DE29825035U1

DE29825035U1 - Wandkassette

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Publication number: DE29825035U1
Application number: DE29825035U
Authority: DE
Original assignee: Saint Gobain Isover G+H AG
Current assignee: Saint Gobain Isover G+H AG
Priority date: 1997-08-07
Filing date: 1998-08-06
Publication date: 2004-06-09
Anticipated expiration: 2008-08-07
Also published as: CZ292801B6; ES2178084T5; DE29825211U1; EP1179645B1; SI1179645T1; SI1179645T2; EP1179645A2; DK1179645T3; DK1179645T4; SI0896106T1; DK0896106T4; ES2178084T3; DE69805710D1; DE69832105T2; EP1624126A2; DK0896106T3; SI0896106T2; EP0896106A3; DE69832105T3; EP1179645B2

Abstract

System zur Dämmung von Stahlkassettenwänden eines Gebäudes, insbesondere eine Industriehalle, mit
– Wandkassetten aus Stahlblech, die vorzugsweise mit die Flächenstabilität der Stahlbleche erhöhenden Profilierungen versehen sind sowie mit horizontal vorspringenden Kassettenstegen versehen sind, an deren freie Enden von den Kassettenstegen abkragende Kassettenstegflansche ausgebildet sind,
– Dämmplatten, die in die Wandkassetten einlegbar sind und deren Dicke vorzugsweise größer als die horizontale Erstreckung der Kassettenstege ist und die durch die Kassettenstegflansche innerhalb der Wandkassetten gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten derart für die Einlegung in die Wandkassetten hergerichtet sind, indem die Dämmplatten
– aus derart kompressiblem Mineralwollematerial gebildet sind, dass sich das Material der Dämmplatten ohne Verbleib von Zwischenräumen an für die Flächenstabilität von Stahlkassettenblechen vorgesehenen Profilierungen anpassen, sowie
– mindestens an einer Stirnseite im Bereich des Eingriffs der Kassettenstegflansche mit einem Einschnitt ohne Materialherausarbeitung versehen sind, dessen Tiefe an die Kassettenstege mit den abkragenden Kassettenstegflanschen angepasst...

Description

Bei dem Bau von Industriehallen ist es eine übliche Vorgehensweise, die Fassaden der Industriehallen aus Stahlkassettenblechen herzustellen. Diese Stahlkassettenbleche haben jedoch nur sehr geringe wärmedämmende Eigenschaften, so dass entsprechend erstellte Industriehallenfassaden durch zusätzliche Wärmedämmmaterialien gedämmt werden müssen. In der üblichen Vorgehensweise werden dabei Wärmedämmplatten oder ähnliche Wärmedämmmaterialien, die in der Regel aus Mineralwolle bestehen, zwischen die Kassettenstege der Stahlkassettenbleche angeordnet, aus denen die Industriehallenfassaden aufgebaut sind. Hierbei erweist es sich als problematisch, dass die Kassettenstege selbst nicht unwesentliche Wärmebrücken darstellen, die den Gesamtdämmwert der Fassadenkonstruktion merklich ver schlechtern. Diesem Problem versucht man z.B. durch zusätzliche Dämmmaterialien im Bereich der Kassettenstege zu begegnen.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese zusätzlichen Dämmmaterialien im Bereich der Kassettenstege nicht anwendungsgerecht zu befestigen sind und dämmtechnisch keine ausreichende Wirkung entfalten. Darüber hinaus stellt die Anbringung zusätzlicher Dämmmaterialien im Bereich der Kassettenstege einen zusätzlichen Arbeitsgang dar, was die Gesamtkosten einer derartigen Industriehallenfassade in nachteiliger Weise erhöht.
Aus dem Dokument DE-G 91 05 036 sind Wandelemente in Kassettenbauweise für Industriebauten bekannt, in welche verputzfähige Dämmplatten eingelegt werden können. Zur Vermeidung von Wärmebrücken im Bereich der Kassettenstege sind die Dämmplatten nach diesem Dokument dicker gehalten als die Kassetten. Die Dämmplatten nach diesem Dokument sind darüber hinaus nicht zusammendrückbar, da sie in der Lage sein müssen, einen Außenputz zu tragen, sowie Scherkräfte und Windsogkräfte aufzunehmen. Die Dämmplatten sind dabei mit schlitzartigen Ausnehmungen versehen, mit deren Hilfe sie über die Kassettenstege geschoben werden. Darüber hinaus sieht das vorgenannte Dokument vor, sowohl nach oben als auch nach unten weisende Flansche der Querstege der Kassettenelemente vorzusehen, die zur Fixierung der Dämmelemente in die in diesen vorgesehenen schlitzartigen Ausnehmungen eingreifen. Abgesehen von der Tatsache, dass die Ausbildung von schlitzartigen Ausnehmungen in den Dämmplatten wie auch das Vorsehen sowohl nach oben als auch nach unten weisender Flansche der Querstege der Kassettenelemente ausgesprochen kostenintensiv in der Herstellung ist, ist dieses System aufgrund der mangelnden Zusammendrückbarkeit der Dämmplatten ausgesprochen schwer zu montieren, so dass sogar montierbare Haltestreifen vorgesehen sind, die die Handhabung der Dämmplatten erleichtern sollen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wandkassette vorzusehen, die sich einfach montieren lässt, kostengünstig herstellbar ist und aufwendige Halteele mente an den Stahlkassettenblechen, in die die Dämmplatten eingebaut werden, unnötig macht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei zweckmäßige Ausführungsformen durch die kennzeichnenden Merkmale der abhängigen Unteransprüche beschrieben sind.
Vorgesehen ist eine gedämmte Wandkassette, die mit dem Dämmstoffmaterial in einfacher Weise bestückt werden kann. Dazu ist an den horizontalen Stegen der die Kassetten bildenden Leisten oder Kassettenbleche im oberen Bereich des horizontalen Kassettensteges eine vorzugsweise nach unten kragende Leiste vorgesehen, die unmittelbar in die Dämmstoffplatte eingreift und diese innerhalb der Kassette fixiert. Die Außenverkleidung dieser Industriehallenfassade besteht dabei vorzugsweise aus Trapezblechen, die mit den Metallkassetten verschraubt oder auf andere geeignete Weise befestigt sind.
Die Dicke der Dämmstoffplatten ist dabei größer als die horizontale Erstreckung der Kassettenstege.
Nach Maßgabe der Erfindung sind die in den Kassetten anzuordnenden Dämmstoffplatten im wesentlichen kompressibel ausgebildet, so dass der über die horizontale Erstreckung der Kassettenstege überstehende Bereich der jeweiligen Dämmstoffplatte bei der Befestigung der Trapezbleche an den Metallkassetten wenn notwendig verpresst und/oder verdichtet werden kann, wobei ein unmittelbarer Kontakt zwischen dem Metall der Trapezfläche und dem Metall der Kassettenbleche unterbleibt, da der überstehende Teil der Dämmplatte den Kassettensteg überdeckt, wodurch die innere Blechschale thermisch von der Außenbekleidung entkoppelt wird. Die nachteilige Wirkung von Wärme- und/oder Kältebrücken kann daher auf einfache und vorteilhafte Art und Weise deutlich reduziert werden. Die Dämmstoff- bzw. Wandkassettenplatte mit Überdicke ist nach Maßgabe der Erfindung frei von vorgefertigten Ausnehmungen. Vorgesehen ist vielmehr, dass die nach unten weisenden Kassettenstegflansche im jeweils oberen Kassettenbereich bzw. des jeweiligen oberen Kassettenbleches messer- oder kral lenartig voll in das Material der jeweiligen Dämmstoffplatte eingreifen. Die Fixierung der Dämmstoffplatten in den Kassetten erfolgt daher auf überraschend einfache und vorteilhafte Weise durch einen messerartigen oder krallenartigen Eingriff der Stegflansche oder aber durch in Abständen angeordneten Stegflanschglieder unmittelbar in das Material der Dämmstoffmatte. Hierdurch kann der Herstellungsaufwand für die Dämmstoffplatte mit Überdicke erheblich reduziert werden, was sich in deutlich reduzierten Gesamtkosten für aus derartigen Elementen erstellte Industriehallenfassaden niederschlägt. Hierbei ist es zweckmäßig, die Dämmstoffplatte, die zweckmäßig aus Mineralwolle gebildet ist, mit einem Einschnitt zu versehen, der ohne Materialausarbeitung gebildet ist und in den die Kassette krallenartig eingreift. Hierbei ist es ferner zweckmäßig, die Lage bzw. das Vorhandensein des Einschnitts, der lediglich als Trennschnitt materialbedingt mit bloßem Auge kaum oder nur schwer sichtbar ist, durch mindestens eine Markierungslinie auf zumindest der im Einbauzustand zur Außenverkleidung gerichteten Außenfläche der Mineralwolleplatte zur Montageerleichterung zu kennzeichnen. Die Markierungslinie kann durch Einbrennen mittels Heißluftdüsen gebildet sein.
In einer Variante der vorliegenden Erfindung ist es möglich, zwischen den Kassettenstegen und der vorzugsweise, aus Trapezblechen bestehenden Außenverkleidung der Industriehallenfassade Distanzprofile vorzusehen, die beispielsweise aus einer einfachen Holzlattung oder aber aus Profilen aus gering wärmeleitendem Material bestehen können. Mit Hilfe derartiger Distanzprofile ist es möglich, die Verdichtung der Dämmstoffplatte mit Überdicke durch die Befestigung der vorzugsweise aus Trapezblechen bestehenden Außenverschalung der Industriehallenfassade auf einen gewünschten Wert einzustellen oder aber diesen gänzlich zu vermeiden, so dass Beeinträchtigungen der Dämmeigenschaften der Dämmstoffplatte mit Überdicke vermieden werden können. Derartige Distanzprofile, die unter anderem den Vorteil bieten, dass die Befestigungspunkte für die Außenschale der Industriehallenfassade sichtbar sind und die Dämmschicht nicht druckbeansprucht wird, können je nach Statik der Industriehallenfassade auf jedem einzelnen Kassettensteg oder aber nur auf einer gewissen Anzahl von Kassettenstegen vorgesehen sein.
In einer weiteren Variation der vorliegenden Erfindung besteht die Möglichkeit, die Dämmstoff- oder Wandkastenplatte mit Überdicke als Dämmstoffplatte mit Bereichen unterschiedlicher Dichte auszubilden. Hierbei ist der nach außen über die Kassettenstege vorstehende Bereich der Dämmstoffplatte mit Überdicke durch ein Material höherer Rohdichte gebildet, wohingegen der verbleibende Teil der jeweiligen Dämmstoffplatte eine geringere Festigkeit bzw. Rohdichte aufweist. Die Festigkeitseinstellung der nach außen über die Kassettenstege vorstehenden Schicht der jeweiligen Dämmstoffplatte lässt sich neben der erhöhten Rohdichte im Falle von Mineralwolleplatten beispielsweise auch durch eine entsprechende Einstellung des Bindemittelgehaltes und/oder der Faserqualität des Mineralwollematerials oder durch Aufkaschierung eines flächenartigen Gebildes geringer Dicke, wie z.B. ein Glasvlies, Glasgewebe oder dgl. erzielen. Die durch die Festigkeitseinstellung erzielte Befestigungsfunktion ist dabei auf die nach außen über die Kassettenstege vorstehende Schicht der Wandkassettenplatten mit Überdicke konzentriert, wobei der verbleibende Bereich der Dämmplatten entsprechend dem jeweiligen Anforderungsprofil bezüglich der Wärmeleitfähigkeit gewählt werden kann. Es ist dabei sogar denkbar, die Festigkeitseinstellung auf diejenigen Bereiche der Dämmstoffplatte mit Überdicke zu reduzieren, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Kassettenstegen liegen und in denen es zur Befestigung der Außenverschalung entsprechend aufgebauter Industriehallenfassaden kommt. Die Verwendung derartiger Dämmplatten mit Bereichen unterschiedlicher Dichte bzw. Festigkeit ist dabei sowohl mit den weiter oben beschriebenen Distanzprofilen, aber auch ohne diese denkbar. In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform erfolgt eine abstandsdefinierte Festlegung der Außenverschalung durch eine Spezialschraube, die zwei mit Abstand angeordnete Gewindeabschnitte unterschiedlicher Dicke aufweist, die durch einen Anschlagfunktion ausübenden Abschnitt ohne Gewinde getrennt sind. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen, darin zeigt:
1 einen Teilquerschnitt durch eine Industriehallenfassade aus Stahlkassettenblechen mit Dämmplatten;
2 einen Querschnitt durch die Industriehallenfassade aus Stahlkassettenblechen nach 1, mit einer darauf angebrachten Außenverschalung;
3 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Industriehallenfassade aus Stahlkassettenblechen mit Dämmplatten mit unterschiedlichen Dichtebereichen;
4 einen Querschnitt durch die Industriehallenfassade aus Stahlkassettenblechen nach 3, mit daran befestigter Außenverschalung;
5 einen Teilquerschnitt durch die Industriehallenfassade aus Stahlkassettenblechen nach 2, mit Distanzelementen zwischen Kassettenstegen und Außenverschalung;
6 eine Detailansicht des Kassettensteges mit Distanzelement nach 5; und
7 eine isolierte Querschnittsansicht des Distanzelementes nach 5 und 6;
8 eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform des Kassettensteges mit einer Spezialschraube als Distanzelement;
9 und 10 Ansichten der Spezialschraube nach 8.
In der 1 ist ein Teilquerschnitt durch eine Industriehallenfassade gezeigt, die aus übereinander angeordneten Stahlkassettenblechen 1 gebildet ist, welche sich vor zugsweise zwischen (nicht gezeigten) senkrecht stehenden Stützsäulen erstrecken. Diese Stahlkassettenbleche 1 weisen an ihrem unteren Ende einen in Richtung der Fassadenaußenseite horizontal vorspringenden Kassettensteg 2 auf. Darüber hinaus sind die Stahlkassettenbleche 1 auch an ihrem oberen Ende mit einem in Richtung der Fassadenaußenseite horizontal vorspringenden Kassettensteg 3 versehen, an dessen fassadenaußenseitigem Ende ein vorzugsweise einstückig mit dem oberen Kassettensteg 3 vertikal nach unten vorspringender Flansch 4 vorgesehen ist, der für den weiter unten noch näher erläuterten Eingriff in das Material eines Dämmplattenelements in An einer Kralle dient. In dem Ausführungsbeispiel nach 1 ist an der unteren Randkante des vertikalen Kassettenstegflansches 4 zudem eine Abkantung bzw. Abwinkelung 4a vorgesehen. Wenn, wie im beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehen, übereinander angeordnete Kassetten durch gegenseitigen Übergriff gehalten werden sollen, ist auch am unteren Kassettenrand ein vertikal nach unten vorspringender Flansch 4' vorgesehen, der hier ebenfalls eine Abkantung bzw. Abwinkelung 4a' aufweist, die komplementär mit dem Flansch 4 und der Abwinkelung 4a' geformt sind. In übereinander angeordneter Stellung der Kassettenbleche übergreift somit der untere Kassettenrand mit Flansch 4' und Abwinkelung 4a' den Flansch 4 und die Abwinkelung 4a des oberen Kassettenrands des darunter angeordneten Kassettenblechs. Hierzu ist der Kassettensteg 2 jeweils um die Dicke des Flansches 4 länger ausgebildet. In Übergriffsstellung wirken Flansch 4, 4' und Abwinkelung 4a, 4a' als krallenartiges Eingriffsglied in das Material der Dämmstoffplatte. Gleichzeitig sichert der Übergriff den gegenseitigen Halt der übereinander angeordneten Kassetten. Obwohl die Stahlkassettenbleche 1 in der in 1 dargestellten Ausführungsform als einstückige Elemente dargestellt sind, ist es natürlich ebenso denkbar, stattdessen aus mehreren Elementen aufgebaute Stahlkassetten vorzusehen, wobei die eigentliche Kassette durch vertikal beabstandete Kassettenleisten gebildet wird, die jeweils entweder mit dem unteren horizontalen Kassettensteg 2 oder dem oberen horizontalen Kassettensteg 3 mit dem daran angeordneten Kassettenstegflansch 4 versehen sind, wobei im Falle der gegenseitigen Kassettenhalterung beide Stege 2 und 3 mit dem Flansch 4, 4' bzw. der Abwinkelung 4a, 4a' versehen sind. In weiterer Abwandlung der zuletzt beschriebenen Ausführungsform ist es darüber hin aus auch möglich, Stahlkassettenleistenelemente vorzusehen, in denen jeweils ein unterer Kassettensteg 2 sowie ein oberer Kassettensteg 3 mit daran angeordnetem Kassettenstegflansch 4 kombiniert sind.
Innerhalb der durch die Stahlkassettenbleche der in 1 dargestellten Ausführungsform gebildeten Kassette ist jeweils ein Dämmplattenelement 5 angeordnet, das im dargestellten Ausführungsbeispiel aus kompressiblem Mineralwollematerial gebildet ist. Hierbei werden die Dämmplatten zweckmäßigerweise mit einer gewissen Überbreite zwischen die Kassettenstege gespannt, so dass im Stoßbereich keine Fugen entstehen und die Platten bei der Montage nicht herausfallen. Wie ebenfalls der 1 zu entnehmen, ist die Dicke der jeweiligen Dämmplatte 5 größer gewählt als die Tiefe bzw. Länge der Kassettenstege 2 und 3, die im übrigen als durchgehende Leiste oder beabstandete Einzelelemente ausgebildet sein können. Hierbei schneiden bzw. krallen sich die vertikal nach unten vorstehenden Kassettenstegflansche unmittelbar in das Material der zwischen den Kassettenstegen 2 und 3 angeordneten Dämmplatten ein, so dass sich die Kassettenstege 2 und 3, mit ihren insoweit als ein Eingriffsmesser wirkenden Flanschen 4, 4' in die Dämmstoffplatte einkrallen und diese innerhalb der Kassette halten. Die an der unteren Randkante des vertikal nach unten vorspringenden Kassettenstegflansche 4, 4' angeordneten Abwinkelungen 4a, 4a' verstarken das messerartige Einkrallen und führen darüberhinaus zu einem positiven form- und kraftschlüssigen Eingriff mit der jeweiligen Dämmstoffplatte 5, so dass eine sichere Fixierung der Dämmstoffplatten 5 innerhalb der Stahlkassettenbleche 1 sichergestellt ist.
Im Sinne einer Eingriffskontrolle ist es hierbei zweckmäßig, die Dämmstoffplatte in diesem Bereich mit einem Einschnitt 5' zu versehen, ohne jedoch Material herauszuarbeiten. Der Einschnitt wird zweckmäßigerweise durch ein rotierendes Messer erzeugt. Selbstverständlich ist der Einschnitt 5' in seiner Tiefe an die Eingriffskralle angepasst. Wie der 1 darüber hinaus zu entnehmen ist, sind die Rückseiten der Stahlkassettenbleche 1 zur Erzeugung einer größeren Flächenstabilität profiliert. Entsprechendes gilt für die Kassettenstege 2 und 3, die jeweils mit zum Kassetteninne ren vorspringenden Ausformungen 2a bzw. 3a versehen sind. Aufgrund der kompressiblen Ausbildung der Dämmstoffplatten 5 können sich diese den die Flächenstabilität der Stahlkassettenbleche erhöhenden Profilierungen anpassen, ohne dass Zwischenräume verbleiben, was jedoch vorteilhaft dadurch unterstützt wird, dass der Einschnitt bezüglich seiner außermittigen Anordnung derart vorgesehen ist, dass sein Abstand zur derjenigen Außenfläche der Dämmstoffplatte, die im Einbauzustand zum Stahlkassettenblech hinweist, zumindest im Plustoleranzbereich gehalten wird. Es wird mithin eine optimale Dämmwirkung erzielt.
Der 2 sind im wesentlichen dieselben Elemente zu entnehmen, wie sie bezüglich der 1 bereits beschrieben wurden. Darüber hinaus ist der 2 aber eine Außenverschalung 6 zu entnehmen, die in der in 2 dargestellten Ausführungsform aus Trapezblechen gebildet ist. Wie der 2 darüber hinaus zu entnehmen ist, wird durch die Anordnung der aus Trapezblechen gebildeten Außenverschalung 6 an den Kassettenstegen 2 bzw. 3 der Stahlkassettenbleche 1 der über die vertikalen Kassettenstegbleche nach außen vorstehende Bereich der Dämmstoffplatten 5 komprimiert, ohne dass es, abgesehen von den (nicht gezeigten) Befestigungselementen, zu einem direkten Kontakt zwischen der Außenverschalung 6 und den Kassettenstegen 2 und 3 bzw. den vertikalen Kassettenstegflanschen 4, 4' kommt. Auf diese Weise können Wärme- und/oder Kältebrücken sicher und einfach deutlich reduziert werden.
Die 3 zeigt wiederum die wesentlichen Elemente wie 1. Im Unterschied zu der in 1 dargestellten Ausführungsform besteht die Dämmplatte 5 bei der in 3 dargestellten Ausführungsform aus einer Dämmplatte mit Bereichen unterschiedlicher Festigkeit bzw. Rohdichte. Wie der 3 ohne weiteres zu entnehmen ist, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der über die horizontale Erstreckung der Kassettenstege 2 und 3 in Richtung der Fassadenaußenseite überstehende Bereich 5a der Dämmplatte 5 als Bereich höherer Rohdichte des Mineralwollematerials der Dämmplatte 5 ausgebildet. Wie der 4 zu entnehmen ist, die wiederum im wesentlichen dieselben Elemente wie die 3 zeigt, wobei auf die Außenseite der Fassade Außenschalungselemente 6, vorzugsweise in Form von Trapezblechen, angeordnet sind, kommt es auch bei der Befestigung der Außenschalungselemente 6 an den Kassettenstegen 2 und 3 bzw. an den Kassettenstegflanschen 4, 4' zu einer Kompression der Bereiche höherer Festigkeit 5a der Dämmplatte 5, wobei auch die Bereiche 5a der Dämmplatte 5 eine wärmedämmende Wirkung entfalten. Aufgrund der höheren Festigkeit dieser Bereiche 5a ist die Kompression in den über die horizontale Erstreckung der Kassettenstege 2 und 3 überstehenden Bereiche der Dämmplatten 5 weniger groß als in den Ausführungsbeispielen nach 1 und 2, wobei auch die Gesamtfestigkeit der gesamten Fassade verbessert werden kann, was sich wiederum auf die Widerstandsfähigkeit derartig aufgebauter Fassaden gegen Windsogkräfte und ähnliches auswirkt.
Was die 5' angeht, so ist hier im wesentlichen die Ausführungsform nach 2 mit allen Elementen dargestellt. Im Unterschied dazu sind bei dem Ausführungsbeispiel nach 5 zur Befestigung der Außenverschalung 6 ein oder mehrere Distanzprofile 7 vorgesehen, die sich, wie auch in 6 im Detail dargestellt, zwischen den Kassettenstegen 2 und 3 sowie den Kassettenstegflanschen und den Außenverschalungselementen 6 erstrecken. Diese Distanzelemente 7 sind dabei vorzugsweise aus einem gering wärmeleitenden Material hergestellt, so dass auch durch diese hervorgerufene Wärmebrücken zwischen Außenverschalungselementen 6 und den Stahlkassettenblechen 1 deutlich reduziert werden, denn Wärmebrücken verschlechtern schlechthin den Gesamtdämmwert der Fassadenkonstruktion. Wie der 5 zu entnehmen, ist es möglich, derartige Distanzelemente 7 nur an ausgewählten Kassettenstegen 2 und 3 vorzusehen, je nach statischen Anforderungen an die jeweilige Fassade. Durch die Distanzelemente 7 kann eine Kompression der nach außen über die sich horizontal erstreckenden Kassettenstege 2 und 3 vorstehenden Bereiche der Dämmplatte 5 vermieden bzw. kontrolliert und gesteuert werden, was sich wiederum positiv auf den Gesamtdämmwert der Fassadenkonstruktion auswirkt, denn man kann unter diesen Umständen eine Mineralwolle geringer Rohdichte, beispielsweise unter 50 kg/m³, insbesondere im Bereich von 8 bis 40 kg/m³, besonders bevorzugt im Bereich von 8 bis 20 kg/m³, verwenden.
Die 7 schließlich zeigt eine mögliche Ausführungsform des Distanzelementes 7 als Profil. Das Distanzprofil nach 7 besteht dabei aus einem sich vertikal erstreckenden Kopfteil 7a, an dem die Außenverschalungselemente 6 befestigt werden, einem sich horizontal nach innen erstreckenden Bereich 7b, der zur Anlage an den Kassettenstegen 2 kommt und an denen dieser Bereich befestigt wird, sowie einem vertikal nach unten vorspringenden und zum Fassadeninneren von dem vertikalen Kopfbereich 7a des Distanzprofiles beabstandeten Anschlagflansch 7c, der im montierten Zustand zur Anlage an dem Kassettenstegflansch 4' kommt und über dessen Beabstandung zum Kopfbereich 7a des Distanzprofiles auch die Kompression des zur Fassadenaußenseite vorstehenden Bereiches der Dämmplatte 5 eingestellt werden kann.
8 zeigt ein Ausführungsbeispiel im Teilschnitt, bei dem die Außenverschalungselemente 6 mittels spezieller als Distanz- und Befestigungselemente wirkender Schrauben 8 mit dem Stahlkassettenblech verbunden sind. Die gezeigte Schraube 8, die im Detail in 9 und 10 näher dargestellt ist, greift hierbei durch Schraubeingriff mit ihrem vorderen Schraubgewindeabschnitt 8a in den der Außenverschalungselemente 6 gegenüberliegenden Kassettensteg, der im dargestellten Ausführungsbeispiel durch die einander übergreifenden Kassettenstege 2 und 3 gebildet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel nach 8 erstreckt sich die Schraube 8 hierbei durch eine Bohrung in den nach unten vorstehenden vertikalen Kassettenstegflanschen 4, 4', die im krallenartigen Eingriff mit dem Einschnitt 5' der Mineralwolleplatte 5 stehen.
Wie die 9 und 10 zeigen, weist die Schraube insgesamt zwei Schraubgewindeabschnitte 8a und 8b auf, die voneinander durch einen gewindefreien Abschnitt 8c getrennt sind. Die Schraubgewindeabschnitte 8a und 8b haben bei gleicher Gangrichtung verschieden starke Gewindedurchmesser, wobei der vordere Schraubgewindeabschnitt 8a einen geringeren Durchmesser als der unmittelbar an den Schraubenkopf 8d anschließende Schraubgewindeabschnitt 8b besitzt. Hierbei ist es zweckmä ßig, dass der vordere Gewindeabschnitt 8a länger als der Schraubgewindeabschnitt 8b ausgebildet ist, zweckmäßigerweise die 1,5 bis 2-fache Länge aufweist. Der gewindefreie Abschnitt 8c ist dicker ausgebildet als der Schraubgewindeabschnitt 8a und weist eine axiale Länge auf, die zweckmäßigerweise der halben Gewindelänge des dickeren Schraubgewindeabschnitts 8b aufweist. Der Schraubkopf 8d kann als Hutschraubenkopf ausgeführt sein, wobei jedoch auch andere Ausführungsformen möglich sind, beispielsweise Innensechskant oder dgl. Zur Erhöhung der Auflagefläche gegenüber dem Außenverschalungselement ist zweckmäßig eine Unterlegscheibe 8e angeordnet, auf der Dichtmaterial, zweckmäßigerweise unverlierbar, aufgebracht ist. Die Dichtung kann auch durch einen separaten Dichtring oder Unterlegring erfolgen, wodurch ein Kontakt Metall auf Metall vermieden wird. Vorteilhaft ist die Schraube eine selbstschneidende Schraube, so dass keine Bohrung eingebracht werden muss.
Durch diese speziell auf die Wandkassette abgestimmte Schraube 8 wird das Außenverschalungselement 6, welches insbesondere in Form eines Trapezblechs ausgebildet ist, unter Wahrung eines definierten Abstands gegenüber dem Stahlkassettenblech 1 mit diesem fest verbunden. Es wird also der geforderte Abstand, der auch die Kompression des Mineralwollematerials zwischen Außenverschalungselement 6 und Stahlkassettenblech 1 bestimmt, durch die Schraube 8 definiert. Bei der Montage transportiert die Schraube 8 selbständig das Außenverschalungselement 6 zum Schraubenkopf 8d in Anlage an die Unterlegscheibe 8e, während der vordere Gewindeabschnitt 8a im Kassettensteg eingeschraubt wird. Ersichtlich gelangt hierbei zuerst der vordere Gewindeabschnitt 8a in Schraubeingriff mit dem Kassettensteg, bis die Schulter des gewindefreien Abschnitts 8c am Kassettensteg anschlägt, wobei mit Einschrauben gleichzeitig das Außenverschalungselement 6 gegen den Schraubkopf 8d gezogen wird, wobei mit Anschlag des gewindefreien Schaftabschnitts 8c am Kassettensteg die Lage bzw. der Abstand des Außenverschalungselements 6 zum Stahlkassettenblech 1 bestimmt ist.

Claims

System zur Dämmung von Stahlkassettenwänden eines Gebäudes, insbesondere eine Industriehalle, mit – Wandkassetten aus Stahlblech, die vorzugsweise mit die Flächenstabilität der Stahlbleche erhöhenden Profilierungen versehen sind sowie mit horizontal vorspringenden Kassettenstegen versehen sind, an deren freie Enden von den Kassettenstegen abkragende Kassettenstegflansche ausgebildet sind, – Dämmplatten, die in die Wandkassetten einlegbar sind und deren Dicke vorzugsweise größer als die horizontale Erstreckung der Kassettenstege ist und die durch die Kassettenstegflansche innerhalb der Wandkassetten gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten derart für die Einlegung in die Wandkassetten hergerichtet sind, indem die Dämmplatten – aus derart kompressiblem Mineralwollematerial gebildet sind, dass sich das Material der Dämmplatten ohne Verbleib von Zwischenräumen an für die Flächenstabilität von Stahlkassettenblechen vorgesehenen Profilierungen anpassen, sowie – mindestens an einer Stirnseite im Bereich des Eingriffs der Kassettenstegflansche mit einem Einschnitt ohne Materialherausarbeitung versehen sind, dessen Tiefe an die Kassettenstege mit den abkragenden Kassettenstegflanschen angepasst ist, und dass die Befestigung der Dämmplatten in der Wandkassette durch messer- oder krallenartigen Eingriff der Kassettenstegflansche unmittelbar in das Material der Dämmplatte im Bereich des ohne Materialherausarbeitung gebildeten Einschnitts erfolgt.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mineralwolle eine Rohdichte < 50 kg/m³, vorzugsweise im Bereich von 8 bis 40 kg/m³ aufweist.
System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandkassetten am freien Ende der Kassettenstegflansche (4, 4') mit Abkantungen oder Abwinkelungen (4a, 4a') zur Ausbildung von krallenartigen Eingriffsgliedern versehen sind.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten auf zumindest einer Ihrer Außenflächen mit Markierungen, vorzugsweise mit einer Markierungslinie, zur Lokalisierung des materialherausarbeitungsfrei erfolgten Einschnitts versehen sind.
System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen bzw. die Markierungslinie durch Einbrennen mittels Heißluftdüsen gebildet sind.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung der Dammplatte die Wandkassette nur im oberen Kassettenbereich (3) nach unten vorstehende Kassettenstegflansche (4, 4') vorgesehen sind.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den unteren Randkanten der Kassettenstegflansche (4, 4') der Wandkassette insbesondere zur Fassadeninnenseite gerichtete Abkantungen (4a, 4a') vorgesehen sind.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Kassettenstegen (2, 3) unter Zwischenschaltung der nach außen über die horizontale Erstreckung der Kassettenstege (2, 3) überstehenden Bereiche der jeweiligen Dämmstoffplatte (5) Außenverschalungselemente (6) befestigt sind, und zwar vorzugsweise in Art von Trapezblechen.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch kennzeichnet, dass die Dämmstoffplatten (5) mit Bereichen unterschiedlicher Festigkeit ausgebildet sind, und zwar vorzugsweise mit zwei oder mehreren senkrecht zu den Kassettenstegen verlaufenden Schichten mit vorzugsweise unterschiedlicher Rohdichte, und dass vorzugsweise der über die horizontale Erstreckung der Kassettenstege (2, 3) überstehende Bereich der Dämmstoffplatten (5) als Bereich höherer Festigkeit (5a) ausgebildet ist.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Auswahl der Kassettenstege (2, 3) nach außen vorstehende Distanzelemente (7) zur Befestigung von Außenverschalungselementen (6) vorgesehen sind, die aus gering wärmeleitendem Material bestehen.
System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (7) profilartig ausgebildet sind und Elemente (7a, 7b, 7c) zur Einstellung eines definierten Abstandes der Außenverschalungselemente (6) zu den Kassettenstegen (2, 3) aufweisen.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenverschalungselement (6) in vorbestimmtem Abstand zum Stahlkassettenblech (1) durch Schrauben gehalten ist, die jeweils hinter ihrem vorderen Schraubgewindeabschnitt (8a) einen Anschlag (8f) aufweisen, dessen axialer Abstand zum Schraubkopf (8d) den Abstand des Außenverschalungselements (6) zum Stahlkassettenblech (1) bzw. dem Kassettenstegflansch bestimmt.
Schraube zur Verwendung in einem System nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (8) einen vorderen Gewindeabschnitt (8a) aufweist, an dem ein eine Anschlagschulter (8fj bildender gewindefreier Abschnitt (8c) mit größerem Durchmesser an schließt, hinter dem vorzugsweise ein weiterer Gewindeabschnitt (8b) mit größerem Gewinde als der vordere Gewindeabschnitt (8a) angeordnet ist, an welchem der vorzugsweise mit einer Unterlegscheibe (8c) versehene Schraubkopf (8d) anschließt.
Dämmstoffplatte zur Verwendung in einem System nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus Mineralwolle besteht und mindestens an einer Stirnseite einen ohne Materialherausarbeitung gebildeten Einschnitt (5') aufweist.
Dämmstoffplatte nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnitt ohne Materialausarbeitung an der Stirnseite der Dämmplatte derart außermittig vorgesehen ist, dass sein Abstand zu derjenigen Außenfläche der Dämmstoffplatte, die im Einbauzustand zum Stahlkassettenblech hin weist, zumindest im Plustoleranzbereich gehalten ist.