DE568096C - Vorrichtung zum Destillieren von Mineraloelen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Destillieren von Mineralölen Man hat bereits vorgeschlagen, Mineralöle in der Weise zu destillieren, daß das Öl in Vorwärmern mit großer Heizfläche erhitzt und dann in einer Destillationsretorte von großem Fassungsvermögen unter Verwendung von überhitztem Wasserdampf der Destillation unterworfen wird.
• Um bei diesem Verfahren die Vorrichtung zu vereinfachen und an Brennmaterial zu sparen, sind nach vorliegender Erfindung die Rohre zum Vorwärmen des zu destillierenden Öles, die Rohre zur Lberhitzung des Wasserdampfes, die Destillationsretorte und der Vorwärmer zum Entwässern der Öle nacheinander in einer einzigen Feuerung im Zuge der Feuergase angeordnet.
• Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
• Das einem beliebigen Behälter zu entnehmende Mineralöl wird durch eine Pumpe i in eine Heizschlange 2 gedrückt, die gerade vor dem die Abgase und Rauch abführenden Zug 3, also an der kältesten Stelle des von den Rauchgasen des Herdes q. durchlaufenen Weges angeordnet ist. Das vorgewärmte Öl gelangt sodann in einen Abscheider 5, wo das Wasser sich absetzt und abgezogen werden kann. Je nach der Dichte des Öles gegenüber Wasser wird es oben oder unten vom Abscheider abgeführt. Die erzeugten Dämpfe können durch ein regelbares Ventil 6 entweichen, um in einem Kühler 7 verdichtet zu werden.
• Das aus dem Abscheider 5 austretende Produkt gelangt in eine Heizschlange 8, die von den heißesten, vom Herd 4. herrührenden Rauchgasen bestrichen wird und in der das Produkt auf die Destillationstemperatur erhitzt wird. Es gelangt dann in die Destillationsretorte 9, zweckmäßig nach Durchqueren eines Ventils io, das derart geregelt wird, daß in der Schlange 8 keine Verdampfung erfolgt.
• Die Destillationsretorte 9 besteht aus einer Retorte von großem Fassungsvermögen, die mit einem Einlaß für überhitzten Dampf versehen ist. Die Menge dieses Dampfes, der zuvor in einer Schlange 12 überhitzt wurde, wird durch einen Absperrschieber o. dgl. I I geregelt. Er tritt in die Retorte 9 durch einen Rost 13 o. dgl. ein.
• Die Retorte 9 wird durch Rauchgase erhitzt, die nacheinander den Vonvärmer 8 und den Überhitzer 12 berührt haben. Ein mit einem Verschlußschieber 15 versehener Zug 14 verbindet unmittelbar die Kammern 16, 17, in denen sich die Schlangen 2, 12 befinden, wodurch die, die Retorte 9 aufnehmende Kammer 18 kurzgeschlossen wird. Diese Anordnung gestattet gegebenenfalls durch geringeres oder stärkeres Öffnen des Schiebers 15 die Menge der der Retorte zugeführten Kalorien entsprechend der Verdampfungswärme des Destillats zu regeln.
• Das zu destillierende Öl, welches, nachdem es auf die Destillationstemperatur erhitzt wurde, in die Retorte eintritt, wird in ihr mit Hilfe des Wasserdampfes abdestilliert und läßt einen den Betriebsbedingungen entsprechenden Rückstand zurück. Derselbe sammelt sich und fließt ständig durch ein Tauchrohr i9 ab. Dadurch, daß eine größere Menge des Rückstandes in der Retorte g zurückbleibt, werden plötzliche Temperaturschwankungen in der Anlage, die anderenfalls auftreten könnten, vermieden.
• Die Destillatdämpfe gelangen durch das Rohr 2o in die Fraktionierapparate.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCI3: Vorrichtung zum Destillieren von Mineralölen mit überhitztem Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche zu erwärmenden Organe der Vorrichtung in einer einzigen Feuerung im Zuge der Feuergase in folgender Reihenfolge angeordnet sind: i. Der Hauptvorwärmer für das zu destillierende Öl, 2. der Wasserdampfüberhitzer, 3. die Destillationsretorte und ¢. im kältesten Teil der Feuergase der Vorwärmer für die Entwässerung der Öle.