DE29985C - Schnell- und Aufthau-Wäsche ohne Mehrverbrauch an Wasser von üblicher Temperatur für Rüben, Kartoffeln u. s. w - Google Patents
Schnell- und Aufthau-Wäsche ohne Mehrverbrauch an Wasser von üblicher Temperatur für Rüben, Kartoffeln u. s. wInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
Die Schnell- und Aufthau-Wäsche bezweckt:
1. Ohne Mehrverbrauch an Wasser von üblicher Temperatur als bisher den gesammten
Inhalt der Waschtrommel an Rüben in seiner ganzen Lägerhöhe mit dem Wasser
möglichst continuirlich bezw. mit viel gröfserer Wassermenge pro Zeiteinheit, als bisher üblich,
in wechselnder Berührung zu lassen, so dafs das Aufweichen des Schmutzes und bei gefrorenen
Rüben auch das Aufthauen derselben beschleunigt werde, und zwar so, dafs die Rüben
nicht mehr schwimmen, als es bei der bisher als normal angesehenen" Eintauchungshöhe der
Trommel der Fall ist.
2. Der Druck, unter welchem die Rüben sich an einander abreiben, soll dem bisherigen nicht
blos gleich, sondern noch ein vermehrter sein, insofern, als die Höhenlage wie in Fig. 1 gesichert
wird. Durch diese Sicherung wird zugleich der längere Aufenthalt jeder Rübe garantirt bezw. das Fassungsvermögen der
Trommel besser ausgenutzt.
3. Ferner soll die- neue Wäsche die Vertiefungen
in der Rübenoberfläche mechanisch besser ausreiben und die etwa anhaftenden
Wurzelbündel besser durchfahren lassen, als es bisher möglich war.
Kurz, die Erfindung soll bezüglich der Gröfse einer gegebenen Waschtrommel sowohl deren
quantitative als auch deren qualitative Leistung erhöhen.
Mit Weglassung der hier nicht in Betracht kommenden, allgemein bekannten maschinellen
Details giebt in Fig. 2 als Längsschnitt und in Fig. 3 als Querschnitt beiliegende Zeichnung
in A das Waschgefäfs, B die Waschtrommel, in deren specieller Einrichtung das Wesen der
Erfindung liegt.
Die Trommel trägt als ersten Theil an ihrem Umfang C C1 u. s. w. zwei oder mehrere.
Schöpfrinnen, beispielsweise hier . vier Stück, welche je aus der Hauptrinne h und aus der
Gegenrinne i bestehen. Die beiden letzteren werden von je- einem nur theilweise durchlochten
Theil der Trommelwandung mitgebildet und begrenzt und lassen nach der Umdrehungsrichtung zu an einem Ende einen Spalt k, dessen
Breite dazu hinreicht, dafs sich die unter das Niveau eintauchende Rinne C füllen* kann.
Aufserhalb der Rinne C ist der Trommelbelag wie üblich durchbrochen.
Wo C den Trommelbelag bedeckt und dieser Theil des letzteren die dritte Grenzwand von C
bildet, sind am unteren Ende von C, ebenso unter der Gegenrinne i am oberen Ende von C,
Löcher in dem Mantel angebracht, und zwar auf die ganze Länge der Rinne vertheilt. Der
Zwischenraum zwischen den oberen Löchern / und den unteren Löchern m ist nicht durchbrochen,
wie Fig. 3 im Querschnitt erkennen ' läfst (in Fig. 2 sind die Rinnen in ihrer Länge
nur angedeutet, eine im höchsten Stande, eine andere in der Projection zum Querschnitt). Es
wird nun mittelst der Rinne das unter dem Niveau geschöpfte Wasser über das Niveau gehoben,
so dafs es bei der Rotation der Trommel in Richtung des Pfeiles in diese hinein sich
"' ergiefst, anfänglich durch die untere geringe
Anzahl Löcher m der Hauptrinne h, bei der
Scheitelstellung durch sämmtliche Rinnenlöcher / und m, beim Niedergang der Rinne durch die
vorauseilenden Löcher / der Gegenrinne i.
Bei der in der Zeichnung beispielsweise angenommenen Gröfse der Rinnen u. s. w. werden
minutlich auf diese Weise ca. 3120 1 Wasser aus dem Waschkasten gehoben und in die
Trommel, theils in deren Rübeninhalt hinein, theils auf die Rüben von oben injicirt, um,
nachdem das Wasser die Rüben horizontal und von oben nach unten durchrieselt hat, in das
Waschgefäfs A wieder zurück zu gelangen.
Ein Schwimmen der Rüben kann hierbei nicht stattfinden und ist bei mehreren Rinnen
die Vertheilung des Wassers auf die Rüben eine fast continuirliche.
Soweit das Rinnenwasser in einzelnen Strahlen auf die Rüben fliefst, wirkt es auch mechanisch
bis in die Vertiefungen der Rübenoberfläche hinein.
Der zweite Theil der Erfindung zur Vermehrung und Sicherung des Druckes, mit welchem
die Rüben auf einander sich abreiben, besteht in der Einlage von quadrantförmigen
Repulsionsplatten D, welche circa ein Viertel des Trommelquerschnitts verschliefsen und paarweise
zwischen sich genügend Raum für den Durchlafs der Rüben vom Einfallende ο nach
dem Ausfallende/ zu (der Wäsche) lassen..
Diese Repulsionsplatten D sind derart schräg gestellt, dafs sie ähnlich wie Fragmente einer
Schraubenfläche die Rüben nach ο hin theilweise zurückschieben und durch die zwischen
den Repulsionsplatten freigelassene Querschnittsöffnung nach / hin erst gelangen lassen, nachdem
die Rüben sich angehäuft haben so weit, dafs deren Druck von oben nach unten (bezw.
das Eigengewicht des Rübenstapels) einen Theil der alle Mal tiefstliegenden Rüben in die Trommelkammer
bei ρ hineinschiebt, welche dann mit den etwaigen Steinen durch die Fangkörbe q
aus der Trommel schliefslich herausgehoben wird.
Die Schrägstellung der mit Angeln q an je einer Armkreuzspeiche drehbaren Repulsionsplatte
ist in gewissen Grenzen variabel und mittelst der Winkelstücke r am Trommelumfang
fest einstellbar.
Die dritte neue Eigenthümlichkeit des Waschapparates
besteht in der- Anbringung von
eisernen Frottirwarzen t, welche in gröfserer Anzahl und mehr oder weniger systematisch
an der inneren Trommelwandung sowohl als auf den.. Repulsionsplatten D angeordnet sind,
und welche mehr wie Nietköpfe gewöhnlichen Profils vorspringen. Diese Frottirwarzen sind
dazu bestimmt, die Wurzelbündel und Vertiefungen an der Oberfläche der Rüben, aus
welchen der Schmutz sich am schwersten herausreibt, gelegentlich zu durchfahren.
Dafs eine Aenderung in der Rinnenform und Gröfse die Anbringung der Rinne C im Innern
der Trommel A, anstatt an deren äufserem Umfange, am Wesen der oben beschriebenen
Erfindung nichts ändert, sowie dafs man eine solche Wascheinrichtung auch bei anderen Nutzmaterialien
und anderen Waschflüssigkeiten als Rüben und Wasser vortheilhaft anwenden kann, liegt auf der Hand.
Claims (3)
1. Die äufserliche oder innerliche Anbringung von Schöpfrinnen C zum Zwecke der yermehrten
Wasserinjection in die Waschtrommel.
2. Die Anbringung von Repulsionsplatten D zur mittelbaren Erhöhung des Druckes der
Rüben unter sich behufs energischeren Abreibens derselben unter einander und unbeschadet
des ungehinderten Steinauswurfs aus der Trommel.
3. Die Anbringung von Frottirwarzen t, um die Vertiefungen und Wurzelbündel an der
Rübenoberfläche zu durchfahren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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