DE29708127U1 - Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Vorsortieren von WertstoffenInfo
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Description
Vorrichtung zum Vorsortieren
von
Wertstoffen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen, insbesondere aus dem Haus- oder Gewerbebereich.
In den letzten Jahren werden Wertstoffe (Wirtschaftsgut; z.B. Abfall, der nicht zusammen mit Müll entsorgt wird) zunehmend in
Säcken gesammelt, z.B. in Kunststoffsäcken, damit sie einer
Wiederverwertung zugeführt werden können. Bevor einzelne Bestandteile der Wertstoffe, z.B. Metalle oder Kunststoffteile,
wiederverwertet oder recycelt werden können, müssen die Wertstoffe sortiert werden. Dies geschieht an einer zentralen Stelle,
wo die in Säcken angelieferten Wertstoffe entgegengenommen werden. Aus Kostengründen und auch, um die Gesundheitsbelastung
für das Personal so gering wie möglich zu halten, besteht die Tendenz zu einer weitgehenden Automatisierung der erforderlichen
Verfahrensschritte.
Als erstes müssen die Säcke geöffnet und entleert werden. Ferner sollten die Säcke, die nach dem Öffnen z.B. großformatige
Kunststoffolien darstellen, möglichst vollständig von den übrigen Wertstoffen getrennt werden. Aus der DE 94 05 851 Ul ist eine
Vorrichtung zum Aufreißen von Säcken bekannt, die dazu in der Lage ist. Diese Vorrichtung weist eine im wesentlichen horizontal
verlaufende Welle auf, die zu einer Drehbewegung angetrieben wird. Von der Welle gehen sternförmig Arme aus, die in ihren
äußeren Endbereichen als Zinken gestaltet sind. An ihren inneren Enden sind die Arme schwenkbar im Bereich der Welle gelagert.
Mittels einer Steuerkurve werden die Arme nach einwärts geschwenkt, nachdem sie bei der Drehbewegung der Welle ihren
höchsten Punkt erreicht haben, und kurz vor dem Erreichen ihres tiefstliegenden Bahnpunkts werden sie wieder nach außen geschwenkt.
Ein Sack, der über einen Endlosförderer auf die Welle mit den Armen zu transportiert wird, wird von den ihm entgegenlaufenden,
soeben ausgeschwenkten Armen erfaßt, aufgerissen und mit nach oben geführt, wobei er weitgehend entleert wird.
Dadurch, daß die den geleerten oder weitgehend geleerten Sack aufspießenden Arme beim weiteren Bewegungsablauf nach innen
geschwenkt werden, kann sich der Sack von der Vorrichtung lösen, was von einem im oberen Bereich der Vorrichtung vorgesehenen
Abwurfblech erleichtert wird.
In der DE 94 20 921 Ul ist eine im wesentlichen gleichartig aufgebaute Vorrichtung beschrieben, die zum Vorsortieren von
Wertstoffen eingesetzt werden kann. Insbesondere ist es mit dieser Vorrichtung möglich, großformatige Folienteile, wie sie
durch aufgerissene Säcke entstehen, von den übrigen Wertstoffen und von Restmüll zu trennen. Das Wirkungsprinzip dieser Vorrichtung
beruht darauf, daß die Folienteile von den ausgeschwenkten Armen erfaßt und um die Welle geführt werden, während
die übrigen Wertstoffe und Restmüll vor der Welle abfallen. Nach Erreichen des höchsten Bahnpunkts werden die Arme eingeschwenkt,
so daß die Folienteile hinter der Welle freigegeben werden, wo
sie von den übrigen Bestandteilen getrennt sind. Der Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen kann eine entsprechende
Vorrichtung zum Aufreißen von Säcken vorgeschaltet sein.
Damit der Raum zwischen den Armen einschließlich der die Bewegung der Arme steuernden Bauteile nicht verschmutzt wird, ist die
Welle von einem feststehenden Gehäuse umgeben, das in Umfangs-
richtung verlaufende Schlitze für die Durchführung der Arme aufweist. Durch die Schlitze können jedoch trotzdem Wertstoffe
und Restmüll ins Innere des Gehäuses eindringen, selbst dann, wenn die Schlitze labyrinthartig gestaltet sind, wie in der DE
94 20 921 Ul beschrieben. Dies kann Störungen im Betriebsablauf zur Folge haben und erfordert zudem eine regelmäßige Reinigung
des Gehäuseinnenraums, was kostenspielig ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die vorbekannte Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen so weiterzubilden, daß Störungen im
Betriebsablauf durch Fremdkörper im Antriebsbereich der Vorrichtung praktisch ausgeschlossen sind.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Vorsortieren
von Wertstoffen, insbesondere aus dem Haus- oder Gewerbebereich, mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen,
insbesondere aus dem Haus- oder Gewerbebereich, hat eine Trommeleinrichtung, die um eine im wesentlichen horizontal
verlaufende Drehachse zu einer Drehbewegung antreibbar ist und die in bezug auf die Drehachse sternförmig verlaufende Arme
aufweist. Die Arme treten jeweils durch eine an den Querschnitt des jeweiligen Arms angepaßte Öffnung durch den Mantel der
Trommeleinrichtung aus dem Innenraum der Trommel einrichtung aus.
Sie sind über eine Steuereinrichtung zumindest teilweise in den Innenraum der Trommeleinrichtung bewegbar. Die Steuereinrichtung
ist dazu eingerichtet, einen jeweiligen Arm in seinem tiefstliegenden
Bahnbereich auszufahren und in seinem höchstliegenden
Bahnbereich einzufahren.
Das grundlegende Wirkungsprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das gleiche wie das der aus der DE 94 05 851 Ul und der DE 94 20 921 Ul bekannten Vorrichtungen. Der Mechanismus zum
Bewegen der Arme ist jedoch durch den sich mitdrehenden Mantel
• ·
der Trommeleinrichtung geschützt, wobei die jeweiligen Öffnungen für den Austritt der Arme vorzugsweise so klein sind, daß der
Querschnitt des jeweiligen Arms gerade hindurchpaßt. Daher können keine Fremdkörper in den Innenraum der Trommeleinrichtung
eintreten und den Betriebsablauf stören.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Umfangslinie des Mantels der Trommeleinrichtung als Vieleck
ausgestaltet, wobei vorzugsweise die Öffnungen im Mantel der Trommeleinrichtung für den Austritt der Arme jeweils zwischen
zwei benachbarten Ecken des Vielecks angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, daß z.B. Wertstoffe oder Restmüll bei der
Drehbewegung der Trommeleinrichtung im wesentlichen in einem Abstand von der Drehachse gehalten werden, der ungefähr mit dem
Abstand zwischen der Drehachse und einer Ecke der als Vieleck ausgestalteten ümfangslinie des Mantels übereinstimmt. Wenn ein
Arm ganz eingefahren ist, ist bei dieser Geometrie der Abstand seines äußeren Endes zu der Drehachse entwas geringer, so daß im
Bereich seines äußeren Endes ein kleiner Hohlraum entsteht, oder zumindest ein Bereich, in dem die Dichte der Wertstoffe geringer
ist als in der Nähe der Ecken. Die Folge davon ist, daß sich ein großformatiges Teil, z.B. ein Kunststoffolienstück oder ein
Papierstück, das z.B. von einem aufgerissenen Sack stammt, leichter von der Trommeleinrichtung löst, wenn der Arm oder die
Arme, die das Teil halten, in den Innenraum der Trommeleinrichtung eingefahren werden.
Die zum Vorsortieren bestimmten Teile werden der Trommeleinrichtung
vorzugsweise über eine Fördereinrichtung zugeführt, die in einer bevorzugten Ausführungsform als Endlosförderer gestaltet
ist, der z.B. als Kratzerförderer, als Bandförderer oder als Plattenförderer ausgebildet sein kann. Dessen Förderrichtung
weist entgegen der Bewegungsrichtung des jeweils unteren Bereichs des Mantels der Trommeleinrichtung. Bei dieser Anordnung wird ein
zu der Trommeleinrichtung gelangendes großformatiges Teil gut von
einem oder mehreren Armen erfaßt, um auf die andere Seite der Trommeleinrichtung geführt zu werden.
Vor der Trommeleinrichtung und oberhalb der Fördereinrichtung kann ein Abweiser angeordnet sein, der z.B. als Dosierblech
gestaltet ist. Ein derartiges Dosierblech ist in der DE 94 05 851 Ul beschrieben.
Im oberen Bereich oder oberhalb der Trommeleinrichtung kann eine Abwurfeinrichtung (Rückhalteeinrichtung, Abstreifeinrichtung)
angeordnet sein, die das möglichst vollständige Trennen großformatiger Teile von übrigen Bestandteilen und das Lösen großformatiger
Teile von der Trommeleinrichtung begünstigt. Falls die Arme im Bereich der Abwurfeinrichtung noch nicht weit genug in den
Innenraum der Trommeleinrichtung eingefahren sind, sollte die Abwurfeinrichtung Durchtrittsöffnungen für die Arme aufweisen.
Beispiele für Abwurf einrichtungen sind in der DE 94 05 851 Ul und
in der DE 94 20 921 Ul beschrieben.
Die Steuereinrichtung kann eine Hydraulik aufweisen. Im Prinzip ist auch ein elektromagnetisches oder pneumatisches Einfahren und
Ausfahren der Arme in den bzw. aus dem Innenraum der Trommeleinrichtung denkbar. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt
die Steuerung jedoch rein mechanisch, so daß die Steuereinrichtung keine empfindlichen Bauteile aufweist, was bei den rauhen
Betriebsbedingungen der Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen von Vorteil ist.
Bei einer bevorzugten Aus führungs form weist die Steuereinrichtung
eine Kurvenscheibe auf, d.h. sie hat eine Steuerkurve, die mit als Nockenfolger gestalteten Bauteilen zusammenwirkt, die mit den
Armen gekoppelt sind, um die Arme der jeweiligen Drehstellung der Trommeleinrichtung entsprechend einzufahren oder auszufahren. Der
Begriff "Kurvenscheibe" ist hier also sehr weit zu verstehen.
Vorzugsweise ist an jeder Stirnseite der Trommeleinrichtung eine ortsfeste Kurvenscheibe mit einer umlaufenden Führungsbahn (die
-s-
als Steuerkurve dient) angeordnet, wobei die Führungsbahnen der
beiden Kurvenscheiben zueinander ausgerichtet sind und für die Führung der Endbereiche von parallel zur Drehachse verlaufenden
Stangen eingerichtet sind, an denen die inneren Endbereiche der Arme gelagert sind. Die Stangen können dabei in bezug auf die
Trommeleinrichtung in radial verlaufenden Führungen geführt sein, so daß sie jeweils in radialer Richtung einfahren und ausfahren,
wenn sich der Mantel der Trommeleinrichtung dreht.
Um die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen zu verbessern, können mehrere
gleichartige oder im wesentlichen gleichartige Stufen hintereinander
angeordnet sein, die jeweils eine Trommeleinrichtung aufweisen.
Der (bzw. den) zum Vorsortieren von Wertstoffen verwendeten Trommeleinrichtung(en) kann auch eine Vorrichtung zum Aufreißen
von Säcken vorgeschaltet sein, die vorzugsweise ähnlich aufgebaut ist wie eine einstufige Vorrichtung zum Vorsortieren von
Wertstoffen, also eine Trommeleinrichtung aufweist. Bei einer derartigen Anordnung wird bereits durch die Vorrichtung zum
Aufreißen von Säcken eine erste Vorsortierung von Wertstoffen erreicht. Die aussortierten Wertstoffe werden vorzugsweise über
Fördereinrichtungen abtransportiert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in
Figur 1 eine schematische seitliche Teilansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen, wobei mehrere Schnittebenen dargestellt sind,
Figur 2 eine Teilansicht aus Figur 1, in der zusätzlich die Umfangslinie des Mantels der Trommeleinrichtung der
Vorrichtung dargestellt ist,
Figur 3 eine schematische Ansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1 mit Blick von hinten, die teilweise als Schnitt
dargestellt ist,
Figur 4 eine vergrößerte Teilansicht aus Figur 3 und
Figur 5 eine schematische seitliche Ansicht der Vorrichtung aus Figur 1, der eine Vorrichtung zum Aufreißen von Säcken
vorgeschaltet ist.
In Figur 1 ist der erfindungswesentliche Teil einer Vorrichtung
zum Vorsortieren von Wertstoffen dargestellt. Wie Figur 1 zeigt, weist die Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen eine
Trommeleinrichtung 1 auf, die an einer Halterung 2 montiert ist.
Unterhalb der Trommeleinrichtung 1 ist eine Fördereinrichtung angeordnet, die hier als Bandförderer 4 gestaltet ist und in
einem Rahmen 6 gehalten wird. Der Bandförderer 4 endet im unteren Bereich der Trommeleinrichtung 1. Er dient der Zufuhr von zu
sortierenden Wertstoffen zu der Trommeleinrichtung 1, damit diese von der Trommeleinrichtung 1 sortiert werden können. Die
Halterung 2 ist mit einem Gestell 8 verschraubt.
Die Trommeleinrichtung 1 hat einen weitgehend geschlossenen Mantel 10, dessen Stirnseiten jeweils mit einer Stirnplatte 12
verbunden sind. Die beiden Stirnplatten 12 haben eine kreisförmige Umfangslinie, wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt. In Figur 2
ist zusätzlich die Umfangslinie 14 des Mantels 10 dargestellt. Sie ist im Ausführungsbeispiel als Vieleck gestaltet, und zwar
als regelmäßiges Achteck, wobei die Ecken der Umf angslinie 14 an der Peripherie der Stirnplatten 12 liegen.
In Figur 4, die eine vergrößerte Teilansicht aus Figur 3 ist, ist
die Drehachse D-D eingezeichnet, um die die Trommeleinrichtung 1 zu einer Drehbewegung antreibbar ist. Dazu sind die Stirnplatten
12 der Trommeleinrichtung 1 jeweils in einem Seitenteil 16 gelagert, das mit der Halterung 2 starr verbunden ist bzw.
-T-
einen Teil der Halterung 2 darstellt. Das in der Ansicht gemäß Figur 4 linke Lager ist durch das linke Seitenteil 16 geführt und
trägt an seinem Ende ein Kettenrad 18, das über eine Kette 19 und ein Kettenrad 20 von einem Elektromotor 22 angetrieben wird.
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Mit jedem Seitenteil 16 ist eine Führungsplatte 24 fest verbunden.
Die Führungsplatten 24 befinden sich an den Stirnseiten der Trommel einrichtung 1 außen vor den Stirnplatten 12, haben
jeweils eine kreisförmige Umfangslinie, wobei ihr Durchmesser geringfügig kleiner ist als der der Stirnplatten 12, und sind
konzentrisch zu den Stirnplatten 12 ausgerichtet. Die Stirnplatten 12 sind jeweils von einem zylindermantelförmigen
Schutzblech 26 umgeben, dessen jeweiliger innerer Randbereich an der jeweiligen Stirnplatte 12 befestigt ist, während der
jeweilige äußere Randbereich des jeweiligen Schutzbleches 26 die jweilige Führungsplatte 24 übergreift. Dabei sind die Spalte
zwischen den Rändern der Führungsplatten 24 und dem jeweiligen Schutzblech 26 so schmal gehalten, daß praktisch keine Verunreinigungen
in den Innenraum 28 der Trommeleinrichtung 1 eindringen können.
Die Trommeleinrichtung 1 weist in bezug auf die Drehachse D-D sternförmig verlaufende Arme 30 auf. Im Ausführungsbeispiel sind
mehrere Sätze von Armen 30 vorgesehen, die in Richtung der Drehachse D-D zueinander beabstandet sind. Wie in Figur 4
ersichtlich, sind dies zunächst die Sätze 31, 32, 33 und 34, die jeweils aus vier Armen 30 bestehen, wobei die Arme 30 eines
Satzes in Umfangsrichtung der Trommeleinrichtung 1 jeweils um 90° gegeneinander versetzt sind. In Figur 2 ist dies für den Satz 31
dargestellt; der links eingezeichnete Arm dieses Satzes ist hier mit dem Bezugszeichen 30 versehen. Zwischen den Sätzen 31, 32,
33 und 34 liegen weitere Sätze von Armen 30, nämlich die Sätze
35, 36, 37 und 38, wie in Figur 4 angedeutet. Auch die Sätze 35,
36, 37 und 38 bestehen jeweils aus vier Armen 30, wie in Figur 2 für den Satz 35 gezeigt. Ihre Arme 30 sind gegenüber denen der
Sätze 31, 32, 33 und 34 um 45° in umfangsrichtung der Trommel-
einrichtung 1 versetzt, siehe Figur 2. Die Geometrie ist so gewählt, daß jeder Arm 30 zwischen zwei benachbarten Ecken 39 der
achteckigen Umfangslinie 14 des Mantels 10 angeordnet ist (siehe Figur 2, linker Teil).
5
5
Die inneren Endbereiche 40 der Arme 30 befinden sich im Innenraum 28 der Trommeleinrichtung 1. Von dort treten die Arme 30 durch
den Mantel 10 nach außen aus, und zwar durch jeweilige Öffnungen in dem Mantel 10, deren Größe jeweils an den Querschnitt des
jeweiligen Arms 30 angepaßt ist. Die Arme 30 sind in radialer Richtung verschiebbar gelagert (siehe unten); daher haben sie
jeweils in dem Bereich, in dem sie je nach Verschiebestellung durch den Mantel 10 durchtreten, eine konstante Querschnittsfläche,
die geringfügig kleiner ist als die Querschnittsfläche der Öffnung. Auf diese Weise werden die mittleren oder äußeren
Bereiche der Arme 30 in dem Mantel 10 gelagert. Die äußeren Bereiche der Arme 30 sind vorzugsweise als starre Zinken
ausgebildet.
Die inneren Endbereiche 40 der Arme 30 sind an Stangen 42 gelagert. Im oberen Bereich der Figur 4 ist eine derartige Stange
42 im Detail eingezeichnet. Diese Stange 42 hält jeweils einen der Arme 30 der Sätze 31, 32, 33 und 34. Jeder der Endbereiche
44 der Stange 42 läuft in einer Führungsbahn 46, die in der jeweiligen Führungsplatte 24 als umlaufende, in sich geschlossene
Ausnehmung ausgebildet ist. In bezug auf die sich mit dem Mantel 10 mitdrehenden Stirnplatten 12 werden die Stangen 42 durch
radiale Schlitze 48 in den Stirnplatten 12 geführt. Die beiden radialen Schlitze 48 zur Führung der Stange 42 im oberen Bereich
der Figur 4 verlaufen in der Zeichenebene der Figur 4.
Die Führungsplatten 24 mit den Führungsbahnen 46 wirken wie Kurvenscheiben. Dabei sind die beiden Führungsbahnen 46 zueinander
ausgerichtet. Während der Drehbewegung der Trommeleinrichtung 1 werden die Stangen 42 von den Führungsbahnen 46 in
radialer Richtung bewegt, so daß die Arme 30 aus dem Innenraum
• *
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28 der Trommeleinrichtung 1 ausgefahren oder darin eingefahren werden. Dabei beschreiben die äußeren Enden der Arme 30 eine Bahn
50, die in den Figuren 1 und 2 eingezeichnet ist. Es ist zu erkennen, daß ein jeweiliger Arm 30 in seinem tiefstliegenden
Bahnbereich nach außen bewegt wird, so daß er ein Stück über die Außenseite des Mantels 10 vorsteht, und in seinem hochstliegenden
Bahnbereich wieder eingefahren wird, so daß er vorzugsweise nicht oder nur geringfügig gegenüber der Außenseite des Mantels 10
vorsteht. Die Trommeleinrichtung 1 dreht sich in der Darstellung gemäß den Figuren 1 und 2 im Gegenzeigersinn, d.h., der jeweils
untere Bereich des Mantels 10 läuft den von dem Bandförderer 4 von rechts nach links bewegten Gegenständen entgegen.
Im oberen Bereich der Trommeleinrichtung 1 ist eine Abwurfeinrichtung
52 angeordnet, die auf einem verfahrbaren Gestell 54 montiert ist. Die Abwurf einrichtung 52 weist einen Kamm 56 auf,
zwischen dessen nach schräg unten ragenden Vorsprüngen Durchtrittsö ff nungen für die Arme 30 vorgesehen sind. Da der Kamm 56
in Figur 1 von der Seite dargestellt ist, ist nur ein Vorsprung zu erkennen, während die Durchtrittsöffnungen für die Arme 30
nicht zu sehen sind. Der Kamm 56 kann mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 58 nach oben gezogen werden, was für Reinigungs- oder
Wartungsarbeiten hilfreich ist.
Vorzugsweise befindet sich vor der im Ausführungsbeispiel beschriebenen Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen eine
Vorrichtung zum Aufreißen von Säcken, die im wesentlichen so gestaltet ist wie die bereits beschriebene Vorrichtung und daher
ebenfalls eine Trommeleinrichtung mit verfahrbaren Armen aufweist. Figur 5 zeigt beide Komponenten in seitlicher Ansicht.
Einander entsprechende Teile beider Komponenten haben gleiche Bezugszeichen, wobei die Bezugszeichen für die Vorrichtung zum
Aufreißen von Säcken mit einem "'" versehen sind.
Die Vorrichtung zum Aufreißen von Säcken weist eine Trommeleinrichtung
1' auf, die an einer Halterung 2' montiert ist.
Unterhalb der Trommeleinrichtung 1' ist eine vom Boden schräg
nach oben führende Fördereinrichtung angeordnet, die hier als Bandförderer 4' gestaltet ist und in einem Rahmen 6' gehalten
wird. Der Bandförderer 4' endet im unteren Bereich der Trommeleinrichtung 1'. Er dient der Zufuhr von aufzureißenden Säcken zu
der Trommeleinrichtung 1', damit diese von der Trommeleinrichtung 1' aufgerissen werden können. Die Halterung 2' ist mit dem
Gestell 8 verschraubt. Die übrigen Einzelheiten der Vorrichtung zum Aufreißen von Säcken entsprechen denen der bereits beschriebenen
Vorrichtung und brauchen daher nicht näher erläutert zu werden.
Im folgenden wird die Betriebsweise der Vorrichtung zum Vorsortieren
von Wertstoffen mit der vorgeschalteten Vorrichtung zum
Aufreißen von Säcken erläutert. Die aufzureißenden Säcke, z.B.
aus Kunststoff oder auch aus Papier, die z.B. mit Wertstoffen gefüllt sind, werden über den Bandförderer 4' an die Trommeleinrichtung
1' herangeführt. Die Trommeleinrichtung 1' dreht sich dabei, und zwar in der Ansicht nach Figur 5 im Gegenzeigersinn.
Dabei werden die Arme 30' in Abhängigkeit von ihrem jeweiligen Positionswinkel ausgefahren oder eingefahren oder ändern ihre
radiale Position nicht, wie es der Bahn 50' entspricht. Kurz vor dem Erreichen seines tiefstliegenden Bahnpunkts wird ein Arm 30'
ausgefahren, so daß er den vordersten aufzureißenden Sack, der
gerade an die Trommeleinrichtung 1' herangeführt wird, fassen und aufreißen kann. Dabei schlitzt er den Sack auf, so daß dieser an
dem Arm 30' oder an benachbarten oder folgenden Armen 30' hängen bleibt und mit der Drehbewegung der Trommeleinrichtung 1' nach
oben genommen wird. Spätestens wenn der Sack den Kamm 56' erreicht, ist er vollends aufgerissen, so daß die Wertstoffe und
evtl. vorhandener Restmüll herausfallen können. Die Wertstoffe (und evtl. der Restmüll) gelangen an den vorderen Endbereich des
Bandförderers 4' und fallen von dort durch eine Lücke 60 nach unten auf ein Förderband 62. Der aufgerissene Sack befindet sich
zu diesem Zeitpunkt in der Regel noch an der Trommeleinrichtung 1', da die ihn aufspießenden Arme 30' noch ausgefahren sind.
Nachdem der höchste Punkt der Bahn 50' durchfahren ist, wird der Arm 30' dort von der Steuereinrichtung zurückgezogen, so daß der
Sack von der Trommeleinrichtung 1' abfallen kann. Dabei gelangt er auf den Bandförderer 4, der in der bereits anhand der Figuren
1 bis 4 beschriebenen Vorrichtungkomponente angeordnet ist.
Die Trommeleinrichtung 1' bewirkt bereits eine Vorsortierung der Wertstoffe, da sie beispielsweise den großflächigen aufgerissenen
Sack von übrigen Anteilen trennt. In der Regel befinden sich jedoch im Bereich des aufgerissenen Sacks noch restliche
Wertstoffe oder auch Restmüll, die zusammen mit dem aufgerissenen Sack von dem Bandförderer 4 weitertransportiert werden, um in der
bereits beschriebenen Vorrichtungskomponente zum Sortieren von Wertstoffen von dem aufgerissenen Sack getrennt zu werden, was
mit Hilfe der Trommeleinrichtung 1 erreicht wird. Die Arbeitsweise der Trommeleinrichtung 1 entspricht im wesentlichen der der
Trommeleinrichtung 1' . Die Trommeleinrichtung 1 braucht zwar keine Säcke mehr aufzureißen, erfaßt aber mit den Armen 30
großflächige Teile, z.B. von bereits von der Trommeleinrichtung 1' aufgerissenen Säcken, und nimmt diese Teile mit nach oben, wo
sie um die Trommeleinrichtung 1 herumgeführt werden und beim Einfahren der Arme 30 auf ein weiteres Förderband 64 hinter der
Trommeleinrichtung 1 abfallen können. Unter Mitwirkung der Abwurfeinrichtung 52 fallen dagegen die kleineren Bestandteile
durch eine Lücke 66 nach unten auf das Förderband 62.
Auf die beschriebene Weise werden großformatige Teile, wie sie insbesondere beim Aufreißen von Säcken entstehen, aber auch sonst
in den Wertstoffen enthalten sein können, von kleineren Bestandteilen
getrennt, was eine wirksame Vorsortierung von Wertstoffen darstellt. Mit zusätzlichen Abweisern oder Abwurfeinrichtungen
der in der Einleitung erwähnten Art, die in der DE 94 05 851 Ul und der DE 94 20 921 Ul beschrieben, in den Figuren 1 bis 5
jedoch nicht eingezeichnet sind, kann gegebenenfalls eine Verbesserung der Vorsortierung der Wertstoffe erreicht werden.
Durch die Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen kann ein
Sortieren und/oder Dosieren und/oder Auflockern von ursprünglich
in den Säcken enthaltenen Teilen, insbesondere von in den Säcken lose gesammelten Wertstoffen, erzielt werden.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen, insbesondere
aus dem Haus- oder Gewerbebereich, mit einer Trommeleinrichtung (1), die um eine im wesentlichen horizontal verlaufende
Drehachse (D-D) zu einer Drehbewegung antreibbar ist und die in bezug auf die Drehachse (D-D) sternförmig
verlaufende Arme (30) aufweist, die jeweils durch eine an den Querschnitt des jeweiligen Arms (30) angepaßte Öffnung
durch den Mantel (10) der Trommeleinrichtung (1) aus dem Innenraum (28) der Trommeleinrichtung (1) austreten und über
eine Steuereinrichtung (42, 46) zumindest teilweise in den Innenraum (28) der Trommeleinrichtung (1) bewegbar sind,
wobei die Steuereinrichtung (42, 46) dazu eingerichtet ist, einen jeweiligen Arm (30) in seinem tiefstliegenden Bahnbereich
auszufahren und in seinem höchstliegenden Bahnbereich einzufahren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangslinie (14) des Mantels (10) der Trommeleinrichtung
(1) als Vieleck ausgestaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen im Mantel (10) der Trommeleinrichtung (1) für den
Austritt der Arme (30) jeweils zwischen zwei benachbarten Ecken (39) des Vielecks (14) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Trommeleinrichtung (1)
eine Fördereinrichtung (4), vorzugsweise ein Endlosförderer, angeordnet ist, deren Förderrichtung entgegen der Bewegungsrichtung
des jeweils unteren Bereichs des Mantels (10) der Trommeleinrichtung (1) weist.
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5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Trommeleinrichtung (1) und oberhalb der Fördereinrichtung
(4) ein Abweiser angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im oberen Bereich oder oberhalb der
Trommeleinrichtung (1) eine Abwurf-, Rückhalte- und/oder Abstreifeinrichtung (52), vorzugsweise mit Durchtrittsöffnungen
für die Arme (30), angeordnet ist. 10
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in Achsrichtung der Trommeleinrichtung (1) beabstandet mehrere Sätze (31 - 38) von Armen (30)
vorgesehen sind, wobei die Arme (30) benachbarter Sätze (31 - 38) vorzugsweise in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt
angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Endbereiche der Arme (30)
als starre Zinken ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Hydraulik
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (42, 46) eine
Kurvenscheibe (24, 46) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Stirnseite der Trommeleinrichtung (1) eine ortsfeste
Kurvenscheibe (24, 46) mit einer umlaufenden Führungsbahn (46) angeordnet ist, wobei die Führungsbahnen (46) der
beiden Kurvenscheiben (24, 46) zueinander ausgerichtet sind und für die Führung der Endbereiche (44) von parallel zur
Drehachse (D-D) verlaufenden Stangen (42) eingerichtet sind,
- ie'-
an denen die inneren Endbereiche (40) der Arme (30) gelagert sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stangen (42) in bezug auf die Trommeleinrichtung (1) in radial verlaufenden Führungen (48) geführt sind.
13. Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen, insbesondere aus dem Haus- oder Gewerbebereich, gekennzeichnet durch
mehrere hintereinander angeordnete Stufen, die jeweils eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 aufweisen.
14. Vorrichtung zum Vorsortieren von Wertstoffen, insbesondere aus dem Haus- oder Gewerbebereich, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, der eine Vorrichtung zum Aufreißen von Säcken vorgeschaltet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Aufreißen von Säcken wie eine Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 12 gestaltet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Trommelexnrichtung (1') der Vorrichtung zum
Aufreißen von Säcken eine erste Fördereinrichtung (4')
angeordnet ist, die auf die Trommelexnrichtung (1') der Vorrichtung zum Aufreißen von Säcken zuführt, deren Förderrichtung
entgegen der Bewegungsrichtung des jeweils unteren Bereichs des Mantels der Trommelexnrichtung (1') der
Vorrichtung zum Aufreißen von Säcken weist und die im Bereich der Trommelexnrichtung (1') der Vorrichtung zum
Aufreißen von Säcken endet und eine Lücke (60) zu einer zweiten Fördereinrichtung (4) bildet, die unterhalb der
Trommelexnrichtung (1) zum Vorsortieren von Wertstoffen angeordnet ist, die auf die Trommelexnrichtung (1) zum Vorsortieren
von Wertstoffen zuführt und deren Förderrichtung entgegen der Bewegungsrichtung des jeweils unteren Bereichs
- &Idigr;7 -
des Mantels der Trommeleinrichtung (1) zum Vorsortieren von
Wertstoffen weist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der Lücke (60) eine dritte Fördereinrichtung (62) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der Trommeleinrichtung (1) zum Vorsortieren von Wertstoffen eine vierte Fördereinrichtung (64) angeordnet
ist.
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