AT104137B - Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Destillation. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Destillation.

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AT104137B
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dephlegmator
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Destillation. 



   Bei den bisher in Verwendung stehenden Destillationsverfahren wurde so vorgegangen, dass das Dampfgemisch der zu trennenden Flüssigkeiten aus der Blase in eine Kolonne und aus dieser in einen 
 EMI1.1 
 genau geregelt werden, was   naturgemäss   eine umständliche und zeitraubende Arbeit bedeutete. 



   Diesem Übelstand hilft vorliegendes, selbsttätig wirkendes Verfahren ab. 



   Bei diesem wird das Dampfgemisch der zu trennenden   Flüssigkeiten durch Dephlegmatoren   
 EMI1.2 
 so entsprechen die Siedepunkte der Dephlegmatorflüssigkeiten genau den Siedepunkten der einzelnen Bestandteile. Ist aber die zu destillierende Flüssigkeit in Fraktionen von bestimmten Siedegrenzen zu trennen, so entsprechen die Siedepunkte der Dephlegmatorflüssigkeiten den äusseren Grenzen dieser Fraktionen. 



   Diese Flüssigkeiten werden im Verlauf des Betriebes durch die Destillationsdämpfe bis zum Sieden erwärmt und da das Sieden   bei Atmosphärendruck   unter Vermeidung sowohl einer Abkühlung der siedenden Flüssigkeit als auch einer Überhitzung der aus ihr entwickelten Dämpfe erfolgt, herrscht in jedem Dephlegmator eine konstante Temperatur, die genau der Siedetemperatur der betreffenden   Flüssigkeit entspricht. Es können daher nur solehe Dämpfe den Dephlegmator passieren, deren Temperatur   niedriger oder höchstens gleich der Dephlegmatortemperatur ist. 



   Die Dämpfe der siedenden   Dephlegmatorflüssigkeiten   werden, um stets mit der gleichen Menge   derselben das Auslangen zu finden, kondensiert und wieder zurückgeleitet. Dabei muss aber eine Abkühlung   unter die Siedetemperatur vermieden werden, was durch die Wirkung eines besonderen, unten näher beschriebenen   Rückflusskühler   erfolgt. 



   Auch eine Überhitzung der Dämpfe der Kühlflüssigkeiten kann nicht eintreten, da eine stets gleichbleibende Menge der letzteren vorhanden ist, die den Destillationsdämpfen deren überschüssige Wärme entzieht und diese zur eigenen Verdampfung verwendet. 



   Die Einrichtung eines bei dem vorliegenden Verfahren verwendeten Dephlegmators geht aus beiliegender Zeichnung hervor :
Das zu trennende Dampfgemisch   strömt   in der Richtung 1 aus einer Kolonne K in den Dephlegmator D von üblicher Bauart, wird durch die darin   befindliche, bei f eingefüllte,   anfangs noch kalte 
 EMI1.3 
 ist, kondensiert zu werden. Sie fliessen dann durch das im unteren Teil zentral gelagerte Trichterrohr   f2   in den Dephlegmator   zurück. Man   erzielt durch diese Anordnung eine Vorwärmung des Kondensats und vermeidet gleichzeitig eine Abkühlung der das   Rohr t'i aussen umströmenden Destillationsdämpfe,   was eine vorzeitige Kondensation derjenigen Bestandteile des Dampfgemisches, die gerade den Dephlegmator passiert haben, zur Folge hätte. 



   Ein derartiger   Rüekflusskühler   unterscheidet sich von der im D. R. P Nr.   289'039 beschriebenen   Vorrichtung dadurch, dass diese im oberen Teil eines von zwei konzentrischen Rohren gebildeten Raumes 

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 einen Dephlegmator eingebaut enthält und somit als Dephlegmator wirkt. Die vorliegende Einrichtung dagegen   istais reiner Rückflussktthler. der auf einenDephlegmator üblicher Bauartaufgebautist, anzusehen.'  
Die Wirkungsweise der vorliegenden Vorrichtung soll durch die beiden nachstehenden Beispiele erläutert werden. 



   Beispiel 1 :   Steinkohlenteerleichtöl   soll auf Benzol, Toluol und Xylol, also Flüssigkeiten von bestimmten Siedepunkten, aufgearbeitet werden. Man leitet hiezu das Dampfgemisch durch drei ein- einander in Konstruktion und Wirkungsweise vollkommen gleiche, übereinander angeordnete Dephlegmatoren üblichen Bauart, von denen der untere mit Xylol, der mittlere mit Toluol und der obere mit
Benzol gefüllt ist. Alle'drei Dephlegmatoren besitzen   Rückflusskühler   und stehen durch Dampfrohre   R   untereinander in Verbindung. Wenn mit der Destillation begonnen wird, fliesst solange beim Xylol- dephlegmator alles kondensiert ab, als die Temperatur unterhalb   800 beträgt.   Erst von diesem Moment an beginnt der Benzolanteil des Dampfgemisches durchzutreten und gelangt in den Toluoldephlegmator. 



   Hier wiederholt sich derselbe Vorgang, solange die Temperatur sich unter   800 hält. Erreicht   sie   80 ,   dann strömt der Benzolanteil durch und gelangt in den Benzoldephlegmator, wo er erst dann durchtreten kann,   wenn die Temperatur 800 beträgt. Derart gelangen nur die Benzolanteile, also die leichtest siedenden  
Bestandteile des Dampfgemisches, in den obersten Dephlegmator und strömen von dort aus in einen gewöhnlichen Kühler, aus dem vollkommen reines, von Homologen befreites Benzol abläuft. 



   Der entsprechende Vorgang'gilt für Toluol. Dieses kann erst dann den unteren Dephlegmator passieren, wenn die Temperatur des darin enthaltenen Xylols   1100 beträgt. Im   folgenden   Toltioldephleg-   mator tritt eine nochmalige Trennung von andern, eventuell mitgerissenen Dämpfen ein, und der   nunmehr   reine Toluoldampf wird im Benzoldephlegmator auf 80  abgekühlt und fliesst in einen Behälter ab. 



   Ebenso werden die Xyloldämpfe durch den Xyloldephlegmator von höher siedenden Kohlenwasserstoffen getrennt und fliessen vom Toluoldephlegmator auf 110  abgekühlt ab. 



   Auf diese Art ist es   möglich,   aus einem Flüssigkeitsgemisch gleichzeitig beliebig viele Bestandteile als reine Destilate von bestimmten Siedepunkten zu erhalten. 



   Beispiel 2 : Soll dagegen eine Flüssigkeit in Fraktionen von bestimmten Siedegrenzen zerlegt werden, wie dies   beim'Leuchtöl   des Rohpetroleums der Fall ist, so wendet man für Fraktionen von beispielsweise   40-70 ,   70-80  und 80-120  vier Dephlegmatoren an, in welchen Kühlflüssigkeiten von den   Siedepunkten 120 , 80 , 70  und 40  enthalten   sind.

   Die Wirkungsweise dieser Dephlegmatoren ist die gleiche wie im vorigen Beispiel : der Dephlegmator mit der   Kühlflüssigkeit   vom Siedepunkt   120    hält alle über   1200 siedenden   Bestandteile zurück, vom Dephlegmator mit der Kühlflüssigkeit vom Siedepunkt   800 fliesst   die Fraktion von 80 -120 , vom Dephlegmator mit der   Kühlflüssigkeit   vom Siedepunkt 70  die Fraktion von   70-80  und   vom Dephlegmator mit der Kühlflüssigkeit vom Siedepunkt   40 : J   die Fraktion von 40-70  ab, während die Dämpfe unter 400 ungehindert weiterströmen und gesondert aufgefangen werden   können.   



   PATENT-ANSPRÜCHE : l. Verfahren zur fraktionierten Destillation von Flüssigkeitsgemischen zur Zerlegung in Bestand teile von bestimmten Siedepunkten, gekennzeichnet dadurch, dass das Dampfgemisch durch mit Rückflusskühlern (R) versehene Dephlegmatoren (D) von üblicher Bauart geleitet wird, in welchen sich zur Kühlung Flüssigkeiten befinden, deren einzelne Siedepunkte mit den Siedepunkten der zu gewinnenden Bestandteile übereinstimmen.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Gewinnung von Fraktionen von'bestimmten Siedegrenzen, gekennzeichnet dadurch, dass in den-Dephlegmatoren (D) Kühlflüssigkeiten verwendet werden, deren einzelne Siedepunkte in entsprechender Weise mit den Siedegrenzen der zu gewinnenden Fraktionen übereinstimmen.
    3. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfe der in den Dephlegmatoren enthaltenen Kühlflüssigkeiten in auf die Dephlegmatoren EMI2.1 Teil mit einem Kühlmantel versehen ist, während der untere Teil ein zentral angeordnetes Trichterrohr ( enthält.
AT104137D 1924-05-06 1924-05-06 Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Destillation. AT104137B (de)

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