DE29704533U1 - Zwischenlage zur Höhenmäßigen Distanzierung und Abstützung von Langschienen - Google Patents
Zwischenlage zur Höhenmäßigen Distanzierung und Abstützung von LangschienenInfo
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Description
URTEXT
M a/s p
Die Erfindung betrifft eine Zwischenlage zur höhenmäßigen Distanzierung
und Abstützung von senkrecht zur Zwischenlage verlaufenden Langschienen während ihres Transportes auf Schienenverladewagen, mit einem zur Abstützung
der Langschienen dienenden Schienenauflager sowie einen Schienenverladezug zum Einsatz der Zwischenlagen.
Langschienen, die auf normalen Verladewaggons transportiert werden, liegen
zur höhenmäßigen Distanzäerung und Abstützung auf Zwischenlagen aus Holz auf. Damit ist durch den relativ hohen Reibwert zwischen Schiene
und der Zwischenlage ein sicherer Transport gewährleistet. Der hohe Reibwert hat jedoch den Nachteil, daß zum Abziehen der Langschienen besonders
hohe Zugkräfte erforderlich sind.
Ein speziell zum Transport von Langschienen ausgebildeter Schienenverladewagen
ist durch DE 44 18 376 A1 bekannt. Bei diesen Verladewagen sind die Zwischenlagen als verschwenkbar am Wagenrahmen gelagerte Schienenauflager
ausgebildet, die zur Erzielung eines besonders geringen Reibwertes mit Rollen zur Abstützung der Langschienen ausgestattet sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer gattungsgemäßen
Zwischenlage, die ein Abziehen von Langschienen mit geringerer Zugkraft ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Zwischenlage der gattungsgemäßen
Art dadurch gelöst, daß die Zwischenlage zwei bezüglich ihres Reibwertes unterschiedliche Schienenauflager zur Abstützung der Langschäenen
aufweist, die mit Hilfe einer Höhenverstelleinrichtung relativ zueinander höhenverstellbar
ausgebildet sind.
Eine derartig ausgebildete Zwischenlage hat den Vorteil, daß der Reibwert
optimal an die jeweilige Arbeitssituation anpaßbar ist. Während mit dem einen hohen Reibwert aufweisenden ersten Schienenauflager uneinge-
schränkt ein sicherer Transport gewährleistet ist, kann der Reibwert durch
Absenken des genannten ersten Schienenaufiagers unter das Niveau des
zweiten Schienenauflagers für ein problemloses Abziehen der Langschienen reduziert werden. Die Absenkbewegung erfolgt dabei zweckmäßigerweise
selbsttätig unter Einwirkung des Gewichtes der auf dem ersten Schienenauflager aufliegenden Langschienen, wodurch sich der konstruktive Aufwand
für die erfindungsgemäße zweiteilige Zwischenlage auf ein Minimum reduzieren läßt. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und den Zeichnungen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch einen mit Langschienen beladenen, lediglich angedeuteten Schienenverladewagen,
wobei die einzelnen horizontalen Lagen der Langschienen jeweils durch erfindungsgemäße Zwischenlagen voneinander
distanziert sind,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der Zwischenlage in deren Längsrichtung gemäß der Schnittlinie Il in Fig. 3,
Fig. 3 einen Längsquerschnitt durch die Zwischeniage gemäß der Schnittlinie Hi in Fig. 2, und
Fig. 4, 5 ein schematisch angedeutetes weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Zwischeniage.
Auf einem der besseren Übersicht wegen lediglich angedeuteten Schienenverladewagen
1 eines aus mehreren derartigen Wagen zusammengesetzten Schienenverladezuges 2 befinden sich in Wagenlängsrichtung verlaufende
und unter Bildung einer horizontalen Lage 3 parallel nebeneinander angeordnete Langschienen 4. Jede Lage 3 der Langschienen 4 stützt sich auf einer
Vielzahl von senkrecht zu den Langschienen 4 verlaufenden Zwischenlagen
5 ab, die in Schienenlängsrichtung voneinander distanziert sind. Die Zwischenlage
5 besteht jeweils aus einem ersten, vorzugsweise aus Holz gebildeten Schienenauflager 6 und einem zweiten, vorzugsweise aus Stahl gebildeten
Schienenauflager 7. Bezüglich der Vertikalen befindet sich zwischen diesen beiden Schienenauflagern 6,7 eine Höhenverstelleinrichtung 8 in
Form einer Anzahl von in Längsrichtung der Zwischenlage 5 voneinander distanzierten
Doppelkeilen 9.
Wie insbesondere in Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist das erste, vorzugsweise aus
Holz gebildete und im Querschnitt rechteckige Schienenauflager 6 in dem im Querschnitt U-förmig ausgebildeten zweiten Schienenauflager 7 aus Stahlblech
gelagert. Dieses zweite Schienenauflager 7 weist zwei parallel zueinander und in Längsrichtung der Zwischenlage 5 verlaufende Seitenwände 10
sowie eine diese miteinander verbindende Basisfläche 11 auf. Ein unterer
Keil 12 jedes Doppelkeiles 9 ist mit der Basisfiäche 11 des zweiten Schienenauflagers
7 verbunden, während ein zugeordneter oberer Keil 13 mit
einem U-förmigen Stahltrog 14 verbunden ist, in dem das erste Schienenauflager 6 gelagert ist. Die beiden Keile 12,13 sind unter Kontaktierung ihrer
beiden Keilflächen 15 jeweils übereinander angeordnet und in Längsrichtung der Zwischenlage unter Veränderung ihrer Höhenposition gegeneinander
verschiebbar. Ein durch die Keilfläche 15 und der Vertikalen gebildeter Keilwinkel
&agr; beträgt etwa 10 bis 25 Grad, vorzugsweise 21 Grad.
Wie insbesondere in Fig. 2 ersichtlich, sind die oberen, parallel zur Basisfläche
11 verlaufenden Enden der Seitenwände 10 als Schienenkontaktfläche
16 zur Abstützung der Langschienen 4 einsetzbar. Dabei ist wesentlich, daß
die Höhe der Seitenwände 10 des zweiten Schienenauflagers 7 größer ist
als die Höhe des ersten Schienenauflagers 6.
An einem Längsende jeder Zwischenlage 5 befindet sich eine Querverschiebeeinrichtung
17. Diese besteht aus zwei Exzenter 18, die auf einer senkrecht zu den Seitenwänden 10 und parallel zur Basisfläche 11 verlaufenden
Welle 19 verdrehbar gelagert sind. Die Welle 19 ihrerseits ist am zweiten
Schienenauflager 7 gelagert und mit Hilfe eines Hebels 20 händisch um
180° verdrehbar. Zur Blockierung der Verdrehbarkeit für die Überstellfahrt
ist eine Drehsicherung 21 in Form eines Bolzens 22 vorgesehen, der durch entsprechende Bohrungen der Seitenwände 10 und der beiden Exzenter 18
einführbar ist. Am der Drehsicherung 21gegenüberliegenden Ende des zweiten Schienenauflagers 7 ist eine mit der Basisfiäche 11 und den Seitenwänden
10 verbundene Stirnwand 29 (Fig. 1) zur Begrenzung der Querverschiebbarkeit des ersten Schienenauflagers 6 vorgesehen.
Im folgenden wird die Funktionsweise der Zwischenlage 5 näher beschrieben.
Die Langschienen 4 werden vom Hersteller lagenweise auf die Zwischenlagen
5 abgelegt, wobei sich jeweils die ersten Schienenauflager 6 aus Holz in ihrer oberen Endposition befinden. In dieser Position liegt eine Schienenkontaktfläche
23 zur Abstützung der Langschienen 4 oberhalb der beiden Schienenkontaktflächen
16 des zweiten Schienenauflagers 7. Die Drehsicherung 21 wird durch Einschieben des Bolzens 22 aktiviert, so daß es während des
Transportes zu keiner gegenseitigen Höhenverstellung der beiden Schienenaufiager
6,7 kommt. Somit liegen während des Transportes sämtliche Langschienen 4 auf den einen höheren Reibwert aufweisenden ersten Schienenauflagern
6 aus Holz.
Zum Abziehen der Langschienen 4 an der Baustelle erfolgt vorerst lediglich
bei den die oberste Lage 3 abstützenden Zwischenlagen 5 eine Absenkung
des ersten Schienenauflagers 6.
Dazu wird der Hebel 20 geringfügig in der durch einen Pfeil 24 dargestellten
Richtung bewegt, wodurch der Bolzen 22 entlastet und damit aus den Exzentern 18 und den Seitenwänden 10 schiebbar ist. Anschließend kommt es unter
wiederholter Bewegung des Hebels 20 zu einer Verdrehung des Exzenters 18 zu einem seitlichen Abgleiten der oberen Keile 13 an den unteren
Keilen 12 und damit zu einer Absenkung des ersten Schienenauflagers 6 unter Einwirkung des Gewichtes der auf der Schienenkontaktfläche 23 aufliegenden
Langschienen 4. Nach Beendigung der Absenkbewegung befindet sich die Schienenkontaktfläche 23 des ersten Schienenauflagers 6 unterhalb
der Schienenkontaktflächen 16 des zweiten Schienenauflagers 7, so daß die
Langschienen nunmehr auf den Schienenkontaktflächen 16 des zweiten Schienenauflagers 7 aufliegen. Mit dem daraus resultierenden niederen
Reibwert ist ein problemloses Abziehen der Langschiene 4 vom Schienenverladewagen
1 gewährleistet. Alternativ könnte zur weiteren Reduktion des Reibwertes die Schienenkontaktfläche 16 des zweiten Schienenauflagers 7
auch in Form einer Vielzahl von in Längsrichtung der Zwischenlage 5 hintereinander
angeordneten Kontaktrollen (s. Fig. 4 und 5) ausgebildet sein.
Bei dem in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Zwischenlage
5 sind der Einfachheit halber funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugszeichen
wie im Falle des ersten Ausführungsbeispieles bezeichnet. An den oberen, freien Enden der Seitenwände 10 sind zur Bildung des zweiten
Schienenauflagers 7 Rollen 25 befestigt, die jeweils um parallel zur Basisfläche
11 und in Längsrichtung der Zwischenlage 5 verlaufende Achsen 26 drehbar gelagert sind. Als Höhenverstelleinrichtung 8 sind zwei mit Hydrauliköl
gefüllte Hydraulikschläuche 27 zwischen der Basisfläche 11 des zweiten
Schienenauflagers 7 und dem ersten Schienenauflager 6 vorgesehen. Am Stirnende des zweiten Schienenauflagers 7 ist ein Hydraulikventil 28 mit
einem kleinen Öltank positioniert. Zur Absenkung der Schienenkontaktfläche 23 unter die Rollen 25 ist lediglich eine Öffnung des Hydraulikventils 28 erforderlich,
wodurch es zu einer teilweisen Entleerung der Hydraulikschläuche 27 und einer Absenkung des ersten Schienenauflagers 6 kommt. Zum
Anheben des ersten Schienenauflagers 6 sind lediglich einige Pumpbewegungen erforderlich, um die Hydraulikschläuche 27 mit Hydrauliköl zu füllen.
Claims (11)
1. Zwischenlage (5) zur höhenmäßigen Distanzierung und Abstützung von senkrecht zur Zwischenlage (5) verlaufenden Langschienen (4) während
ihres Transportes auf Schienenverladewagen (1), mit einem zur Abstützung der Langschienen (4) dienenden Schienenauflager (6), dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlage (5) zwei bezüglich ihres Reibwertes unterschiedliche Schienenauflager (6,7) zur Abstützung der Langschienen (4) aufweist,
die mit Hilfe einer Höhenverstelleinrichtung (8) relativ zueinander höhenverstellbar
ausgebildet sind.
2. Zwischenlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Schienenauflager (6) aus Holz und das zweite Schienenauflager (7)
aus Stahl gebildet ist.
3. Zwischenlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste, vorzugsweise aus Holz gebildete und im Querschnitt rechteckige Schienenauflager (6) in dem im Querschnitt U-förmig ausgebildeten zweiten
Schienenauflager (7) aus Stahl gelagert ist.
4. Zwischenlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
einer zwei parallel zueinander verlaufende Seitenwände (10) des zweiten Schienenauflagers (7) miteinander verbindenden Basisfläche (11) und
einer Unterseite des ersten Schienenauflagers (6) die Höhenverstelleinrichtung (8) in Form einer Anzahl von in Längsrichtung der Zwischenlage (5)
hintereinander positionierten Doppelkeilen (9) angeordnet ist, wobei jeweils zwei Keile (12,13) unter Kontaktierung ihrer beiden Keilflächen (15) übereinander
angeordnet und in Längsrichtung der Zwischenlage (5) gegeneinander verschiebbar sind.
5. Zwischenlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen, parallel zur Basisfläche (11) verlaufenden Enden der Seitenwände
(10) als Schienenkontaktfläche (16) einsetzbar sind, wobei die Höhe der Seitenwände
(10) größer ist als die Höhe des ersten Schienenauflagers (6).
6. Zwischenlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Keilwinkei (&agr;) jedes Keiles (12,13) etwa 10 bis 25 Grad
beträgt.
7. Zwischenlage nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Keil (12) jedes Doppelkeiles (9) mit der Basisfläche (11) des
zweiten Schienenauflagers (7) und der zugeordnete obere Keil (13) mit einem Stahltrog (14) verbunden ist, in dem das erste Schienenauflager (6)
gelagert ist.
8. Zwischenlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Längsende des zweiten Schienenauflagers (7) eine Querverschiebeeinrichtung (17) zur Querverschiebung des ersten Schienenauflagers
(6) gegenüber dem zweiten Schienenauflager (7) vorgesehen ist.
9. Zwischenlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querverschiebeeinrichtung (17) als Exzenter (18) ausgebildet ist, der um eine senkrecht zu den Seätenwänden (10) verlaufende Welle (19) verdrehbar
gelagert ist und eine Drehsicherung (21) aufweist.
10. Zwischenlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an den oberen, freien Enden der Seitenwände (10) Rollen (25) als zweites Schienenauflager (7) befestigt sind, die je um parallel zur Basisfläche
(11) und in Längsrichtung der Zwischenlage (5) verlaufende Achsen (26) drehbar gelagert sind.
11. Schienenverladezug (2) mit einer Anzahl von auf Schienenfahrwerken
abgestützten, miteinander gekoppelten Schienenverladewagen (1) zum Transport von in Zuglängsrichtung verlaufenden Langschienen (4), die unter
Bildung einer Lage (3) in Schienenquerrichtung nebeneinander und lagenweise übereinander gestapelt sind, wobei die einzelnen Lagen (3) durch eine
Vielzahl von in Zugiängsrichtung hintereinander angeordnete, senkrecht zu den Langschienen (4) verlaufende Zwischenlagen (5) voneinander distanziert
sind, die jeweils ein Schienenauflager (6) zur Kontaktierung mit einem Schienenfuß jeder Langschiene (4) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenlage (5) zwei Schienenauflager (6,7) mit einem unterschiedlichen
Reibwert aufweist, wobei beide Schienenauflager (6,7) durch eine Höhenverstelleinrichtung
(8) relativ zueinander höhenverstellbar ausgebildet sind.
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