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Es
wird von den beiden führenden
Dachflächenfensterherstellern
Roto und Velux die Möglichkeit
angeboten, Dachfenster mittels einer sogenannten Aufkeillasche gegenüber der
Dachneigung um etwa 10° steiler
einzubauen. Dadurch erhält
man bei flachen Dächern
mehr Kopffreiheit gewinnt zusätzlichen
Raum.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufkeilvorrichtung bereitzustellen,
die auch Aufkeilwinkel von mehr als 10° ermöglicht, sehr einfach im Aufbau
ist und ohne Änderungen
an den im Markt befindlichen Dachfenstern und den zugehörigen Innenfuttern
installierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer
Aufkeilvorrichtung zum Aufkeilen eines Dachflächenfensters gelöst, umfassend
zwei im Wesentlichen dreieckige Seitenelemente und eine rechteckige
Deckelplatte, wobei die Seitenelemente als tragende Elemente zwischen
dem Dachfenster und dem Dach ausgebildet sind, und wobei die Deckelplatte,
die auf das Dachfenster und die Seitenelemente wirkenden Seitenkräfte vom
Dachfenster auf das Dach überträgt.
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Bei
der Verwendung der erfindungsgemäßen Aufkeilvorrichtung
wird das aufgekeilte Dachflächenfenster
an seinem gesamten Umfang unterstützt und gehalten, so dass sich
eine besonders stabile und langlebige Konstruktion ergibt. Dadurch
dass an der Oberkante des Dachflächenfensters
eine Deckelplatte vorgesehen ist, die in sich verwindungssteif ist, können auch
seitliche Kräfte
und Windlasten, die auf das Dachflächenfenster wirken, sicher
und ohne Verformungen des Dachflächenfensters
beziehungsweise der Seitenelemente in das Dach eingeleitet werden.
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Des
Weiteren bietet die erfindungsgemäße großflächige Verbindung zwischen Dachflächenfenster
und Dach beste Voraussetzungen für
eine verbesserte Wärmedämmung und
eine verbesserte Winddichtheit.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Seitenelemente als dreieckige Fenster mit je einem dreieckigen
Seitenrahmen und einem Seitenfenster ausgebildet sind. Dadurch gewinnt
man zusätzlich
den Vorteil, dass man seitlich aus der Auskeilvorrichtung hinausschauen
kann und mehr Sonnenlicht in das Innere des Gebäudes fällt.
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Um
die Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Aufkeilvorrichtung zu gewährleisten,
ohne dass Änderungen
an den am Markt befindlichen Dachflächenfenstern und den zugehörigen Innenfuttern
erforderlich sind, ist vorgesehen, dass die Seitenelemente auf ihrer
dem Dachflächenfenster
zugewandten Seite eine erste Profilierung, insbesondere eine Feder,
aufweisen und dass die erste Profilierung dem Profil eines zum dem
Dachfenster gehörenden
Innenfutters entspricht.
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Des
Weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Seitenelemente
auf ihrer dem Innenfutter zugewandten Seite eine zweite Profilierung,
insbesondere eine Nut, aufweisen und dass die zweite Profilierung
dem Profil eines Dachfensters an seiner dem Innenfutter zugewandten
Seite entspricht.
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Dadurch
ist es möglich,
die erfindungsgemäßen Seitenelemente
zwischen einem handelsüblichen
Dachfenster und einem zugehörigen
ebenfalls handelsüblichen
Innenfutter einzusetzen, ohne dass Änderungen oder Nacharbeiten
an Dachfenster oder dem Innenfutter erforderlich wären. Außerdem ergibt die
formschlüssige
Verbindung mittels Nut und Feder zwischen Dachfenster und Seitenelementen
naturgemäß eine sehr
belastbare, wind- und wasserdichte Verbindung zwischen Seitenelementen
und Dachfenster.
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Aus
den gleichen Gründen
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Deckelplatte ebenfalls eine
erste und eine zweite Profilierung aufweist, die einerseits mit
der Profilierung des Dachfensters und andererseits mit der Profilierung
mit dem Profil des Innenfutters so zusammenwirkt, dass die Deckelplatte
den Zwischenraum zwischen Dachfenster und Innenfutter ohne Lücke überbrückt.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Alle in der Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen offenbarten Merkmale
können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Es
zeigen:
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1 bis 5 die
Installation eines Dachfensters mit einer erfindungsgemäßen Aufkeilvorrichtung
in verschiedenen Stadien,
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6 einen
Längsschnitt
durch ein Dachfenster mit einer erfindungsgemäßen Aufkeilvorrichtung und
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7 einen
Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Seitenelements.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Seitenelemente
als dreieckige Fenster mit je einem dreieckigen Seitenrahmen 3 und
einem Seitenfenster 5 ausgebildet.
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Ein
Schenkel 3.1 des Seitenrahmens 3 verläuft parallel
zu dem nicht dargestellten Dach, während ein zweiter Schenkel 3.2 des
Seitenrahmens 3 parallel zu dem nicht dargestellten Dachfenster
verläuft.
Die Schenkel 3.1 und 3.2 spannen einen Aufkeilwinkel
(nicht dargestellt) auf.
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Die
Seitenrahmen 3 sind so dimensioniert wie herkömmliche
Fensterrahmen und sind damit breiter als übliche Dachfensterrahmen. So
ist zum Beispiel eine Breite B der Seitenrahmen 3 mit etwa 70
mm deutlich größer als
die Breite des Dachfensterrahmens, die etwa 40 mm beträgt. Allerdings
kann die erfindungsgemäße Aufkeilvorrichtung
auch mit anderen Breiten B ausgeführt werden.
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An
dem Schenkel 3.2 des Seitenrahmens 3 ist eine
Feder 7 ausgebildet. Im Schenkel 3.3 des Seitenrahmens 3 ist
ein Absatz 11 vorgesehen, in welchen die Deckelplatte (nicht
dargestellt) eingesetzt wird.
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Die
Seitenelemente 3 können
mittels Blechlaschen 13 an den Balken eines nicht dargestellten Daches
befestigt werden.
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Die
Seitenelemente 1 können
auch aus einer Platte, bevorzugt einer Sandwichplatte mit Wärmedämmschicht,
ohne Seitenrahmen 3 und Seitenfenster 5 hergestellt
werden.
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In 2 ist
ein Dachausschnitt dargestellt, auf dem die beiden Seitenelemente 1 befestigt
sind. Des Weiteren ist auf den Schenkeln 3.2 der Seitenelemente 3 ein
Dachfenster befestigt, welches in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 15 versehen wurde.
In dieser Ansicht ist gut erkennbar, wie die Seitenelemente 1 mittels
der Blechlaschen 13 an dem Dach befestigt sind und wie
das Dachfenster 15 auf die Seitenelemente 1 aufgesetzt
und mit den Seitenelementen 1 verbunden wird.
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In 3 ist
eine ähnliche
Einbausituation wie in 2 dargestellt, allerdings aus
einem anderen Blickwinkel. Des Weiteren ist oberhalb der Schenkel 3.3 der
Seitenelemente 1 eine Deckelplatte 17 dargestellt,
die in einem nächsten
Schritt in die Absätze 11 der
Schenkel 3.3 eingesetzt wird. An der dem Dachfenster 15 zugewandten
Seite ist an der Deckelplatte 17 eine Feder 19 ausgebildet.
Diese Feder 19 greift in eine in 3 nicht
sichtbare Nut im Dachfenster 15 ein, sobald die Deckelplatte 17 auf
die Seitenelemente 1 aufgesetzt wird.
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Die
nicht dargestellte Nut in dem Dachfenster 15 dient bei
herkömmlichem
Einbau des Dachfensters 15 in der Dachfläche zur
Aufnahme eines Innenfutters (nicht dargestellt).
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In 4 ist
die Deckelplatte 17 in die Seitenelemente eingesetzt und
die Feder 19 in die entsprechende Nut (nicht dargestellt)
im Dachfenster 15 eingeführt.
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Wie
aus 4 ersichtlich, schließt die Deckelplatte 17 bündig mit
den Oberkanten der Schenkel 3.3 Seitenelemente 1 ab.
Die Deckelplatte 17 kann aus Holz, einer Faserplatte, wie
beispielsweise mitteldichter Faserplatte, oder einem anderen festen plattenförmigen Material
hergestellt werden. Wegen ihrer Festigkeit und weil sie über die
gesamte Länge der
Schenkel 3.3 der Seitenelemente mit diesen verschraubt
und/oder verklebt ist, bewirkt die Deckelplatte 17 eine
Aussteifung des erfindungsgemäßen Aufkeilrahmens.
Dies bedeutet, dass auch seitliche Windlasten oder sonstige Kräfte, welche
seitlich an das Dachfenster 15 oder die Seitenelemente 1 angreifen,
durch die Deckelplatte 17 aufgenommen werden können. Somit
hat die erfindungsgemäße Konstruktion
eine hervorragende Festigkeit.
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In 5 ist
die gleiche Situation wie in 4, allerdings
aus anderem Blickwinkel, dargestellt.
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In 5 ist
gut erkennbar, dass der Rahmen (ohne Bezugszeichen) des Dachfensters 15 auch
an den parallel zu den Schenkeln 3.2 verlaufenden Seiten
eine Nut 21 aufweist. Diese Nut 21 ist an allen
vier Seiten des Rahmens des Dachfensters 15 vorhanden und
dient, wie bereits erwähnt,
bei dem üblichen Einbau
des Dachfensters 15 zur Aufnahme eines Innenfutters.
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Da,
wie anhand der 1 bereits erläutert wurde,
an den Seitenelementen 1 im Bereich der Schenkel 3.2 eine
Feder 7 vorhanden ist, die mit der Nut 21 im Dachfensterrahmen
zusammenwirkt, wird auch entlang der Schenkel 3.2 der Seitenelemente 1 eine
formschlüssige,
winddichte und sehr belastbare Verbindung mit Hilfe der Feder 7 und
der Nut 21 zwischen Seitenelement 1 und Dachfenster 15 hergestellt.
Außerdem
bewirkt die Nut- und Federverbindung zwischen Dachfenster 15 und
Seitenelementen 1 sowie Deckelplatte 17 ein optisch
ansprechendes Erscheinungsbild im Inneren des Aufkeilfensters. Dies
bedeutet, dass nach erfolgtem Einbau kein gesonderter Innenausbau
des erfindungsgemäßen Aufkeilfensters
erforderlich ist, da alle Anschlüsse
bereits optisch ansprechend vorhanden sind. Dies ermöglicht einen
sehr kostengünstigen
und trotzdem qualitativ sehr hochwertigen Einbau der erfindungsgemäßen Aufkeilvorrichtung.
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In 6 ist
ein Längsschnitt
entlang der Linie A-A gemäß 5 dargestellt.
In diesem Längsschnitt
ist das Dachfenster 15 geöffnet. Anhand dieses Schnittes
ist gut zu erkennen, dass an dem Rahmen 25 des Dachfensters 15 sowohl
an der Oberseite als auch an der Unterseite eine Nut 21 zur
Aufnahme eines Innenfutters (nicht dargestellt) vorgesehen ist.
An der Oberseite des Rahmens 25 greift die Feder 19 der
Deckelplatte 17 in die Nut 21 ein und sorgt dadurch
für eine
formschlüssig
und optisch ansprechende Verbindung zwischen Deckelplatte 17 und Rahmen 25 des
Dachfensters 15.
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An
der dem Dach zugewandten Seite der Deckelplatte 17 ist
eine Nut 23 vorgesehen, deren Abmessungen den Nuten 21 im
Rahmen 25 des Dachfensters 15 entsprechen. Auch
innerhalb der Schenkel 3.1 der Seitenelemente 1 sind
Nuten 23 vorhanden (siehe 2) erlaufen
und dienen zur Aufnahme eines nicht dargestellten Innenfutters.
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Dies
bedeutet, dass ein handelsübliches
Innenfutter nach erfolgter Montage des Dachfensters und der erfindungsgemäßen Aufkeilvorrichtung
in die Nut 21 des Dachfensters 15 und die Nut 23 der
Deckelplatte 17 eingeführt
werden kann. Dadurch ist es möglich,
erstens das Dachfenster 15 ohne Änderungen auf einer erfindungsgemäßen Aufkeilvorrichtung zu
montieren und andererseits die handelsüblichen Innenfutter, welche
normalerweise direkt in die Nuten 21 des Dachfensters 15 eingesetzt
werden, auch in die Deckelplatte 17 und die Seitenelemente 1 (nicht dargestellt
in 6) einzuführen.
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In 7 ist
ein Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Seitenelement 1 dargestellt.
Anhand dieses Schnittes ist gut erkennbar, dass an dem Schenkel 3.3 des
Seitenelements 1 eine Feder 7 ausgebildet ist,
welche mit der Nut 21 des Dachfensters 15 (nicht
dargestellt) korrespondiert.
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Nicht
sichtbar in 7 ist ein Absatz 11 an dem
Schenkel 3.2 des Seitenelements 1, welcher die nicht
dargestellte Deckelplatte 17 aufnimmt.
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An
dem Schenkel 3.1 des Seitenelements 1 ist eine
Nut 23 ausgebildet, welche zur Aufnahme des Innenfutters
(nicht dargestellt) dient. Es versteht sich von selbst, dass die
Seitenelemente 1 nicht zwingend als Fenster ausgebildet
werden müssen. Falls
gewünscht,
können
die Seitenelemente 1, ebenso wie die Deckelplatte 17 aus
einer Holz- oder Kunststoffplatte passend zum Werkstoff des Dachfensterrahmens 25 oder
anderen Werkstoffen aufgebaut werden.
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Vorteilhaft
sind jedoch auch in diesem Fall die Federn 7 und die Nuten 23,
welche einerseits eine formschlüssige
Verbindung zwischen Dachfenster 15 und Seitenelementen 1 ermöglichen
und andererseits das Einschieben eines handelsüblichen Innenfutters in die
Nuten 23 der Seitenelemente 1 ermöglichen.