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Musterkarte Die Erfindung betrifft eine aus zwei Übereinandergeklebten
Kartonlagen o. dgl. bestehende Musterkarte für Stoffmuster u. dgl. Bei den bekannten
Musterkarten dieser Art wird auf dem Tragebogen, welcher mit öffnungen versehen
ist, von einer Seite oder von beiden Seiten das Stoffmuster aufgeklebt und danach
der Bogen längs bestimmten Bruchlinien durchschnitten, wodurch eine Anzahl Einzelmuster
entstehen. In gleicher Weise wird mit den weiteren Tragebogen verfahren, indem man
auf diese Bogen jedesmal andere Textilmuster aufklebt. Alsdann wird je ein Einzelmuster
von jedem der Bogen zwischen zwei Außenkarten angeordnet, welche von der Innenseite
mit Klebstoff bedeckt und mit runden öffnungen versehen sind, die sich in beiden
Karten nach deren Zusammenlegen gegenüberstehen und das einwandfreie Besichtigen
der aufgeklebten Muster möglich machen. Die Außenkarten werden zusammen mit den
Einzelmustern, welche zwischen diesen Karten angeordnet sind, zum Zusammenkleben
des Ganzen und Bildung einer' Musterkarte zwischen heißen Walzen hindurchgeleitet.
Durch diese Anordnung entsteht der Nachteil, daß die Karte unregelmäßig stark ausfällt,
wenn die zwischen den beiden Karten liegenden Muster verschieden stark sind. Da
die die Muster zwischen sich einschließenden beiden Karten zwischen heißen Walzen
hindurchgeführt werden müssen, eignet sich diese bekannte Anordnung nicht für den
Gebrauch von gegen Hitze empfindlichen Mustern, z. B. aus Geweben, aus Farbstoffen,
farbigem Celluloid oder aus anderen plastischen, gegen Hitze empfindlichen Massen,
sowie von polierten und lackierten Mustern. Ebensowenig können steife oder brüchige
Muster damit zusammengestellt werden, weil diese Muster zerbröckeln, zerplatzen
oder zerdrückt würden. Endlich ist es auch bekannt, Musterkarten in der Weise herzustellen,
daß in eine Kartonlage die die Muster aufnehmenden Vertiefungen eingeprägt werden.
Beim Einpressen der Muster besteht aber die Gefahr, daß der Klebstoff seitlich austritt.
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Gemäß der Erfindung sollen die Nachteile der bekannten Karten dadurch
vermieden werden, daß von den beiden übereinandergeklebten Kartonlagen o. dgl. die
obere Kartonlage Öffnungen aufweist, die der Form und Größe der ausgestanzten und
in diese öffnungen eingesetzten und eingeklebten Stoffrauster
u.
dgl. entsprechen. Dadurch ist es nur notwendig, den unteren Bogen mit Klebstoff
zu bestreichen; der obere, mit den auf ;
gestanzten Öffnungen versehene Bogen bra cht |
nur auf den unteren, mit Klebstoff versel |
Bogen aufgedrückt zu werden, woran dis |
genau passenden Muster in die Öffnungen des oberen Bogens eingelegt werden können.
Es kann sich also kein Muster mehr aus der dafür bestimmten Fläche verschieben;
dadurch ist eine Gleichmäßigkeit der Musterverteilung sichergestellt und eine flache,
glatte Fläche der Musterkarte ermöglicht. Der obere Bogen bleibt vom Klebstoff vollständig
frei, wodurch die Sauberkeit des oberen Bogens bedingt ist. Das Einsetzen der Muster
in die für sie bestimmten Flächen ist außerordentlich leicht.
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Die Öffnungen in dem oberen Blatt werden z. B. durch Ausstanzen mittels
einer Metallmatrize, dagegen die Musterabschnitte mit einer anderen hergestellt,
wobei die ausgestanzten Muster identisch mit den ausgestanzten Öffnungen hinsichtlich
Form und Größe sein müssen.
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Die Musterkarte kann zweiseitig sein, d. h. auf einem mittleren Blatt
können beiderseitig je ein oberes Blatt mit Öffnungen für die Muster aufgeklebt
sein. Die Größe und Form der Öffnungen und Muster können beliebig sein, müssen aber
jeweils genau übereinstimmen.
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Die Herstellung der Musterkarten ist leicht und billig. Dadurch, daß
nur das untere Blatt auf seiner ganzen Oberfläche mit Klebstoff bestrichen wird,
was mittels einer Walze regelbar ausgeführt werden kann, kann die Arbeit sehr sauber
durchgeführt werden, mit der Sicherheit, daß der Klebstoff an den offenen Stellen
der Musterabdeckkarte nicht t reten wird. Alle Blätter sind am besten Z'a s größer
zu halten als die Größe der fe"dgen Musterkarte, damit sie nach Fertigstellung beschnitten
werden kann. Nach dem > Äralegen des oberen Blattes an die mit Klebstoff
bestrichene Oberfläche des unteren bzw. mittleren Blattes liegt das obere Blatt
mit seiner ganzen Oberfläche dicht an dem Klebstoff an, und an denjenigen Stellen,
welche den Öffnungen des oberen Blattes entsprechen, bleibt die Klebstoffschicht
des unteren Blattes unberührt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist als Beispiel auf der Zeichnung dargestellt.
Fig. i ist das untere Kartonblatt, Fig.2 das obere Blatt, und Fig.3, 4 und 5 zeigen
drei Muster von verschiedener Form.
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Das untere Blatt i ist .glatt; im oberen Blatt 2 sind drei Öffnungen
3, 4, 5 ausgestanzt. Die Öffnung 3 ist rechtwinklig und entspricht genau dem rechtwinkligen
Muster 6 z. B. aus farbigem Celluloid (Fig.3). Der runden öffnung 4 entspricht das
runde Muster 7 (Fig. 4). Der Längsöffnung 5 mit abgerundeten Enden entspricht das
Muster 8 (Fig. 5) der gleichen Größe und Form.