DE1807757B1 - Schreibgeraetestaender - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schreibgeräteständer in Form eines Blocks, in dem eine
oder mehrere Reihen von Löchern zur Aufnahme der Schreibgeräte, wie Bleistifte, Kugelschreiber,
Filzstifte usw., angeordnet sind.
Es sind Ständer bekannt, bei denen auf einem Fuß mittels eines Kugelgelenks eine tulpenartige
Fassung zur Aufnahme des Schreibgeräts vorgesehen ist. Man hat auch schon zwei tulpenförmige Fassungen
auf einem Fuß montiert. Ferner ist ein Ständer bekannt, der aus einem relativ hohen, konvexen
Kunststoffteil besteht, das längs eines Randes in einer Reihe mehrere nebeneinander angeordnete
Löcher zur Aufnahme von Schreibgeräten aufweist. Diese Löcher sind zur Vertikalen etwas in Richtung
auf den anderen Rand geneigt, so daß sich der Schwerpunkt eines eingeführten Schreibgeräts über
einem mittleren Bereich des Kunststoffteils befindet.
Nachteilig bei all diesen Schreibgerät-Ständern ist es, daß sie, bezogen auf das einzelne Halteloch, sehr ao
große Fußflächen benötigen, um eine ausreichende Standsicherheit zu erzielen. Aus praktischen Gründen,
z. B. der verfügbaren Stellfläche auf einem Schreibtisch, ist die Größe der Ständergrundfläche
begrenzt. Infolgedessen war bisher die Zahl der Aufnahmelöcher relativ klein. Bei einer bekannten
Ausführung waren bis zu vier Löcher nebeneinander angeordnet.
Es ist ferner ein quaderförmiger Schreibgeräteständer bekannt, der aus mehreren aufeinandergeklebten
Schaumstoffschichten besteht. Der Quader hat Durchgangslöcher, die etwas kleiner sind als die
aufzunehmenden Schreibgeräte, so daß diese vom Schaumstoff elastisch festgeklemmt werden. Spitze
Schreibgeräte können auch unmittelbar in den Schaumstoff eingestochen werden. Die Standfestigkeit
dieses Ständers ist begrenzt. Die Herstellung ist mit Schwierigkeiten verbunden. Das Material wird
rasch abgenutzt und unansehnlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schreibgeräteständer der eingangs beschriebenen Art
anzugeben, der einfach herzustellen und billig ist» eine hohe Abnutzungsbeständigkeit hat und bei kleiner
Grundfläche eine gute Standsicherheit aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ständer durch Pressen bzw. Strangpressen
aus keramischem Material hergestellt ist.
Keramisches Material ist billig. In der Regel genügt es, die billigste Grobkeramik für diesen Zweck
zu verwenden. Der Ständer läßt sich leicht durch So Pressen oder Strangpressen in die gewünschte Form
bringen und dann durch Brennen verfestigen. Diese Schritte sind in der Praxis bewährte und gut beherrschte
Arbeitsgänge. Zum Beispiel kann ein Strangpreßformstück einfach von einem aus der
Strangpresse austretenden Strang abgeschnitten werden.
Der Ständer hat infolge seines Materials ein hohes Gewicht. Der Schwerpunkt der Anordnung bleibt
daher auch nach Einführen von Schreibgeräten nahezu unverändert. Infolgedessen ergibt sich eine gute
Standsicherheit. Werden zwei oder mehr Reihen von Löchern nebeneinander angeordnet, so wird nicht
nur die Zahl der Haltelöcher vervielfacht, sondern auch die Standsicherheit vergrößert.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung, bei der der Ständer durch Pressen hergestellt ist, sind die
Löcher nicht durchgehend, wobei ihre Tiefe mindestens 80 % der Gesamthöhe des Ständers beträgt.
Solche Ständer haben wegen des durchgehenden keramischen Bodens einen besonders tiefliegenden
Schwerpunkt. Außerdem lassen sich diese Ständer einstückig herstellen.
Bei einem durch Strangpressen hergestellten Ständer können die Löcher durchgehend und unten
durch einen gemeinsamen Boden abgedeckt sein. Sollte das Strangpreßstück, weil es aus Grobkeramik
hergestellt ist, Ungenauigkeiten an den Schnittflächen aufweisen, so werden diese an der Unterseite durch
den. Boden abgedeckt. Außerdem kann man das Strangpreßstück zumindest an der Oberseite schleifen.
Wegen der getrennten Herstellung des Bodens kann dieser ganz oder teilweise aus einem anderen
Material als Keramik bestehen.
Besonders empfiehlt es sich, wenn der Boden an seiner Unterseite als Schonschicht, z. B. Filz, Gewebe,
Faserbeflockung, Kunststoff, ausgebildet ist. Eine Bödenschicht kann auch mit ihren Rändern an
den Seitenflächen des Ständers hochgezogen sein, z. B. in der Form einer Schrumpffolie. Eine solche
Bodenschicht haftet gut, kann zusätzlich zu Dekorationszwecken herangezogen werden und bietet vor
allen Dingen auch einen Schutz der Kanten des Ständers an der Unterseite.
Das Herstellungsverfahren erlaubt es nicht nur, Ständer mit zueinander paralleler Unter- und Oberfläche
herzustellen; vielmehr bereitet es auch keine großen Schwierigkeiten, der Oberseite eine Neigung
zur Horizontalen zu geben, beispielsweise indem der Trennschnitt bei einem Strangpreßteil schräg geführt
wird.
Als besonders vorteilhaft ist anzusehen, daß die Löcher, die bisher grundsätzlich rund ausgeführt
wurden, annähernd rechteckigen Querschnitt haben. Wenn man diese Löcher in geraden und parallelen
Reihen oder aber auch in kreisförmigen, konzentrischen Reihen anordnet, ergeben sich zwischen den
Löchern nur schmale Stege, so daß beim Einführen eines Schreibgeräts mit größtmöglicher Sicherheit
ein Aufnahmeloch getroffen wird.
Sodann ist es zweckmäßig, wenn der Ständer zumindest an der Oberseite eine Glasur trägt. Diese
Glasur dient nicht nur der optischen Verschönerung eines beispielsweise aus Grobkeramik hergestellten
Ständers, sondern läßt die Schreibgeräte, auch wenn ihre Spitze beim Einführen auf einen Steg trifft,
leicht in ein Halteloch rutschen. Hierzu trägt nicht nur die glatte Oberfläche bei, sondern auch die
leichte Wölbung der Glasur auf den Stegen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine räumliche Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 einen Teillängsschnitt,
F i g. 3 einen Teillängsschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel,
F i g. 4 einen Teillängsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel,
F i g. 5 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt durch den Bereich einer glasierten Stegoberseite
und
F i g. 6 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Ständer 1 in F i g. 1 dient zur Aufnahme von Schreibgeräten, z. B. Bleistiften 2 und Kugelschrei-
bern 3. Er besieht aus einem Keramikkörper 4, der
rechteckige Aiifnahmelöchcr 5 aufweist. Es sind jeweils
sieben Löcher 5 in Reihen 6 zusammengefaßt; und insgesamt sechs derartige Reihen 6 nebeneinander
angeordnet. Damit ergibt sich eine etwa quadratische Grundfläche des Ständers 1. Trotz der
42 Möglichkeiten, Schreibgeräte aufzunehmen, ist die Grundfläche des Ständers sehr klein. Je Loch ist eine
Grundfläche von nur rund 2,5 cm2 notwendig. Trotzdem ergibt sich eine außerordentlich gute Standfestigkeit.
Zwischen den Löchern 5 verbleiben. Querstege 7 und Längsstege 8. Wegen der Rechteckform der
Löcher 5 ist der verbleibende Teil der Oberfläche 9 des Ständers 1 sehr klein, so daß die Schreibgeräte
beim Einführen mit größter Wahrscheinlichkeit ein Loch treffen.
F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform eines Ständers, der aus einem einteiligen Körper 10 besteht und bei
dem die Stege 11 durch einen einstückigen Boden 12 ao untereinander verbunden sind. Infolgedessen sind die
Löcher 13 nicht durchgehend. Ein solcher Ständer kann beispielsweise in einer Presse aus Keramikmaterial
geformt und dann gebrannt werden. Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 ist der Ständerkörper
14 ein Strangpreßstück, dessen Stege 15 und Löcher 16 bereits in einem Strang, der aus einer
Strangpresse austritt, vorhanden sind. Von diesem Strang werden einzelne plattenförmige Körper 14
abgeschnitten. Hierzu kann relativ grobes Keramikmaterial verwendet werden. Die Oberseite 17 kann
anschließend geschliffen werden. Unter den Körper 14 ist ein Boden 18 geklebt, beispielsweise eine dicke
Filzschicht, die einerseits die Löcher 16 verschließt und andererseits eine Schonschicht darstellt. Der
Boden 18 kann aber auch aus mehreren Stoffen kombiniert sein.
In F i g. 4 ist ein solcher kombinierter Boden 19 gezeigt. Er besteht aus einer Keramikplatte 20 und
einer Kunststoff-Schrumpffolie 21, deren Ränder 22 an den Seitenflächen des Körpers 14 hochgezogen
sind. Hierdurch ergibt sich ein Schutz an der Kante 23, eine gute Haftung der Keramikplatte 20 am
Körper 14 und auch ein oftmals gewünschter optischer Effekt.
F i g. 5 zeigt die Oberseite eines Steges 15, der mit einer Glasur 24 versehen worden ist. Diese Glasur
ergibt an der Stegoberseite 25 eine abgerundete Erhebung 26. Infolgedessen rutschen Schreibgeräte,
die mit ihrer Spitze auf die Oberseite dieser Erhebung auftreffen, längs der Schräeflächen 27 zwangsweise
in das benachbarte Loch 16. Darüber hinaus kann die Glasur eine optische Verschönerung ergeben
und die Struktur eines groben Keramikmaterials verdecken.
F i g. 6 zeigt einen auf dem Erfindungsprinzip aufgebauten Ständer 28 von oben, bei dem die Löcher
29 ebenfalls annähernd rechteckigen Querschnitt haben, aber jede Lochreihe 30 in der Form eines
Halbkreises verläuft. Bereits eine einzige Reihe 30 ergibt eine außerordentlich große Standfestigkeit. Bei
den dargestellten zwei konzentrischen Reihen sieht man wiederum, daß die wogen der Rechteckform
der Löcher 29 verbleibenden Stege 31 einen sehr kleinen Teil der Oberfläche des Ständers 28 einnehmen.
Von den veranschaulichten Ausführungsformen sind vielerlei Abweichungen möglich, ohne den
Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise können die Löcher einen runden oder
sonstwie passenden Querschnitt haben. Insbesondere kann ein sechseckiger Querschnitt zu ähnlich schmalen
Stegen führen wie in den veranschaulichten Ausführungsbeispielen. Wird derStänderzunächst von oben
und dann von unten in ein Glasurbad gehalten, läßt sich mit einfachen Mitteln eine optische Farbabsetzung
erzielen. Selbstverständlich kann die Seitenfläche auch auf andere Weise dekoriert werden, sei
es mit aufgeklebten und gegebenenfalls eingebrannten Bildern, sei es mit einem Reklamebild oder mit
dem Namen des Besitzers.
Claims (9)
1. Schreibgeräteständer in Form eines Blocks, in dem eine oder mehrere Reihen von Löchern
zur Aufnahme der Schreibgeräte angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer
(1, 28) durch Pressen bzw. Strangpressen aus keramischem Material hergestellt ist.
2. Durch Pressen hergestellter Schreibgeräteständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Löcher (13) nicht durchgehend sind, wobei ihre Tiefe mindestens 80 % der Gesamthöhe
des Ständers (10) beträgt.
3. Durch Strangpressen hergestellter Schreibgeräteständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Löcher (16) durchgehend sind und unten durch einen gemeinsamen Boden (18,
19) abgedeckt sind.
4. Schreibgeräteständer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßstück
(14) an der Oberseite (17) geschliffen ist.
5. Schreibgeräteständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden (18,19) an seiner Unterseite als Schonschicht ausgebildet ist.
6. Schreibgeräteständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Bodenschicht (21) mit ihren Rändern (22) an den Seitenflächen des Ständers (14) hochgezogen
ist.
7. Schreibgeräteständer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Löcher (5) annähernd rechteckigen Querschnitt haben.
8. Schreibgeräteständer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Löcher (29) nebeneinander in teilkreisförmigen, konzentrischen Reihen (30) angeordnet sind.
9. Schreibgeräteständer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er
zumindest an der Oberseite eine Glasur (24) trägt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (6)
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