Salz aus mißfarbigem und unreinem Steinsalz durch Umschmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß man durch das geschmolzene Salz Luft hindurchbläst und hierauf die Schmelze unter Erhaltung des schmelzflüssigen Zustandes einige Zeit der Ruhe überläßt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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