DE1147349B - Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von pharmazeutischen Tabletten oder Pillen mit einem Kern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von pharmazeutischen Tabletten oder Pillen mit einem KernInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
R25610IXd/30g
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 18. APRIL 1963
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren von pharmazeutischen Tabletten
oder Pillen, die unter einem Überzug oder einer Schale einen Kern enthalten.
Bei medizinischer Behandlung ergeben sich viele Gelegenheiten, bei denen es notwendig ist, eine
Tablette in einer anderen Tablette einzuschließen, gewöhnlich geschieht das in Form eines Kernes, der
innerhalb eines Überzugs oder einer Schale enthalten ist. Der Zweck solcher Mehrschicht-Tabletten oder
einen Kern enthaltenden Tabletten oder Pillen besteht darin, bei der Behandlung eine verzögerte Wirkung
zu erzielen und/oder dort die Bestandteile zu trennen, falls sie aus dem einen oder anderen Grunde
unverträglich sind.
Durch den weitverbreiteten Gebrauch dieser Art Tabletten oder Pillen sieht sich die pharmazeutische
Industrie vor das Problem gestellt, die Tabletten oder Pillen auf das Vorhandensein des Kernes oder der
inneren Schicht der Pille zu untersuchen, um die Pillen oder Tabletten, die den Kern oder die innere
Schicht nicht aufweisen, aus den Pillen oder Tabletten die den Kern oder die innere Schicht enthalten,
aussortieren zu können. Die Auslese oder Sortierung solcher Tabletten muß sehr zuverlässig erfolgen,
da der Fehler beim Aufspüren jener Tabletten, die keinen Kern oder keine innere Schicht
enthalten, letztlich zur Verabreichung einer unzureichenden Behandlung des Patienten führt.
Es ist bekannt, die fertigen Pillen oder Tabletten mit Röntgenstrahlen einzeln zu durchleuchten. Es hat
sich jedoch herausgestellt, daß dieses Verfahren der Prüfung ziemlich zeitraubend und teuer ist.
Es ist weiter eine Tablettierpresse zur Herstellung von Kerntabletten mit einer von dem Kompressionsdruck gesteuerten Einrichtung zum getrennten Austragen
von Preßlingen ohne Kern bekannt, bei der ein vom Kompressionsdruck betätigter Schalter über
ein Speicherwerk einen verstellbaren Abstreicher verzögert steuert. Das Speicherwerk besteht dabei aus
einer im gleichen Takt mit dem Matrizentisch der Presse umlaufenden Scheibe, die mit Kondensatoren
besetzt ist, die so angeordnet sind, daß während des Pressens jeweils ein Kondensator den Aufladekontakt
berührt und dabei durch einen Strom aufgeladen wird, der über einen Mikroschalter zufließt, der
seinerseits bei zu geringem Kompressionsdruck geschlossen ist, worauf der so aufgeladene Kondensator
bei der Weiterdrehung des Speicherwerks entsprechend dem Abstand der Preßstelle von der Austragsstelle
einen Abnahmekontakt berührt und so ein Relais einschaltet, das den verstellbaren Abstreicher
Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren
von pharmazeutischen Tabletten oder Pillen
mit einem Kern
Anmelder:
Maximiliano Rappaport, River Edge, N.J. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Müller-Bore
und Dipl.-Ing. H. Gralfs, Patentanwälte,
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 27. Mai 1958 (Nr. 738 173)
Maximiliano Rappaport, River Edge, N. J.
(V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
steuert, um festzustellen, ob die Tabletten den notwendigen Kern oder die innere Schicht enthalten
oder nicht.
Diese Presse hat den Nachteil, daß der Kompressionsdruck eine Funktion der Tablettengröße,
der Härte und der Korngröße des verpreßten Materials ist und außerdem auch noch bei bestimmten
Materialien von anderen Faktoren, beispielsweise der Luftfeuchtigkeit, beeinträchtigt wird. Darüber
hinaus führen Schwingungen und die im Betrieb auftretende Abnutzung zu Schwierigkeiten bei der Einstellung
des kritischen Auslesedruckes. Schließlich ist die Sortierleistung beschränkt, so daß derartige
Pressen für große Stückzahlen keineswegs geeignet sind.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu schaffen, das billig, rasch und zuverlässig
arbeitet und somit für eine Sortierung großer Massen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß dem Kernmaterial eine gewisse Menge
magnetisch beeinflußbaren Materials zugefügt wird und die Tabletten oder Pillen nach dem Verpressen
durch einen Sortierbereich hindurchtransportiert
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werden, in dem ein Magnetfeld wirkt, wobei Ta- sehen ist, versinnbildlicht nur die vielen unterschiedbletten
oder Pillen, die einen obenerwähnten Kern be- liehen Sorten von Mehrschicht-Medikamenten, die
sitzen, durch diesen Sortierbereich hindurch zur Ab- jetzt auf dem Markt sind und die nach dem gegabe
an eine Annahmestelle transportiert werden, nannten Verfahren und mit der genannten Vorrichdagegen
Tabletten oder Pillen, die den erwähnten 5 tung sortiert werden können. Zu Sortierzwecken geKern
nicht enthalten, nicht durch den Sortierbereich maß der Erfindung enthalten die Kerne C der Tatransportiert
werden. Es wurde festgestellt, daß der bletten P nachweisbare, geringe Mengen parama-Zusatz
an magnetisch beeinflußbarem Material für gnetischen oder magnetisch beeinflußbaren Material,
den Patienten unschädlich ist, und zwar auch, wenn Ein typisches Material, das verwendet werden kann,
derartige Tabletten oder Pillen über längere Zeit ver- io ist Eisenoxyd, das in die Tablette in einer Mindestabreicht
werden. menge von nur 1 mg pro Kern eingebracht ist; die
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver- obere Grenze dafür liegt bei 25 mg pro Kern. Das
fahrens gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet Vorhandensein von Eisenoxyd innerhalb des oben andurch
eine Fördervorrichtung, im folgenden Förderer gegebenen Mengenbereichs reicht aus, den Sortiervorgenannt,
die die Tabletten eine Sortierstrecke ent- 15 gang durchführen zu können; seine Einführung in den
langbewegt, die aus einem im wesentlichen geraden menschlichen Körper ist dabei unschädlich. Es ist anStück
und einem gekrümmten Stück, das in das zustreben, den Sortiervorgang mit sowenig magerade
Stück übergeht, besteht, einen Antrieb für den gnetischem Material wie möglich auszuführen, um
Förderer, um diesem eine solche Fördergeschwindig- die Einführung dieser fremden Substanz in den
keit zu erteilen, daß auf die aufeinanderfolgenden 20 Körper zu vermeiden. Folglich ist der praktisch
Tabletten oder Pillen beim Erreichen des gekrümm- geringstmögliche Gehalt an magnetischem Material
ten Stückes der Sortierstrecke eine Tangentialkraft zu verwenden, der mit der einwandfreien Ausführung
und die Schwerkraft einwirken, die bestrebt sind, die des Sortiervorganges vereinbar ist.
Tabletten oder Pillen von der gekrümmten Strecke Zu der Tablettensortiervorrichtung 10 gehört ein
wegzubewegen; weiterhin enthält sie Mittel zur Er- 35 Gehäuse 12, das verschiedene Gestalt haben kann;
zeugung eines magnetischen Feldes im Bereich der vorzugsweise ist es, wie in Fig. 1 gezeigt, rechteckig
gekrümmten Sortierstrecke, das eine hinreichende mit einer Öffnung 14 in der Vorderwand. Diese
Feldstärke besitzt, um die kernenthaltenden Öffnung ist im allgemeinen durch eine abnehmbare
Tabletten infolge der magnetischen Anziehung Abdeckung (nicht gezeigt) verschlossen, die dafür
zwischen dem Magnetfeld und dem paramagnetischen 30 gedacht ist, einen Zugang in das Innere des Gehäuses
Material im Kern auf der gekrümmten Sortierstrecke 12 zur Wartung und bzw. oder zum Austausch von
zu halten. Vorzugsweise kann die den Ausschuß auf- Teilen der Sortiervorrichtung zu bilden,
nehmende Vorrichtung als Rinne, Rutsche, Schacht Innerhalb des Gehäuses ist ein Förderer (Bezugs-
od. dgl. ausgebildet sein, die so zum Förderer an- zeichen 16) eingebaut, der zwei gleiche Rollen,
geordnet ist, daß sie die Tabletten aufnimmt, die die ge- 35 Scheiben od. dgl. 18, 20 enthält, die aus unkrümmte
Sortierstrecke verlassen wollen und so das magnetischem Material hergestellt sind. Da sich die
NichtVorhandensein eines Kernes anzeigen. Ferner Scheiben im wesentlichen gleichen, genügt es, die
Tcann die Annahmevorrichtung als Rinne, Rutsche, Scheiben 20 näher zu beschreiben. Wie die Fig. 2
Schacht od. dgl. ausgebildet und so zu dem Förderer und 3 zeigen, besteht die Scheibe 20 aus einer mittigen
angeordnet sein, daß sie kernenthaltende Tabletten 40 Lagernabe 20 a und einem sich radial erstreckenden
aufnimmt, die sich infolge der magnetischen An- Scheibenkörper 20 b, der an seinem äußeren Umfang
Ziehung und der Anwesenheit der Kerne innerhalb den Kranz 20 c mit Leitborden 2Od und 2Oe an jeder
der Tabletten auf der gekrümmten Sortierstrecke Seite besitzt. Der Kranz 20 c und die Leitborde 20 d
bewegen. und 2Oe bilden zusammen einen Kanal, in dem das
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise 45 Transportband 22 geführt und gehalten wird, das mit
veranschaulicht und wird im folgenden an Hand der den Leitborden 20 d und 20 e zusammen die (seit-Zeichnung
näher beschrieben. liehen) Begrenzungswände für die in den Sortier-
Fig. 1 stellt die Frontansicht einer Tablettensortier- bereich eintretenden Tabletten oder Pillen P bildet,
vorrichtung dar mit den Grundzügen gemäß der Er- Das Transportband 22 ist gleichfalls aus einem nichtfindung,
dazu ist im Interesse der Einfachheit und 50 metallischem Werkstoff hergestellt und bildet eine
Übersichtlichkeit die vordere Gerätewand entfernt obere horizontale oder gerade Bahn 22 a, die die
worden; aufeinanderfolgenden zu sortierenden Tabletten auf-
Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab eine im wesent- nimmt und die in eine gekrümmte Endbahn 22 b überlichen
entlang der Linie 2-2 von Fig. 1 geschnittene geht, die den Sortierbereich darstellt bzw. in dem,
Ansicht mit den Mitteln, die das Magnetfeld im 55 wie noch näher erläutert wird, der Auswahl- und
Sortierbereich erzeugen, unter Weglassen und Auslesevorgang vonstatten geht. Die Scheibe 20 ist
Schneiden einiger Teile; auf einer feststehenden, aus nichtmagnetischem
Fig. 3 ist ein Schnitt, der im wesentlichen entlang Material hergestellten Achse oder Spindel 24 geder
Linie 3-3 von Fig. 2 verläuft und, in Pfeilrichtung lagert, die in hängenden Konsolen 26 so angebracht
betrachtet, den Auslesevorgang im Sortierbereich 60 ist, daß sie sich horizontal und quer zum Gehäuse 12
mit einer Anzahl kernenthaltender und kernloser erstreckt. Die Scheibe 20 ist (vgl. Fig. 3) auf der
Tabletten oder Pillen auf dem Förderband zeigt. Achse 24 mittels eines passenden Kugellagers 28 ge-
In der Zeichnung wird eine Tablettensortiervor- lagert, dessen Innenring auf der Achse 24 und dessen
richtung, mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 be- Außenring in der Nabe 20 α befestigt ist.
ziffert, gezeigt, die Tabletten P mit Kernen C von 65 Der Antrieb des Förderers 16 erfolgt durch
solchen Tabletten P' trennt, die infolge des Fehlens Drehen der Scheibe 18, z. B. mit Hilfe eines Elektroeines
Kernes als Ausschuß zu betrachten sind. Die motors 30, der beispielsweise an der Rückwand des
Tablette oder Pille P, wie sie auf der Zeichnung zu Gehäuses 12 befestigt sein kann und auf dessen
Motorwelle 30 α die Scheibe 18 angebracht ist. Es ist vorgesehen, die Antriebsdrehzahl veränderlich zu
halten, z. B. durch die Verwendung eines Motors mit veränderlicher Drehzahl, eines Reduktionsgetriebes
oder einer ähnlichen Vorrichtung, so daß, wie später noch erläutert, die Geschwindigkeit des
Bandes 22 des Förderers zur Anpassung an den Sortiervorgang auf verschiedene Werte eingestellt
werden kann.
Entlang dem obenliegenden Teil 22 α des Bandes 22 des Förderers 16 befindet sich eine Aufgabevorrichtung
32, welche die Tabletten P einzeln auf das obere Bandstück 22 a des Förderers 16 aufgibt. Beispielsweise
ist die Aufgabevorrichtung 32 als eine geneigte Rinne ausgeführt, zu der eine untere Wand 32 a eine
obere Wand 32 & und einander gegenüberliegende Wände 32 c und 32 d gehören. Zu den Seitenwänden
32 c und 32 d gehören die Fortsetzungen oder Verlängerungen 34 und 36, die als Führungswände auf
gegenüberliegenden Seiten des oberen Teiles oder der geraden Sortierstrecke 22 α dienen. Die Führungswände 34 und 36 enden in der Nähe des äußeren
Umfangs der Scheibe 20, wo die Führung von den Leitborden der Scheibe 20 übernommen wird.
Die Tabletten werden mit der gewünschten Geschwindigkeit durch einen nicht dargestellten herkömmlichen
Fülltrichter bekannter Konstruktion einzeln in die Aufgaberinne 32 eingegeben. Die Scheibe
18 wird, wie die Pfeile zeigen, so angetrieben, daß die aufeinanderfolgenden Tabletten oder Pillen von
der Aufgaberinne 32 zur Scheibe 20 befördert werden, z. B. in den Fig. 1 und 3 auf dem oberen
Teil von links nach rechts. Bei der Scheibe 20 werden geeignete Mittel so angeordnet, daß sie ein
sich im wesentlichen entlang der gekrümmten Sortierendstrecke 22 b über der Scheibe 22 ausbreitendes
Magnetfeld erzeugen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung enthält beispielsweise eine Anordnung von einem oder
mehreren Elektromagneten mit dem allgemeinen Bezugszeichen 38. Fig. 2 zeigt die Elektromagnete, die
auf gegenüberliegenden Seiten der Scheibe 20 liegende Magnetpole 40, 42 mit den Polkernen 40, 42
besitzen, die die Spulen 44 bzw. 46 tragen. Zu den Magnetpolen 40, 42 gehören die Polschuhe 40 α, 42 α,
die sich so weit ins Innere der Scheibe 20 erstrecken, daß sie bis innerhalb des Kranzes 20 c reichen und
erst kurz vor dem mittig gelegenen Scheibenkörper 20 b enden. Wie Fig. 3 zeigt, erstrecken sich die Polschuhe
40a, 42 a der Magnetpole 40, 42 über etwa 180° des Scheibenumfanges, von einer Eintrittskante
an einer senkrechten Scheibenmittellinie durch die Achse erstrecken sie sich im Uhrzeigersinn zu einer
Austrittskante an der erwähnten Mittellinie.
Dementsprechend erzeugen die Magnetpole 40, 42 mit ihren sich über 180° erstreckenden, gekrümmten
Polschuhen 40 a, 42 a ein Magnetfeld, dessen Feldlinien im Bereich des Scheibenkranzes 20 c der
Scheibe 20 im wesentlichen längs der über der Scheibe 20 gekrümmten Sortierstrecke 22 b mit den
Magnetpolen 40, 42 verläuft.
Fig. 2 zeigt eine ziemlich einfache Anordnung für den Zusammenbau des Magnetteiles 38 mit der
Scheibe 20, der gesamte Magnetteil steht fest und ist an den Konsolen 26 befestigt, die Scheibe 20 ist
drehbar auf ihrem Kugellager gelagert. Zu diesem Zweck sind die gegenüberliegenden Enden der
Achse oder Spindel 24 mit einem Gewinde 24 a versehen und in zugehörige, axial in den Magnetpolen
40, 42 befindliche Gewindelöcher eingeschraubt, dabei erzeugen auf die Achse geschobene Distanzhülsen
48, 50 den erforderlichen Abstand zwischen den Magnetpolen 40, 42 und der Scheibe 20. Die gesamte
Vorrichtung ist zwischen den Konsolen 26 an den äußeren Enden der Magnetpole mittels geeigneter
Stiftschrauben und entsprechender Muttern und Unterlegscheiben 56, 54 auf den Stiftschrauben aufgehängt.
Die Feldstärke des Magnetfeldes wird in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit der
Tabletten oder Pillen so bemessen, daß Tabletten P' die keinen Kern mit magnetisch beeinflußbarem
Material enthalten, durch die Tangentialkraft auf der gekrümmten Sortierstrecke 22 δ abgeworfen
werden und sich in einer Ausschußrichtung bewegen, die mit dem Bezugszeichen R und dem Richtungspfeil
versehen ist. Entlang dieser Ausschußrichtung R
so erstreckt sich eine Ausschußrinne 58, die die kernlosen
Tabletten oder Pillen aufnimmt. Am unteren Ende der Ausschußrinne 58 kann ein geeignetes
Sammelgefäß aufgestellt werden, das die Tabletten P' aus der Ausschußrinne 58 aufnimmt. Eine weitere
Rinne 60 ist entlang einem Aufnahmeweg A so angeordnet, daß sie kernenthaltende Tabletten oder Pillen
zu einem geeigneten Sammelgefäß (nicht gezeichnet) weiterleitet. Dieser Aufnahmeweg wird durch die
Lage des Austrittsendes der Magnetpole festgelegt, da diese die Grenze des Bereichs magnetischer Anziehung
der Tabletten P bilden.
Beispielsweise sind die Spulen der Elektromagnete gleich und jede habe 100 Windungen, so daß bei
einem Strom von beispielsweise 3 Ampere ein Magnetfeld mit einer Feldstärke von etwa 3000 Amperewindungen
über dem Scheibenkranz 20 c der Scheibe 20 entsteht. Die Kranzbreite liegt im allgemeinen
in der Größenordnung von 5 mm. Bei dieser verhältnismäßig großen Feldstärke können etwa 20
Tabletten pro Sekunde mit einem Abstand von etwa 12 mm untereinander durch den Sortierbereich hindurchtransportiert
werden.
Beispielsweise laufen die Vorgänge wie folgt ab: Die Sortiervorrichtung 10 wird durch Einschalten
des Antriebsmotors 30 in Betrieb gesetzt, der dem Förderer 16 eine solche Fördergeschwindigkeit in
Abhängigkeit zu der Stärke des magnetischen Feldes erteilt, daß aufeinanderfolgende Tabletten oder
Pillen, die sich entlang der gekrümmten Sortierstrecke oder -bahn 22 b durch den Sortierbereich bewegen,
einen der zwei Wege einschlagen, abhängig vom Vorhandensein bzw. NichtVorhandensein eines
Kernes C, der das magnetisch beeinflußbare Material enthält. Fehlt ein Kern, werden die Tangential- und
die Schwerkraft im Bereich 22 b ausreichen, um die Tablette P' von der vom Förderer festgelegten Bahn
abzulenken und entlang der Ausschußrichtung R in die Ausschußrinne 58 abzuwerfen. Bei Tabletten P
mit Kern wird die Anziehung, ausgeübt von den Feldlinien, die das magnetisch beeinflußbare Material
im Kern anziehen, ausreichen, die Tabletten auf dem Förderer festzuhalten, trotz Tangential- und
Schwerkraft, die danach trachten, die Tabletten vom Förderer abzuwerfen. Demzufolge werden solche
Tabletten oder Pillen an eine Stelle längs der Annahmerichtung A befördert werden, wo nach dem
Verlassen des magnetischen Feldes die auf sie wirkende Schwerkraft die für gut befundenen, einen
Kern C enthaltenden Tabletten P in eine Annahmerinne 60 befördert.
Aus dem Gesagten geht hervor, daß es sich hierbei um ein schnell und zuverlässig arbeitendes,
äußerst einfaches Verfahren bzw. eine entsprechende Vorrichtung zur Sortierung von Tabletten handelt. Bei
passender Festlegung der Fördergeschwindigkeit und der Stärke des Magnetfeldes ist es möglich, die
Tabletten, die einen Kern enthalten, genau auf die eine Bahn und die kernlosen Tabletten auf die
andere Bahn zu leiten, selbst wenn eine nur verhältnismäßig geringe Menge magnetischen Materials
im Kern vorhanden ist.
Claims (5)
1. Verfahren zum Sortieren von pharmazeutischen Tabletten oder Pillen, die einen Kern einschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern eine gewisse Menge magnetisch beeinflußbaren
Materials enthält und die Tabletten oder Pillen entlang einem Sortierweg durch einen Sortierbereich
hindurchtransportiert werden, in dem ein Magnetfeld wirkt, wobei Tabletten oder Pillen,
die einen obenerwähnten Kern besitzen, durch diesen Sortierbereich hindurch zur Abgabe an
eine Annahmestelle transportiert werden, dagegen Tabletten oder Pillen, die den erwähnten Kern
nicht enthalten, nicht durch den Sortierbereich transportiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Sortierweg, der hintereinander
eine im wesentlichen gerade und eine gekrümmte Strecke enthält und entlang dem die aufeinanderfolgenden
Tabletten oder Pillen einer Tangentialkraft und der Schwerkraft ausgesetzt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Förderelemente zur Beförderung der Tabletten oder Pillen entlang einem Sortierweg enthält, der unter anderem eine
in eine gerade Strecke übergehende gekrümmte Strecke besitzt, sowie einen Antrieb für das
Förderelement, der diesem eine solche Geschwindigkeit erteilt, daß die aufeinanderfolgenden
Pillen oder Tabletten beim Erreichen der gekrümmten Sortierstrecke einer Tangentialkraft
und der Schwerkraft ausgesetzt sind, die danach trachten, die aufeinanderfolgenden Tabletten oder
Pillen von der gekrümmten Strecke wegzubefördern, wobei Elemente zur Erzeugung eines
Magnetfeldes von genügender Feldstärke im Bereich der gekrümmten Strecke vorgesehen sind,
um aufeinanderfolgende kernenthaltende Tabletten oder Pillen auf der gekrümmten Bahn
festzuhalten, und das Magnetfeld einen weitgehend symmetrischen Spalt enthält und die gekrümmte
Strecke übergreift, so daß aufeinanderfolgende Tabletten entlang diesem Spalt geführt
werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Auslesevorrichtung, die so zu dem
Förderer gelegen ist, daß sie die Tabletten oder Pillen aufnimmt, die sich von der gekrümmten
Strecke abheben.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine Annahmevorrichtung,
die so zum Förderer gelegen ist, daß sie die kernenthaltenden Tabletten oder Pillen aufnimmt,
die sich infolge des Magnetfeldes auf der gekrümmten Strecke entlangbewegen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 006 119.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 006 119.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Applications Claiming Priority (1)
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