DE29808139U1

DE29808139U1 - Türblatt mit einer Furnierlage

Info

Publication number: DE29808139U1
Application number: DE29808139U
Authority: DE
Original assignee: STIRNWEIS OTTO
Current assignee: STIRNWEIS OTTO
Priority date: 1998-05-06
Filing date: 1998-05-06
Publication date: 1998-08-27
Anticipated expiration: 2008-05-07

Description

Anmelder: Herr Otto Stirnweiß

Titel: Türblatt mit einer Furnierlage

Gebrauchsmuster

Die Neuerung betrifft ein Türblatt mit einer Furnierlage, bei dem ein aus Holzmaterial-Platte bestehender Türrohling an mindestens einer Seitenfläche mit einer Furnierlage verleimt ist und bei dem die Furnierlage aus Furnierblättern zusammengesetzt ist, die jeweils mit Randkanten gegeneinandergestoßen und entlang den gegeneinandergestoßenen Randkanten miteinander mittels eines Fadens vernäht sind.

Für die Herstellung eines solchen Türblattes werden Furnierblätter in genügender Anzahl, z.B. vier oder fünf, zu der Furnierlage zusammengenäht und wird die Furnierlage als genähte Einheit auf den Türrohling gebracht und mit diesem verleimt. Bei diesen Manipulationen werden die Randbereiche der Furnierblätter durch die Nähte auf Zug beansprucht. Bei einem durch die Praxis bekannten Türblatt der eingangs genannten Art sind sämtliche Furnierblätter von Stammholzfurnier gebildet, die also als Flächenstruktur die Maserung der Stammholzes aufweisen und jeweils in sich eine Einheit sind. Diese von Stammholzfurnier gebildeten Furnierblätter sind in sich relativ stabil und zugfest und halten die Manipulationen nach dem Vernähen, d.h. der Furnierlage gut aus. Allerdings sind die ästhetischen Effekte, die mit Maserung zeigenden Furnierblättern erreichbar sind, beschränkt.

Eine Aufgabe der Neuerung ist es daher, ein Türblatt der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Furnierlage ein aus Holzfurnier bestehendes Furnierblatt aufweist, das eine von der Stammholz-Maserung abweichende künstliche Flächenstruktur aufweist. Das neuerungsgemäße Türblatt ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der vernähten Furnierblätter von Streifenfurnier gebildet ist, das von einer Vielzahl miteinander verklebter schmaler Streifen gebildet ist.

Das Furnierblatt von Streifenfurnier gibt der entsprechenden Türblatt-Seitenfläche einen besonderen ästhetischen Effekt. Das Streifenfurnier ist ein Holzfurnier, dessen Oberfläche frei ist, d.h. nicht durch eine Färb- bzw. Kunststoffschicht abgedeckt ist. Das Streifenfurnier zeigt eine künstliche Flächenstruktur und zwar eine von einer Vielzahl zueinander paralleler Streifen gebildete gestreifte Flächenstruktur. Das Streifenfurnier hält auch die Kräfte aus, die wegen des Vernähens beim Manipulieren der Furnierlage auftreten. Die Verklebung der einzelnen Streifen des Streifenfurniers miteinander ist ausreichend fest.

Das Streifenfurnier ist aus einem massiven, mikrolamellenförmigen Holzblock hergestellt, der aus Schälfurnieren verschiedener Holzarten besteht, die einzeln durchgefärbt und mit parallel laufender Faser preßverleimt sind. Das Streifenfurnier ist ein Holzfurnier und läßt sich ohne weiteres verleimen. Die Holzmaterial-Platte ist z.B. eine Spanplatte oder eine Naturholzplatte.

Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn einander benachbarte Streifen des Streifenfurniers verschiedenfarbig gestaltet sind. Dies verstärkt den erwünschten ästhetischen Effekt und vergrößert die Anzahl der Gestaltungsmöglichkeiten.

Es ist denkbar, die vernähende Naht rechtwinkelig zu den Streifen des Streifenfurniers verlaufen zu lassen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Naht in Richtung der Streifen des Streifenfurnier-Furnierblattes verläuft. Es liegt eine verbesserte Haltbarkeit vor und die Gefahr des Aufreißens des Streifenfurniers ist verringert.

Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn das aus Streifenfurnier bestehende Furnierblatt an zwei einander gegenüber angeordneten Randkanten mit je einem weiteren Furnierblatt vernäht ist. Diese mittige Anordnung des Streifenfurnier-Furnierblattes verbessert dessen haltbare Einbindung in die Furnierlage-Einheit; sie bringt auch einen verbesserten ästhetischen Effekt.

Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es ebenso, wenn das Streifenfurnier-Furnierblatt ebenso wie die anderen Furnierblätter mit der Längsrichtung in Längsrichtung des Türrohlings angeordnet ist. Dies ergibt einen verbesserten ästhetischen Effekt. Auch ist die Anbindung an den Rest der Furnierlage gesteigert.

In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Neuerung dargestellt und zeigt

Fig. 1 eine Ansicht eines Türblattes mit einer Furnierlage,

Fig. 2 eine Ansicht eines Teiles der Furnierlage des Türblattes gemäß Fig. 1, in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab, und
Fig. 3 eine Stirnseitenansicht des Furnierlage-Teils gemäß Fig. 1.

Das Türblatt gemäß Zeichnung besteht aus einem relativ dicken Türrohling 1, der an einer Seitenfläche mit einer relativ dünnen Furnierlage 2 verleimt ist. Die Furnierlage 2 besteht aus mehreren Furnierblättern 3, die sich über die Länge des Türrohlings erstrecken und über die Länge gleich breit sind. Je zwei benachbarte Furnierblätter 3 berühren einander an Randkanten und sind entlang den Randkanten

durch eine Naht 4 miteinander vernäht. Ein Furnierblatt 5 der Furnierblätter ist von Streifenfurnier gebildet, das aus einer Vielzahl von sehr schmalen Streifen 6 und weniger schmalen Streifen 7 gebildet ist, die miteinander verklebt sind.

Claims

Schutzansprüche

1. Türblatt mit einer Furnierlage,

bei dem ein aus Holzmaterial-Platte bestehender Türrohling an mindestens einer Seitenfläche mit einer Furnierlage verleimt ist und

bei dem die Furnierlage aus Furnierblättern zusammengesetzt ist, die jeweils mit Randkanten gegeneinandergestoßen und entlang den gegeneinandergestoßenen Randkanten miteinander mittels eines Fadens miteinander vernäht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines (5) der vernähten (4) Furnierblätter (3) von Streifenfurnier gebildet ist, das von einer Vielzahl miteinander verklebter schmaler Streifen (6, 7) gebildet ist.

2. Türblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einander benachbarte Streifen (6, 7) des Streifenfurniers verschiedenfarbig gestaltet sind.

3. Türblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht (4) in Richtung der Streifen (6, 7) des Streifenfurnier-Furnierblattes (5) verläuft.

4. Türblatt nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Streifenfurnier bestehende Furnierblatt (5) an zwei einander gegenüber angeordneten Randkanten mit je einem weiteren Furnierblatt (3) vernäht (4) ist.

5. Türblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Streifenfurnier-Furnierblatt (5) ebenso wie die anderen Furnierblätter (3) mit der Längsrichtung in Längsrichtung des Türrohlings (1) angeordnet ist.