<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur ununterbrochenen Destillation und zur ununterbrochenen Fraktionierung von
Petroleum, anderen Kohlenwasserstoffen oder Mischungen aus flüchtigen Flüssigkeiten.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die ununterbrochene Destillation und ununterbrochene Fraktionierung von Petroleum, anderen Kohlenwasserstoffen oder Mischungen aus flüchtigen Flüssigkeiten und bezweckt, die im Patent Nr. 864. 31 beschriebene Vorrichtung zu verbessern, um eine grössere Menge leichter und schwerer Benzine von gegebener Dichtigkeit zu erzielen, als dies durch die bestehenden Dephlegmationsverfahren möglich ist, und weiter in einem Arbeitsgang und ununterbrochen die grösstmöglichste Ausbeute an weissen oder farblosen Produkten zu erhalten.
Das Rohöl wird einer Anzahl stufenförmig miteinander verbundener Vorwärmer zu-
EMI1.1
Abteil ist zweckmässig mit in Bezug auf die Rohre der mittleren Abteilung versetzt angeordneten Rohren ausgerüstete die sich von dem mittleren Abteil aufwärts erstrecken, so dass das Rohöl in diesen Rohren aufwärts steigt und abwärts entlang den Aussenwandungen der Rohre in dem obersten Abteil in Form eines Filmes streicht, bevor es durch ein nach dem untersten Abteil des daneben liegenden Vorwärmers und von dort auf ähnliche Weise durch eine Reihe von Vorwärmern gelangt, wobei es schliesslich nach dem ersten Destillationgefäss oder einer Reihe solcher zurückgeleitet wird.
Während des Durchganges des Rohöles durch die Vorwärmer wird es durch die von den Destillationsbehältern kommenden Dämpfe erwärmt, welche durch das mittlere Abteil des entsprechenden Vorwärmers hindurchstreichen.
Die leichteren Teile des Rohöles werden auf diese Weise verdampft und gelangen zweckmässig durch einen Fangtopf oder ein Ventil hindurch nach einer Fraktionierungsvorrichtung.
Die Fraktionierungsvorrichtung besteht zweckmässig, aus zwei Reihen von Fraktionskondensatoren, die in Stufenform miteinder verbunden sind und im wesentlichen die gleiche Bauart aufweisen, wie die oben erwähnten Vorwärmer. Die Kondensatoren stehen. durch Leitungen mit den Kondensatorbehältern und den Kühlbehältern der Destillations-und Fraktionsvorrichtung in Verbindung.
Der Einfachheit halber ist das Verfahren im nachfolgenden an Hand einer Vorrichtung mit acht Vorwärmern und Destillationsbehältern beschrieben. Es sei jedoch hier bereits bemerkt, dass selbstverständlich jede gewünschte Anzahl von Destillationsbehältern und Vorwärmern entsprechend der zu behandelnden Mischung benutzt werden kann.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung dargestellt, und es ist Fig. i eine schematische Draufsicht auf eine Destillations-und Fraktionierungsanlage gemäss der Erfindung, Fig. 2 eine schematische Vorderansicht der Kondensatoren oder Fraktionierungsvorrichtung, Fig. 3 eine abgebrochene Vorderansicht der Vorwärmer, Fig. 4 eine abgebrochene, geschnittene Ansicht eines Vorwärmers, Fig. 5 eine abgebrochene Einzelansicht zweier nebeneinander liegender
Kondensatoren, und Fig. 6 ein Vertikalschnitt durch einen der Kondensatoren.
. Wie aus den Fig. i, 2 und 3 ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung aus einer Reihe von Destillationsbehältern, S'bis bis einer einer entsprechenden Anzahl von Vorwärmern p1 bis-Ps, mehreren Kondensatoren A und einer Reihe von Kondensationsbehältern B1 bis BS und Kühlbehältern C, die untereinander durch geeignete Leitungen verbunden sind. Das
Rohöl wird dem Vorwärmer p1 durch ein Rohr 9 zugeführt und in diesem Vorwärmer der Hitze der Dämpfe von dem Destillationsgefäss S'ausgesetzt. Der in Fig. 4 dargestellte Vor- wärmer besteht zweckmässig aus einem Behälter, der durch Rohrplatten d, e und f in drei Abteilungen a, bund c geteilt ist.
Die Rohrplatten d, e und f tragen zwei Gruppen von
EMI1.2
voneinander angeordnet sind. Das durch das Rohr 9 in das Abteil c eintretende Rohöl steigt in den Rohren g und lz aufwärts. Da die Rohre A sich nicht bis zum obersten Ende des Abteils a erstrecken, strömt das Öl an dem oberen Ende der Rohre ! über und fliesst entlang deren Aussenwandungen in Form einer dünnnen Schicht.
Das sich in dem Abteil a sammelnde Öl strömt durch das eine Fallrohr 10 hindurch in das Abteil b des daneben liegenden Vorwärmers p2 und von dort in ähnlicher Weise durch eine Anzahl von Vorwärmern bis p8 und wird schliesslich durch das Rohr 11 (Fig. i und 3) nach dem Destillationsgefäss S1 zurückgeleitet. Während des Durchganges durch die Vorwärmer p1
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
Vorwärmer streichen. Die leichteren Teile des Rohöls werden auf diese Weise verdampft und streichen durch die Leitung 14 nach dem mit dem Kondensator A verbundenen Rohr 14 (Fig. i und 3).
Die Fraktionierungsvorrichtung besteht zweckmässig aus zwei Reihen von Kondensatoren A, die im wesentlichen die gleiche Bauart wie die Vorwärmer aufweisen. Wie aus
EMI2.1
Abteilungen k, 1 und 11t unterteilt. Die Rohrplatten n, o und p tragen zwei Gruppen von Rohren r und s.
Die Kondensatoren sind stufenförmig angeordnet und durch Fallrohre 16 miteinander verbunden, die von dem Abteil l'des einen Behälters nach dem Abteil s des daneben liegenden Behälters führen. Die in den Vorwärmern P1 bis P8 verdampften und in dem Rohr 15 gesammelten leichteren Bestandteile des Rohöles gelangen durch ein geeignetes Ventil oder einen Fangtopf 17 hindurch in die Fraktionierungsvorrichtung und strömen durch das Rohr 15 in den Kondensator . Von hier aus gelangen die leichteren Fraktionen durch die in Fig. 2 veranschaulichten Rohre 27 nach dem Kondensator A2 und vermittelst des Rohres 19 nach den Petroleum-Kondensationsbehältern Bu bis B2.
Da die Vorwärmer p1 bis mehr Petroleumfraktionen verdampfen können, können die von den Vorwärmen Ps bis Ps kommenden Dämpfe mittels geeigneter Ventile zusammen mit den Dämpfen von den Destillationsgefässen S1 und S2 durch ein Ventil oder einen Fangtopf 20 geleitet werden, wobei die von den Destillationsgefässen kommenden Dämpfe durch den Vorwärmer p1 und p2 nach dem Fangtopf strömen. Von dem Fangtopf 20 aus können die Dämpfe nach dem Kondensator geleitet werden, so dass sie durch die Kondensatoren A3 bis A4 streichen. Das so erzielte Produkt kann alsdann von dem Kondensator A4 in die Kondensationsbehälter B3 bis B4 für das leichte Benzin geleitet werden.
Die Kondensate in dem Kondensator Al bis A2 fliessen von dem einen Kondensator nach dem nächstfolgenden durch den Behälter A4 nach dem Behälter A3 und werden auf diese Weise durch die höhere Temperatur der Kondensate in den Kondensatoren A3 bis A4 wieder verdampft
EMI2.2
Behälter A3 dauernd abgezogen werden. Soll jedoch ein leichtes brennbares Petroleum erzielt werden, so kann'dieses zurück nach einer Hilfseinheit oder nach einer Reihe von Kondensatoren AS bis Ass geführt werden, durch welche hindurch Dampf strömt. Das leichter brennende Petroleum wird bei Ass abgezogen und in Kühlbehälter C geleitet. Die durch die Konzentration in AS bis entstehenden Dämpfe können in die zweite Gruppe von Kondensatoren bei A7 durch das Rohr 22 eingeführt werden.
Die von den Destillationsgefässen S3 und S4 kommenden Dämpfe können bei A7 in die zweite Gruppe von Kondensatoren durch die Vorwärmer P3 und p4 hindurch mit den durch die Konzentration des Petroleums in AS entstehenden Dämpfe geleitet werden, wobei das Petroleum innerhalb der zweiten Gruppe von Kondensatoren von A7 bis A8 fraktioniert wird und an irgendeiner Einheit der Anlage abgezogen wird. Die unkondensierten Dämpfe werden als schwere Benzine durch das Rohr 23 abgezogen und nach den Kondensationsbehältern B und B6 geleitet.
In ähnlicher Weise können die Dämpfe von den Destillationsbehältern , ', und S8 durch die Vorwärmer ps bis p8 hindurch in die zweite Gruppe von Kondensatoren bei AD eingereiht werden, wobei sie in-der Gruppe A9 bis A8 fraktioniert werden, oder aber, sie können gewünschtenfalls vermittelst des Rohres 24 nach den Kondensationsbehältern B7 und B8 geleitet werden, bevor sie mit den Dämpfen aus den Destillationsgefässen S3 und S4 zusammentreffen, um, falls das weisse Petroleum weiter geleitet wird, eine Verunreinigung dieses zu verhindern.
Die Kondensationsprodukte aus den Vorwärmern werden an geeigneten Punkten in das System hineingeleitet, d. h. wenn sie leichte Fraktionen enthalten, werden sie nach denjenigen Teilen des Systems geführt, woselbst die leichten Fraktionen wieder verdampft werden können. Weisses Petroleum wird nach der Abteilung für weisses Petroleum der Kondensatoren geleitet, während Solaröl nach entsprechenden Teilen der Anlage strömt usw.
Wird rohes Paraffin behandelt, so ergibt sich, dass die Vorwärmer ps bis peine Konzentration von schwerem Öl und Paraffin enthalten, welches nach einer Reihe von Kondensatoren A10 bis AU geleitet werden kann, wobei nötigenfalls Dampf durch die Kondensatoren hindurchgeführt wird, um aufgebrochene Produkte zu beseitigen, welche andrerseits den E tzündungspunkt herabsetzen würden. Die Produkte werden von dort aus nach Kühlbehältern C geleitet. Die Einheiten der Fraktionierungsvorrichtung können mittels Dampf oder heissem Öl erwärmt werden, wobei der Dampf oder das heisse 01 durch das Abteil 1 eingeführt wird, so dass der Dampf oder das Öl um die Rohre s in diesem Abteil herumstreicht (siehe Fig. 6).
Wird heisses Öl benutzt, so wird dieses durch die Stutzen 26 am unteren Ende des Abteils 1 eingeführt und am oberen Ende wieder heraus gelassen. Das
<Desc/Clms Page number 3>
unterste Abteil -kann ebenfalls durch das Dampfrohr. 26 mit Dampf erhitzt werden.
Zweckmässig werden zwei ein wenig voneinander getrennte Rohrplatten n und o benutzt, um das Zwischenabteil i ! von dem obersten Abteil jedes Kondensators zu trennen, wobei die Rohre s in dem Zwischenabteil von der unteren Rohrplatte c und die Rohre r in dem obersten Abteil k von der oberen Platte b getragen werden. Infolge der Tatsache, dass das Öl an dem oberen Ende der Rohre r überströmt und an deren Aussenwandungen entlang abwärts fliesst, wird die maximale Wiederverdampfung erleichtert, wodurch der Wirkungsgrad erhöht wird. Die Verdampfer können in ähnlicher Weise, wie dies in Fig. 4 veranschaulicht ist, ausgestaltet und mit einem Dampfeinlass 28 ausgerüstet werden.
Gewünschtenfalls können die Rohre der Kondensationsvorrichtung entweder durch Wasser oder Luft gekühlt werden, jedoch können da die Wasserkühlung den Nachteil hat, dass leicht ein Anfressen der Rohre und eine übermässige Kühlung eintritt, zusätzliche luftgekühlte Flächen für die Rohre dadurch vorgesehen werden, dass man sie mit einem inneren Luftkanal ausrüstet, der entweder mit natürlicher oder Pressluft gespeist und mit Ventilen zur Kontrolle der Kühlwirkung ausgerüstet wird. Die Kondensatoren A sind durch die schematisch in Fig. 2 dargestellten Kondensationsrohre 27 miteinander verbunden. Die Rohre 27 werden, wie Fig. 5 zeigt, zweckmässig an Sammelrohren 29 angeschlossen, wobei das eine Sammelrohr 29 die aufsteigenden Rohre 27 des einen Kondensators mit dem Abfallrohr 27 des daneben liegenden Kondensators verbindet.
Die Fallrohre 16 können, wie Fig. 6 zeigt, mit'tlberströmrohren 30, und wie schematisch in Fig. 5 veranschaulicht worden ist, mit Ventilen 31 ausgerüstet werden. In ähnlicher Weise können die Fallrohre 10 der Vorwärmer mit Überströmrohren 32 versehen werden, wie dies Fig. 4 zeigt.