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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten des unteren Spaltes
einer Tür
oder eines Fensters, bestehend aus einem im unteren Bereich der
Tür oder
des Fensters anbringbaren Gehäuse,
einer im Gehäuse
in vertikaler Richtung bewegbaren Halteschiene zum Einsetzen einer
Dichtung und einem Auslösemechanismus
in Form eines durch Druck beaufschlagbaren Federbandes zum Absenken
der Halteschiene bzw. der Dichtung in geschlossener Stellung der
Tür und
zum Anheben der Halteschiene bzw. Dichtung in geöffneter Stellung der Tür.
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Derartige
automatische Türdichtungen
sind beispielsweise aus der
DE
33 33 052 A1 bekannt. Diese Dichtungen sind in vertikaler
Richtung bewegbar in einem unteren Gehäuse der Tür angeordnet. Durch einen beispielsweise
als Blattfeder ausgebildeten Auslösemechanismus befindet sich
die Dichtung bei geöffneter
Türe in
angehobener Stellung, während
sie sich beim Schließen
der Tür
nach unten bewegt und bündig
auf den Fußboden
anlegt. Auf diese Weise wird erreicht, daß der immer vorhandene untere
Türspalt
praktisch luftdicht verschlossen ist und zum Beispiel bei einer
Außentür keine
Kaltluft durch den unteren Türspalt
ins Innere einer Wohnung eintreten kann. Derartige automatische
Türdichtungen
sind aufgrund der heutzutage angestrebten Energieeinsparungen äußerst wichtig.
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Da
sich beim Öffnen
der Tür
die Dichtung in das Gehäuse
anhebt, ist der Kontakt zwischen Dichtung und Fußboden nicht mehr gegeben,
so daß als Dichtungsmaterial
auch gegen Verschleiß empfindliche,
weichelastische Gummisorten verwendet werden können.
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Neben
der Funktion der Dichtung zur Wärmeisolierung
kommen derartige automatische Türdichtungen
aber auch beispielsweise dann zum Einsatz, wenn Geruchsbelästigungen
vermieden werden sollen. Auch in brandgefährdeten Räumen können derartige Dichtungen das
Eindringen von sauerstoffhaltiger Außenluft bzw. das Entweichen
von Qualm verhindern.
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Das
beim Stand der Technik als Auslösemechanismus
vorgeschlagene Federband mußte
bisher vergleichsweise biegesteif ausgebildet sein, um die Dichtung
bzw. die aufnehmende Halteschiene aus der abgesenkten Stellung anheben
zu können.
Die verwendeten Federbänder
waren daher vergleichsweise dick. Zum Ausknicken des Federbandes
und dem damit verbundenen Absenken der Dichtung mußten daher
auch vergleichsweise große
seitliche Druckkräfte
aufgewendet werden. Die seitlichen Druckkräfte beim Schließen der
Tür werden
dabei mit Hilfe eines Druckübertragungsgliedes übertragen, das
sich beispielsweise auf der Schloßseite der Tür gegen
den Blendrahmen legt, nach innen gedrückt wird und dadurch die Ausknickung
des Federbandes bewirkt. Es kann durch die erforderliche hohe Ausknickungskraft
daher leicht zu Beschädigungen
des Blendrahmens bzw. des Druckübertragungsgliedes kommen.
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Man
hat daher bei neueren automatischen Türdichtungen, wie beispielsweise
bei der aus der AT 398 329 D bekannten Vorrichtung, vergleichsweise komplizierte
Getriebe und Treibstangen zum Absenken und Anheben der Dichtungen
verwendet.
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Da
derartige Getriebeeinrichtungen nicht nur teuer, sondern auch störungsanfällig sind,
liegt der Erfindung die Auf gabe zugrunde, bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art ein Federband als Auslösemechanismus
verwenden zu können,
bei dem zum Ausknicken nur geringe Druckkräfte erforderlich sind und das
darüber
hinaus preiswert herzustellen ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Federband
mittels mindestens einer im Gehäuse
angeordneten, zumindest bei geöffneter Tür unter
Federvorspannung stehenden Druckfeder auf Zug beaufschlagbar ist.
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Durch
die erfindungsgemäß, auf das
Federband wirkende Druckfeder wird dieses bei geöffneter Tür auf Zug beaufschlagt und
daher auch bei geringer eigener Federkraft in eine geradlinige,
parallel zum Boden verlaufende Position gestreckt. Demzufolge können als
Auslösemechanismus
Federbänder mit
sehr geringer Dicke verwendet werden, so daß zum Ausknicken des Federbandes
nach unten und damit zum Absenken der Dichtung ebenfalls nur sehr geringe
seitliche Druckkräfte
wirken müssen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung befindet sich die Druckfeder oder die Druckfedern
im inneren einer in Querrichtung des Federbandes geteilten Druckleiste.
Das Federband sitzt dabei vorzugsweise mit umgebogenen Enden in
Eingriffsnuten auf der Unterseite der Druckleiste. Die Druckleiste
kann daher trotz einer vergleichsweise starken Druckfeder dann keine
nach außen
gerichteten Druckkräfte
mehr übertragen,
wenn sich das Federband in seiner gestreckten Form befindet.
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Dabei
können
umgebogene Enden des Federbandes vorzugsweise lose in Eingriffsnuten
der Druckleiste sitzen, so daß die
Enden nicht eingespannt sind und eine Auslenkung bzw. Ausknickung der
Feder gemäß der Euler'schen Knickung bei
sehr geringen Kräften
erfolgen kann.
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Zum
Zusammendrücken
der Druckleiste beziehungsweise zum Auslenken des Federbandes kann
wie beim Stand der Technik ein Druckübertragungsglied vorgesehen
sein, das sich beim Schließen
der Tür
gegen die Innenseite des Blendrahmens auf der Bandseite oder auf
der Schloßseite
der Tür anlegt.
Dieses Druckübertragungsglied
ist vorzugsweise in ein kopfseitiges Gewinde der Druckleiste eingeschraubt
und kann daher in gewissen Grenzen so eingestellt werden, daß ein störungsfreies
Funktionieren der automatischen Türdichtung gewährleistet
ist. Das Druckübertragungsglied
weist vorzugsweise einen abgerundeten, unter Umständen auch geringfügig elastischen
Kopf auf, so daß Beschädigungen
auf der Innenseite des Blendrahmens vermieden werden.
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Wie
bereits erwähnt,
kann durch die erfindungsgemäße Maßnahme das
Federband sehr dünn ausgebildet
sein. Seine Dicke liegt dabei vorzugsweise zwischen 0,2 mm und 0,7
mm.
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Damit
Korrosionsschäden
am Federband vermieden werden können,
besteht dieses zweckmäßigerweise
aus nichtrostendem Federstahl.
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Um
ein stets sicheres Anheben und Absenken der Dichtung zu gewährleisten,
ist das Federband vorzugsweise im mittleren Bereich fest mit der Halteschiene
für die
Dichtung verbunden. In diesem Bereich ist entsprechend der Euler'schen Knickung die
Auslenkung am größten, so
daß eine
maximale Hubbewegung erfolgen kann.
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Die
erfindungsgemäße automatische
Türdichtung
läßt sich
sehr preiswert aus Profilen, beispielsweise Strangpreßprofilen
herstellen, die auch nachträglich
in den Falzraum einer Tür
eingebaut werden können.
Dazu besteht das Gehäuse
beispielsweise aus einem Doppelkammerprofil, dessen obere Kammer durch
seitlich nach innen vorstehende, gegenüberliegende Stäbe von der
gegenüberliegenden
Kammer getrennt ist.
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Die
obere Kammer kann dabei zur Aufnahme der Druckleiste dienen, an
deren Unterseite das Federband eingesetzt ist. Damit sich das Federband
bei Druckbeaufschlagung noch einfacher nach unten ausbiegen und
die Dichtung absenken kann, ist der lichte Abstand zwischen den
gegenüberliegenden Stegen
größer als
die Breite des Federbandes.
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Die
Halteschiene zur Aufnahme der Dichtung kann aus einem doppelt T-förmigen Profil
bestehen. Die Halteschiene wird dabei in die untere Kammer des Doppelkammerprofiles
des Gehäuses
eingesetzt, in der sie sich auf- und abbewegen kann.
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Die
in der Halteschiene angeordnete Dichtung weist vorzugsweise eine
vergleichsweise breite Dichtfläche
auf, deren Breite geringfügig
kleiner als die Breite der unteren Kammer des Doppelkammerprofiles
ist. Auf diese Weise kann die Dichtung mit der Halteschiene in die
untere Kammer des Doppelkammerprofiles eintauchen, wobei durch die
Dichtfläche gleichzeitig
gewährleistet
ist, daß bei
geschlossener Tür
eine gute Abdichtung erfolgt.
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Zur
Befestigung der Dichtung in der Halteschiene weist die Dichtung
vorzugsweise zwei in Längsrichtung
verlaufende Haltenasen auf, die in den unteren Bereich des Doppel-T-Profils
der Halteschiene eingreifen. Die Dichtung kann auf diese Weise seitlich
in die Halteschiene eingeschoben werden.
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Um
die Auslösekräfte zum
Ausknicken des Federbandes weiter zu minimieren, können auf
beiden Seiten der Druckleiste einstellbare Druckübertragungsglieder vorgesehen
sein, die sich beidseitig bei geschlossener Tür gegen die Innenseiten des
Blendrahmens anlegen.
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Damit
eine thermische Trennung zwischen Türaussen- und – innenseite
gewährleistet
ist, ist es vorteilhaft, wenn an dem Gehäuse ein aus Kunststoff bestehendes
Zusatzprofil vorhanden oder anbringbar ist.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn das Zusatzprofil mittels einer Verrastung
an dem Gehäuse
anbringbar ist. Dadurch kann die Verbindung zwischen dem Gehäuse und
dem Zusatzprofil sehr leicht und trotzdem haltbar hergestellt werden.
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Ein
weiterer Vorteil bezüglich
der Montage ist dann gegeben, wenn das Zusatzprofil eine im eingebauten
Zustand von dem Falzraum der Tür
abgewandte Einkerbung aufweist. Entlang der Einkerbung kann dann
einfach eine Verbindungsschraube angesetzt und dadurch geführt leicht
in das Türblatt
beim Falzraum eingebracht werden.
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In
diesem Falle ist bei Gebrauch der Vorrichtung zum Abdichten des
unteren Türspalts
ein Eindringen der Luft bei großem
Winddruck sowie ein Eindringen von Wasser noch besser verhindert, wenn
das Zusatzprofil ein elastisches Dichtelement trägt, das im eingebauten Zustand
mit einer Bodenschwelle in Kontakt bringbar ist. Dieses elastische Dichtelement
hat aber noch darüber
hinaus den Vorteil, daß ein
zusätzliches
Luftpolster zwischen der abgesenkten Dichtung und dem elastischen
Dichtelement vorhanden ist. Dadurch wird nicht nur die Schalldämmung in
diesem Bereich erhöht,
sondern es werden auch noch die neuen Wärmeschutzverordnungen mindestens
erfüllt.
Ein weiterer nicht unbeachtlicher Vorteil dieses zusätzlichen
elastischen Dichtelements besteht aber auch noch darin, daß dieses
zusätzliche
Dichtelement bei einer Betätigung der
Tür über die
Bodenschwelle sich bewegt und dabei Schmutz und Wasser und ähnliches
davon entfernt, wodurch die absenkbare Dichtung noch besser zum
Anliegen an den oberen Bereich der Bodenschwelle kommt.
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Bevorzugterweise
besteht dieses Dichtelement aus mindestens einer Dichtlamelle, wobei
insbesondere im Hinblick der Reinigung der Bodenschwelle eine Bürste als
Dichtelement besonders vorteilhaft ist.
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Selbstverständlich sind
eine Vielzahl von Befestigungsarten für dieses zusätzliche
Dichtelement an dem Zusatzprofil denkbar, besonders vorteilhaft ist
es aber, wenn das Dichtelement an einer leistenförmigen Basis befestigt oder
einstückig
mit dieser ausgebildet ist und die Basis von in dem Zusatzprofil entsprechend
ausgebildeten Nuten gehalten wird. Durch diese Maßnahme kann
dieses zusätzliche Dichtelement
bequem in die Fugen schiebend eingeführt werden.
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Zur
weiteren Erhöhung
der thermischen Abdichtung, insbesondere zur Verhinderung von Kälte- bzw.
Wärmebrücken, ist
gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung es vorgesehen, daß das Gehäuse aus einem Mehrkammerprofil
besteht, das im montierten Zustand einen zum Falzüberschlag
eines Fenster- oder Türflügels sich
erstreckenden ersten Steg sowie einen sich entgegengesetzt erstreckenden
zweiten Steg aufweist, und daß die
beiden Stege jeweils mindestens eine Hohlkammer enthalten.
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Die
thermische Trennung kann noch weiter erhöht werden, wenn jeder der beiden
Stege jeweils drei Hohlkammern aufweist.
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Damit
ein Befestigen der Vorrichtung erleichtert wird, ist es vorteilhaft,
wenn der erste Steg im eingebauten Zustand auf der dem Fenster oder
der Tür abgewandten
Seite eine erste Nut aufweist. Es ist aber auch möglich, daß der zweite
Steg im eingebauten Zustand auf der dem Fenster oder der Tür abgewandten
Seite eine zweite Nut aufweist. Diese Nuten legen den Ort fest,
an dem die Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben oder Nägel, durch
die Stege durchzutreiben sind.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß der zweite
Steg an seinem freien Ende mit einer Abtropfnase versehen ist. Dies
erhöht ein
Ableiten von Wassertropfen.
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Soll
diese Vorrichtung bei Holztüren
verwandt werden, die eine geringere Dicke als die übrigen Türen aufweisen,
ist es vorteilhaft, wenn an dem zum Fenster oder zur Tür weisenden
Bereich des das Federband aufnehmenden Gehäuseteils eine Halterung anbringbar
ist. Diese Maßnahme
dient der Befestigung der Vorrichtung an dem Tür- bzw. Fensterflügel.
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Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn die Halterung mit einem an den Gehäuseteil
anbringbaren ersten Schenkel und einem an dem Flügelrahmen befestigbaren zweiten
Schenkel L-förmig ausgebildet
ist.
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In
diesem Fall ist ein besonders einfaches Anbringen dadurch gegeben,
wenn der erste Schenkel ein an dem Gehäuseteil klemmend anbringbares Federelement
ist. Dabei hat sich als besonders vorteilhaft ergeben, wenn das
Federelement einen Mittelsteg aufweist, der auf der zum Flügelrahmen
weisenden Oberfläche
des Gehäuseteils
zur Anlage bringbar ist, sowie beiderseits des Mittelstegs angeordnete
Federzungen enthält,
die auf der zum Federband weisenden Oberfläche des Gehäuseteils zur Anlage bringbar
sind.
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Mit
einem derart ausgebildeten Federelement kann die Halterung quasi
wie eine Haarklemme an dem oberen Bereich des Gehäuseteils
einfach aufgeschoben werden.
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Damit
bei der Montage dieser Halterung keine besonderen Zusatzmaßnahmen
notwendig sind, ist es vorteilhaft, wenn eine/die Druckleiste zur
Aufnahme der Halterung, des Federele ments bzw. der Federzungen mindestens
eine Aussparung aufweist.
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Aus
dem gleichen Grund ist es vorteilhaft, wenn die Halterung bzw. der
zweite Schenkel mit Öffnungen
zur Aufnahme von Befestigungsmitteln versehen ist.
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Wenn
die beiden Stege mit einer Länge
aus der Gehäuseoberfläche herausragen,
die in etwa ihrer Dicke in Dichtungsbewegungsrichtung entspricht, kann
die Vorrichtung zusätzlich
am Flügelrahmen
abgestützt
werden, ohne daß die
entsprechenden Stege aus den Flügeloberflächen hervorstehen.
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Die
Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und
wird im nachfolgenden anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung der Einzelteile einer ersten erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
perspektivische Darstellung der zusammen gesetzten Vorrichtung gemäß 1 bei geöffneter
Tür;
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3a,b jeweils einen Schnitt durch die Vorrichtung
gemäß 1 und 2 bei
geöffneter
und bei geschlossener Tür;
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4 eine
Schnittansicht einer zweiten Vorrichtung;
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5 eine
Schnittansicht einer dritten Vorrichtung;
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6 eine
der 5 ähnliche
Schnittansicht der dritten Vorrichtung im eingebauten Zustand;
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7 eine
Querschnittsansicht durch eine Vorrichttung gemäß eines vierten Ausführungsbeispiels
im eingebauten Zustand;
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8 die
Vorrichtung gem. 7 in Einzelansicht;
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9 eine
Vorrichtung zum Abdichten von dünneren
Holztüren;
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10 eine
perspektivische Explosionsdarstellung der Vorrichtung gem. 9 mit
einer Halterung gem. eines fünften
Ausführungsbeispiels
der Erfindung vor dem Einsetzen der Halterung;
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11 eine
der 10 ähnliche
Perspektivdarstellung mit einer Halterung kurz vor dem endgültigen Einschieben
in die Vorrichtung; und
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12a,b zwei unterschiedliche
Ansichten der Vorrichtung gem. 10 mit
vollständig
eingeschobener Halterung.
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Anhand
der 1 bis 12 werden im folgenden fünf Ausführungsbeispiele
von Vorrichtungen 1 bis 5 näher beschrieben. Dabei werden,
soweit nichts anderes gesagt wird, für gleiche Teile gleiche Bezugsziffern
verwandt.
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Die
in 1 in Einzelteilen dargestellte automatische Fenster-
oder Türdichtung
einer Vorrichtung 1 besteht aus einem ein Gehäuse 10 bildenden Doppelkammerprofil 12,
das eine obere Kammer 14 und eine untere Kammer 16 aufweist.
Die Kammern 14,16 sind durch zwei nach innen vorstehende
und einander gegenüberliegende
Stege 18,20 voneinander getrennt. Das Doppelkammerprofil 12 wird
in den ausgefrästen
Falzraum eines Türblattes
eingesetzt und kann dort mit Hilfe einer in Längsrichtung verlaufenden Lasche 22 befestigt
werden.
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In
die obere Kammer 14 des Doppelkammerprofiles 12 wird
eine Druckleiste 24 eingesetzt, die aus einem vorderen
Teil 26 und einem hinteren Teil 28 besteht. Die
beiden Teile 26,28 sind mittels einer Druckfeder 30 verbunden,
die beispielsweise in Bohrungen im Inneren der Druckleiste 24 eingesetzt
ist.
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Auf
der Unterseite der Druckleiste 24 befinden sich zwei Eingriffsnuten 32,34,
in die umgebogene Enden 36,38 eines Federbandes 40 eingesetzt werden.
Dieses Federband 40 ist mit tels des bei geöffneter
Tür unter
Federspannung stehender Druckfeder 30 auf Zug beaufschlagbar.
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An
der Kopfseite der Druckleiste 24 kann eine Einstellschraube 42 eingeschraubt
werden, die als Druckübertragungsglied
dient und sich bei geschlossenem Zustand der Tür gegen die bandseitige Innenseite
des nicht dargestellten Blendrahmens anlegt. Die Einstellschraube 42 kann
zum Einstellen der Kraft der Druckfeder 30 verwandt werden.
Es ist aber auch möglich,
das Druckübertragungsglied
auf der schloßseitigen
Innenseite des Blendrahmens anzuordnen, was allerdings in den Figuren
nicht dargestellt ist.
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In
dieser Stellung wird die Druckleiste 24 geringfügig zusammengedrückt, so
daß sich
das in den Eingriffsnuten 32,34 sitzende Federband 40 nach
unten ausbiegt. Dieses Ausbiegen wird dadurch erleichtert, daß der lichte
Abstand zwischen den beiden Stegen 18 und 20 größer als
die Breite des Federbandes 40 ist.
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In
der unteren Kammer 16 des Doppelkammerprofiles 12 wird
eine Doppel T-förmige
Halteschiene 44 eingesetzt, die in vertikaler Richtung
in der unteren Kammer 16 bewegt werden kann. Die Halteschiene 44 trägt die eigentliche
Dichtung 46, die mit Hilfe von zwei in Längsrichtung
verlaufenden Haltenasen 48,50 in der Halteschiene 44 gehalten
wird. An diese Halteschiene 44 ist das Federband 40 in seinem
mittleren Bereich fest angeschlossen.
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Das
Federband 40 weist zumindest im mittleren Bereich eine
Breite auf, die ein Ausknicken durch die Stege 18,20 des
Doppelkammerprofils 12 ermöglicht. In diesem mittleren
Bereich ist das Federband 40 fest mit der Oberseite der
Halteschiene 44 verbunden. Die Dichtung 46 weist
eine parallel zum Boden in Längsrichtung
der Halteschiene 44 verlaufende Dichtfläche auf.
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In 2 ist
perspektivisch und schematisch die oben beschriebene Türdichtung
in zusammengebautem Zustand dargestellt. In diesem Fall ist der
Zustand bei geöffneter
Tür gezeigt,
also mit hochgezogener Halteschiene 44 bzw. mit hochgezogener Dichtung 46.
Eine detaillierte Zuordnung der einzelnen Bauteile ist in der 3a gegeben.
In diesem gezeigten Fall drückt
die Druckfeder 30 die beiden Teile 26 und 28 der
Druckleiste 24 soweit als möglich auseinander und spannt
somit das Federelement 40. Im gespannten Zustand ist das
Federelement 40 daher nahezu eben und zieht aufgrund der
Verbindung mit der Halteschiene 44 diese und die darin
aufgenommene Dichtung 46 nach oben, so daß die Dichtung 46 aus
einem Kontakt mit dem Boden freikommt.
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Wird
nun beispielsweise die Tür
geschlossen und die etwas vorstehende Einstellschraube 42,
bzw. deren Kopf kommt in Kontakt mit dem Blendrahmen, wird diese
Einstellschraube 42 in das Gehäuse 10 eingeschoben.
Da die Einstellschraube 42 mit der Druckleiste 24 fest
verbunden ist, wird aufgrund dieser Bewegung die Druckfeder 30 ebenfalls
zusammengedrückt.
Es ist zwar in 1 lediglich eine Einstellschraube 42 dargestellt,
es ist allerdings selbstverständlich,
daß an
beiden Seiten bzw. an beiden Stirnseiten des Gehäuses 10 eine derartige
Einstellschraube vorgesehen werden kann.
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Da
die beiden Teile 26,28 der Druckleiste 24 durch
komprimieren der Druckfeder 30 zusammengedrückt werden,
wird auch das Federband 40 derart zusammengedrückt, daß es sich
nach unten bewegt. Dieser Zustand ist in 3b gezeigt.
Aus dieser Figur ist deutlich entnehmbar, wie die Halteleiste 44 zusammen
mit der Dichtung 46 aufgrund der Durchbiegung des Federbandes 40 aus
der unteren Kammer 16 des Doppelkammerprofiles 12 herausgedrückt wird.
Dadurch gelangt die Dichtung 46 in Kontakt mit dem Boden.
Dabei ist es besonders wichtig, daß aufgrund der relativ geringen
Federsteifigkeit des Federban des 40 viel leichter Bodenunebenheiten
durch diese Konstruktion ausgeglichen werden können. Das Federband 40 bietet
daher keinen so großen
Widerstand, so daß sich
die Dichtung 46 ohne großen Kraftaufwand an der Bodenoberfläche anlegen
kann.
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Wird
nun wieder die Tür
geöffnet,
so wird die Druckbelastung der Einstellschrauben 42 freigegeben.
Ebenfalls freigegeben wird aber auch die Druckfeder 30,
die wiederum die beiden Teile 26 und 28 der Druckleiste 24 kräftig auseinanderdrückt. Durch
dieses Auseinanderdrücken
der beiden Teile 26 und 28 wird aber wiederum
das Federband 40 gespannt, was ein Anheben der damit verbundenen
Halteleiste 44 und der wiederum darin befindlichen Dichtung 46 zur
Folgt hat.
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In 4 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung 2 für
eine automatische Türdichtung
dargestellt. Dabei ist die federbelastete Dichtung die gleiche wie
beim ersten Ausführungsbeispiel.
Die Änderung
besteht darin, daß an
dem Gehäuse 10 ein
aus Kunststoff bestehendes Zusatzprofil 52 anbringbar ist.
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Das
Zusatzprofil 52 ist im wesentlichen C-förmig ausgestaltet, wobei an
den kurzen Schenkeln noch der C-Öffnung
entgegengesetzte offene Rillen angeformt sind. Eine dieser Rillen
weist Rastelemente auf, die mit entsprechenden an dem Gehäuse 10 vorhandenen
Rastmitteln eine Verrastung 54 bilden.
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Damit
das Zusatzprofil 52 an dem Türblatt ebenfalls befestigt
werden kann weist es eine im eingebauten Zustand von dem Falzraum
der Tür
abgewandte Einkerbung 56 auf. Das Zusatzprofil 52 dient der
thermischen Trennung zwischen Türaussen-
und -Innenseite.
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Das
in den 5 und 6 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 3 unterscheidet sich von demjenigen gemäß 4 in
erster Linie dadurch, daß an
dem Zusatzprofil 52 ein elastisches Dichtelement 58 angebracht
ist. Obwohl in den 5 und 6 das elastische
Dichtelement als eine Bürste 58 dargestellt
ist, versteht es sich von selbst, daß alle anderen Arten elastischer
Dichtungen dort Verwendung finden können. Insbesondere ist dabei
an eine Dichtung gedacht, die mindestens aus einer Dichtlamelle
besteht.
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Bei
dem gezeigten dritten Ausführungsbeispiel
ist die Bürste 58 mit
einer Basis 58' verbunden. Diese
Basis 58' wird
in Nuten 52' gehalten,
die zur Aufnahme dieser Basis 58' und somit des Dichtelements hier
in Form einer Bürste 58 in
dem Zusatzprofil 52 entsprechend ausgebildet sind. In diesem
Falle ermöglichen
diese Nuten 52' ein
einfaches Einschieben des Dichtelements 58, in dem die
Basis 58' lediglich
in die Nuten 52' eingeschoben
wird.
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Der
weitere Unterschied zum zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 4 besteht
darin, daß das
Zusatzprofil 52 hier einstückig mit dem Gehäuse 10 der
Vorrichtung ausgebildet ist. Selbstverständlich kann auch bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 ein
derartiges elastisches Dichtelement vorgesehen werden.
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Mit
Hilfe dieses zusätzlichen
elastischen Dichtelements 58, hier in Form einer Bürste 58,
ergeben sich eine Vielzahl von Vorteilen. Zum einen wird dadurch,
wie in 6 deutlich zu sehen, eine zusätzliche Luftkammer geschaffen,
die sich dann zwischen der Dichtung 46 und der Bürste 58 befindet.
Durch dieses doppelte Luftpolster wird die Empfindlichkeit gegen
Luftdruck und auch gegen Wassereindringungen deutlich reduziert.
Des weiteren wird durch dieses doppelte Luftpolster die Schalldämmung wesentlich
verbessert. Hinzu kommt, daß auch
die neue Wärmeschutzverordnung
mittels dieser Maßnahme zumindest
erfüllt
wird.
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Ein
weiterer Vorteil besteht auch darin, daß auch in diesem Fall die Bürste 58
beim Bewegen der Tür
bzw, des Flügels,
von dem in 6 lediglich ein Schnitt des
Türrahmenprofils 64 gezeigt
ist, über
eine Bodenschwelle 60 bewegt. Durch dieses Bewegen der
Bürste 58 über die
Bodenschwelle 60 wird eventuell auf der Bodenschwelle vorhandener
Schmutz und/oder Wasser und ähnliches
entfernt, so daß dann
die Dichtung 46 noch besser auf der Bodenschwelle 60 aufliegen
kann.
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Damit
das Zusatzprofil 52 noch besser fixiert ist, kann es mit
einem Bolzen 52 an dem Türrahmenprofil 64 befestigt
werden. Dieser Bolzen 62 kann dazu, ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4,
durch die Einkerbung 56 eingetrieben werden. Dabei ist
es auch noch möglich,
den Kopf des Bolzens 62 so zu bemessen, daß die Basis 58' sich an der
Oberfläche
des Bolzens 62 abstützen
kann. Dadurch wird ein stets einheitlicher Anpreßdruck des Dichtelements bzw.
der Bürste 58 sicher
gestellt.
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Anhand
der 7 und 8 wird nunmehr ein viertes Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 4 beschrieben. Bei diesem Ausführungsbeispiel
besteht das Gehäuse
aus einem Mehrkammerprofil 66, das erste und zweite Stege 68 und 70 aufweist.
Dabei erstreckt sich der erste Steg 68 im montierten Zustand in
Richtung zu dem Falzüberschlag 86 des
Fenster- oder Türflügels, während der
zweite Steg 70 sich in die entgegengesetzte Richtung erstreckt.
Beide Stege 68,70 sind in diesem Fall jeweils
mit drei Hohlkammern 88 versehen. Allerdings ist die Anzahl
der Hohlkammern 88 beliebig, die beiden Stege 68 und 70 sollten
allerdings jeweils eine Hohlkammer 88 aufweisen.
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Wie
insbesondere in 8 zu sehen, weisen die beiden
Stege 68,70 im eingebauten Zustand jeweils nach
unten weisend erste und zweite Nuten 72 und 74 auf.
Diese Nuten 72 und 74 legen für den Monteur den Ort fest,
an dem er die entsprechenden Befestigungsmittel durch die beiden
Stege 68 und 70 durchtreiben soll. Die nicht dargestellten
Befestigungsmittel können
Schrauben oder Nägel
sein.
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Des
weiteren ist der zweite Steg 70 an seinem freien Ende mit
einer im eingebauten Zustand nach unten gerichteten Abtropfnase 76 versehen. Diese
Abtropfnase 76 stellt insbesondere bei Regen sicher, daß das Wasser
gezielt auf die Schwelle abgeleitet werden kann.
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Anhand
der 9 bis 12 wird nunmehr ein fünftes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung 5 beschrieben. Diese Vorrichtung 5 ist
in erster Linie für Holztüren gedacht,
die eine geringere Dicke als die übrigen Türen aufweisen. Diese Vorrichtung 5 ist
also für
einen geringeren Raumbedarf ausgelegt.
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Dazu
weist die Vorrichtung 5 eine Halterung 78 auf,
die an dem zum Fenster oder zur Tür weisenden Bereich des das
Federband 40 aufnehmenden Gehäuseteils anbringbar ist.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 5 ist die Halterung 78 L-förmig ausgebildet,
und zwar mit einem an dem Gehäuseteil
anbringbaren ersten Schenkel 80 und einem an dem Flügelrahmen
befestigbaren zweiten Schenkel 81.
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Dabei
erfolgt die Anbringung an dem Gehäuseteil dadurch klemmend, daß der erste
Schenkel als Federelement 80 ausgebildet ist.
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Dieses
Federelement 80 weist dazu einen Mittelsteg 82 auf,
der auf der zum Flügelrahmen
weisenden Oberfläche
des Gehäuseteils
zur Anlage bringbar ist. Beiderseits dieses Mittelstegs 82 sind Federzungen 83 angeordnet,
die auf der zum Federband 40 weisenden Oberfläche des
Gehäuseteils klemmend
zur Anlage bringbar sind. Diese Federzungen 83 sind bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
derart gewellt ausgebildet, daß ihre
Oberflächen
in Längsrichtung
abwechselnd oberhalb und unterhalb des Mittelsteges 82 verlaufen.
Dadurch kann das Federelement 80 quasi wie eine Haarnadel an
dem oberen Bereich des Gehäuseteils
klemmend befestigt werden.
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Damit
dies noch einfacher geschehen kann, ist die Druckleiste 24 zur
Aufnahme der Federzungen 83 mit entsprechenden Aussparungen 84 versehen.
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Die
Befestigung der Halterung 78 an dem Flügelrahmen erfolgt dann dadurch,
daß entsprechende
Befestigungsmittel durch im zweiten Schenkel 81 vorhandene Öffnungen 90 in
den Flügelrahmen
eingebracht werden.
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Des
weiteren weist das fünfte
Ausführungsbeispiel
stummelartig ausgebildete Stege 68' und 70' auf, die mit einer Länge aus
der Gehäuseoberfläche rausragen,
die in etwa ihre Dicke in Dichtungsbewegungsrichtung entspricht.
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Anhand
der 10 bis 12 wird
nunmehr die Anbringung der Halterung 78 beschrieben. zunächst einmal
wird das Gehäuse 12 mit
Dichtungseinrichtung in die in der Holztür vorhandene Beschlagaufnahmenut
vollständig
eingesetzt. Anschließend
wird die Halterung 78, wie in 10 gezeigt, mit
dem Federelement 80 voraus in Richtung des oberen Gehäuseteils
verschoben bis die Federzungen 83 und der Mittelsteg 82 dieses
Gehäuseteil
von oben und von unten ergreifen. Dies ist in 11 deutlich
zu sehen. Anschließend
wird die Halterung 78 ganz eingeschoben, bis der zweite
Schenkel 81 vollständig
an der Wandung des Flügelrahmens
zur Anlage kommt.
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Zur
endgültigen
Befestigung kann nunmehr ein Monteur durch die beiden vorgesehenen Öffnungen 90 die
entsprechenden Befestigungsmittel in den Flügelrahmen einschrauben oder
einschlagen. Die endgültige
Position der Halterung 78 ist in den 12a,b gezeigt.
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Erfindungsgemäß ist es
daher möglich,
ein Federband als Auslösemechanismus
verwenden zu können,
bei dem häufiges
Ausknicken lediglich geringe Druckkräfte erforderlich macht. Außerdem ist
eine derartige Vorrichtung wesentlich einfacher und somit auch preiswerter
herzustellen.
-
- 1
- erste
Vorrichtung
- 2
- zweite
Vorrichtung
- 3
- dritte
Vorrichtung
- 4
- vierte
Vorrichtung
- 5
- fünfte Vorrichtung
- 10
- Gehäuse
- 12
- Doppelkammerprofil
- 14
- obere
Kammer
- 16
- untere
Kammer
- 18
- Steg
- 20
- Steg
- 22
- Lasche
- 24
- Druckleiste
- 26
- vorderer
Teil
- 28
- hinterer
Teil
- 30
- Druckfeder
- 32
- Eingriffsnut
- 34
- Eingriffsnut
- 36
- umgebogenes
Ende
- 38
- umgebogenes
Ende
- 40
- Federband
- 42
- Einstellschraube
- 44
- Halteschiene
- 46
- Dichtung
- 48
- Haltenase
- 50
- Haltenase
- 52
- Zusatzprofil
- 52'
- Nut
- 54
- Verrastung
- 56
- Einkerbung
- 58
- Dichtelement,
Bürste
- 58'
- Basis
- 60
- Bodenschwelle
- 62
- Bolzen
- 64
- Türrahmenprofil
- 66
- Mehrkammerprofil
- 68,68'
- erster
- 70,70'
- zweiter
Steg
- 72
- erste
Nut
- 74
- zweite
Nut
- 76
- Abtropfnase
- 78
- Halterung
- 80
- erster
Schenkel, Federelement
- 81
- zweiter
Schenkel
- 82
- Mittelsteg
- 83
- Federzunge
- 84
- Aussparung
- 86
- Falzüberschlag
- 88
- Hohlkammer
- 90
- Öffnung