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Die Erfindung betrifft eine Erdbefestigungsvorrichtung zum Einbringen von Erdankern in den Untergrund.
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Es kann erforderlich sein, beim Einpflanzen von Bäumen, größeren Sträuchern oder dergleichen, die schon eine gewisse Größe erreicht haben, diese mittels Befestigungs- oder Spannseilen im Erdreich zu verankern, vor allem bei Ballenware. Das heißt, dass diese am Ort der Einpflanzung zu fixieren und möglichst gerade zu halten sind. Vor allem bei einer frischen Bepflanzung von noch relativ jungen Bäumen liegt der Grund dafür unter anderem darin, dass die Widerstandsfähigkeit des Baumes gegen einwirkenden Wind erhöht wird und Beschädigungen oder Schiefwuchs der Pflanze und vor allem des Wurzelballens als mögliche Folge verhindert werden.
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Eine Möglichkeit der Verankerung ist ein oberirdischer Anbau, beispielsweise mit mehreren, typischerweise drei, Holzpflöcken oder -balken, die um den Baum herum aufgebaut werden. Allerdings benötigen derartige Konstruktionen zumeist viel Platz, können wegen Witterungseinflüssen einen gewissen Wartungsaufwand erfordern oder sind erst gar nicht ausreichend montierbar, weil sie nicht tief genug in das Erdreich eingebracht werden können, um stabil zu stehen (beispielsweise auf Dachgärten mit geringen Erdtiefen). Auch kann es aus ästhetischen Gründen angebracht sein, dass die Verankerung möglichst nicht sichtbar sein sollte.
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Eine Alternative dazu ist die unterirdische Verankerung des Baumes, bzw. des Wurzelballens. Zu diesem Zweck können Erdanker zum Einsatz kommen, wie sie beispielsweise aus der
EP 2 094 914 B1 bekannt sind. Ein Erdanker wird üblicherweise mit der Spitze voraus in das Erdreich eingetrieben und zum Zwecke der Verriegelung nachfolgend verdreht, vorzugsweise um den gleichen Winkel zueinander versetzt zur vorherigen Position. An dem Erdanker kann beispielsweise ein Befestigungsseil angebracht sein, das im Anschluss mit Spanngurten oder dergleichen verbunden werden kann, die um den Wurzelballen oder den Baumstamm gelegt werden. Durch den Widerstand des gedrehten Erdankers im Untergrund kann somit mittels Spannen des Seils eine Verankerung des Baumes und der Wurzelballen erzielt werden.
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Meist sind die Anker mit einer Haltevorrichtung wie einer Stange verbunden und werden mit mechanischer Einwirkung (wie Hammerschlägen) auf das obere Ende der Stange in den Boden eingetrieben. Die Gefahr ist hierbei, dass durch das mechanische Schlagen auf den Erdanker, bzw. der Haltevorrichtung des Erdankers, Beschädigungen, insbesondere an der Haltevorrichtung auftreten können. Darüber hinaus erfordert ein derartiges Einbringen eines Erdankers in einen Untergrund einen erhöhten Kraftaufwand, so dass die damit betrauten Personen häufig nicht in der Lage sind, während des Eintreibens des Erdankers gleichzeitig dessen Lage exakt zu kontrollieren, was eine ungünstige Positionierung des Erdankers zur Folge haben kann. Auch muss gewährleistet sein, dass das mit dem Erdanker verbundene Befestigungsseil sich stets über der Oberfläche befindet, um es für das Verriegeln des Erdankers, bzw. für das Spannen zum Zwecke der Verankerung des Baumes nutzen zu können, ohne es zusätzlich noch ausgraben oder separat nach dem Einbringvorgang am Erdanker befestigen zu müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung anzugeben, die das Einbringen von Erdankern in den Untergrund erleichtert.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Erdbefestigungsvorrichtung zum Einbringen von Erdankern in den Untergrund, umfassend eine Stange, an deren dem Untergrund zugeneigten Ende ein Erdanker anbringbar ist, ein Befestigungsseil, das mit dem Erdanker einerseits und der Stange andererseits verbunden ist und/oder verbunden sein kann, wobei die Stange mit einem Werkzeug zum Eintreiben des Erdankers in den Untergrund in Verbindung steht und/oder stehen kann und wobei die Stange eine Seilbefestigung aufweist, an dem das Befestigungsseil befestigbar, vorzugsweise lösbar befestigbar ist.
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Die Stange wird dazu beispielsweise vor dem Eintreiben mit dem Erdanker verbunden und mittels eines Werkzeugs in den Boden eingetrieben. Das Werkzeug kann bevorzugt eine Maschine oder ein Gerät sein, mit dem die Stange in Wirkverbindung gebracht wird. Während des Eintreibens des Erdankers in den Untergrund bleibt das Befestigungsseil an der Seilbefestigung der Stange befestigt. Nachdem der Erdanker in die gewollte Tiefe des Untergrunds eingebracht wurde, kann die Stange beispielsweise durch bloßes Herausziehen aus dem Boden von dem Erdanker entfernt werden. Das Befestigungsseil kann dann anschließend beispielsweise mit einer gesondert anzuschließenden Seilspannmaschine oder -vorrichtung verbunden werden, die durch Zugkraft auf den permanent mit den Befestigungsseil verbundenen Erdanker eine Drehung desselben bewirkt.
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Es ist aber auch denkbar, dass das Befestigungsseil beim Herausziehen der Stange an der Seilbefestigung verweilt. Das heißt, die Maschine oder Vorrichtung zum Eintreiben des Erdankers zieht die Stange aus dem Erdanker heraus und wirkt gleichzeitig eine Zugkraft auf das Befestigungsseil aus, das wiederum den Erdanker im Untergrund in die versetzte Lage bringt, um die gewünschte Verriegelung zu erreichen.
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Die Erdbefestigungsvorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht ein schnelles und effektives Einbringen von einer Vielzahl an Erdankern in den Untergrund und damit ein beschleunigtes und zuverlässiges Verankern von Bäumen im Untergrund.
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Nach einer Variante der Erfindung umfasst die Seilbefestigung ein Fixierelement mit zumindest einer Bohrung, an und/oder in der zumindest ein elastisches Element befestigbar, vorzugsweise lösbar befestigbar ist.
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Nach einer weiteren Ausbildung steht das Befestigungsseil mit dem elastischen Element in Verbindung, vorzugsweise in lösbarer Verbindung.
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Das Fixierelement kann beispielsweise mit der Stange einstückig ausgebildet oder daran befestigt sein, vorzugsweise durch anschweißen. Das an der Bohrung befestigte elastische Element sorgt für eine Elastizität des Befestigungsseils beim Einbringen der Stange in den Untergrund und beugt Verbiegungen der Stange vor.
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Nach einer weiteren Variante umfasst oder ist das elastische Element eine Zugfeder.
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Gemäß einer Weiterbildung ist mittels eines Werkzeugadapters eine Verbindung, vorzugsweise eine lösbare Verbindung zu dem Werkzeug vorgesehen.
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Beispielsweise ist die Erdbefestigungsvorrichtung so ausgebildet, dass der Werkzeugadapter einen Adaptergrundkörper aufweist mit zumindest einem Kantbereich.
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Der Werkzeugadapter wird vorteilhafterweise an der Endseite der Stange, also der Seite, die der Werkzeugaufnahme des Werkzeugs oder Geräts zugewandt ist zur Befestigung in dieser. Der wenigstens eine Kantbereich auf dem Adaptergrundkörper kann als Dreikant, Vierkant, Fünfkant, Sechskant oder Mehrkant ausgebildet sein. In der Regel wird der wenigstens eine Kantbereich in Abhängigkeit von der Werkzeugaufnahme desjenigen Werkzeugs oder Geräts gewählt, in dem das Werkzeug befestigt werden soll. Der Adaptergrundkörper kann entlang seiner Längsachse zwei oder mehr Kantbereiche aufweisen, um eine gute Befestigung des Werkzeugadapters in der Werkzeugaufnahme des Werkzeugs oder Geräts zu gewährleisten.
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Des Weiteren umfasst der Adaptergrundkörper auf seiner der Stange zugewandten Seite eine Adapterhülse. Es ist jedoch auch möglich den Adaptergrundkörper bzw. die Adapterhülse an dieser Seite nicht nur hülsen-, sondern auch zylinder- oder hohlzylinderförmig auszubilden. Weiterhin ist beispielsweise am Stangenende ein Passungsbolzen angeordnet. Die Adapterhülse kann eine Passungsvertiefung umfassen. In diesem Fall wird eine Verbindung mittels Einbringen des Passungsbolzens in die Passungsvertiefung hergestellt. Beispielsweise kann es sich dabei um eine Presspassung handeln.
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Auch kann am Stangenende, bevorzugt am Passungsbolzen, zumindest teilweise ein Gewinde angeordnet sein.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Adapterhülse zumindest teilweise ein Gewinde umfasst.
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Vorzugsweise ist das Gewinde am Passungsbolzen ein Außengewinde, das in das Innengewinde der Adapterhülse eingebracht wird.
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Auch kann vorgesehen sein, dass der Passungsbolzen über die Adapterhülse mit dem Werkzeugadapter verbunden, vorzugsweise lösbar verbunden ist oder wird. Somit wäre die Adapterhülse ein separates Teil und der Werkzeugadapter würde aus mehreren Teilen bestehen. Dies käme der Wartung und Austauschbarkeit der Komponenten zugute.
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Gemäß einer Weiterbildung ist das Werkzeug hydraulisch oder pneumatisch betrieben. Insbesondere ist ein druckluftbetriebenes Gerät vorgesehen. Bevorzugt handelt es sich bei dem druckluftbetriebenen Gerät um ein Baugerät, beispielsweise einen Presslufthammer, der eine entsprechende Werkzeugaufnahme aufweist, in bzw. an der der Werkzeugadapter gemäß der Erfindung befestigt werden kann. Mit Hilfe eines derartigen Presslufthammers kann die Stange mit dem Erdanker durch eine Vielzahl von pneumatisch erzeugten Schlägen in den Untergrund eingetrieben werden. Das druckluftbetriebene Gerät, insbesondere der Presslufthammer, wird bevorzugt von Hand geführt.
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Gemäß einer Ausführung kann das Befestigungsseil ein Kabel, ein Riemen, ein Stahlseil oder ein Gurt sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführung weist das Befestigungsseil zumindest an einem Ende eine Schlaufe, einen Ring, eine Öse, eine Klammer oder einen Haken auf. Diese dienen zur Befestigung an der Seilbefestigung und/oder am Erdanker und können vorteilhafterweise lösbar ausgebildet sein.
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Weiterhin umfasst der Erdanker eine Befestigungsbohrung, mittels der das Befestigungsseil mit dem Erdanker in Verbindung steht. Das Befestigungsseil kann beispielsweise durch die Befestigungsbohrung geführt und mittels einer form-, kraft- oder stoffschlüssigen Verbindung befestigt sein. Es ist jedoch auch denkbar, diese Verbindung lösbar auszugestalten, beispielsweise mittels eines Hakens.
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Vorteilhafterweise umfasst der Erdanker eine Stangenaufnahme zur Verbindung des Erdankers mit der Stange. Beispielsweise kann dies eine Bohrung auf einer Seite des Erdankers sein, in das die Stange eingeführt werden kann. Es ist dabei auch ein Innengewinde im Erdanker denkbar, in das die – ebenfalls mit einem Gewinde ausgebildete – Stange eingeschraubt werden kann. Es sind vorteilerhafterweise mehrere Stangengrößen und auch -formen denkbar, angepasst an verschiedene mögliche Erdankergrößen oder Arten der Befestigungen in oder an den Erdankern.
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Beispielsweise ist an der Stange eine Aufwicklung für das Befestigungsseil vorgesehen. Das Befestigungsseil kann damit in einer längeren Ausführung vorgesehen sein und bei Bedarf zeitnah bereitgestellt werden.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht eine Fixierhalterung vor, die in Verbindung mit einer Spannvorrichtung steht oder stehen kann zum Drehen des Erdankers innerhalb des Untergrunds. Die Fixierhalterung ist oder wird am Ende des Befestigungsseils befestigt und kann dann beispielsweise mit einem Seilspanner oder mit einer entsprechend für diesen Zweck ausgestalteten Maschine gespannt werden, um den Baum bzw. den Wurzelballen zu verankern.
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Weiterhin ist ein Erdanker zum Einsatz in einer erfindungsgemäßen Erdbefestigungsvorrichtung vorgesehen. Ein derartiger Erdanker kann viele mögliche an den Einsatzzweck angepasste Größen, Formen und Materialen aufweisen.
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Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen
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1 einen Erdanker gemäß einem Ausführungsbeispiel,
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2 einen Erdanker in einem weiteren Ausführungsbeispiel,
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3 eine Erdbefestigungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel,
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4 eine Detailaufnahme aus 3,
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5 eine Erdbefestigungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel und einen Werkzeugadapter,
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6 eine weitere Ansicht eines Werkzeugadapters.
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Einander entsprechende Teile und Komponenten in 1 bis 6, auch über die verschiedenen Ausführungsbeispiele hinweg, sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 und 2 zeigen jeweils zunächst einen Erdanker 10 zum Einsatz in einer Erdbefestigungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Der dargestellte Erdanker 10 kann je nach Einsatzzweck in seiner Größe skaliert werden, wobei die Erdbefestigungsvorrichtung 1 an die unterschiedlichen Erdankergrößen anpassbar ist.
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Der Erdanker 10 weist an einem ersten Erdankerende 11 an seinem Erdankertorso 16 eine Stangenaufnahme 12 auf, die üblicherweise eine Bohrung oder eine sonstige an die Form einer aufzunehmenden Stange 21 der Erdbefestigungsvorrichtung 1 angepasste Öffnung sein kann. Die Stangenaufnahme 12 ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass eine lösbare Verbindung mit der Stange 21 der Erdbefestigungsvorrichtung 1 möglich ist. Die Stangenaufnahme 12 kann ferner beispielsweise auch ein Innengewinde aufweisen, die mit der Stange 21 der Erdbefestigungsvorrichtung 1 verbunden werden kann, sofern diese ebenfalls ein Gewinde aufweist.
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An dem Erdankertorso 16 ist ferner an einem zweiten Erdankerende 13 eine Erdankerspitze 15 vorgesehen, mit der der Erdanker 10 in den Untergrund eingebracht wird. An der Erdankerspitze 15 sind mehrere Führungskanten 14 vorgesehen, die sich von der Erdankerspitze 15 aus gesehen jeweils radial zunehmend auf dem Erdankertorso 16 erstrecken. Diese sich aufweitende Anordnung der Führungskanten auf dem Erdankertorso 16 führt dazu, dass der Erdanker 10 beim Setzen in den Untergrund einem niedrigeren Eindringwiderstand des Erdbodens ausgesetzt ist und somit das Einbringen des Erdankers 10 erleichtert wird.
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Auf dem Erdanker 10 ist ferner ein Befestigungsabschnitt 17 vorgesehen, der entweder einstückig mit dem Erdankertorso 16 ausgebildet ist oder als separates Teil daran befestigt wird. Der Befestigungsabschnitt 17 umfasst eine Befestigungsbohrung 20 zur Aufnahme eines Befestigungsseils 18. Im Ausführungsbeispiel ist das Befestigungsseil 18 über eine Seilschlaufe 19 mit der Befestigungsbohrung 20 befestigt. Es ist aber auch möglich, dass das Befestigungsseil 18 einen Ring, eine Öse, eine Klammer oder einen Haken aufweist, um dieses mit der Befestigungsbohrung 20 in Verbindung zu bringen, insbesondere auch in lösbarer Ausführung. Das Befestigungsseil 18 ist im Ausführungsbeispiel ein Stahlseil, möglich sind auch andere Ausbildungen wie Kabel, Riemen oder Gurte aus geeigneten Materialien oder Werkstoffen.
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Die 2 zeigt ferner eine Fixierhalterung 36, die sich am Ende des Befestigungsseils 18 befindet und beispielsweise ein Haken sein kann. Die Fixierhalterung 36 ist dazu vorgesehen, mit einer Spannvorrichtung (nicht dargestellt) verbunden zu werden, um das Seil nach dem Einbringen des Erdankers 10 in den Untergrund zu spannen, um damit den Erdanker 10 drehen zu können.
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3 zeigt eine Erdbefestigungsvorrichtung 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel mit einer Stange 21, die aus Gründen der Übersichtlichkeit unterbrochen dargestellt ist, tatsächlich jedoch wesentlich länger sein kann, um den Erdanker 10 je nach Einsatzzweck tief genug in einen Erdboden einbringen zu können. An einem Ende der Stange 21 ist der Erdanker 10 befestigt, wobei die Stange 21, insbesondere deren Querschnitt, an die Größe des Erdankers 10 angepasst werden kann. Im Ausführungsbeispiel weist die Stange 21 einen runden Querschnitt auf, jedoch sind auch andere Querschnittsformen denkbar, beispielsweise eine Vierkantform.
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Am Stangenende 28 der Stange 21 ist ferner eine Möglichkeit vorhanden, die Stange 21 mit einem nicht dargestellten Werkzeug oder Gerät zum Eintreiben des Erdankers 10 zu verbinden, beispielsweise mit einer luftdruckbetriebenen Maschine (nicht dargestellt). Vorzugsweise wird ferner zwischen der Stange 21 und dem verwendeten Werkzeug ein in 5 und 6 gezeigter Werkzeugadapter 30 eingesetzt, um die Komponenten sicher und zuverlässig zu verbinden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Stange 21 einen Passungsbolzen 29 auf, der mit einer Adapterhülse 33 korrespondiert. Diese ist mit dem Werkzeugadapter 30 verbunden und im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels hohlzylinderförmig bzw. hülsenförmig ausgebildet. Ebenso läuft diese wie der Passungsbolzen 29 leicht konisch zu, sodass beide Komponenten ineinander befestigt werden können, beispielsweise mittels einer Presspassung. Es ist jedoch auch möglich, die Adapterhülse 33 und den Passungsbolzen 29 mit Gewinden auszubilden, so dass der Passungsbolzen 29 in die Adapterhülse 33 geschraubt werden kann.
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Auf der der Stange 21 und der Adapterhülse 33 gegenüberliegenden Seite des Werkzeugadapters 30 sind ferner auf einem zugehörigen Adaptergrundkörper 31 Kantbereiche angeordnet, im Ausführungsbeispiel ein äußerer Kantbereich 32 und ein innerer Kantbereich 35. Diese sind im vorliegenden Beispiel als Sechskant ausgebildet, können aber auch als Dreikant, Vierkant, Fünfkant oder Mehrkant ausgebildet sein. Die Kantbereiche 32 und 35 sind zur Anordnung in einer Werkzeugaufnahme des nicht dargestellten Gerätes vorgesehen.
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Das Befestigungsseil 18 ist wie bereits beschrieben mit dem Erdanker 10 verbunden und wird mittels einer Seilbefestigung 22 an der Stange 21 befestigt. Die Befestigung an der Stange 21 erfolgt vorzugsweise lösbar, wobei die Position der Seilbefestigung 22 variabel sein und beispielsweise auch eine Seilaufwicklung umfassen kann. Wie in 4 zu sehen, umfasst die Seilbefestigung 22 im Ausführungsbeispiel ein Fixierelement 24, das angeschweißt oder einstückig mit der Stange 21 in Verbindung steht. Das Fixierelement 24 umfasst weiterhin eine Bohrung 25, um das Befestigungsseil 18 beispielsweise über eine weitere Seilschlaufe 19 befestigen zu können. Vorzugweise ist zwischen Befestigungsseil 18 bzw. Seilschlaufe 19 und der Bohrung des Fixierelements 24 ein elastisches Element 23 vorgesehen, das mittels Befestigungsösen 26 und 27 eine lösbare Verbindung des Befestigungsseils 18 an der Seilbefestigung 22 ermöglicht und gleichzeitig für einen Kräfteausgleich während des Einbringens des Erdankers 10 in den Untergrund sorgt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem elastischen Element 23 um eine Zugfeder.
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Nachfolgend wird nun anhand der in 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispielen die Funktionsweise der Erdbefestigungsvorrichtung 1 beispielhaft erklärt. Um einen Baum in der Erde zu verankern, wird zunächst entsprechend des Umfangs des Wurzelballens des Baums ein Loch ausgehoben. Im nächsten Schritt wird die Erdbefestigungsvorrichtung 1, bzw. die Stange 21 mit einem Werkzeug zum Eintreiben des Erdankers 10 in den Untergrund in Verbindung gesetzt, insbesondere mit einem druckluftbetriebenen Gerät wie einen Presslufthammer. Möglich sind auch andere Arten derartiger Werkzeuge, beispielsweise hydraulisch betriebene Geräte. Mittels des Werkzeugs wird eine Kraft auf die Stange 21 und somit auf den Erdanker 10 ausgeübt, der an der Stange 21 befestigt ist. Mittels dieser Kraft dringt der Erdanker 10 in den Untergrund ein, wobei das Befestigungsseil 18 durch die Verbindung mit der Seilbefestigung 22 an der Stange 21 stets oberhalb des Untergrunds verbleibt.
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Sobald eine vorgegebene Tiefe erreicht ist, die beispielsweise mittels einer Markierung an der Stange 21 abgelesen wird, wird die das Druckluftgerät gestoppt und entfernt. Die Stange 21 kann nun aus dem Boden gezogen werden.
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Möglich ist eventuell auch, dass das Werkzeug mit der Stange 21 verbunden bleibt und diese mittels eines rücklaufenden Antriebs aus dem Boden entfernt wird um ggf. das Werkzeug zurückzuerhalten.
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Das Befestigungsseil 18 kann nun von der Seilbefestigung 22 entfernt werden und beispielsweise mit einer Spannvorrichtung (nicht dargestellt) über die Fixierhalterung 36 verbunden werden, die das Befestigungsseil 18 spannt. Das Befestigungsseil 18 bleibt während des Spannens vorzugsweise stets mit dem Erdanker 10 weiter verbunden, so dass die Zugkraft der Spannvorrichtung solange auf den Erdanker 10 wirkt, bis ein einstellbarer oder fühlbarer Widerstand eintritt. Der Erdanker 10 wurde nun verdreht und steht innerhalb des Erdreichs beispielsweise um 90° versetzt zu der Position vor dem Spannen. In dieser Lage ist der Erdanker 10 nun verriegelt und im Stande, eine Haltekraft innerhalb des Untergrunds oder Erdreichs auszuüben. Das Befestigungsseil 18 kann nun von der Spannvorrichtung entfernt und beispielsweise am Baumstamm oder dem Wurzelballen angebracht werden. Es ist weiterhin möglich, dass beispielsweise um den Baum herum mehrere Erdanker 10 auf die beschriebene Weise in den Untergrund eingebracht, anschließend deren Enden an ein Netz, an Riemen, Gurten oder dergleichen befestigt und dann an dem Wurzelballen festgesetzt oder festgespannt werden, damit der Baum im Untergrund verankert ist.
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Die Vorrichtung kann im Rahmen der Erfindung auch anders ausgeführt sein. Beispielsweise müssen die Befestigungsarten der Komponenten der Vorrichtung nicht notwendigerweise Gewinde oder ein Passungselement, sondern können auch andere Befestigungselemente, beispielsweise Splinte etc. aufweisen. Die Komponenten der Vorrichtung können auch miteinander verschweißt oder verlötet sein.
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Die Elemente müssen nicht notwendigerweise massiv, sondern können auch hohl oder teilweise hohl ausgebildet sein. Bevorzugt sind die Komponenten der Vorrichtung aus Metall bzw. Metalllegierungen ausgebildet.
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Auch ist eine Maschine oder ein Gerät denkbar, dass permanent mit einer Stange in Verbindung steht oder einstückig ausgebildet ist. Auch wäre es denkbar, dass die Seilbefestigung am Gerät angebracht und zusätzlich eine Spannvorrichtung dort vorgesehen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erdbefestigungsvorrichtung
- 10
- Erdanker
- 11
- erstes Erdankerende
- 12
- Stangenaufnahme
- 13
- zweites Erdankerende
- 14
- Führungskanten
- 15
- Erdankerspitze
- 16
- Erdankertorso
- 17
- Befestigungsabschnitt
- 18
- Befestigungsseil
- 19
- Seilschlaufe
- 20
- Befestigungsbohrung
- 21
- Stange
- 22
- Seilbefestigung
- 23
- Elastisches Element
- 24
- Fixierelement
- 25
- Bohrung
- 26, 27
- Befestigungsösen
- 28
- Stangenende
- 29
- Passungsbolzen
- 30
- Werkzeugadapter
- 31
- Adaptergrundkörper
- 32
- äußerer Kantbereich
- 33
- Adapterhülse
- 34
- Hülsenöffnung
- 35
- innerer Kantbereich
- 36
- Fixierhalterung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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