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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 170 212 A und der
EP 3 406 356 A1 ist jeweils eine Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von kleinstückigem Material bekannt, mit einer Trommel als Gehäuse, einer darin koaxial angeordneten Siebtrommel, einem Einlass und einem Auslass für das zu behandelnde Material, einem Drehantrieb mit Drehkranz und einem auf den Drehkranz einwirkenden Antriebszahnrad.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend zu verbessern, dass diese einen möglichst unterbrechungsfreien Betrieb ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Trommel und die darin angeordnete Siebtrommel sowie den darin sich drehenden Rotor über einen Drehkranz anzutreiben. Eine besonders robuste und unempfindliche Lagerung des Drehkranzes erfolgt dadurch, dass auf der nicht gezahnten Umfangsfläche des Drehkranzes der Drehkranz wenigstens drei am Umfang verteilt angeordneten Lagerrollen anliegt. Die Lagerrollen sind jeweils gleitgelagert auf einem Bolzen angeordnet, so dass sich eine sehr robuste und gegenüber Verschmutzungen, insbesondere Feuchtigkeitseintritt, unempfindliche und haltbare Konstruktion ergibt, die über lange Zeit einen störungsfreien Betrieb der Vorrichtung sicherstellt.
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Grundsätzlich könnte mittels des Drehkranzes entweder die Siebtrommel angetrieben werden oder der Rotor, um die gewünschte Relativbewegung zwischen dem Rotor und der Siebtrommel zu erreichen. So könnte beispielsweise eine drehende Siebtrommel vorgesehen sein, um über den Umfang der Siebtrommel hinweg einen möglichst gleichmäßigen Verschleiß der Siebtrommel zu bewirken. Eine konstruktiv einfachere sowie wirtschaftlichere Ausgestaltung der Vorrichtung kann mit einer stehenden Siebtrommel und einem drehbeweglichen Rotor erreicht werden.
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Die Siebtrommel kann vorteilhaft einen polygonalen Querschnitt aufweisen und somit eine besonders hohe Reinigungsleistung ermöglichen, da gegenüber einem kreisrunden Querschnitt die polygonale Siebtrommel eine höhere Friktionswirkung aufweist. Dabei ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Siebtrommel einen Stützkorb aus mehreren Streben aufweist, wobei die umfangsmäßige Trommelfläche durch eine Vielzahl von Siebblechen gebildet wird, die auf den Streben des Stützkorbes gehalten sind.
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Vorteilhaft sind diese Siebbleche jeweils plan ausgestaltet und sämtliche Siebbleche gleich groß ausgeführt, so dass lediglich ein einziger Typ von Ersatzteilen bereit gehalten werden muss, was die Kosten für Herstellung und Lagerhaltung wirtschaftlich vorteilhaft beeinflusst. Dabei kann vorgesehen sein, durch unterschiedlich ausgestaltete Siebe, beispielsweise Lochbleche mit unterschiedlichen Lochformen und Lochgrößen, die Siebtrommel an das jeweils zu behandelnde Material anzupassen, und über die axiale Länge der Siebtrommel hinweg können ebenfalls unterschiedlich ausgestaltete Siebbleche verwendet werden, falls dies je nach den jeweiligen Einsatzbedingungen der Vorrichtung vorteilhaft ist.
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Vorteilhaft kann der Auslass der Vorrichtung, durch den das behandelte Material die Vorrichtung verlässt, als schneckenartig verlaufender Kanal ausgestaltet sein, nämlich als Kanal der in Durchflussrichtung des Materials einen stetig zunehmenden Querschnitt bzw. Durchmesser aufweist. Auf diese Weise wird ein problemloser, verstopfungsfreier und somit störungsfreier Abtransport des Materials aus der Vorrichtung gewährleistet, beispielsweise kann der Kanal in Art einer Evolvente an einer der beiden Stirnwände der Vorrichtung verlaufen.
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Vorteilhaft kann das Material dem Einlass der Vorrichtung mittels eines Zuführorgans zugeführt werden, welches in Form einer Förderschnecke ausgestaltet ist. In an sich bekannter Weise weist ein solches Zuführorgan also einen oder mehrere Schneckengänge auf und ein Gehäuse, welches den Schneckengang oder die mehreren Schneckengänge umgibt. Vorteilhaft kann bei einer solchen Förderschnecke eine Unterbrechung des Schneckengangs vorgesehen sein, so dass die Förderschnecke in Förderrichtung zwei voneinander beabstandete Abschnitte des Schneckengangs aufweist. Im Bereich der Lücke zwischen diesen beiden Abständen weist die Förderschnecke dementsprechend entweder gar keine Förderwirkung auf oder zumindest eine reduzierte Förderwirkung. Vielmehr wird sich hier ein Materialstau ergeben, der in Art eines Stopfens den Innenraum im Gehäuse der Förderschnecke ausfüllt. Durch die Förderwirkung des ersten Abschnitts der Förderschnecke wird weiteres Material in diesen Bereich nachgefördert, so dass der erwähnte Stopfen in Förderrichtung durch den Bereich der Lücke dieser Förderschnecke weiterbewegt wird bis er in den Wirkungsbereich des zweiten Abschnitts des Schneckengangs gerät und von dort aus aktiv weiter bis in die Trommel der Vorrichtung gefördert wird.
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Diese beschriebene, vorteilhafte Ausgestaltung der Förderschnecke ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn in der Vorrichtung gewaschenes, also vorgereinigtes Material behandelt werden soll. Die Vorrichtung kann grundsätzlich als mechanische Reinigungsvorrichtung zur Trockenreinigung von kleinstückigem Material verwendet werden, beispielsweise von Kunststoffabfällen. Sie kann jedoch auch als Trockner verwendet werden, und zwar entweder ausschließlich zu Trocknungszwecken, oder um zusammen mit der Trocknungswirkung gleichzeitig auch eine Reinigungswirkung auf das Material auszuüben. Der Rotor im Inneren der Siebtrommel schleudert das Material gegen die Siebtrommel, so dass je nachdem welches Material eingesetzt wird, dieses Material entweder getrocknet und/oder mechanisch gereinigt wird, und entweder Feuchtigkeit oder Verschmutzungen vom Material entfernt werden und durch die Siebtrommel hindurch nach außen gelangen.
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Falls dementsprechend mit Feuchtigkeit behaftetes Material in die Siebtrommel eingegeben werden soll, so kann in der Praxis der Effekt auftreten, dass in einem vorgeschalteten Wäscher die Feuchtigkeit in Form eines vergleichsweise feinen Nebels auftritt. Die dementsprechend kleinen Feuchtigkeitströpfchen werden problemlos von Luftströmungen fortgetragen, so dass sich das Problem ergeben könnte, einen unerwünschten hohen Feuchtigkeitseintrag in die vorschlagsgemäße Vorrichtung zu bekommen, nämlich Feuchtigkeit zusätzlich zu der ohnehin dem Material anhaftenden Feuchtigkeit. Durch die unterbrochene Ausgestaltung der Förderschnecke wird ein Verschlussstopfen im Gehäuse der Förderschnecke geschaffen, der beispielsweise für den erwähnten Feuchtigkeitsnebel eine Sperre darstellt, so dass ab diesem Verschlussstopfen nur noch Feuchtigkeit in die Siebtrommel der Vorrichtung gelangen kann, die ohnehin am Material anhaftet, jedoch keine zusätzliche Feuchtigkeit, die beispielsweise mit einer Luftströmung in die Vorrichtung hinein transportiert wurde.
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Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Gehäuse der Förderschnecke im Bereich der erwähnten Lücke zwischen den beiden Abschnitten des Schneckengangs eine Austrittsöffnung aufweist, durch welche Flüssigkeit aus dem Gehäuse der Förderschnecke austreten kann. Im Bereich der Lücke, wo sich der erwähnte Stopfen bildet, wird daher eine Wirkung in Art einer Pressschnecke ausgenutzt, so dass durch die Pressung in diesem Bereich Feuchtigkeit aus dem Material entfernt wird. Die erwähnte Austrittsöffnung im Gehäuse dient dazu, diese Feuchtigkeit an Ort und Stelle aus der Förderschnecke auszuschleusen. Beispielsweise kann das Gehäuse der Förderschnecke im Bereich der Lücke zwischen den beiden Abschnitten des Schneckengangs in Art eines Siebes ausgestaltet sein und kleine Bohrungen, Schlitze oder dergleichen aufweisen, die das zu fördernde Material zuverlässig zurückhalten, den Austritt von Flüssigkeit jedoch ermöglichen.
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Vorteilhaft kann eine gute Zugänglichkeit zur Siebtrommel dadurch ermöglicht werden, dass die Trommel eine Wartungsklappe aufweist, die um eine achsparallele Schwenkachse bewegt werden kann. In ihrer Wartungsstellung, in welcher die Trommel geöffnet ist und einen Zugang zum Inneren ermöglicht, beispielsweise zur Siebtrommel, kann die Wartungsklappe mit Hilfe eines Feststellers, vorteilhaft in Form einer mechanischen Stütze, in ihrer Offenstellung arretierbar sein. Die mechanische Stütze ermöglicht ein hohes Maß an Sicherheit, da beispielsweise im Unterschied zu einer hydraulischen Stütze Leckagen oder dergleichen nicht zu einem unerwarteten Schließen der Wartungsklappe führen können.
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Eine besonders zuverlässige Offenhaltung der Wartungsklappe sowie eine optimale Zugänglichkeit zum Inneren der Trommel, die beispielsweise nicht durch einen mittigen Feststeller behindert ist, kann dadurch ermöglicht werden, dass an beiden axialen Enden der Wartungsklappe jeweils ein Feststeller angeordnet ist.
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Zum Öffnen der Wartungsklappe kann vorteilhaft vorgesehen sein, diese mittels eines manuell zu betätigenden Hydraulikzylinders zu öffnen und aus ihrer Schließstellung in ihre Wartungsstellung zu bewegen. Im Unterschied zu einer kraftbetätigten Öffnungskonstruktion, beispielsweise mittels eines hydraulischen Antriebs, eines Elektromotors oder dergleichen, ist durch den manuell betätigten Hydraulikzylinders sichergestellt, dass dem jeweiligen Benutzer Unregelmäßigkeiten sofort auffallen. Sollte beispielsweise eine von mehreren Verriegelungen bzw. Verschlüssen der Wartungsklappe noch nicht geöffnet sein, so ist für den Benutzer unmittelbar bei der Betätigung des Hydraulikzylinders ein ungewöhnlicher Widerstand bemerkbar. In diesem Fall kann sofort eine Kontrolle erfolgen und beispielsweise der noch nicht gelöste Verschluss geöffnet werden. Zudem stellt ein derartiger, manuell zu betätigender Hydraulikzylinder eine wirtschaftlich vorteilhafte Ausgestaltung einer Öffnungsvorrichtung für die Wartungsklappe dar.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, die Trommel und die darin angeordnete Siebtrommel sowie den darin sich drehenden Rotor nicht aufrecht auszurichten, sondern liegend auszurichten, also mit einer liegend ausgerichteten Mittel- bzw. Drehachse, so dass in diesem Fall der Drehantrieb über einen aufrecht ausgerichteten Drehkranz erfolgt. Auf diese Weise wird eine besonders robuste und unempfindliche Lagerung der Trommel ermöglicht, indem diese an ihren beiden Enden in einer Art Maschinengestell gelagert sein kann, welches auf dem Boden aufsteht. Bei einer aufrecht ausgerichteten Drehachse hingegen würde sich das obere Lager im Abstand vom Boden befinden und einen erheblichen konstruktiven Aufwand in Art eines Käfigs oder dergleichen erfordern, um dieses obere Lager möglichst pendel- bzw. schwingungsarm zu halten.
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Bei dieser liegenden Ausrichtung der Trommel kann die erwähnte Wartungsklappe vorteilhaft in Art einer Flügeltür ausgestaltet sein, deren Schwenkachse am oberen Rand der Wartungsklappe verläuft, so dass in ihrer normalen Betriebsstellung, in welcher die Trommel der Vorrichtung geschlossen ist, die Wartungsklappe durch die Schwerkraft unterstützt von der Schwenkachse aus nach unten hängt. In ihrer demgegenüber angehobenen, nach oben geschwenkten Wartungsstellung, kann die Wartungsklappe dementsprechend durch einen Feststeller gehalten werden, der als Aufsteller bezeichnet ist und beispielsweise in Form der erwähnten mechanischen Stütze ausgestaltet sein kann. Zum Öffnen der Wartungsklappe wird diese dementsprechend aus ihrer abgesenkten Schließstellung in ihre angehobene Wartungsstellung bewegt.
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Vorteilhaft kann die Vorrichtung wenigstens eine Abstreiferleiste aufweisen, die mittels einer Abstreiflippe die Siebtrommel von anhaftenden Verunreinigungen oder Material befreit und so eine möglichst lange Nutzungsdauer der Vorrichtung ohne die Notwendigkeit einer Unterbrechung zu Reinigungs- bzw. Wartungszwecken ermöglicht. Die Abstreiferleiste ist koaxial zu der Siebtrommel ausgerichtet, und ihre Abstreiflippe liegt an der Siebtrommel an.
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Entweder die Siebtrommel und / oder die Abstreiferleiste ist um die Achse der Siebtrommel drehangetrieben. Falls sowohl die Siebtrommel als auch die Abstreiferleiste angetrieben sind, so erfolgt der Antrieb in unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten bzw. unterschiedlichen Drehrichtungen, so dass jedenfalls eine Relativbewegung zwischen der Siebtrommel und der Abstreiferleiste erzeugt wird. Mittels dieser Relativbewegung wird die Abstreiferleiste am Umfang der Siebtrommel entlang geführt, so das mittels der Abstreiflippe die Oberfläche der Siebtrommel von den Verunreinigungen befreit werden kann.
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In einer Ausgestaltung ist die Abstreiferleiste innerhalb der Siebtrommel angeordnet und kann beispielsweise mit dem Rotor verbunden sein, was eine besonders einfache konstruktive Ausgestaltung der Vorrichtung unterstützt.
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In einer anderen Ausgestaltung ist die Abstreiferleiste außerhalb der Siebtrommel angeordnet, so dass dementsprechend die Abstreiflippe der Siebtrommel außen anliegt. Bei dieser Ausgestaltung wird davon ausgegangen, dass die Siebtrommel innen automatisch ohnehin durch das kleinstückige Material gereinigt wird und vielmehr die Gefahr besteht, dass sich die Verunreinigungen an der Außenseite der Siebtrommel festsetzen und die Durchlässigkeit der Sieböffnungen beeinträchtigen.
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Insbesondere dann, wenn die Abstreiferleiste drehangetrieben ist - z.B. wenn die Siebtrommel fest stehend angeordnet ist, besteht bei dieser zweitgenannten Ausgestaltung zudem vorteilhaft die Möglichkeit, eine zweite Abstreiflippe nach außen ragend an der Abstreiferleiste anzuordnen, so dass diese zweite Abstreiflippe an dem als Trommel ausgestalteten Gehäuse von innen anliegt. So wird nicht nur die Siebtrommel selbst gereinigt, sondern es wird auch verhindert, dass sich Verunreinigungen oder Material innen am Gehäuse anlagern und über kurz oder lang die Bewegungen im Inneren des Gehäuses behindern können.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Abstreiferleiste mittels des vorschlagsgemäß vorgesehenen Drehkranzes drehangetrieben ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine Stirnansicht auf die Austragsseite einer Vorrichtung, die zum mechanischen Reinigen von kleinstückigem Material dient,
- 2 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung von 1 im Bereich des Antriebs-Zahnkranzes,
- 3 eine perspektivische Ansicht von außen bis auf den Siebkorb der Vorrichtung, wobei das Gehäuse der Vorrichtung geöffnet und einige Bauteile auseinandergezogen dargestellt sind, und
- 4 eine perspektivische Ansicht auf das Eintragsende der Vorrichtung, mit geöffneten Wartungsklappen.
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In den Zeichnungen ist mit 1 jeweils insgesamt eine Vorrichtung bezeichnet, die zum mechanischen Reinigen von kleinstückigem Material dient. Die Vorrichtung 1 weist ein Gehäuse auf, welches als liegend ausgerichtete Trommel 2 ausgestaltet ist, und welches über vier Beine 3 und Puffer 4 im Abstand über einem Untergrund, beispielsweise einem Hallenboden, gehalten ist.
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In den 1 und 2 ist ein Einlass 5 hinter der Trommel 2 erkennbar, der Blick in 1 fällt auf das gegenüberliegende Ende der Vorrichtung 1, wo ein Auslass 6 für das gereinigte Material vorgesehen ist, welches die Vorrichtung 1 verlässt. Der Auslass 6 liegt dem Einlass 5 sowohl in radialer bzw. Umfangsrichtung gegenüber, als auch in axialer bzw. Längsrichtung der Trommel 2, so dass ein langer Weg für das zu reinigende Material bereitgestellt wird und eine intensive mechanische Reinigung des Materials ermöglicht wird.
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Dabei ist in 1 erkennbar, dass sich ein Kanal, der zum Auslass 6 führt, entgegen dem Uhrzeigersinn erweitert, indem unter dem in 1 erkennbaren stirnseitigen Abdeckblech dieser Kanal schneckenförmig bzw. spiralförmig zum Auslass 6 hin verläuft. Ein störungsfreier Abtransport des Materials wird dadurch gewährleistet, dass sich der Querschnitt dieses Kanals in Förderrichtung des Materials erweitert. Weiterhin ist in 1 eine Wartungsklappe 27 ersichtlich, die im Falle von Verstopfungen oder ähnlichen Hindernissen einen schnellen Zugriff ermöglicht, um den gewünschten Materialfluss durch den Auslass 6 wieder herstellen zu können.
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2 zeigt einen Blick in axialer Richtung in die Trommel 2. Darin ist koaxial eine Siebtrommel 7 angeordnet, die keinen kreisrunden Querschnitt aufweist, sondern vielmehr einen im Querschnitt vieleckigen, skelettartigen Siebkorb 8, der mit ebenen Siebblechen 9 versehen ist, wie später noch näher erläutert wird. Während die Siebtrommel 7 fest stehend montiert ist, läuft im Inneren der Siebtrommel 7 ein Rotor 10, der eine Vielzahl von Wurfschaufeln 11 aufweist. Beispielsweise kann der Rotor 10 mit einer Drehzahl von 500 bis 900 Umdrehungen pro Minute angetrieben sein, so dass kleinstückiges Material, welches auf die Wurfschaufeln 11 auftrifft, stark beschleunigt und von innen gegen die Siebbleche 9 geschleudert wird.
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Durch die Siebbleche 9 hindurchgetretenes Material gelangt in einen Zwischenraum zwischen der Siebtrommel 7 und der Trommel 2. Dieser Zwischenraum wird durch eine oder mehrere Abstreiferleisten frei gehalten, die sowohl außen an der Siebtrommel 7 anliegen als auch von innen die Trommel 2 abreinigen. Für den Antrieb der einen oder mehreren Abstreiferleisten ist ein als Drehkranz 12 bezeichneter Zahnkranz vorgesehen, der in 2 den Blick auf die Abstreiferleisten verhindert, und der eine außenliegende Verzahnung aufweist und seinerseits von einem äußeren Antriebszahnrad 14 angetrieben wird. Der Drehkranz 12 kann beispielsweise mit einer Drehzahl von 1 bis 3 Umdrehungen pro Minute angetrieben sein. Radial innen liegt der Drehkranz 12 an mehreren Lagerrollen 15 an, die als gleitgelagerte Rollen jeweils auf einem Bolzen 16 laufen.
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3 zeigt einen perspektivischen Blick auf die Trommel 2 und die darin angeordnete Siebtrommel 7. Die Trommel 2 weist in ihrem oberen Umfangsabschnitt zwei Wartungsklappen 17 auf, von denen eine in 3 ersichtlich und die andere nicht dargestellt ist, stattdessen ist lediglich ein Hydraulikzylinder 18 und ein Schwenkarm 19 dieser zweiten, nicht dargestellten Wartungsklappe 17 in 3 erkennbar. Dadurch, dass diese Wartungsklappe 17 die Trommel 2 nicht vervollständigt, ist im Inneren der Trommel 2 der Stützkorb 8 der Siebtrommel 7 erkennbar, und insbesondere dessen aus einzelnen Streben gebildeter, skelettartiger Aufbau.
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Achsparallel verlaufende Streben 20 und umfangsmäßig verlaufende Streben 21 umrahmen jeweils rechteckige Umfangsabschnitte des Stützkorbs 8. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass diese rechteckigen Umfangsabschnitte sämtlich gleich groß sind. Die als ebene Tafeln ausgestalteten Siebbleche 9 sind mithilfe von Halteleisten 22 und Schrauben 23 auf den Streben 20 und 21 des Stützkorbs 8 festgelegt und können dementsprechend schnell ausgewechselt werden. Reparaturen können auf einen kleinen, preisgünstigen Abschnitt der Siebtrommel 7 beschränkt werden, indem nur das betroffene, z. B. beschädigte Siebblech 9 ausgetauscht zu werden braucht, welches nur einen kleinen Teil der Umfangsfläche der Siebtrommel 7 ausmacht und aufgrund seiner Größe und der Ausgestaltung als ebenes Lochblech sehr wirtschaftlich ersetzt werden kann.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sämtliche Siebbleche 9 gleich ausgestaltet sind, sowohl was ihre Abmessungen angeht, als auch was ihre Siebcharakteristik angeht, also Größe, Geometrie und Verteilung innerhalb der Siebbleche 9. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann jedoch der Stützkorb 8 auch mit unterschiedlich ausgestalteten Siebblechen 9 bestückt werden, so dass beispielsweise in axialer Richtung, entsprechend der Förderrichtung des zu behandelnden Materials vom Einlass 5 zum Auslass 6, unterschiedliche Siebbleche 9 mit unterschiedlicher Siebcharakteristik in der Vorrichtung 1 benutzt werden.
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Aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung sind die Lochungen der Siebbleche 9 in den Zeichnungen nicht dargestellt.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Vorrichtung 1 aus einem anderen Blickwinkel als 3, wobei der Einlass 5 im Vordergrund erkennbar ist. Weiterhin sind die beiden Wartungsklappen 17 in ihrer geöffneten, angehobenen Wartungsstellung dargestellt. Hierzu sind die Hydraulikzylinder 18 manuell betätigt und expandiert worden. Schwenkbare Aufsteller 24 weisen jeweils zwei Einkerbungen 25 in unterschiedlichen Abständen von ihrem Schwenklager auf, wobei sie jeweils mit der äußersten Einkerbung 25 auf einem Stützbolzen 26 abgestützt sind und so die Wartungsklappe 17 in ihrer maximal angehobenen Position halten.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils lediglich an einem axialen Ende der Wartungsklappen 17 die Aufsteller 24 vorgesehen, nämlich an dem zum Einlass nahen Ende der Wartungsklappen 17. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann jedoch auch an beiden axialen Enden der Wartungsklappen 17 eine Abstützung über die Aufsteller 24 und die Stützbolzen 26 vorgesehen sein, so dass auch bei einer hydraulischen Leckage die Wartungsklappen 17 sicher in ihrer angehobenen Wartungsstellung gehalten sind.
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Um einen Zugang auch zu dem unteren Umfangsbereich der Siebtrommel 7 zu ermöglichen, beispielsweise, um auch dort die Siebbleche 9 auswechseln zu können, weist die Trommel 2 auch in ihrem unteren Umfangsbereich Klappen auf, deren Scharnierachsen am unteren Rand der Klappe verlaufen, so dass diese unteren Klappen in eine nach unten hängende Wartungsstellung geöffnet werden können.
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In den Zeichnungen nicht dargestellt ist ein Zuführungsorgan, das dem Einlass 5 vorgeschaltet ist und das zu behandelnde Material dem Einlass 5 zuführt. Ein solches Zuführungsorgan ist bevorzugt in Form einer Förderschnecke ausgestaltet, weist also einen Schneckengang und ein den Schneckengang umgebendes, rohrartiges Gehäuse auf. Die bevorzugte Ausgestaltung eines solchen Zuführungsorgans besteht darin, dass die Förderschnecke in Förderrichtung unterbrochen ist und zwei voneinander beabstandete Abschnitte des Schneckengangs aufweist. Auf diese Weise weist die Förderschnecke zwischen den beiden Abschnitten des Schneckengangs eine reduzierte oder ganz fehlende Förderwirkung auf, so dass sich das geförderte Material zunächst hinter dem ersten Abschnitt des Schneckengangs staut und einen Verschlussstopfen innerhalb der Förderschnecke bildet. Erst wenn nach und nach dieser erste Abschnitt des Schneckengangs weiteres Material heranfördert und den gebildeten Stopfen auf diese Weise in Förderrichtung weiterschiebt, gelangt dieser Stopfen in den Wirkungsbereich des zweiten Abschnitts des Schneckengangs, so dass das Material dann weiter bis zum Einlass 5 gefördert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Trommel
- 3
- Bein
- 4
- Puffer
- 5
- Einlass
- 6
- Auslass
- 7
- Siebtrommel
- 8
- Stützkorb
- 9
- Siebblech
- 10
- Rotor
- 11
- Wurfschaufel
- 12
- Drehkranz
- 14
- Antriebszahnrad
- 15
- Lagerrolle
- 16
- Bolzen
- 17
- Wartungsklappe
- 18
- Hydraulikzylinder
- 19
- Schwenkarm
- 20
- Strebe, achsparallel
- 21
- Strebe, umfangsmäßig
- 22
- Halteleiste
- 23
- Schrauben
- 24
- Aufsteller
- 25
- Einkerbung
- 26
- Stützbolzen
- 27
- Wartungsklappe