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Vorrichtung zur Ermittlung des beim mischen zweier oder mehrerer Farben
zu erzielenden Farbtones Die Erfindung betrifft eine als Lehr- oder Studienmittel
verwendbare Vorrichtung, mit deren Hilfe es möglich ist, diejenigen Farbtöne erkennbar
zu machen, welche sich bei der Mischung zweier oder gegebenenfalls mehrerer verschiedener
Farben ergeben. Zu diesem Zweck findet gemäß d'erErfindungeinemehrere Ausschnitte
aufweisende Platte o. dgl. aus lichtundurchlässigem Baustoff Anwendung, hinter der
zwei oder mehrere farbige lichtdurchlässige Papiere derart gehalten bzw. befestigt
werden, daß jedes Farbpapier für sich allein hinter je .einem Ausschnitt der Platte
erkennbar ist, und daß in einem weiteren Ausschnitt .dieFarbblätterübereinandergeschichtet
erscheinen. Hält man .die so mit den Farbpapieren versehene Platte gegen das Licht,
so leuchten in den einzelnen Plattenausschnitten einerseits die Originalfarben der
verwendeten Farbpapiere, anderseits in einem weiteren Ausschnitt der sich aus der
Mischung dieser Farben ergebende Farbton auf. Auf diese Weise kann leicht der sich
aus der Mischung zweier Grundfarben ergebende Farbton ermittelt werden.
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Gemäß der Erfindung wird die Vorrichtung noch weiter -dahin vervollkommnet,
daß vor bzw. hinter .den einzelnen Ausschnitten der Platte o. dgl. verschiedenfarbige
durchsichtige Farbblätter fest angeordnet sind, vor bzw. hinter die dasjenige leicht
durchlässige Farbpapier gehalten wird, dessen Mischtöne zu ermitteln sind, welche
sich beider Mischung mit den Farben der festen Farbblätter ergeben. Auf diese Weise
werden gegenüber der zuvor beschriebenen Ausführungsform die Beobachtungsmöglichkeitenvervielfacht,
da jedeGrundfarbe gleichzeitig in ihrer Mischung mit den Farben der die Ausschnitte
abdeckendenFarbblätter verglichen. werden kann. Weitere Einzelheiten der vorliegenden
Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung hervor.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformender neuen Vorrichtung
veranschaulicht. Die Fig. i und 2 zeigen eine Ausführungsform in Ansicht bzw. schaubildlicher
Darstellung, wähnend Fig. 3 die zweite Ausführungsform schaubildlich veranschaulicht.
In Fig. d. ist ein zur Anwendung gelangendes Farbpapier dargestellt. Fi,g. 5 zeigt
einen Teil der Vorrichtung bei eingelegtem Farbpapier, und in Fig. 6 ist die gegenseitige
Lage der auf ihre Farbmischung hin zu prüfenden Farbpapiere bzw. -blätter veranschaulicht.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. i und 2 findet eine Platte i
aus lichtundurchlässigem Baustoff, z. B. Pappe, Blech o. dgl., Anwendung, die mit
vier Öffnungen 2a, 2b, 21
und 2d sowie einer mittleren Öffnung 3 versehen-
ist. Mit :der Platte i ist eine zweite Platte. gelenkig verbunden, die die gleichen
Öffnungen 2d, 2b, 2, und 2d und 3 aufweist wie .die Platte i. Sollen zwei farbige,
lichtdurchlässige Papiere 5 und 6 daraufhin untersucht werden, welcher Farbton bei
Mischung der diesen Papieren eigenen Farben entsteht,
so werden
die beiden Farbpapiere derart zwischen die Platten i und q. gelegt, -daß sie in
der mittleren Öffnung 3 übereinanderliegen, während in den Öffnungen 2d und 2b immer
nur eines der beiden Farbpapiere erscheint. Wird nun die Platte i zusammen mit den
Farbpapieren 5 und 6 gegen das Licht gehalten, so erscheint in dem Ausschnitt 3
im .durchfallenden Licht der durch Mischung der Farben der Blätter 5 und 6 entstehende
Farbton. In den Ausschnitten 2" und 2b dagegen sind die Grundfarben der Farbpapiere
5 und 6 erkennbar. Auf diese Weise läßt sich ohne Schwierigkeit -der Farbton ermitteln,
.der sich aus der Mischung zweier verschiedenartiger . Farben ergibt.
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Soll der durch Mischung von drei oder vier verschiedenen Farben erzielbare
Farbton ermittelt werden, so -,verden das dritte undvierte Leuchtpapier .derart
zwischen die Platten i und q. gelegt, daß sie hinter den Öffnungen 2, und
ad mit ihren Grundfarben erscheinen. Im Ausschnitt 3 ist dann bei durchfallendem
Licht der Farbton zu erkennen, der sich bei Mischung der vier verschiedenen Grundfarben
ergibt.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 besteht gleichfalls aus zwei gelenkig
miteinander verbundenen Platten i -und. 4, in denen zwei übereinanderliegende Reihen
von Ausschnitten 7, 8, 9 usw. bzw. i o, i i, 12 usw. sowie am Rande ein weiterer
Ausschnitt 13 vorgesehen sind. Jeder der Ausschnitte 7 usw. der Platte i ist mit
einem verschiedenfarhigen durchscheinenden Papier beklebt, und zwar in der oberen
Hälfte der Ausschnitte in einfacher Lage, in der unteren Hälfte,der Ausschnitte
dagegen in doppelter Lage. Bei durchfallendem Licht erscheint daher in jedem ,der
Ausschnitte 7 usw. eine andere Grundfarbe, und zwar in der unteren Hälfte des Ausschnittes
etwa .doppelt so kräftig wie in der oberen Hälfte.
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Zur Ermittlung der verschiedenen Farbmischungen dienen bei dieser
Ausführungsform Farbpapiere 14 der in Fig. q. veranschaulichten Form. In -dem Farbpapier
14 ist ein rechteckiger Ausschnitt 15 vorgesehen. Der durch diesen Ausschnitt gewonnene
Farbpapierstreifeni6 wird in einem Abstand oberhalb ,des Ausschnittes
15, und. zwar parallel zu diesem Ausschnitt, wieder auf dem Papier 14 befestigt.
Auf dem gleichen Papier wird ferner am unteren Rande des Blattes 14 ein Streifen
17 aufgebracht, so daß .das durchscheinende Licht im Bereiche der Streifen 16 und
17 durch die doppelte Schicht des Farbpapiers hindurchfallen muß, an dieser Stelle
also die Farbe kräftiger erscheint als auf dem übrigenTeil des Farbpapiers 1q..
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Wird nun ein so vorbereitetes Farbpapier 14 zwischen .die Platten
i und 4 der Ausführungsform nach Fig. 3 gelegt und die Platten i und q. in zusammengeklapptem
Zustande gegen das Licht gehalten, so können in ,den Ausschnitten 7, 8, 9 usw. bzw.
i o, i i, 12 usw. die verschiedenen Mischtöne beobachtet werden, die sich bei der
Mischung der Farben des Farbpapiers 14 einerseits mit jeder Farbe der die Ausschnitte
7 usw. bedeckenden Farbblätter anderseits ergeben.
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Infolge der besonderen Ausgestaltung des Farbpapiers 14 ergeben sich
nun in jedem der Ausschnitte 7 üsw. vier verschiedene Tönungen der in jedem Ausschnitt
erkennbaren Mischfarbe. Aus Fig. 5 ist zu erkennen, daß etwa im obersten Viertel
a der Ausschnitte 7 usw. die Farbe des den Ausschnitt bedeckenden Farbblattes erscheint,
da .dieses obere Viertel von dem eingelegten Farbpapier 14 nicht bedeckt wird. In
dem zweiten Viertel b der Ausschnitte ist der Farbton erkennbar, der sich bei der
Mischung der Farbe des den Ausschnitt bedeckenden Farbblattes und -derjenigen des
eingelegten Farbpapiers 14 ergibt. Im dritten Viertel c wird die Farbe erkennbar,
die sich bei Mischung der doppelten Grundfarbe des Farbblattes 7 mit der einfachen
Farbe des Papiers 14 ergibt. In dein vierten Viertel d leuchtet schließlich die
Farbe auf, die bei der Mischung des doppelten Farbblattes 7 und des doppelten Farbpapiers
14 entsteht.
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In Fig. 6 ist schematisch .dargestellt, wieviel Schichten der zur
Anwendung gelangenden Farbblätter bzw. -papiere von dem durchfallenden Licht in
jedem der Ausschnitte 7 usw. zu durchleuchten .sind. Der durch das oberste Viertehe
der Ausschnitte 7 usw. hindurchfallende Lichtstrahl x" ,durchdringt nur eine Lage
des den Ausschnitt abdeckenden rarbblattes, so daß kein Mischton zur Erscheinung
gelangt. Im zweiten Viertel b muß der Lichtstrahl xb eine Schicht des Farbblattes
und die dahinter befindliche Schicht des eingelegten Farbpapiers 14 durchdringen.
Die Mischung der beiden Farben erfolgt also im Verhältnis i : i. Im dritten Viertel
c hat der Lichtstrahl. x, zwei Lagen des den Ausschnitt abdeckenden Farbblattes
und eine Lage des Faibpapiers 1q. zu durchdringen. Es findet eine Mischung .der
beiden Farben im Verhältnis 2 : i statt. Im untersten Viertel b dringt yder Lichtstrahl
xd durch zwei Schichten des im Ausschnitt fest angeordneten Farbblattes und zwei
weitere Schichten des eingelegten Farbpapiers, so daß eine Mischung der beiden Farben
im Verhältnis 2 : 2 erkennbar wird.
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Die in Fig. 3 auf der linken Seite neben den Ausschnitten 7 usw. auf
die Platte i aufgetragenen Zahlen geben an, mit wieviel Schichten .des jeweiligen
Farbblattes -die einzelnen
Teile der Ausschnitte 7 usw. bedeckt
sind. Die Zahlen auf der rechten Seite der Platte i zeigen dagegen an, durch wieviel
Schichten des eingelegten Farbpapiers 14 der Lichtstrahl hindurchfallen muß.
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Der Ausschnitt 13 .dient dazu, die Originalfarbe .des jeweils eingelegten
Farbpapiers 14 erkennbar zu machen, so daß ein Vergleich zwischen der Grundfarbe
dieses Farbpapiers und den einzelnen Farbmischungen möglich ist. Bei dem in Fig.
3 veranschaulichten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung mit zwanzig Ausschnitten?
usw. ergeben sich also beim Einlegen eines einzigen Farbpapiers 14 achtzig verschiedene
Mischtöne, die sich natürlich jeweils mit der Farbe des zwischen die Platten i und
4 eingelegten Farbpapiers ändern.
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Mit der neuen Vorrichtung ist es also möglich, eine fast unbegrenzte
Zahl verschiedenster Farbmischungen auf einfachste Weise zu veranschaulichen. Die
Zahl der Farbtöne kann noch um ein Vielfaches vergrößert werden, wenn etwa an Stelle
nur eines Farbpapiers deren zwei oder mehrere zwischen die Platten i und 4 gelegt
werden.
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An Stelle der Farbpapiere 14 bzw. der die Ausschnitte bedeckenden
Farbblätter können selbstverständlich auch etwa farbige Gläser, farbige Cehuloidblätter
o. dgl. Anwendung finden. Die Platten i bzw. 4 können natürlich auch andere Formen
aufweisen, insbesondere kreisförmig oder als Fächer usw. ausgebildet sein.