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Schul-Rechenmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Rechenmaschine,
wie sie insbesondere in Schulen verwendet wird und die besonders geeignet ist, die
Aufmerksamkeit der Kinder zu fördern und den Rechenunterricht zu erleichtern und
dabei anziehender und erfolgreicher zu gestalten. Dabei ist die Verwendung der Maschine
besonders auch im dritten und vierten Schuljahr bei der Einführung des Hunderter-
und Tausendersystems noch möglich, weil die Stellenwerte im Raum sinnbildlich darstellbar
sind und so das dekadische System veranschaulicht werden kann. Ihr Gebrauch gestattet
noch Rechnungen in einer Raumweite bis zu io ioo l'inlieiten, \\ ährend die bekannten
Maschinen nur ein Rechnen bis zu ioo Einheiten zulassen und bereits ioi Einheiten
nicht mehr plastisch dargestellt werden können. Gemäß der Erfindung kennzeichnet
sich die Rechenmaschine durch die Vereinigung mehrerer Merkmale. Die in Zehnerreihen
angeordneten Rechenknöpfe bestehen aus schieberarti.gen Prismenkörpern, die mit
Nuten auf zwei gegenüber-liegenden Seiten auf waagerecht verlaufenden Flachstäben
verschoben werden. Dabei sind bestimmte Schiebeknöpfe einer Zehnerreihe etwa durch
einen von den übrigen abweichenden Farbton auffallend herausgehoben. Zum Abdecken
einer bestimmten Menge von Knöpfen, z. B. einer Zehnerreihe, dienen z. B. farbig
ausgebildete, _ leicht auswechselbare Abdeck-oder Überdeckungsleisten in einer lösbaren
Verbindung. An besonderen Steckleisten sind in einem Scharnierverband zehn bis zwanzig
Zählkörper befestigt und näch hinten abklappbar angeordnet. Diese Recheneinrichtungen
sind in einem
schrankartigen Gehäuse derart untergebracht, daß die
zwei Türflügel der Vorderwand aufgeklappt werden können und auf ihrer Innenseite
als Schreibtafeln dienen. Ferner kann ein Ständerunterteil mit einem Ablegekasten
vereinigt sein.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, es zeigt Abb. i eine Ansicht der Maschine, Abb. 2 eine Seitenansicht
zu Abb. i, Abb. 3 eine Abdeck- oder Überdeckungsleiste; Abb.4 einen Querschnitt
nach Linie A-B in Abb. i, Abb. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus Abb, i, Abb.
6 eine Ansicht nach Abb. i mit geöffneten Türflügeln und .@lib. 7 eine Seitenansicht
zu Abb. 6.
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Beim Erfindungsgegenstand werden flache Prisnienkörper als Rechenknöpfe
i verwendet. Diese besitzen je eine obere und eine untere Nut 2, in denen sie, zwis@ahen
Flachstäben 3 geführt, verschiebbar sind. Die Knöpfe i sind in abgestuften Farben
gehalten. So erhält der dritte und der achte Knopf 4 (Abb. i) einen sich gegenüber
den übrigen Knöpfen abhebenden Farbton. Durch diese Farbabstufung wird der Merksinn
im Zehnersystem auf eine Zweiergruppe unterteilt und dadurch nicht nur eine Übersicht
gewonnen, sondern auch das Rechnen selbst erleichtert. Eine Überdeckungsleiste 5
dient dazu, jeweils zehn einzelne Knöpfe so zu überdecken, daß eine geschlossene
Einheit entsteht, z. B. ein Zehner. Hierzu wird die Leiste 5 mit Ansätzen 6 in Löcher
7, die in dem ersten und letzten Knopf einer Reihe vorgesehen sind, lösbar eingesteckt.
Damit ist das Zwischenrechnen in der Steigerung mit Zehnern und Einern bis Hundert
hin übersichtlich gemacht.
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Auf dem Kopfteil der Maschine sind außerdem abnehmbare Steckleisten
8 mit zehn bis zwanzig Zählkörpern vorgesehen (Abb.6, 7). Diese Zählkörper 12 sind
scharnierartigan der Steckleiste8 befestigt und dadurchnach hintenabklappbar. Mit
dem Abklappen werden sie gleichzeitig unsichtbar. Für den Anfangsschüler ist das
Üben iin Zählen dadurch vereinfacht und anregend, insbesondere wird der Merksinn
geweckt. Während bei den üblichen Maschinen das Zu- und Abnehmen durch Schieben
nach links oder rechts vorgenommen wird, wobei der eine Teil jedoch immer noch im
Gesichtskreis des Schülers verbleibt und dadurch beim Übersehen des tatsächlichen
Ergebnisses verwirrend wirkt, wird durch die Anordnung der klappbaren Zählkörper
12 der nicht zu dem Zählergebnis gehörende Teil in den Hintergrund gerückt, d. h.
er verschwindet überhaupt aus dem Gesichtskreis. Auch hier sind die Fünfergruppen
beispielsweise durch den Farbton oder eine hervorragende Größe des dritten und achten
fingerartigen Zählkörpers i2a aufgespalten, so daß_ auf beiden Seiten dieser Körper
ininier nur zwei Einheiten -von Körpern zti merken sind. Beim Zählvorgang mit den
Zählkörpern 12, i--a können die beiden innen als Schreibtafel ausgebildeten türartigen
Flügel 9 und io geschlossen sein, wodurch die Aufmerksamkeit nur auf den oben aufgesteckten
Zählzehner aus den fingerartigen Zählkörpern 12, 12a gerichtet ist.
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Diese Vorrichtung nutzt auch noch in der zweiten Klasse, in der die
Aufgaben über Hundert hinausgehen, wobei die Tafelflügel geöffnet sind. Sobald die
Aufgaben über Hundert, die die Rechen- . tafel durch ihre ioo Einer oder io Zehner
mit Aufsteckschiebern 5 besitzt, hinausgehen, können oben die Hundert zu- oder abgenommen
werden. Unter Hinzuziehen des Zählhunderters kann auf diese Weise die Aufgabenstellung
bis Tausend erweitert werden. Durch Aufstecken eines Zählzwanzigers 5, bei dem die
zweite Zählerreihe eine andere Farbtönung hat und als Tausender genommen werden
kann, wird ermöglicht, die Aufgabenstellung bis zu Zehntausend zu erweitern.
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Die Blend- oder Schreibtafeln, die durch die Flügel 9 und io gebildet
sind, dienen zum Anschreiben der Aufgabenstellung oder der Ergebnisse. So kann beispielsweise
auf dem rechten Flügel io das Ergebnis in Einern dargestellt werden, während auf
dem linken Flügel 9 das Ergebnis in Hundertern, Zehnern und Einern gemischt angeschrieben
wird. Die Flügelanordnung gestattet weiter durch ihre Verschließmöglichkeit das
Überprüfen des Merksinnes, indem mit dem einen oder dem anderen Flügel vorübergehend
abgeblendet wird. Dies gilt insbesondere zum Einprägen von Gruppenbildern.
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Unter dem Schrankteil kann durch Schübe, offene Kasten i i od. dgl.
Ablageraum für Überdeckleisten 5 u. dgl. vorgesehen sein.