DE3001587C2

DE3001587C2 - Elastischer Besatz für Sitze

Info

Publication number: DE3001587C2
Application number: DE3001587A
Authority: DE
Inventors: Jean-Louis Boulogne Danton
Original assignee: Etablissements M. Duret & Fils, Brionne
Priority date: 1979-01-26
Filing date: 1980-01-15
Publication date: 1987-04-09
Also published as: SE431504B; JPS6244720Y2; FR2447167B1; HK76085A; NL183271B; NL8000287A; FR2447167A1; JPS55101449A; IT1128212B; DE3001587A1; IT8067064A0; ATA38980A; GB2041742B; BE881349A; BR8000439A; GB2041742A; CA1134964A; SE8003551L; JPS61134343U; ES488030A1

Description

Die Erfindung betrifft einen elastischen Besatz für Sitze, mit einer elastischen Abdeckung, die von einer Kunststoff-Schicht gebildet wird, mit einem parallel zur Abdeckung verlaufenden maschenartigen Netz, dessen Stränge aus gebogenem Federstahldraht bestehen und mit einer zwischen Abdeckung und Netz angeordneten und diese miteinander verbindenden Schaumstoff-Schicht.
Ein derartiger Sitzbesatz ist aus der US-PS 32 64 034 bekannt. Das bei diesem Besatz verwendete maschenartige Netz, das von Schaumstoff umkleidet ist, kann aus Metall, Kunststoff, Keramik oder einem anderen Werkstoff bestehen und weist senkrecht zueinander angeordnete Fäden auf, die sich zwecks Anpassung an die Deformationskräfte gegeneinander verschieben können. Daraus kann gefolgert werden, daß der so ausgerüstete Sitzbesatz relativ leicht mit einem Messer od. dgl. zerstört werden kann, und zwar bis tief in den Sitz hinein. Darüber hinaus führen Einschnitte in die elastische Sitzabdeckung aufgrund der von der darunter befindlichen Schaumstoff-Schicht ausgeübten Spannung zu unschönen klaffenden Öffnungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elastischen Sitzbesatz der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß er ohne Elastizitätsverlust von äußerster Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkung schneidender oder spitzer Gegenstände ist, und zwar insbesondere solche, die als Zerstörungswerkzeuge angewendet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stränge des Netzes aus Schraubenfedern bestehen, deren Achsen parallel zur Abdeckung verlaufen und deren Windungen an den Kreuzungspunkten der Stränge ineinander hängen und daß nur die oberen Teile der Spiralen der Schraubenfedern von der Schaumstoff-Schicht umhüllt sind.
Zum einschlägigen Stand der Technik gehört im übrigen eine ganze Reihe von Sitzausbildungen, bei denen ein maschenartiges Netz verwendet wird, das seine Funktion als tragendes und/oder verstärkendes Element ausübt. so geht z. B. aus der US-PS 24 68 558 ein federnd aufgehängtes, maschendrahtähnliches Netz hervor, das völlig in eine dicke Schaumstoffschicht eingebettet ist. Dabei bestehen die Stränge des Netzes aus flachgedrückten Wendeln, deren Achsen parallel zur Abdeckung verlaufen und deren Windungen an den Kreuzungspunkten der Stränge ineinander hängen. Ferner offenbart die US-PS 38 40 269 einen geschäumten Sitz, der auf seiner Unterseite mit einem Verstärkungsnetz versehen ist, das gitterartig gestaltet ist und eine relativ große Maschenweite hat. Schließlich ist aus der DE-AS 12 45 707 noch ein Polsterkissen für Sitze oder Betten bekannt, das aus einer tragenden Schicht aus Schaumstoff und teilweise darin eingebetteten Metallfedern od. dgl. besteht, wobei letztere sich jeweils in parallel aneinandergereihten, miteinander verbundenen, selbständigen und streifenförmigen Abschnitten der Schaumstoffschicht befinden, miteinander jedoch nicht verbunden sind.
Alle diese bekannten Sitze sind aufgrund der Art des in ihnen angeordneten Netzes bzw. Federn nicht geeignet, einem Zerstörungsversuch mittels eines schneidenden oder spitzen Gegenstandes zu widerstehen.
Mit der Erfindung wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß durch die spezielle Ausbildung des Netzes ein praktisch unüberwindbares Hindernis gegen das Eindringen von Zerstörungswerkzeugen gebildet ist, weil sich die das Netz bildenden Stränge aus Schraubenfedern jeglicher Seitenverschiebungen widersetzen.
Die Erfindung wird anhand einer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt eines Besatzes und
Fig. 2 eine freigelegte Perspektivansicht des in Fig. 1 dargestellten Teils.
Nach den Fig. 1 und 2 umfaßt der Besatz eine elastische Abdeckung 1, die z. B. aus einer kompakten PVC-Schicht besteht. Diese Abdeckung 1 ist fest mit einem Netz 2, das aus einer aus Schraubenfedern bestehenden Metallspiralfederdecke gebildet ist, wie sie herkömmlicherweise in Sprungfedermatratzen verwendet werden, mittels einer Schicht 3 verbunden, die aus PVC-Schaumstoff besteht und fest an der Abdeckung 1 haftet und den Oberteil des Netzes 2 umhüllt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Netz 2 an seiner Peripherie an einer Bewehrung 4 befestigt, die aus einem geschweißten Rundeisenrahmen besteht.
Es ist offensichtlich, daß ein derartiger Zusammenbau einen kummulativen Effekt der der Abdeckung 1, der Schaumstoff-Schicht 3 und dem elastischen Netz 2 eigenen Elastizitätseigenschaften bewirkt. Darüber hinaus wird durch die Schaumstoff-Schicht 3 vermieden, daß die Spiralen des Netzes 2 beispielsweise während des Sitzens auf dem Besatz spürbar werden. Desweiteren sorgt die Schaumstoff-Schicht 3 dafür, daß die Abdeckung 1 gut sitzt.
Der Besatz wird gleichförmig von der Schaumstoff-Schicht 3 getragen, durch deren Elastizität er nach der Verformung in seine ursprüngliche Form zurückgeführt wird.
Die Widerstandsfähigkeit gegen Zerreißen ist bei einem derartigen Besatz ausgezeichnet, denn:

- zunächst wird die Einwirkung eines schneidenden Instruments, wie ein Messer, durch die verhältnismäßig dicke Schicht der Abdeckung 1 behindert und
- hiernach wird das Eindringen des Messers durch das Netz 2 aus Metall gestoppt.

In diesem Stadium werden die Querkräfte, die zum Durchschneiden des Besatzes ausgeübt werden, von den Spiralen der Schraubenfedern des Netzes 2 abgefangen, die die Messerspitze aufhalten.
Demzufolge wären die einzigen Beschädigungen, denen ein derartiger Besatz ausgesetzt wäre, ein Anbringen von Schlitzen von begrenztem Ausmaß, die leicht wieder verklebt werden können.
Es ist zu bemerken, daß die PVC-Schicht, aus der die Abdeckung 1 besteht, zweckmäßig auch feuersicher gemacht werden kann, wodurch aufgrund ihrer Dicke eine vorteilhafte Feuerbeständigkeit der gesamten Besatzeinheit gegeben wäre (was auch für die Schaumstoff-Schicht 3 gilt).
Bricht eine der Metallspiralen des Netzes 2, so ist es praktisch ausgeschlossen, daß das äußere Ende der Spirale die obere Schicht durchstößt, weshalb es somit auch nicht zu einer Verletzung des Benutzers kommt.
Die Art und Weise des Anbringens der Besätze an einem Sitz kann sehr unterschiedlich durchgeführt werden und hängt von der Beschaffenheit des in Betracht kommenden Sitzes ab. Eine Verwendung als Hängematte ist aufgrund seiner Eigenschaften der Geschmeidigkeit und Elastizität ebenfalls möglich, was auch für die herkömmliche Verwendung beispielsweise über einem Federunterbau gilt.

Claims

Elastischer Besatz für Sitze, mit einer elastischen Abdeckung (1), die von einer Kunststoff-Schicht gebildet wird, mit einem parallel zur Abdeckung (1) verlaufenden maschenartigen Netz (2), dessen Stränge aus gebogenem Federstahldraht bestehen und mit einer zwischen Abdeckung (1) und Netz (2) angeordneten und diese miteinander verbindenden Schaumstoff-Schicht (3), dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge des Netzes (2) aus Schraubenfedern bestehen, deren Achsen parallel zur Abdeckung (1) verlaufen und deren Windungen an den Kreuzungspunkten der Stränge ineinander hängen und daß nur die oberen Teile der Spiralen der Schraubenfedern von der Schaumstoff-Schicht (3) umhüllt sind.