DE123593C - - Google Patents

Info

Publication number
DE123593C
DE123593C DENDAT123593D DE123593DC DE123593C DE 123593 C DE123593 C DE 123593C DE NDAT123593 D DENDAT123593 D DE NDAT123593D DE 123593D C DE123593D C DE 123593DC DE 123593 C DE123593 C DE 123593C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal
iron
basic material
furnace
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT123593D
Other languages
English (en)
Publication of DE123593C publication Critical patent/DE123593C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/32Blowing from above

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Raffiniren und Reinigen von Metallen, insbesondere zum Reinigen von Eisen für die Herstellung von Stahl.
Die Erfindung bezweckt, gewisse schädliche Verunreinigungen des Metalles, ζ. Β. Phosphor, welche bei Oxydationsprocessen, wie das Bessemer Verfahren, nicht leicht entfernt werden können, auf schnellere und vollständigere Weise aus dem Metalle auszuscheiden.
Die Reinigung des Eisens, besonders von Phosphor, wurde bisher durch Behandlung des Eisens mit basischem Material ausgeführt. Wenngleich bei dieser Behandlung auch das basische Material in zerkleinertem Zustande Verwendung fand (z.B. Patentschrift 30123), so konnte eine Behandlung des Eisens in fein vertheiltem Zustande mit den Theilen des Materials bei der bisherigen Art der Ausführung nicht stattfinden. Es ist dies auch bei dem Verfahren der amerikanischen Patentschrift 627855, wobei eine Zerstäubung des Metalles in Mischung mit basischem Material stattfindet, nicht möglich, weil sich das Metall nach der Oxydation zu einer compacten Masse ansammelt und dann eine innige Berührung mit. dem basischen Material nicht stattfinden kann. Die Zerstäubung des Eisens nach der Patentschrift 72046 bezweckt vorwiegend die Erreichung der Vermischung des oxydischen Erzes mit dem flüssigen Roheisen.
Das vorliegende Verfahren bezweckt, die Behandlung des Eisens mit basischem Material derartig vorzunehmen, dafs das Eisen durch das basische Material hindurchfiltriren mufs. Zu diesem Zwecke wird das Eisen in flüssigem Zustande fein zerstäubt und dann durch zerstofsenes oder zerkleinertes basisches Material filtrirt.
Die Ausführung des Verfahrens kann in folgender Weise geschehen.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Vorrichtung dargestellt, in der das Verfahren ausgeführt werden kann, und zwar ist
Fig. ι ein Längsschnitt und
Fig. 2 ein Grundrifs.
Zuerst wird das geschmolzene Metall sehr fein zerstäubt und zertheilt.
Zu diesem Zwecke wird ein dünner Strahl des Metalles unter der Einwirkung eines starken Gebläses, welches von der Seite gegen den Metallstrahl gerichtet wird, und zwar vorzugsweise etwas nach oben zerstäubt, so dä'fs das Metall sich in sehr feine Theilchen zertheilt.
In der Zeichnung ist ein Herdofen a, in den an der einen Seite ein Dampfrohr b mit der Mündung c hineinragt, dargestellt.
Als Einlals für das geschmolzene Metall dient ein schmaler Schlitz d in der Decke des Ofens; e ist ein Luftzuführungsrohr, welches oberhalb des Dampfeinlasses c angeordnet ist und vorzugsweise eine schwache Neigung nach unten erhält.
Wenn bei dieser Einrichtung das geschmolzene Metall in einem dünnen Strahl durch den Einlafs d in den Ofen hineinfliefst, so tritt es unmittelbar an der Dampfzuführungsöffnung c vorbei, durch welche ein starker, überhitzter
Dampfstrahl einströmt, welcher direct auf das Metall von der Seite gerichtet ist und dasselbe aufserordentlich fein über die ganze Länge des Herdes zerstäubt, so dafs es auf diesen in Form eines feinen Regens herabfällt. Gleichzeitig strömt durch das Rohr e Luft ein, welche ebenfalls vorher erhitzt ist, und auch diese wird gegen den Strahl des geschmolzenen Metalles oberhalb des Dampfstrahles gerichtet und trägt gleichfalls zur Zerstäubung des Metalles bei.
Die Folge dieser doppelten Einwirkung von Luft und Dampf auf das geschmolzene Metall ist, dafs neben der mechanischen Zerstäubung, welche eine sehr feine Vertheilung bewirkt, auch eine starke Oxydation der einzelnen Theilchen während ihres Durchganges durch den Ofen stattfindet.
Das zerstäubte Metall wird dann durch eine Schicht von zerstofsenem oder sonstwie zerkleinertem basischen Material in bekannter Weise filtrirt. Dieses Material wird, wie bei^ dargestellt ist, über den Herd des Ofens vertheilt und wird, bevor das Metall in den Ofen kommt, auf eine hohe Temperatur erhitzt.
Wenn so die Theilchen des geschmolzenen Metalles auf das Lager von basischem Material fallen, werden sie gezwungen, durch dasselbe hindurchzufiltriren, und dabei kommen sie mit demselben in so innige Berührung, dafs der Phosphorgehalt des Metalles und andere Verunreinigungen ähnlicher Natur vollkommen ausgeschieden werden.
Da das Metall sich bei g unterhalb der Schicht des basischen Materials ansammelt, so steigt diese in die Höhe, so dafs ihre Wirkung fortdauert, bis die ganze Charge des Metalles zerstäubt und filtrirt ist.
Es ist leicht, ersichtlich, dafs bei diesem Verfahren eine vollkommen homogene Masse von gereinigtem Eisen sich ergeben mufs, da jedes einzelne Theilchen genau den gleichen chemischen Einflüssen unterliegt, während bei anderen Verfahren, wo das Metall in seiner ganzen Masse behandelt wird, eine solche Gleichförmigkeit nicht erzielt werden kann.
Aufserdem wird bei dem vorliegenden Verfahren die für die Reinigung von Eisen und anderen Metallen erforderliche Zeit sehr abgekürzt, besonders im Vergleich mit dem Verfahren, bei welchem das Metall in Herdofen behandelt wird.
Den früheren Verfahren gegenüber liefert das vorliegende Verfahren ein Metall, welches wesentlich homogener ist und eine gröfsere Dichte besitzt. Es gelingt auch, Roheisensorten, welche einen hohen Phosphorgehalt besitzen, mit gleich gutem Ergebnifs wie bisher nur bessere Sorten zu verarbeiten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Reinigen von Eisen und anderen Metallen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Metalle im geschmolzenen Zustande mittelst eines Gebläses sehr fein zerstäubt und so durch eine Schicht von zerkleinertem basischen Material, welche zweckmäfsig erhitzt wird, hindurchfiltrirt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT123593D Active DE123593C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE123593C true DE123593C (de)

Family

ID=392435

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT123593D Active DE123593C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE123593C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068736B (de) * 1959-11-12 Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation Aktiengesellschaft, Bochum Verfahren zum Entphosphoren von Stahl

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068736B (de) * 1959-11-12 Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation Aktiengesellschaft, Bochum Verfahren zum Entphosphoren von Stahl

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1758814B2 (de) Ofenanlage zum kontinuierlichen Frischen von geschmolzenem Roheisen und Verfahren unter Verwendung der Ofenanlage
DE2710072A1 (de) Behandlung von duktilem eisen in kontinuierlichem strom
AT409373B (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung bzw. rückgewinnung von säuren aus lösungen
CH654282A5 (de) Verfahren und einrichtung zum konzentrieren und reinigen von organische verunreinigungen enthaltender schwefelsaeure.
DE123593C (de)
DE3003635A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entarsenierung arsenhaltiger materialien
DE2255977C3 (de) Verfahren zum Raffinieren von metallischem Kupfer
DE3019899A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoffstahl und niedriglegiertem stahl in einem basischen sauerstoffofen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
AT117438B (de) Verfahren zur Herstellung und Sammlung von an kondensierten Schwefel-Sauerstoff-Verbindungen u. dgl. freiem Zinkoxyd.
DE2445190A1 (de) Verfahren zum herstellen von stahl
DE68923677T2 (de) Dreistufenverfahren und Vorrichtung zur Nachbehandlung von geschmolzenem Stahl.
EP0661507A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ausscheidung von Schwermetallen und schwermetallhaltigen Verbindungen
AT392264B (de) Anlage zur behandlung von cyanidhaltigen, in einem metallurgischen prozess gebildeten waschwaessern
EP0270518A3 (de) Behälter zur Behandlung von hochschmelzenden Stoffen, feuerfester Stein für die Zustellung und Verfahren zum Betrieb eines solchen Behälters
DE3016984A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von technischem bleioxid
DE50910C (de) Vorrichtung und Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Eisen aus Erzen
DE175882C (de)
DE3202284A1 (de) Verfahren und anlage zur selektiven reduktion von metalloxiden
DE1458877C (de) Kontinuierliches Windfnsch Ver fahren und Vorrichtung hierfür
DE109484C (de)
DE496557C (de) Verfahren zur Herstellung von Bleiverbindungen
DE1266330B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von kohlenstoffhaltigem Eisen
DE2166728C3 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Schmelzen und Windfrischen von Kupferkonzentraten
DE127460C (de)
DE1583219A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Metallschmelzen,vorzugsweise von Stahlschmelzen