DE298564C - - Google Patents

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DE298564C
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B15/00Identifying, scaring or incapacitating burglars, thieves or intruders, e.g. by explosives

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

AUSGEGEBEN
AM 1. OKTOBER 1919
KLASSE 74 a GRUPPE
GUSTAV HILGER in GÖRLITZ.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1916 ab.
,Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Von xhtung zum Alarmieren durch Schuß oder elektrisches Läutewerk sowie zum Sprengen von Minen u. dgl, bei welcher ein gespannter Schlagbolzen infolge Schlaffwerdens .oder Zerreißens eines Spanndrahtes aus der Ferne ausgelöst und gegen, eine Patrone o. dgl. getrieben wird. ·. ,Die Vorrichtung ist zunächst dadurch gekennzeichnet, daß sich an
ίο einer ortsf ^ ten .Hülse, deren unterer. Teil als Patronenlager dient, eine schraubenförmige Gleitfläche, befindet, an welcher ein am Kopfe des in der Hülse geführten Schlagbolzens befestigter durchlöchter Bolzen unter gleichzeitiger Hebung und Drehung sowie unter Spannung des ; Schlagbolzens : so weit entlang geführt werden kann,-bis die '-. Bohrung des hohlen Bolzens vor; einen Ausschnitt der festen Gehäusehülse1 zu stehen, kommt. Alsdann kann durch den hohlen Bolzen und den Ausschnitt ein Sicherungsstift eingeführt werden, der den durch Verdrehung und Zusammenpressung seiner Feder, gespannten S chlag-, bolzen so lange festhält,: bis der Spanndraht , am .Bolzenknopf angebracht ist, worauf, der ' Sicherungsstift herausgezogen wird. Wenn nunmehr der an dem. Bolzenknopf angreifende Spanndraht o. dgl. . zerrissen; oder entspannt wird oder bei weiterem Anziehen vom Bolzen infolge eintretender Drehung des; Knopfes abgleitet, so wird der Schlagbolzen unter Abwärtsgleiten seines Bolzens entlang der Schraubenfläche unter Wirkung geiner Feder in drehender Bewegung" auf die betreffende Patrone o. dgl. niedergeschnellt werden. .
In der Zeichnung wird die Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι das gemäß der Erfindung gebaute Zündschloß im Aufriß, und Fig. 2 im Grundriß im ungespannten Zustande, während Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Zündschloß im gespannten Zustapde erkennen läßt. Die Fig. 4 und S sind Schnitte nach Linien A-^B bzw. C-D der Fig. i. Die Fig. 6 und 7 stellen Ösen zur Befestigung des Spanndrahtes am Spannhebel dar. Aus den Fig. 8, 9 und 10 ist der Kopf des Zündschlosses mit schraubenförmig gewundener Gleitfläche in Vorderansicht, Seitenansicht und Grundriß in vergrößertem Maßstabe ersichtlich. Fig. 11 zeigt eine Abänderung der Zündschloßsicherung, und Fig. 12 das zur Sprengung fertig aufgestellte Sicherheitszündschloß. .
Im wesentlichen besteht das Zündschloß aus dem Rohr α, welches mit seitlichen Befestigungslaschen b und b1 versehen ist und am unteren Ende eine seitliche Öffnung zum Einführen der Zündpatrone.c besitzt. Letztere wird durch einen Schutzdeckel d und Vorstecker e in der richtigen Lage gehalten und gegen Witterungseinflüsse geschützt. Am oberen Ende des Rohres α ist.ein röhrenförmiger Kopf/ auf geschraubt; dessen Wandung oben teilweise als schraubenförmige Gleitfläche ausgebildet ist. In dem Rohr α ist ein Schlagbolzen, g- mit Führungskolben h unter-
gebracht, welcher unter dem Einfluß einer Druck- (oder Zug-) und Torsionsfeder i steht, deren Enden im Kopf f und Führungskolben h gelagert sind. .
Im oberen verstärkten Teile des Schlagbolzens g ist ein den Schlagbolzen tragender hohler Spannhebel k befestigt, dessen kugelartig gestaltetes, freies Ende zur Aufnahme der Spanndrahtösen I oder m dient: Ein durch
ίο den Spannhebel k und den Schlitz η des Kopfes f geführter1 Vorstecker ο sichert den Hebel k gegen unbeabsichtigtes Vor- bzw. Zurückdrehen. Eine Schutzkappe p verhindert ein Verschmutzen der inneren Teile.
Fig. χι zeigt eine zweite Ausführungsform des Spannhebels k, bei welcher das freie Hebelende glatt und mit Schlitzen versehen ist. ' Bei dieser Ausführung käme statt der Ösen / oder m eine mit Rille zur Aufnahme des Spanndrahtes versehene Muffe q zur Anwendung. Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß man mittels eines konischen Vorsteckers r, welcher ebenfalls wie der Vorstecker 0 den Hebel k in gespannter Lage festhält, das federnde geschlitzte Ende des Spannhebels aufweiten kann, wodurch die Muffe q festgeklemmt und gegen Abgleiten während der Aufstellung des Zündschlosses gesichert wird.
Die Wirkungsweise des Sicherheitszündschlosses ist folgende:
Ist das Zündschloß an einem geeigneten Gegenstand, .Baum, Pfahl ο. dgl., befestigt, so wird der Spannhebel k aus der ungespannten Lage um. i8o° verdreht (s. Fig. 12).
Hierdurch wird der Hebel k, aiii der schraubenförmig gewundenen Fläche des Kopfes f gleitend, mit dem Schlagbolzen g in die Höhe gehoben und die Feder i gleichzeitig unter Druck und Torsion gespannt. Nun wird der Hebel k durch Einführung des Vorsteckers 0 gesichert und mittels eines Drahtes ^ so gespannt, daß er annähernd in dieser Stellung gehalten wird. Hierauf setzt man die Zündpatrone ein, entfernt den Vorstecker 0 oder r und das Zündschloß ist zur Entladung fertig:
Das Entladen geschieht entweder durch weiteres Anziehen des Spanndrahtes s, wodurch die öse I oder m oder die Muffe q vom Hebel k infolge der Drehung desselben abgleitet, oder auch durch Zerschneiden des Spanndrahtes. In beiden Fällen wird die gespannte Federkraft ausgelöst und der Schlagbolzeng; gegen das Zündhütchen der Patrone getrieben, wodurch die Zündung erfolgt.
Durch Verbindung der Patrone einerseits und des Schlagbolzens andererseits mit einer elektrischen Leitung kann gleichzeitig mit einer Zündung oder auch getrennt eine Signalglocke in Tätigkeit gesetzt werden.
Soll das Zündschloß für Kriegszwecke verwendet werden, so hat die Aufstellung zweckmäßig in geringer Höhe über dem Erdboden zu erfolgen, um durch Anstoßen bzw. Anlaufen gegen den Spanndraht, durch Heruntertreten oder Zerstören desselben seitens des Feindes die Auslösung des Spannhebels bzw. der Federkraft zu bewirken und dadurch die Zündung bzw. Alarmierung zu verursachen.
In diesem Verwendungsfalle kann das Zündschloß auch noch mit Stolperdrähten t in beliebiger Anzahl verbunden werden, welche ungespannt auf dem Gelände ausgelegt und an dem anderen Ende verankert werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    A7orrichtung zum Alarmieren durch Schuß oder elektrisches Läutewerk sowie zum Sprengen von Minen u. dgl., bei welcher ein gespannter Schlagbolzen infolge Schlaffwerdens oder Zerreißens eines Spanndrahtes aus der Ferne ausgelöst und gegen die betreffende Patrone o. dgl. getrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich an einer ortsfesten' Hülse (α), deren unterer Teil, als Patronenlager dient, eine schraubenförmige Gleitfläche (f) befindet, an welcher ein am Kopfe des in der Hülse geführten Schlagbolzens (g) be- go festigter durchlochter Bolzen (fe) unter gleichzeitiger Hebung und Drehung sowie unter Spannung des Schlagbolzens so weit entlang geführt werden kann, bis die Bohrung des hohlen Bolzens (k) vor einen Ausschnitt (n) der festen Gehäusiehülse (α) zu stehen kommt, so daß durch den Bolzen (k) und den Ausschnitt («) ein Sicherungsstift (o) eingeführt werden kann, der den durch Verdrehung und Zusammenpressung seiner Feder (i) gespannten Schlagbolzen (g) zunächst so lange festhält, bis der Spanndraht am Bolzenknopf (k) angebracht ist, worauf der ■ Stift (0) herausgezogen wird, so daß nunmehr, wenn der an dem Bolzenknopf (k) angreifende Spanndraht· o. dgl. zerrissen oder entspannt wird oder bei weiterem Anziehen vom Bolzen (k) infolge eintretender Drehung des Knopfes (k) ab- n0 gleitet, der Schlagbolzen (g) unter Abwärtsgleiten seines Bolzens (k) entlang der Schraubenfläche (/■) unter Wirkung seiner Feder (i) in drehender Bewegung auf die betreffende Patrone (c) o. dgl. nieder- 1X$ geschnellt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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