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Vorrichtung zur stetigen Diffussion In dem Patent 578 o:25
ist eine nach dem Gegenstromprinzip stetig arbeitende Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zur Behandlung von Rüben, Zuckerrohr und anderen Pflanzen durch Diffusion
zwecks Extrahierens von Saccharose und anderen lösbaren Kolilenlivdraten beschrieben
und dargestellt worden, gemäß welcher in einer umlaufenden Trommel eine Schnecke
befestigt ist, deren (riiiige durch Roste oder durchbrochene Bleche miteinander
verbunden sind, und bei welcher die Förderung der Schnitzel entgegen der Strömungsrichtung
der Flüssigkeit durch eine Reihe von schräg angeordneten Blechen erzielt wird, die
an der Drehbewegung nicht teilnehmen.
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Der Zweck der Erfindung ist nun, eine Vorrichtung zu schaffen, bei
welcher die iin Inneren der Trommel feststehenden Teile, wie die schräg geneigten
Bleche oder Roste, fortfallen, derart, daß erfindungsgemäß alle zur Erzielung der
Förderuni; der Schnitzel dienenden 'feile an der Trommel selbst befestigt sind und
mit ihr sich drehen. Hierdurch werden die Nachteile beseitigt, welche sich bei der
Ausbildung- der Vorrichtung finit im Inneren einer drehbaren Trommel feststellenden
Teilen ergeben. Diese Nachteile sind darauf zurückzuführen, daß die Teile durch
von der Trommel unabhängiges Balkenwerk getragen werden müssen und letzteres Schwierigkeiten
in der Bauart ergibt, da es sich bei den Vorrichtungen nach der Erfindung um Trommeln
mit großen Abmessungen in der Länge handelt.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß jedem Rost oder 'jedem
durchbrochenen Blech, welches im nachfolgenden der Einfachheit halber finit Schaufel
bezeichnet werden soll, eine von der Trommel getragene Rinne entspricht, die in
dem mittleren Raum der Trommel sich befindet. Durch diese Rinnen «-erden die durch
die durchbrochene Schaufel angehobenen Schnitzel einer Flüssigkeitsmenge zugeführt,
die verschieden ist von der, «-elche die Schnitzel gerade verlassen haben, derart,
daß die Förderung der Schnitzel im Gegenstrom zu der Flüssigkeit erzielt wird. In
dem mittleren Raum der Trommel befindet sich eine große Anzahl solcher Rinnen, von
denen jede einer Schaufel entspricht. Da eine Verwicklung der Rinnen vermieden werden
muß, ist die Bauart um so einfacher, je geringer die Anzahl der Schaufeln ist.
In
dem Hauptpatent 578 025 sind beispielsweise pro`Schraubenwindung sechs Schaufeln
dargestellt. Beim Gegenstand der Erfindung ist es jedoch aus oben angegebenen Gründen
zweckmäßig, nur drei oder selbst nur zwei Schaufeln pro Schraubenwindung zu verblenden.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und es zeigen Fig. i eine abgebrochene Draufsicht auf eine Einzelheit der Vorrichtung
nach der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht derselben, Fig.3 einen Querschnitt
durch eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. ¢ einen Querschnitt
durch eine abgeänderte Ausführungsform, Fig.5 einen Längsschnitt durch eine weitere
Ausführungsform der Vorrichtung, Fig.6 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach
Fig. 5, Fig.7 und 8 den Fig.5 und 6 ähnliche Darstellungen mit der Vorrichtung in
anderer Lage, und zwar nach einer Viertelumdrehung derselben, Fig. 9 eine schaubildliche
Ansicht der mittleren Scheidewand der Vorrichtung und der schräg stehenden Platten
nach Fig. 5 bis B.
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Zur Vereinfachung der Erläuterung wird zweckmäßig eine sehr einfache
Form betrachtet, welche das den verschiedenen, entlang der gleichen Erzeugenden
der Trommel angeordneten Schaufeln entsprechende Ganze der Rinnen erhalten kann
(nach oben Angegebenem sind zwei oder drei Reihen von Schaufeln dieser Art vorhanden).
Diese Form ist in Fig. i und 2 dargestellt.
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Auf einer ebenen Platte P sind senkrecht zu dieser in gleichem Abstand
voneinander Scheidewände c befestigt. Jedes Paar von Scheidewänden bildet mit dem
zwischen diesen liegenden Teil der Platte P eine Rinne, die am Ein- und Auslaßende
eine Breite p hat und deren Einlaß- und Auslaßende infolge der Schrägstellung der
Scheidewände um den Betrag x mit Bezug aufeinander verschoben sind. Die der Platte
gegenüberliegende freie Kante der Scheidewände kann beliebige, beispielsweise kreisbogenförmige
Gestalt haben, wie dies aus Fig. 2 bis 4 ersichtlich ist. Das Ganze soll später
als Binnenplatte bezeichnet werden.
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Bei der in Fig.3 veranschaulichten Ausführungsform sind je Gang drei
Schaufeln F_, E', E" und bei den Ausführungsformen nach Fig. q. und 5 bis 8 zwei
Schaufeln E', E" vorgesehen. Bei Verwendung von drei Schaufeln werden die Binnenplatten
P entlang drei Sehnen der mittleren Öffnung angeordnet, so daß sie im Schnitt ein
gleichseitiges Dreieck ergeben. Bei Verwendung von zwei Schaufeln stoßen die beiden
Platten stumpf gegeneinander, so daß in Wirklichkeit nur eine Platte vorhanden ist,
welche an beiden Flächen die Scheidewände trägt. Da jeder Schaufel eine Rinne entsprechen
muß, ist ihre Breite p (Fig. i) gleich der Steigung der Schraube der Trommel, und
die ganze Platte ist derart befestigt, daß die Einlässe der Rinnen gegenüber den
Schaufeln liegen.
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Die in den Fig. 5 bis 9 dargestellte Ausführungsform weicht von der
nach den Fig. 3 und 4 im wesentlichen dadurch ab, daß die mittlere Aussparung der
schraubenförmigen Wandung anstatt kreisförmig viereckig ausgebildet ist. Die Platten
c erhalten daher, wie insbesondere auch aus den Fig. 6, 8 und 9 ersichtlich ist,
rechteckige Gestalt.
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Im übrigen sind die Bezugszeichen der Fig. 5 bis 9 entsprechend den
der Fig. I bis d. gewählt worden.
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Wenn die archimedische Schraube rechtsgängig ist und die Drehung im
Sinne des Pfeiles erfolgt, strömen die Flüssigkeiten dem Beobachter entgegen. Damit
nun die von den Rinnen abstürzenden Schnitzel im entgegengesetzten Sinne gefördert
werden, müssen die Scheidewände c so schräg gestellt werden, daß die Punkte a dem
Beobachter am nächsten und die Punkte b am weitesten entfernt von diesem liegen.
Die Versetzung x (Fig. i) ist so gewählt, daß sowohl im Falle der Ausbildung nach
Fig. 3 als auch nach Fig. q. und 5 bis 8 die aus einem Abteil der Vorrichtung angehobenen
Schnitzel bei der Abwärtsbewegung der Rinne in das benachbarte Abteil fallen. Die
von der Vorderseite der Schaufel E' abfallenden Schnitzel kommen mithin über die
Rückseite der hinter der Schaufel E" in der nächsten Windung sich befindenden Schaufel
an. Sie werden mithin von der Vorderfläche der genau hinter der Schaufel E' in der
benachbarten Windung liegenden Schaufel aufgenommen usf., wobei als Vorderfläche
der Schaufel die während der Drehung nach vorn gekehrte Seite und als Rückseite
die gegenüberliegende Seite zu betrachten ist. Es ergibt sich mithin, daß die Schnitzel
und die-Flüssigkeiten im entgegengesetzten Sinne mit gleicher Geschwindigkeit (eine
Steigung pro Umdrehung) sich bewegen. Wenn beispielsweise die Vorrichtung 4o Windungen
aufweist, ist ihre Wirkungsweise mit der einer Batterie von q.o Diffuseuren zu vergleichen.
Da die Schnitzel um eine Steigung pro Umdrehung vorwärts bewegt werden, müssen sie
40 Umdrehungen machen, bevor sie die Vorrichtung verlassen. Sie werden mithin 4omal
in verschiedenen Flüssigkeiten eingetaucht.