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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Stoßverbinder zum winkeligen Verbinden
von jeweils ein Anschlußprofil
und ein Aufsteckprofil umfassenden Hohlprofilen, insbesondere für Fassaden,
Dächer, Fenster,
Türen und
dergleichen, mit einem an dem Anschlußprofil mittels Stifte, Schrauben
oder dergleichen befestigten Halteelement, auf welches das Aufsteckprofil
aufgesetzt und von der die Scheiben und dergleichen Füllungen
aufnehmenden Seite mittels Schrauben oder dergleichen an dem Halteelement gesichert
ist.
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Stoßverbinder
dieser Art sind aus der
EP
0 181 285 A1 und
DE
201 00 747 U1 bekannt. Bei diesen Ausführungen besteht das Halteelement
aus einem U-förmigen
Profilabschnitt mit einem die beiden Seitenschenkel überbrückenden
Verbindungssteg. Die Befestigung des Stoßverbinders an dem von einem
Pfosten gebildeten Anschlußprofil
einer Fassadenkonstruktion erfolgt durch Verschrauben des Verbindungssteges
mit dem Anschlußprofil.
Die von Aufsteckprofilen gebildeten Riegelprofile werden bei beiden
Ausführungsarten
stirnseitig auf die Stoßverbinder
aufgesetzt und mittels einseitig angesetzter Schrauben an den Stoßverbindern
fixiert.
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Beim
Transport der beispielsweise zu Fassaden zusammengesetzten Fachwerke,
die aus Kostengründen
im Herstellungsbetrieb so weit wie möglich vorgefertigt und in Form
mehrerer zusammengesetzter Elemente zur Baustelle transportiert
werden, läßt es sich
nicht immer vermeiden, dass durch die Transporterschütterungen
oder durch sonstige unsachgemäße Behandlungen
bei der Beladung der Transportfahrzeuge oder der Endmontage an der Baustelle,
sich die Aufsteckprofile an den Stoßstellen der Anschlußprofile
lockern und leicht verkanten. Dadurch entstehen optisch störende Spalte.
Diese könnten
zwar vermieden werden, wenn die Aufsteckprofile auch an der die
Scheiben oder Füllungen
aufnehmenden gegenüberliegenden
Seite des Halteelements zusätzlich
durch Schrauben gesichert würden. Dies
ist jedoch nur unter Inkaufnahme erheblicher Nachteile möglich. So
müßten auf
der zum Rauminneren bzw. Gebäudeinneren
gewandten Sichtseite der Anschluß- und Aufsteck-Hohlprofile zusätzliche Schraublöcher in
die ansonsten ununterbrochenen Sichtflächen der Aufsteckprofile gebohrt
werden. Abgesehen von dem dadurch bedingten zusätzlichen Arbeitsaufwand an
der Baustelle, bleiben die Schraubenköpfe und Schraubenlöcher von
außen
sichtbar und stören
den optischen Gesamteindruck.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, die Gefahr der Bildung eines sichtbaren
Spaltes zwischen dem durch eine einseitige Verschraubung an dem
Halteelement befestigten Aufsteckprofil und dem Anschlußprofil
einer jeweiligen Stoßstelle
zu vermeiden.
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Dies
wird nach der Erfindung erreicht durch zumindest ein zwischen die
Außenwand
(-wände) des
Halteelements und die dieser (diesen) gegenüberliegenden Innenwand (-wände) des
Aufsteckprofils eingesetztes Klemmelement, insbesondere Federelement.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Klemmelement
bewirkt eine zusätzliche
Sicherung der Verbindungsfestigkeit zwischen dem Anschlußprofil
und dem Aufsteckprofil einer jeweiligen Stoßstelle und vermeidet dadurch
die Bildung eines Spaltes an der Stoßstelle. Dies gilt besonders
dann, wenn nach einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung
das Klemmelement nahe der den Schraubenbefestigungen abgewandten
Seite des Aufsteckprofils angeordnet ist. Dadurch werden günstige Hebelverhältnisse
erreicht. Die zusätzliche
Anordnung von Schraublöchern ist
nach dem Erfindungsvorschlag nicht notwendig, weil die Sichtflächen der
zusammengesetzten Profile an den Stoßstellen nicht unterbrochen
werden.
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Besonders
wirksame Verbindungen werden erreicht, wenn nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung das bzw. die Klemmelemente jeweils auf beiden
sich gegenüber
liegenden Seiten zwischen der Außenwand des Halteelements und
der zugeordneten Innenwand des Aufsteckprofils vorgesehen sind. Vorzugsweise
weist das Halteelement eine quer zur Längsachse des Aufsteckprofils
verlaufende einseitig offene Aufnahmenut auf. Diese ohnehin vorhandene Aufnahmenut
wird bisher benötigt
zur Aufnahme und Sicherung speziell angepaßter Zusatzprofile. Bei dem
Erfindungsvorschlag kann diese einseitig offene Nut gleichzeitig
dazu verwandt werden, das bzw. die Klemmelemente form- und/oder
reibschlüssig
aufzunehmen und zu halten.
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Zweckmäßig bestehen
die Federelemente aus etwa Z-förmig
gebogenen Leistenstücken
und sind so in die Aufnahmenuten des Halteelements eingesetzt, dass
sie in der Endmontagestellung mit der bzw. den Innenwänden des
Aufsteckprofils verrasten und/oder sich mit den Innenwänden verklemmen.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand
der Zeichnung.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1:
Eine perspektivische, teilweise geschnittene Querschnittsdarstellung
des Stoßbereiches
zwischen einem vertikalen Pfosten-Anschlußprofil und einem horizontalen
Riegel-Aufsteckprofils eines Fassadenelements, wobei das Aufsteckprofil eine
Explosivstellung vor dem Aufsetzen auf das Halteelement einnimmt,
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2:
das in der 1 eingekreiste Klemmelement
(A) in vergrößerter Darstellung
und
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3:
einen zusammengesetzte Profilstoß unter Sichtbarmachung eines
Spaltes zwischen dem Aufsteckprofil und dem Anschlußprofil.
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Der
dargestellte Stoßverbindungsbereich
einer Außenwandkonstruktion
besteht im Wesentlichen aus einem vertikalen Pfostenprofil 1,
nachstehend als Anschlußprofil
bezeichnet, an dem ein horizontales Riegelprofil 2, nachstehend
als Aufsteckprofil bezeichnet, angeschlossen ist. Die Profile sind stranggepreßte Aluminiumprofile
und sind zur Vereinfachung in den zeichnerischen Darstellungen jeweils
nur als Hohlprofil-Teilabschnitte dargestellt. Das Aufsteckprofil 2 ist
mit seiner Stirnseite 3 an die zugeordnete Außenwand 4 des
Anschlußprofils 1 angesetzt
und durch einen Stoßverbinder 5,
nachstehend als Halteelement bezeichnet, mit dem Anschlußprofil 1 verbunden.
Zwischen dem Anschlußprofil 1 und
dem Aufsteckprofil 2 sind nicht dargestellte Füllelemente
eingespannt, zum Beispiel Isolierglasscheiben, welche an ebenfalls
nicht dargestellten Dichtleisten anliegen. Als Teil einer Dichtleiste
im Stoßbereich
sei lediglich auf ein Dichtungsstück 6 hingewiesen.
Die die Glasscheiben tragende Seite bei dem Fassaden- bzw. Fensterelement
ist üblicherweise
nach außen
gerichtet, während
die gegenüberliegende
Seite nach innen zeigt, zum Beispiel zur Innenseite eines Raumes
oder eines Gebäudes.
Deshalb wird gerade dort besonderer Wert auf den optischen Eindruck
und auf ununterbrochene Sichtflächen
gelegt. Bei der Darstellung nach 1 werden üblicherweise
die Glasscheiben bzw. Füllelemente durch
nicht gezeigte Pfosten- und Riegeldruckprofile fixiert. Die Aufsteck profile 2 können auf
beiden Seiten durch Aufstecken auf entsprechende Halteelemente 5 an
das vertikale Anschlußprofil 1 angeschlossen werden.
Dargestellt ist aus Vereinfachungsgründen nur eine Anschlußseite.
Auch wenn in der gezeigten Darstellung das Aufsteckprofil 2 gegenüber dem
Anschlußprofil 1 unter
einem Winkel von 90° angeschlossen
ist, sind selbstverständlich
beliebig andere Winkeleinstellungen möglich. In diesen Fällen werden
unter anderem Halteelemente eingesetzt, die über eine Achse mit einem Gelenkteil
verbunden sind.
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Das
in seinem Grundaufbau bekannte Halteelement 5 ist etwa
U-förmig
ausgebildet und besitzt zwei Seitenschenkel 7, 8 und
einen Basissteg 9, der die beiden Seitenschenkel verbindet.
Die Seitenschenkel 7, 8 besitzen außerdem eine
quer zur Längsachse 10 des
Aufsteckprofils 2 verlaufende einseitig offene Aufnahmenut 11,
die zweckmäßig auf beiden
Außenflächen der
Seitenschenkel angeordnet ist. Es ist aber auch eine Anordnung der
Aufnahmenut 11 an nur einem Seitenschenkel des Halteelements 5 denkbar.
An der Innenseite der Seitenschenkel 7, 8 vorhandene,
nach innen ebenfalls einseitig offene Schraubnuten 12' dienen der
Aufnahme von Schrauben 12, die üblicherweise bei zusammengesetzten
Profilen von der Füllungsseite
her durch die Wände
des Aufsteckprofils 2 in die Schraubnuten des Halteelements 5 einseitig
eingeschraubt werden. Eine einseitige Fixierung der Profile reicht
nicht immer aus, die zusammengesetzten Profile in ihrer Ausgangsstellung
zu sichern, sondern nach längerem
Transport oder unsachgemäßer Handhabung bei
der Verladung oder der Montage können
sich kleinere Spalte 13 an den Stoßstellen bilden, die ausgehend
von der Befestigungsseite 12', 12 zur
gegenüberliegenden
Seite hin aufklaffen. Dies wird bei dem Erfindungsgegenstand vermieden,
indem zwischen die Außenwand 14 des
Halteelements 5 und die dieser gegenüberliegenden Innenwand 16 des
Aufsteckprofils 2 ein Klemmelement 15, insbesondere ein
Federele ment eingesetzt wird, welches bei zusammengesetzten Profilen 1, 2 auch
auf der den Schraubpunkten 12 gegenüberliegenden Seite eine feste
Verbindung sicherstellt. Obwohl in der Zeichnung das Klemmelement 15 nur
auf der nach oben weisenden Seite des oberen Seitenschenkels 7 gezeigt
ist, ist es sinnvoll, ein entsprechendes Klemmelement auch auf der
Unterseite des Seitenschenkels 8 anzuordnen, um die Kräfteverhältnisse
in der Endmontagestellung zu egalisieren. Die Klemmelemente 15 bestehen
zweckmäßig aus
Z-förmig
gebogenen Blattfeder-Leistenstücken.
Sie sind so geformt, dass sie in die einseitig offenen Aufnahmenuten 11 eingesetzt,
vorzugsweise eingeklemmt werden können und dort gehalten sind.
Der Querschnitt und die Biegeform des nach oben gerichteten abgewinkelten Endstücks 17 ist
so gewählt,
dass bei aufgesetztem Aufsteckprofil 2 sich das Endstück 17 des
Federelements 15 mit der Innenwandung 16 des Aufsteckprofils 2 verklemmt
oder mit dieser verrastet. Da die stranggepreßten Aluminiumprofile üblicherweise
aus relativ weichem Werkstoff bestehen, während das Federelement 15, 17 zweckmäßig aus
Stahl gefertigt ist, frißt
sich das Endstück 17 in
der Regel formschlüssig
in das Material der Innenwand 16 des Aufsteckprofils 2 ein
und verhindert damit die Bildung von Spalten 13. In der 1 sind
an der Innenwandung 16 des Aufsteckprofils 2 zum
Profilinnern gerichtete Stegvorsprünge 18 dargestellt,
welche bei bestimmten Profilformen ohnehin vorhanden sind und in
Verbindung mit dem Erfindungsvorschlag dafür genutzt werden, als Gegenfläche für das Endstück 17 des
Klemmelements zu dienen, um ein formschlüssiges Verhaken und dadurch
eine höhere Verbindungssicherheit
zu erreichen. Dies wird auch dadurch erreicht, dass der zum Profilinnern 2 weisende
Stegvorsprung 18 wesentlich schmaler ist, als die Breite
des Federelements 15 und dadurch bei aufgesetztem Profil
höhere
Flächenkräfte aufeinander
einwirken können.
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Die
Klemmelemente 15 können
in Abweichung von den in der Zeichnung dargestellten und beschriebenen
Federelementen auch aus anderen Funktionsteilen mit gleicher Wirkung
bestehen. Auch ist es möglich,
die Federelemente ggf. an die Außenwände 14 des Halteelements 5 anzuschrauben, wenn
keine einseitig offene Aufnahmenut 11 in dem Halteelement
vorhanden ist. Auch ist es denkbar, ein Klemmelement an der Innenwandung 16 des
Aufsteckprofils 2 anzuordnen und dadurch eine Klemm- oder
Formschlußverbindung
zwischen beiden Teilen zu erreichen.
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- 1
- Pfosten-Anschlußprofil
- 2
- Riegel-Aufsteckprofil
- 3
- Stirnseite
(des Aufsteckprofils)
- 4
- Außenwand
(des Anschlußprofils)
- 5
- Halteelement
(Stoßverbinder)
- 6
- Dichtungsstück
- 7,
8
- Seitenschenkel
(des Halteelements)
- 9
- Basissteg
- 10
- Längsachse
(des Aufsteckprofils)
- 11
- Aufnahmenut
- 12
- Schrauben
- 12'
- Schraubnut
- 13
- Spalt
- 14
- Außenwand
(des Halteelements)
- 15
- Klemmelement
- 16
- Innenwand
(des Aufsteckprofils)
- 17
- Endstück (des
Klemmelements)
- 18
- Stegvorsprung