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Rechenvorrichtung Das Gebrauchsmuster bezieht sich auf eine Rechenvorrichtung
für den Zahlenbereich von 1-100 und dient insbesondere zur Verwendung im Rechenunterricht
an Schulen. Dabei soll sie den Schülern ermöglichen, einen klaren und anschaulichen
Zahlenbegriff zu gewinnen sowie Rechenoperationen durchzuführen.
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Zu dem gleichen Zwecke sind bereits sogenannte Rechenmaschinen bekannt,
die aus einer Reihe paralleler Stangen bestehen, auf denen jeweils eine Anzahl von
Kugelnmeist zehn-verschieblich angeordnet und dabei gruppenweise farblich unterschiedlich
gekennzeichnet sind.
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Diesen Rechenmaschinen haftet jedoch insbesondere der Nachteil an,
daß beim Abziehen zwar Kugeln beiseite geschoben werden, diese aber noch immer sichtbar
bleiben.
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Die Bildung klarer und anschaulicher Zahlenbegriffe wird hierdurch
verhältnismäßig stark beeinträchtigt.
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Demgegenüber sieht das Gebrauchsmuster eine Rechenvorrichtung vor,
welche sich im wesentlichen dadurch kennzeichnet, daß sie an einer Grundplatte,
einem Grundrahmen od. dergl. neun parallel zueinander sowie in einigem Abstand voneinander
angeordnete große rechteckige Scheiben (Zehnerscheiben) aufweist, welche um eine
ihrer Längskanten schwenkbar gelagert sind und an einer ihrer Seitenflächen eine
Unterteilung in zehn Felder gleicher Größe besitzen, und daß sie an der gleichen
Grundplatte, dem gleichen Grundrahmen od. dergl. außerdem zehn ebenfalls parallel
zueinander sowie in einigem Abstand voneinander angeordnete kleine Scheiben (Einerscheiben)
quadratischer oder sonstiger Gestalt hat, welche auch um eine ihrer Längskanten
schwenkbar gelagert sind und an einer ihrer Seitenflächen aufeinanderfolgend die
Zahlen 1-10 tragen.
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Die Wirkungsweise der neuen Rechenvorrichtung besteht darin, daß man
durch geeignete Betätigungsmittel sowohl die Einerscheiben als auch die Zehnerscheiben
mit Bezug auf die Grundplatte, den Grundrahmen od. dergl. um 180 hin und her schwenken
kann. Auf Grund dessen besteht nämlich die Möglichkeit, die Scheiben sowohl mit
ihrer einen als auch mit ihrer anderen Seitenfläche nach vorne zu drehen. Durch
entsprechende Betätigung können daher auch die Felder der Zehnerscheiben sowie die
Zahlen der Einerscheiben sichtbar gemacht oder verdeckt werden, wodurch sich in
anschaulicher Weise die Möglichkeit zur Bildung von Zahlen bzw. Zahlenbildern sowie
zur Durchführung von Rechenoperationen wie Zuzählen, Abzählen, Malnehmen und Teilen
ergibt.
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Die Rechenvorrichtung gemäß dem Gebrauchsmuster kann in verschiedener
Form und Größe ausgeführt werden. So können für die Grundplatte, den Grundrahmen
od. dergl. verschiedene Ausführungen gewählt werden. Auch bestehen die verschiedensten
Möglichkeiten zur Lagerung der einzelnen Scheiben an der Grundplatte, dem Grundrahmen
od. dergl. sowie zur Betätigung derselben. Durch verschiedene Farb-und Formgebung
sind hinsichtlich der Scheiben auch noch verschiedene Varianten möglich. Schließlich
besteht auch die Möglichkeit, die Rechenvorrichtung für den Gebrauch durch einzelne
Schüler mit kleinen Abmessungen auszubilden, wobei sie dann in die Hand genommen
oder auf den Tisch gelegt wird.
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Andererseits kann man sie aber für den Klassenunterricht auch mit
großen Abmessungen herstellen, in welchem Falle sie dann an der Wand aufgehangen,
mittels eines Ständers aufgestellt oder in sonstiger Weise angeordnet wird. Die
neue Rechenvorrichtung ist damit für den Klassen-und Gruppenunterricht sowie zur
Stillbeschäftigung geich gut geeignet. Außerdem kann sie bei der Anfertigung von
Hausaufgaben wertvolle Dienste leisten.
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In der beigefügten Zeichnung ist eine Rechenvorrichtung gemäß dem
Gebrauchsmuster in schaubildlicher Ansicht beispielsweise veranschaulicht.
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Gemäß der Zeichnung besitzt die Rechenvorrichtung eine Bodenplatte
a. Diese hat rechteckige Gestalt und ist an ihren Längskanten mit nach unten gerichteten
Abbiegungen a1 und a2 versehen. An der Oberseite der Bodenplatte a sind in Längsrichtung
derselben sowie in paralleler Anordnung zwei U-förmige Profilstücke b und c angeordnet.
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Die Schenkel dieser Profilstücke b und c springen unter Bildung von
Leistenpaaren b1 und c1 von der Bodenplatte a nach oben hin vor. Das Profilstück
b bzw. dessen Leistenpaar b1 dienen zur Aufnahme und Lagerung der Zehnerscheiben
d und weisen hierzu eine entsprechend große Breite auf.
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Dagegen dient das Profilstück c bzw. das Leistenpaar ei zur Aufnahme
und Lagerung der Einerscheiben e und ist hierzu entsprechend schmal bemessen.
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Zur schwenkbaren Lagerung der Zehnerscheiben d sind Drehachsen f vorgesehen.
Diese durchdringen die Zehnerscheiben d in der Nähe einer ihrer Längskanten und
sind in passenden Abständen in den beiden Leisten des Leistenpaares b1 gelagert.
Der Abstand der Drehachsen f ist dabei so bemessen, daß die Zehnerscheiben d nacheinander
in der gleichen Richtung um 1800 geschwenkt werden können, jedoch eine derartige
Schwenkung der Zehnerscheiben d außerhalb der Reihe nicht möglich ist. Zwecks Betätigung
der einzelnen Zehnerscheiben d erstrecken sich die Enden der Drehachsen f nach außen
hin über die Bodenplatte a sowie die entsprechende Leiste b1 hinaus und sind dort
mit Drehknöpfen g versehen.
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Von den Zehnerscheiben d ist eine Seitenfläche durch entsprechende
Strichen zehn Felder d, gleicher Größe unterteilt. Durch diese Felder soll jeweils
die Zahl 10 versinnbildlicht werden. Um den Überblick zu erleichtern, können die
mit den Feldern d1 versehenen Seitenflächen der Zehnerscheiben d dabei einzeln oder
gruppenweise in verschiedenen Farben ausgeführt sein. So kann man beispielsweise
an dieser Seite die ersten drei Zehnerscheiben d grün, die nächsten zwei blau, die
folgenden zwei wieder grün und die letzten zwei erneut blau ausführen. An ihrer
anderen Seitenfläche besitzen die Zehnerscheiben d dagegen keinerlei Unterteilung
od. dergl., sondern sie sind dort alle in gleichmäßiger Farbe gehalten. Unterhalb
der Zehnerscheiben d sind auf dem Profilstück b noch aufeinanderfolgend die Zahlen
10,20,30,40,50,60,70,80 und 90 vorgesehen und zwar derart, daß bei Drehung von Zehnerscheiben
d in eine mit ihren Feldern nach vorne weisende Stellung die der Anzahl der Felder
d1 entsprechende Zahl sichtbar wird.
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Zur Lagerung der Einerscheiben e an dem Profilstück c bzw. dem Leistenpaar
c1 dienen Drehachsen h. Diese durchdringen die Einerscheiben e ebenfalls in der
Nähe einer ihrer Längskanten. Außerdem erstrecken sie sich mit ihren Enden durch
die Leisten des Leistenpaares ei* Dabei sind die Drehachsen h auch so an dem Profilstück
o bzw. dem Leistenpaar c1 angeordnet, daß die Einerscheiben e der Reihe nach um
180 geschwenkt werden können, daß jedoch
eine Schwenkung der Einerscheiben
e außer der Reihe um einen derartigen Winkelbetrag nicht möglich ist. Zur Betätigung
der Einerscheiben e überragen die Drehachsen h mit einem ihrer Enden den Längsrand
der Bodenplatte a sowie die entsprechende Leiste c1 und sind dort mit einem Betätigungsknopf
i versehen.
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Die Einerscheiben e besitzen quadratische Gestalt. An einer ihrer
Seitenflächen sind sie aufeinanderfolgend mit den Zahlen 1-10 versehen. Diese Flächen
können dabei wie die Felder d1 der Zehnerscheiben d eine einheitliche oder unterschiedliche
Grundfarbe besitzen. Die anderen Seitenflächen der Einerscheiben e sind dagegen
sämtlich in einheitlicher Farbe gehalten. Um den Überblick über die Einerscheiben
e zu erleichtern, sind diese durch einen etwas größeren Abstand zwischen ihrer fünften
und sechsten Scheibe noch in zwei Gruppen von je fünf Scheiben unterteilt.
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Soll mit der Rechenvorrichtung beispielsweise die Rechenoperation
43 + 46 durchgeführt werden, so werden zunächst durch entsprechende Drehung der
Drehknöpfe i die ersten drei Einerscheiben e von rechts nach links gedreht, so daß
deren Zahlen 1-3 sichtbar werden. Alsdann verfährt man durch Betätigung der Drehknöpfe
g entsprechend mit den ersten vier Zehnerscheiben d, wodurch deren Felder d1 nach
vorne zu liegen kommen und zwischen der vierten und fünften Zehnerscheibe d die
Zahl 40 erscheint. Damit ist dann in anschaulicher Weise die Zahl 43 gebildet, und
es
kann zu dieser nun die Zahl 46 hinzugezählt werden.
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Dies geschieht, indem man zunächst die folgenden sechs Einerscheiben
e und alsdann die folgenden vier Zehnerscheiben d von recht nach links bewegt. Insgesamt
sind dann acht Einerscheiben e sowie acht Zehnerscheiben d aufgedeckt, was der sich
durch das Zusammenzählen ergebenden Zahl 89 entspricht, welche ja auch durch die
zwischen der achten und neunten Zehnerscheibe d befindliche Zahl 80 in Verbindung
mit den Zahlen der aufgedeckten Einerscheiben e abzulesen ist. Soll von der Zahl
89 die Zahl 34 abgezogen werden, so geschieht dies dadurch, daß man zunächst die
vier höchsten Einerscheiben e von links nach rechts dreht und deren Zahlen damit
verdeckt sowie anschließend die drei höchsten Zehnerscheiben d in der gleichen Weise
bewegt und damit deren Felder d1 unsichtbar macht. Hierdurch ergibt sich dann durch
die in aufgedeckter Stellung verbleibenden 5 Zehnerscheiben d und 5 Einerscheiben
e die Zahl 55. Durch Aufgliederung in eine Reihe von Zusammenzähl-oder Abziehvorgängen
können mit der Rechenvorrichtung in ent-
sprechender Weise auch Malnehm-und Teiloperationen durch- |
geführt werden. |