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Furniere und Sperrholz mit Metalleinlagen Um Holz eine metallische
Oberfläche zu geben und es gegen mechanische Einwirkungen und gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit zu schützen, hat man schon auf Holzplatten dünne Metallplatten
aus Aluminium o. dgl. aufgeleimt. Diese Maßnahme hat jedoch auf die schädlichen
formverändernden Einflüsse, die durch das sogenannte Arbeiten des Holzes infolge
von Feuchtigkeit und Witterungsunterschieden bedingt sind, keine oder nur sehr,
unwesentliche Einwirkung. Auch ist das auf solche Weise gebildete Holz mit Metallauflage
zur Verwendung als Furniere bzw. zur Weiterverarbeitung zu Furnieren nicht geeignet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Metallholz in Form von Furnieren
oder Sperrholz und Verfahren zu seiner Herstellung, bei dem durch Unterteilung des
Holzes und durch Einbetten von Metallschichten zwischen die Holzschichten sowie
durch bestimmte Anordnung der Schichtrichtung zur Holztafel die auf Schrumpfung
und Quellung einwirkenden Kräfte vollständig ausgeglichen und Bewegungen des Holzteiles
infolge von Spannungen vermieden werden, bei dem also der aus Holz bestehende Teil
sein Leben weitgehend verliert und schädigende formverändernde Einflüsse nicht mehr
auftreten. Zu diesem Zweck bestehen die Metallholzfurniere bzw. das Metallsperrholz
aus einer Anzahl miteinander verleimter Schichten aus Holz mit zueinander parallel
oder gekreuzt verlaufenden Fasern und aus dazwischen in gleichmäßiger oder in ungleichmäßiger
Folge liegenden, mit dem Holz durch Verleimen verbundenen Metalleinlagen, wobei
die zueinander parallel in geraden oder kurvenförmigen Linien verlaufenden Holzschichten
und
:Metalleinlagen zur Oberfläche des fertigen Furniers nicht parallel,
sondern unter einem vorzugsweise spitzen bzw. stumpfen Winkel angeordnet sind und
mit ihren an die Furnieroberfläche tretendenTeilen die Maserung bilden. Zur Herstellung
dieser Metallholzfurniere oder des Metallsperrholzes werden beispielsweise eine
Anzahl ebener dünner Holzblätter mit parallel oder gekreuzt zueinander verlaufenden
Fasern miteinander verleimt, zwischen welche gleichmäßig abwechselnd oder in verschiedener
Folge ebene Metallagen von den Furnieren entsprechender Länge und Breite zwischengelegt
und damit ebenfalls durch Verleimen verbunden werden, worauf unter Anwendung von
geeignet hohem Druck und gegebenenfalls auch unter Anwendung von Heizung mit geeigneter,
durch die Art des Klebemittels bestimmter Temperatur die so aufeinandergeschichteten
Holz- und ?Metallagen in einer Presse verformt werden, deren Patrize keine ebene
Fläche, sondern eine Fläche mit beispielsweise wellenförmig verlaufenden Erhöhungen
hat und deren Matrize entsprechendeVertiefungen aufweist, in die die Erhöhungen
der Patrize passen; die in dieser Weise verformten Schichten aus fIolz und Metall
bilden dann nach ihrer Verfestigung einen Holzblock, dessen Seitenflächen schräg
zur Oberfläche verlaufende Holz-undMetallschichten zeigen, uitd der dann durch jeweils
mehrere Holzschichten und Metalleinlagen ausschneidende parallel oder unter einem
Winkel zur Oberfläche des Metallholzblocks verlaufende Querschnitte in Furniere
gewiinschter Stärke zerlegt wird. Als Einlagen kommen alle leicht verformbaren Metalle,
wie Alu-Ininiuni, Zinn, Kupfer, Messing, Neusilber und Legierungen aus derartigen
Metallen in Betracht, die in Form von Folien, Blättern, Bändern, Metallgeweben o.dgl.verwendet
werden können. Gegebenenfalls können auch Edelmetalle, wie Silber und Gold, rein
oder legiert zu den Metalleinlagen Verwendung finden. Durch die Verteilung der fest
verleimten Metalleinlagen auf das Holzinnere werden die Spannungen im Holz auf ein
Mindestmaß beschränkt, das Arbeiten des Holzes hört auf, Lind damit werden schädigende
formverändernde Einflüsse unterbunden. Außerdem erhöhen die nach der Zerlegung des
Metallholzblockes sich ergebenden Schnitte durch die auf das Holz verteilten Metalleinlagen
durch ihren Glanz die ästhetische Wirkung der Furniere, wobei das Stilgerechte und
Geschmackvolle ihres Äußeren noch durch die Verwendung entsprechend gestalteter
Wellenformen beim Pressen gehoben werden kann.
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Die Maserung der nach diesem Verfahren her= gestellten Furniere ist
äußerst abwandelbar, und die Furniere sind erheblich billiger als echte Edelholzfurniere.
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Für die Herstellung des Metallholzblockes, aus dem die Furniere durch
quer gerichtete Schnitte erhalten werden, werden im allgemeinen Pressen benutzt,
deren Patrize und Matrize mit ineinandergreifenden Erhöhungen und Vertiefungen sich
beim Preßvorgang in Parallellage gegeneinander bewegen und mit ihren obersten Punkten
der Erhöhungen in einer Ebene liegen. Infolge dieser parallelen Gegeneinanderbewegungen
können die Pressehälften, die die auswechselbare Patrize und Matrize tragen, mit
ihren Druckstempeln fest und starr verbunden sein. Durch die zwischengefügten Metallschichten,
die beim Pressen gewissermaßen schützend auf den Holzschichten liegen, werden die
sonst beim Preßvorgang auftretenden schädlichen Zerrungen und damit die Gefahr des
Zerreißens des Fasergefüges der Holzschichten verringert. Diese Zerrungen und Zerreißungen
des Fasergefüges der zwischen den Metalleinlagen eingebetteten Holzschichten können
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch vermieden «-erden, daß durch geeignete
Ausbildung der Preßformen das Pressen der miteinander verleimten Holz- und Metallschichten
vom Beginn der Pressung an unter gleichmäßig von der Mitte des Metallholzblockes
nach seinen Rändern über die ganze Fläche fortschreitendem Druck erfolgt, wobei
sich die einzelnen Holzschichten nur ganz geringfügig verschieben und den Erhöhungen
und Vertiefungen der Preßform sanft anschmiegen können. Zu diesem Zweck wird zum
Pressen der abwechselnd geschichteten und verleimten Holz- und Metallschichten eine
Preßform mit Erhöhungen und Vertiefungen verwendet, bei der von den einander entsprechenden
Erhöhungen und Vertiefungen der Preßformen die in den Metallblock am tiefsten eindringende
größte Erhöhung und die dieser entsprechende größte Vertiefung in einer die Preßfo-rtnen
halbierenden Mittellinie liegen oder in der Formenmitte einen Kegel oder eine Pyramide
bilden, und bei der die Größe der übrigen Erhöhungen und Vertiefungen nach den Rändern
der Formen hin abnimmt.
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Bestehen die einander entsprechenden Erhöhungen und Vertiefungen der
Preßformen aus wellenförmigen Krümmungen, die im Grundriß geradlinig parallel von
einer Kante der Formen bis zur anderen verlaufen, so erhält die die Mitte derPreßformen
bildende Welle auf der Patrize die größte Erhöhung und die -Matrize an der gegenüberliegenden
gleichen Welle die größte Vertiefung. Bei dieser Wellenform wird der Preßdruck,
von der mittleren höchsten Welle begonnen, fortschreitend beiderseitig von den in
ihrer Höhe abnehmenden Wellen über die ganze Fläche ausgedehnt. Reliefpressen, deren
in der senkrechten Ebene liegende Wellenformen im Grundriß das Relief einer landschaftsähnlichen
Plastik mit ihren Erhöhungen und Vertiefungen aufweisen, besitzen in der Mitte ihre
größte Erhöhung in Form eines Kegels oder einer Pyramide, während die übrigen Erhöhungen
von der Mitte aus bis zum Rande der Formen niedriger werden. Hierbei dehnt sich
der von der größten Erhöhung in der Mitte begonnene Druck allseitig der Mitte über
die ganze Fläche aus. In der gleichen Weise würde eine Presse wirken, deren wellenför
:iige Erhöhungen undVertiefungen im Grundriß konzentrische Kreisringe bilden, die
nach der Mitte hin in ihrer Erhöhung zunehmen und in der Mitte als größte Erhöhung
einen Kegel besitzen. Ebensogut könnenauchdie Wellenringe ellipsenförmig sein.
Da
die Zerrungen in den zwischen den Metalleinlagen eingebetteten Holzschichten beim
Preßvorgang zum Teil auch von der Gestaltung der Erhöhungen und Vertiefungen in
der Patrize und j :Matrize abhängig sind, wird nach einem weiteren Vorschlage der
Erfindung beim Pressen des Metallholzblockes, aus dem die Furniere nach der Verforinung
ausgeschnitten werden, die Zerrung der I-lolzschichten dadurch vermieden, daß die
einander zugekehrten Erhöhungen und Vertiefungen der Patrize und Matrize itn Grundriß
gleichmäßig auf die Formfläche verteilte Begrenzungslinien geometrischer Figuren
bilden. Sind die Erhöhungen und Vertiefungen von Patrize und Matrize wellenförmig
abgeflacht, so verlaufen auch die Wellen im Grundriß in Form solcher Figuren oder
ebenfalls in Wellenlinien. Solche geometrischen Figuren sind hauptsächlich Kreise,
Ellipsen, Winkel und Vielecke, wie Drei-, Vier-, Fünf-, Sechsecke usw. Die lrliöliuilgeii
und Vertiefungen der Preßfortnen k(*iiiiieii also gleichinä ßig verteilt im Grundriß
diese Figuren bilden. Vorteilhaft ist die Wirkung einer solchen Presse, wenn die
im Querschnitt wellenförmigen Erhöhungen und Vertiefungen im Grundriß der Preßforin
den Linien dieser Figuren entsprechend verlaufen. Besonders vorteilhaft wirkt eine
die ganze Fl'iche gleichmäßig ausfüllende Anzahl konzentrischer Kreise oder Ellipsen.
Diese rundete Formen cles Wellenverlaufes erfassen das Uasergefiige des in Metallschichten
eingebetteten Holze; unabhängig von der Faserrichtung immer richtig, weil sie den
Druck gleichmäßig und sanft nach jeder Richturig verteilen. Die Erhöhungen und \-ei-tiefutigen
der l'reßformen können Kegel oder I'yrami<len sein. 1?s können jedoch die Erhöhungen
und Vertiefungen mit geometrisch Grundriß anstatt Kegel oder Pyramiden auch im lirundrili
ini Ring verlaufende Wellen bilden, die iii die gleichen Wellen der benachbarten
Figuren übergellen, wodurch sich äuf den Formflächen eine .\itzrtlil in Ringform
verlaufender Wellenbilder bilden, von (leiten jedes seinen eigenen Mittelpunkt hat.
Durch die gleiclim:ißige Verteilung dieser an bestinfinite 1#orinen gebundenen Kegel,
Pvrainiden wi<I \\ cllenringe wird das Fasergefüge des Furnierblockcs bei der
Pressung ebenfalls allseitig und l;lciclimül.iig erfaßt und durch den dabei stattfindenden
Ausgleich der Kr;ifte Zerrungen ini Fasergefiir;e verhindert oder wenigstens starkvermindert.
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I huch die Anordnung dieser Figuren kommt außerdein auf den aus dent
Metallholzblock heraus-Furnieren ein lebhaftes, beliebig ab-@@aitc@elllarcs Maserungsmuster
zustande.
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1 )i( Zuichtiung zeigt verschiedene Nfetallholzl)1iicl<e und inchrere
Metallholzfurniere, die durch waagerecht(- Schnitte durch derartige Metallholz-1)1(ickc
gcllilclet sind.
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Abb. i zeigt den senkrechten Schnitt eines Metallholzblockes. bei
(lein die Fasern der Ausgangsfurniere wie beine Sperrholz gekreuzt verlaufen.
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_\1)1l. 2 einen waagerechten Schnitt nach Linie a-a der :\b1). i,
Mlh. 3 den senkrechten Schnitt eines Metallholzblockes, bei dem die Fasern der Ausgangsfurniere
alle parallel zur Breitseite des Blockes verlaufen, Abb. .4 einen waagerechten Schnitt
nach Linie b-b der Abb. 3, Alb. 5 den senkrechten Schnitt eines Metallholzblockes,
bei dem die Fasern der Ausgangsfurniere abwechselnd verschieden gerichtet sind und
die wellenförmigen Erhöhungen und Vertiefungen im Grundriß Ellipsen bilden, Abb.
6 einen waagerechten Schnitt nach Linie c-c der Abb. 5.
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Die Abb. i, 3 und 5 stellen Metallholzblöcke aus miteinander verleimten
Holzschichten und eingebetteten Metallschichten dar, welche verschiedenartige, durch
Pressung mit wellenförmigen Patrizen und Matrizen erzeugte Wellungen zeigen.
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Die Alb. 2, 4 und 6 zeigen Metallholzfurniere, die durch Schnitte
des fertig gepreßten Metallholzblockes in Richtung quer zur Bewegungsrichtung der
Preßformen entstanden sind. Bei dem -Metallblock nach Abb. i bis 6 ist für das Holz
nur der Faserverlauf der Ausgangsfurniere dargestellt und der Deutlichkeit halber
deren Maserung fortgelassen. Die Jfetalleinlagen i sind durch dicke Schnittlinien
erkenntlich gemacht. Bei den Ausgangsfurnieren 2 ist in den Abb. i, 3 und 5 der
parallel zur Breitseite des Metallholzblockes gerichtete Faserverlauf 3 durch Punktierungen
und die diesen Verlauf kreuzenden Fasern .4 gestrichelt dargestellt. Dementsprechend
ist in den Schnitten nach den Abb. 2, 4 und 6 umgekehrt der parallel zur Breitseite
des Blockes gerichtete Faserverlauf 3 gestrichelt und der quer dazu gerichtete Faserverlauf
4 durch Punktierungen dargestellt. Bei dem gleichgerichteten Faserverlauf 3 aller
Ausgangsfurniere in dem Block nach den Abb. 3 und 4 sind demnach sämtliche Fasern
in Abb. 3 punktiert und in Abb. .1 gestrichelt angedeutet.
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Die Anzahl der Metalleinlagen in einem Block richtet sich nach dessen
Stärke, nach dem Verwendungszweck der aus dem Block herzustellenden Schnitte und
nach dem beabsichtigten bildlichen Eindruck der Oberfläche der Schnitte. Nach diesem
bildlichen Eindruck kann auch die dem Grundriß der Presse entsprechende und aus
der Oberfläche der Schnitte erkennbare Form der Wellen gewählt werden.
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\\':ihrend die durch die Pressung hervorgerufenen wellenfö rniigen
Erhöhungen und Vertiefungen in den .\M). i bis t einen im Grundriß geradlinig parallelen
Verlauf hallen. ist dieser Wellenverlauf in Alb. 5 und 6 ellipsenförmig. Außer diesen
beiden Formen kann der Wellenverlauf im Grundriß auch jede andere durch die Presse
ausführbare Gestaltung hallen, also auch diejenige, die durch eine Reliefpresse
zustande kommt.