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Vorrichtung zur Bestimmung der Wirkung einer Farbenzusammenstellung
z. B. für Türen, Täfelungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur ,Bestimmung
der Wirkung einer Farbenzusammenstellung für Türen, Täfelungen o. dgl., d. h. von
Gegenständen, bei denen ein Mittelfeld von einem anderen Feld oder von mehreren
anderen Feldern umrahmt wird, die verschiedenfarbig in harmonisch aufeinander abgestimmten
Farben angestrichen werden sollen. Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der in einfacher Weise beliebig viele Farbenzusammenstellungen so ausprobiert
werden können, daß die Vorrichtung ein farbiges Bild des betreffenden Gegenstandes
in stark verkleinertem Maßstabe wiedergibt.
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Zwecks Vorherbestimmung der Wirkung von Farbenzusammenstellungen sind
bereits Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen verschiedenfarbige Streifen mit
mehr oder weniger Abstand voneinander nebeneinandergeschoben werden können. Dieses
Nebieneinanderlegen der meist gleich breiten farbigen Streifen gibt aber keinen
sicheren Anhalt für die Wirkung der Farbenzusammenstellung, wenn es sich um die
eingangs :erwähnten Gegenstände handelt, bei denen verschiedene Felder sich rahmenartig
umgeben. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Farbenkontraste nur gering sind
und die einzelnen Farben sich im wesentlichen nur durch einen helleren oder dunkleren
Ton voneinander unterscheiden. Bei einer Kombination von mehr als zwei Farben ist
eine Beurteilung der Wirkung der Farbenzusammenstellung mit den bekannten Vorrichtungen,
wenn überhaupt, nur sehr schwer möglich.
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Praktisch ist man bei den hier in Frage kommenden Gegenstänjen bisher
so vorgegangen, daß man die Wirkung der Farbenzusammenstellung durch eine Probebemalung
festzustellen versucht hat. Dieses Verfahren ist jedoch nicht nur teuer, und zeitraubend,
sondern man ist auch in der Zahl der Kombinationen aus naheliegenden Gründen sehr
beschränkt. Daher ist meistens das Ergebnis der Probebemalungen wenig befriedigend.
Auch der Vorschlag, den betreffenden Gegenstand in den gedachten Farben aufzuzeichnen,
ist wegen der großen Zahl der in Frage kommenden Kombinationen in der Praxis nicht
durchführbar.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus zwei oder mehreren
Serien verschiedenfarbiger, aber einer Farbenreihe angehörender Blätter. Mindestens
eine der Serien ist in Anpassung an den zu bemalenden Gegenstand viereckig ausgespart.
An den Blättern dieser Serie sind Halteorgane zum Einschieben der anderen Blätterserien
angebracht. Diese Blätterserien können als einfache Blattstreifen ausgebildet oder
wiederum mit Aussparungen versehen sein, so daß durch Einschieben dieser und anderer
Streifen in die mit Halteorganen versehernen
Streifen auch mehrere
sich umrahmende und scharf gegeneinander abgegrenzte farbige Felder entstehen, gebildet
werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung
dargestellt; und zwar zeigen: Abb. i eine Ansicht der Vorrichtung, Abb. a die Vorrichtung
mit einem eingeschobenen Farbstreifen, Abb. 3 die Vorrichtung mit zwei eingeschobenen
Farbstreifen, von denen einer ausgespart ist.
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Bei der gezeigten Ausführungsform ist davon ausgegangen, daß der zu
bemalende Gegenstand die Außenfläche einer Tür ist, die ein oberes und ein unteres
Fach aufweist. Diese Fächer, die meist etwas tiefer liegen, sind in einer anderen
Farbe zu -streichen als der übrige Teil der Türfläche.
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Zur Bestimmung von passenden Farbenzusammenstellungen wird nun der
in Abb. i dargestellte Farbstreifen i benutzt, der aus einem vorderen und einem
hinteren Blatt besteht, die an den Längsseiten 2 beispielsweise durch Kleben zu
einer Tasche verbunden sind. Das Vorderblatt wird vorzugsweise aus gefärbtem Celluloid
hergestellt. Das Hinterblatt kann gleichfalls aus Cellüloid bestehen. Es kann jedoch
auch aus einem billigeren Material, beispielsweise starkem Papier, hergestellt sein.
Das Vorderblatt ist in einer der zur Verfügung stehenden Farben gemäß der Musterkarte
oder dem Musterbuch gefärbt. Es empfiehlt sich, das Musterbuch selbst aus gefärbten
-.schmalen Streifen 3, wie sie in Abb. 2 dargestellt sind, zusammenzustellen. Sie
können einfach nach außen aus dem Buch herausschiebbar oder drehbar in Buchfcrm
zusammengebunden sein.
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Das Vorderblatt trägt Ausschnitte 4 und 5, welche in ihrer Lage zueinander
und in ihren Abmessungen den Feldern der zu bemalenden Türfläche entsprechen. Die
Vorrichtung stellt also im wesentlichen die Tür in kleinem Maßstabe dar.
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Um nun für die Türfelder eine Farbe zu finden, die mit der Umrandung
der Tür harmoniert, hat man nur nötig, einen der in Betracht kommenden Farbenstreifen
aus dem Musterbuch in die Schablone zu schieben, die so gefärbt ist, wie man die
Umrandung der Tür gefärbt wünscht. Auf diese Weise erhält man nicht nur ein farbiges
Modell der Tür, sondern durch die scharfen Abgrenzungen der Ausschnitte q. und 5
treten auch die Fächer, welche die Felder der Tür darstellen, genau wie es der Wirklichkeit
entspricht hervor Auch bei einer Zusammenstellung von mehr als zwei Farben kann
man in entsprechender Weise vorgehen. Wenn beispielsweise die :.-Felder der Tür
von den Umrandungen durch Zierleisten getrennt sind, die einen anderen )ärbton haben
sollen, kann man in den 'taschenartigen und ausgesparten Streifen i einen ebenfalls
ausgesparten Streifen 6 der in Frage kommenden Farbe einschieben; wie Abb.3 zeigt.
Hier sind die Ausschnitte des Streifens 6 mit 7 und 8 ,bezeichnet; diese Ausschnitte
entsprechen in ihrer Lage den Ausschnitten q. und 5 in dem Streifen i, sie sind
jedoch kleiner als diese Flusschnitte gehalten. Beint gleichzeitigen Einschieben
der Streifen 6 zusammen mit einem Farbstreifen 3 in den doppelwandigen Streifen
i ergeben sich scharf abgegrenzte Ränder g zwischen den eigentlichen Türfeldern
und dem übrigen Teil der Tür. Die Wirkung der Farbenkombination ist also auch in
diesem Falle sofort zu ersehen.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht beschränkt auf eine Ausführung
der Streifen nach Abb. i. Statt diese doppelwandig zu machen, können auch an der
Rückseite umgebogene Ränder, Haken oder Nocken vorgesehen sein für das Einschieben
der Farbenstreifen. Eine derartige Ausführung kommt z. B. in Betracht, wenn die
Streifen i aus Weißblech oder einem ähnlichen Material hergestellt werden sollen.
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Die Erfindung kann für die Bemalung von Türen, Rahmen, Getäfeln, Simswerk,
Möbeln, Tischlereigegenständen usw. Anwendung finden. Es ist nicht erforderlich,
für jeden Fall jeweilig einen neuen taschenartigen Streifen anzufertigen; vielmehr
hat die Praxis erwiesen, daß mit einer verhältnismäßig geringen Zahl eine unbeschränkte
Zahl von Kombinationen dargestellt werden kann.