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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungselement für mehrteilige Rahmen für Fenster oder dergleichen, bestehend aus einem raumseitigen Rahmen, welcher bevorzugt aus Holz gefertigt ist, auf den wetterseitig ein aus Metall- oder Kunststoffprofilen vorgefertigter Deckrahmen aufgesetzt ist, wobei zur lösbaren Verbindung der beiden Rahmenteile miteinander Befestigungselemente vorgesehen sind, die in Rahmenprofillängsrichtung im Abstand voneinander angeordnet sind und in rückseitige Ausnehmungen eingreifen, welche in Profillängsrichtung der Deckrahmen angeordnet sind. Bei den Befestigungselementen kann es sich sowohl um Klipshalter als auch um Exzenterdrehhalter oder Drehklipshalter handeln.
Holzfenster und-türen finden aufgrund ihres angenehmen Erscheinungsbildes im Innenraumbereich immer mehr Anhänger. Da die Holzoberfläche aber an der Aussenseite einer starken Beanspruchung durch die Witterung ausgesetzt ist, wurden Verkleidungssysteme entwickelt, mit welchen die Aussenseiten der Holzfenster und-türen vollflächig verkleidet wurden. Dadurch stieg jedoch die Dicke der Rahmenkonstruktion.
Zur Befestigung der witterungsbeständigen Deckrahmen sind seit vielen Jahren verdeckt liegende Klipselemente bekannt, welche an der Aussenseite der Holzrahmen im Abstand voneinander angeordnet sind. In der Regel werden diese verdeckt liegenden Klipselemente händisch aufgeschraubt. Dieser Vorgang erfordert jedoch einen erheblichen Zeitaufwand. Durch diese Ausgestaltung der Befestigungselemente können die unterschiedlichen Wärmedehnungskoeffizienten von Holz und Deckrahmenmaterial, etwa Kunststoff oder Metall, problemlos ausgeglichen werden. Diese Befestigungselemente erlauben es auch, den aus Kunststoff- oder Metallprofilen bestehenden Deckrahmen einstückig vorzufertigen und dann in seiner Gesamtheit auf dem Holzrahmen aufzustecken. Dadurch werden unschöne Spalten im Gehrungsbereich vermieden, welche temperaturbedingt über Längendehnungen entstehen würden.
Für die Befestigung der Klipselemente an der Aussenseite der Holzrahmen gibt es verschiedenste Ideen, welche Gegenstand älterer Druckschriften sind. So wird in der Deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 88 15 464 U1 ein Klipselement beschrieben, welches einstückig aus Kunststoff ausgebildet ist. Es besteht aus einer Grundplatte, von welcher zwei zueinander parallele Klipsstege aufragen, die in die Stege des Deckrahmens eingreifen und von den Einrastnasen dieser Stege hintergriffen werden. Die Befestigung an der Aussenseite des Holzrahmens erfolgt mit einem Verbindungszapfen, welcher auszugsfest aber verdrehbar in die Anlagefläche des Holzrahmens eingedrückt wird und mit seiner Grundplatte an dieser Anlagefläche anliegt. Dieser Verbindungszapfen weist eine parallele Verzahnung auf, ähnlich einem Holzdübel.
Zur Befestigung des Klipselementes werden in die Aussenfläche des Holzrahmens im Abstand voneinander Bohrungen angebracht, in welche der Verbindungszapfen eingedrückt wird, bis die Klipselemente mit ihrer Grundplatte an der Anlagefläche anliegen.
In dieser Druckschrift wird auch beschrieben, dass die Verankerung der Klipsteile im Holzrahmen dabei so ausgebildet ist, dass eine Verdrehung der Klipsteile um maximal 90 ohne Beeinträchtigung ihrer Verankerung möglich ist. Dies ermöglicht ein neuerliches Verglasen unter Verwendung der vorhandenen Klipsteile, die hierzu in ihre Ausgangslage zurückgedreht werden müssen, um ein neuerliches Festhalten des Rahmens zu bewerkstelligen.
Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist jedoch, dass die Bohrungen sehr exakt platziert werden müssen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Befestigungselement auch bei noch so festem Eindrücken in die Bohrung nie hundertprozentig mit seiner Grundplatte an der Anlagefläche anliegt. Im Gegenteil wird der Abstand zwischen der Grundplatte und der Anlagefläche sogar mit der Zeit grösser. Besonders bei einer neuerlichen Verglasung, welche mit einer zweifachen Verdrehen des Verbindungszapfens in der Bohrung des Holzrahmens verbunden ist, nimmt die Auszugsfestigkeit des Verbindungszapfens in der Bohrung so weit ab, dass die Verwendung dieser Befestigungselemente für die Flügelrahmen nicht empfohlen werden kann, es sei denn, die Befestigungselemente werden zusätzlich angeschraubt, wobei die Verschraubung bei jeder Neuverglasung nachgeschraubt werden muss.
Ein zusätzlicher Nachteil ergibt sich, wenn der Holzrahmenteil nur eine geringe Bauhöhe aufweist. Hier kann es bei zu festem Anschrauben des Befestigungselementes zu einem Aussplittern des Holzes kommen.
Für die Verbindung der Flügelrahmenteile schlägt daher derselbe Schutzrechtsinhaber in der Deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 90 03 900 U1 ein Klipsteil vor, bei dem sich ein Klipssteg bis unter die Schmalseite des Glaselementes erstreckt und mit einem hakenförmig nach aussen
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abgewinkelten Stegrand in eine sich in Profillängsrichtung erstreckende Nut eingreift, welche sich in einer senkrecht zur Anlagefläche liegenden Rahmenfläche unmittelbar unter der Schmalseite des Glaselementes befindet.
Dieselbe Lösung für die Verankerung der Klipselemente am Flügelrahmen findet sich auch in der Europäischen Patentschrift EP 0 471 193 A1. Hier wird zudem ein Klipselement für den Blendrahmen vorgeschlagen, welcher zur Befestigung am Holzrahmen ein angenähert U-förmig gebogenes Blechteil vorsieht, dessen eines Ende in eine Aufnahme der Grundplatte des Klipselementes eingeschoben und hier festgelegt wird, während der andere U-Schenkel in eine in Profillängsrichtung verlaufende Holzprofilnut eingereift und der U-Steg des Blechteiles auf einer Leiste des Holzprofiles aufliegt.
Beide Lösungen weisen den erheblichen Nachteil auf, dass eine waagrecht verlaufende Nut im Holzrahmen die Gefahr in sich birgt, dass sich in der Nut Feuchtigkeit ansammeln kann, welche zu Holzschäden führen kann und sich somit nachteilig auf die Lebensdauer des Holzrahmens auswirkt.
Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Befestigungselement für mehrteilige Rahmen für Fenster oder dergleichen, bestehend aus einem raumseitigen Rahmen, welcher bevorzugt aus Holz gefertigt ist und auf den wetterseitig ein aus Metall- oder Kunststoffprofilen vorgefertigter Deckrahmen aufgesetzt ist zu schaffen, bei welchem die Nachteile des genannten Standes der Technik zuverlässig vermieden werden.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruch 1 gelöst. Zweckmässige und vorteilhafte Ausgestaltungen sind Merkmale der Unteransprüche und in der Figurenbeschreibung beschrieben.
Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert:
Darin zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch den mehrteiligen Blendrahmen eines Fensters mit mehrteiligem, geschlossenem Flügelrahmen und Isolierglasscheibe.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen Exzenterdrehhalter dargestellt, welcher mehrere, parallel zueinander angeordnete Querstege aufweist, deren Länge in der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsform, zunimmt, je weiter der Quersteg von der Grundplatte entfernt ist.
Fig. 3 zeigt den Schnitt durch einen analogen Exzenterdrehhalter, wobei hier die Querstege allerdings gewindeförmig angeordnet sind und gleichbleibenden Länge ausweisen.
In Fig. 4 ist der Exzenterdrehhalter aus Fig. 3 exemplarisch für alle Varianten an Befestigungselementen in Aufsicht, im Schnitt und als Schnitt im eingebauten Zustand dargestellt, wobei die Nut, in welcher der Zapfen liegt, als unterbrochene Linie angedeutet ist.
Fig. 5 zeigt in Aufsicht exemplarisch drei verschiedene Ausgestaltungen des Befestigungselementes, wobei 5a ein Drehhalter mit quadratischer Grundplatte, 5b ein Drehklipshalter und 5c ein Exzenterdrehhalter sind. Alle drei Befestigungselemente weisen eine Grundplatte für den Angriff eines Werkzeuges auf, mit welcher das Befestigungselement von einer offenen in eine geschlossenen Stellung verdrehbar ist. Die vorliegende Erfindung ist jedoch ausdrücklich nicht auf solche Ausführungsformen beschränkt, sondern schliesst alle Befestigungselemente mit Exzenterkopf, mit Drehklipskopf oder- mit reinem Klipskopf mit ein.
In Fig. 6 ist der Exzenterdrehhalter 5c exemplarisch für alle möglichen Ausgestaltungsformen von erfindungsgemässen Haltern in Aufsicht aus der Seite des vorstehenden Zapfens dargestellt zur besseren Veranschaulichung der Querschnittsgeometrie dieses Zapfens.
Fig. 1 zeigt den Aufbau eines mehrteiligen Rahmens, hier exemplarisch dargestellt für ein Fenster. Der Fensterrahmen setzt sich in bekannter Weise aus einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen zusammen. Dabei besteht der Blendrahmen aus einem raumseitigen Rahmenteil 1 mit einem aufgesetzten Deckrahmen 2 und der Flügelrahmen aus einem raumseitigen Rahmenteil 3 mit einem aufgesetzten Deckrahmen 4. In der hier exemplarisch dargestellten Form sitzt die Isolierverglasung 24 über einen Glasfalz 25 auf dem raumseitigen Rahmenteil 3 auf. Zwischen dem Deckrahmen 4 und der Isolierverglasung 24 ist ein - hier mehrteilig dargestelltes - Dichtungselement 27 vorgesehen, welches über eine Dichtungslippe 8 den Glasfalz 25 vollständig gegen die Aussenluft abdichtet. Der Dichtungsteil kann natürlich auch in anderer geeigneter Form ausgeführt sein.
In den Eckbereichen werden Entlüftungsschlitze zur Glasfalzbelüftung angebracht. Die raumseitigen Rahmenteile 1 und 3 sind bevorzugt aus Holz gefertigt. Es ist jedoch denkbar, diese Rahmenteile 1 und 3 auch aus einem anderen Material, beispielsweise aus Kunststoffprofilen oder
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ähnlichem zu fertigen.
Die auf der Wetterseite aufgesetzten Deckrahmen 2 und 4 können aus jedem beliebigen witterungsbeständigen Material gefertigt sein, beispielsweise aus Kunststoff- oder Metallprofilen, aber auch aus gedämmten Kammerprofilen, oder einem polymergebundenen Mineralwerkstoff bestehen.
Zur lösbaren Verbindung der raumseitigen Rahmenteile 1 und 3 mit den zugehörigen Deckrahmen 2 und 4 sind Befestigungselemente 5 und 6 vorgesehen, die in Profillängsrichtung an der Aussenfläche 7 der raumseitigen Rahmen 1 und 3 im Abstand voneinander angeordnet sind und in rückseitige Ausnehmungen 9 und 10 der Deckrahmen 2 und 4 eingreifen, welche in Profillängsrichtung angeordnet sind, wobei das Befestigungselement sowohl als Klipselement 5 als auch als Exzenterdrehhalter 6 ausgebildet sein kann und wobei das Befestigungselement aus einem Halterkopf 11, einer Haltenut 12, einer Grundplatte 13 und einem Zapfen 14 besteht, mit welchem das Befestigungselement 5, 6 in einer Nut 15 in der Aussenfläche 7 des raumseitigen Rahmens 1 bzw.
3 befestigt wird, wie in den Figuren 2 und 3 ersichtlich.
Der Zapfen 14 weist einen Mittelsteg 16 auf, welcher zwei zueinander parallele, im wesentlichen ebene Seitenflächen 17, 18 und zwei weitere Seitenflächen 19,20 hat, wobei an den Seitenflächen 19 und 20 mehrere, zueinander parallele Querstege 21 liegen. Diese Querstege 21 können parallel zur Grundplatte 13 verlaufen, wie in Fig. 2 dargestellt, sie können aber auch gewindeförmig angeordnet sein, wie in Fig. 3. Die Querstege 21 können weiters gleich lang sein, ihre Länge kann aber auch mit zunehmendem Abstand von der Grundplatte 13 grösser oder kleiner werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung nimmt die Dicke der Querstege zu ihrer Aussenkante hin ab.
Wie in Fig. 4 anschaulich dargestellt, besitzen die Befestigungselemente, hier exemplarisch ein Exzenterhaltekopf 6, einen in jeweils eine Nut 15 des raumseitigen Rahmens 1,3 einsteckbaren Zapfen 14, welcher so ausgebildet ist, dass sich der Zapfen erst bei einer Drehung von etwa 30 bis 90 des Befestigungselementes selbsttätig - ohne geschraubt werden zu müssen - in den Seitenwänden 22 und 23 der Nut 15 lösbar verankert, wobei die Lösbarkeit ein neuerliches Drehen des Befestigungselementes um denselben Betrag in entgegengesetzter Richtung oder in derselben Richtung bis zu einem Winkel von etwa 180 voraussetzt.
Die Nut zur Einführung des Zapfens befindet sich hierbei an der senkrechten Aussenfläche 7 des raumseitigen Rahmens 1 bzw. 3. Feuchtigkeit, welche in diese Nut eindringen sollte, kann aus ihr wieder ungehindert auslaufen. Damit und durch den Umstand, dass das Befestigungselement auch zugleich über die Grundplatte 13 als Abstandhalter für einen ausreichenden Hinterlüftungsabstand zwischen der Aussenfläche 7 des raumseitigen Rahmens 1, 3 und dem Deckrahmen 2,4 sorgt, ist die Bildung von Holzschäden (Schimmel, Fäulnis) zuverlässig vermieden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der erfindungsgemässe Zapfen 14 so ausgebildet, dass sich der Zapfen 14 des Befestigungselementes 5,6 bei Drehung desselben in einer vorbestimmten Richtung in die Nut 15 hinein zieht.
Der Zapfen 14 des Befestigungselementes 5,6 kann dabei einstückig mit dem Befestigungselement 5,6 ausgebildet sein und beispielsweise aus Kunststoff oder aus Metall gefertigt sein. Es ist aber auch denkbar, den Zapfen 14 aus einem anderen Material als die übrigen Teile des Befestigungselementes 5, 6 herzustellen.
Wie aus Fig. 6 zu ersehen, weist der Zapfen 14 zwei zueinander parallele Seitenflächen 17, 18 des Mittelsteges 16 auf, welche eine im wesentlichen glatte Oberfläche haben, deren Abstand voneinander maximal der lichten Weite der Nut 15 im raumseitigen Rahmen 1,3 entspricht, bevorzugt jedoch geringfügig kleiner ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Seitenflächen 17, 18 mit Klemmzacken oder ähnlichem ausgeführt sein, um beim Einsetzen auch in der offenen Stellung ein Verrutschen zu vermeiden. An den beiden übrigen Seitenflächen 19 und 20 gehen vom Mittelsteg 16 eine Mehrzahl von schmalen Stegen 21 aus, wodurch die Zapfenbreite in diesem Bereich insgesamt grösser wird als die lichte Weite der Nut 15.
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