DE4009528A1 - Verbaueinrichtung fuer den grabenverbau - Google Patents
Verbaueinrichtung fuer den grabenverbauInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbaueinrichtung für den Graben
verbau mit die Seitenwände des Grabens abstützenden Verbauplatten, senk
rechten, die Verbauplatten halternden Stützen und mindestens einer Spindel
bzw. Spreize zur Abstützung zweier gegenüber angeordneter Stützen, wobei im
eingebauten Zustand die beiden Spindelfüße mit ihren Stirnseiten gegen die
zugehörigen Stützen gepreßt werden.
Eine solche Verbaueinrichtung ist aus der DE-PS 27 02 750 bekannt. Bei
dieser bekannten Einrichtung ist die eigentliche Spindel schwenkbar an zwei
Gleitschuhen gelagert, die in den entsprechenden Stützen geführt sind. Der
Spindelfuß weist eine Stützplatte auf, an deren oberem und unterem Ende
Federn angeordnet sind, welche sich an Federtellern abstützen, die mit der
Innenseite der Stütze in Eingriff stehen.
Bei einer derartigen Verbaueinrichtung kann die Spindel relativ zur Stütze
um einen bestimmten Winkel verschwenkt werden, so daß auf beiden Seiten des
herzustellenden Grabens die Verbauplatten mit den Stützen sukzessive und
abwechselnd abgesenkt werden können. Wenn die eine Seite des Verbaus tiefer
angeordnet ist als die andere Seite, ergibt sich eine Schrägstellung der
Spindel, so daß die untere bzw. obere Feder entsprechend be- oder entlastet
wird. Eine derartige Schrägstellung der Spindel bewirkt zwangsläufig eine
Einwärtsbewegung der beiden gegenüber angeordneten Stützen, so daß der
Verbau einwärts zur Grabenmitte hin bewegt wird. Bei der Anordnung von zwei
übereinander gelagerten Spindeln entsteht somit aus einem Rechteck ein
Parallelogramm. Durch die Einwärtsbewegung des Verbaus drückt das Erdreich
nach, so daß beim nächsten einseitigen Absenken, bei dem das Spindel
parallelogramm wieder in ein Spindelrechteck überführt wird, gegen erhöhten
Erddruck gearbeitet werden muß, d.h. zum Erreichen der normalen
Grabenbreite das nachgedrückte Erdreich wieder weggedrückt werden muß. Dies
bewirkt eine erhöhte Belastung der Stützen, Verbauplatten und Spindeln.
Aus der EP-PS 00 95 193 ist eine Verbaueinrichtung bekannt, bei der eine
Spindel bzw. Spreize mit gekrümmt ausgebildeten Stirnseiten versehen ist,
die sich über wulstartige elastische Einrichtungen an einer entsprechenden
Stütze abstützen. Die jeweiligen Spindelfüße sind dabei schwenkbar an den
Stützen gelagert. Bei einem Verschwenken der Spindel relativ zur Stütze
werden die wulstartigen elastischen Einrichtungen zunehmend zusammen
gepreßt, so daß deren Federsteifigkeit anwächst. Da auch bei dieser Ein
richtung eine festgelegte Schwenklagerung der Spindel an der Stütze vorge
sehen ist, erfolgt ebenso bei einer Schrägstellung der Spindel relativ zur
Stütze eine entsprechende Einwärtsbewegung der Stütze, die eine Verringe
rung der Grabenbreite mit einem entsprechenden Nachdrücken des Erdreiches
bewirkt. Zwar wird desweiteren in der EP-PS 00 95 193 vorgeschlagen, die
Spindel mit Hilfe eines Langloches an der Stütze zu lagern; jedoch soll
durch die Anordnung eines derartigen Langloches nur erreicht werden, daß
auch geringe Schwenkbewegungen der Spindel um eine vertikale Achse sowie
auch Bewegungen in Achsrichtung der Spindel möglich sind. Ein Mitbewegen
der Stütze ist daher auch hierbei nicht auszuschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbaueinrichtung der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit der beim Absenken der Einrich
tung eine Einwärtsbewegung der Stützen vermieden wird bzw. mit der das ab
wechselnde Absenken der Verbauplatten relativ zueinander in besonders
großen Schritten erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Verbaueinrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stirnseiten der Spindelfüße in
der Vertikalebene gekrümmt ausgebildet und abrollbar an den Stützen
gelagert sind.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung erfolgt somit keine mehr oder weniger
feste Lagerung der Spindelfüße an den Stützen selbst oder an innerhalb der
Stützen geführten Gleitschuhen, die den Nachteil einer unflexiblen Anord
nung mit sich bringt, die zu einem Einwärtsbewegen der Stützen bzw. der
Verbauplatten bei einem entsprechend großen Verschwenken der Spindeln
führt. Statt dessen erfolgt beim Absenken der einen Stütze relativ zur
gegenüberliegenden Stütze ein Abrollen der beiden Spindelfüße auf den
Stützen, so daß die beiden Kraftangriffspunkte zwischen den Spindelfüßen
und den Stützen mitwandern. Da keine feste Verbindung zwischen Spindel und
Stütze besteht, die einen derartigen Abrollvorgang behindert, wird durch
die entsprechende Abrollbewegung die Stütze nicht mit zum Grabeninneren
gezogen, so daß sie in ihrer Vertikalstellung verbleibt und der Abstand zur
gegenüber angeordneten Stütze eingehalten wird.
Durch das abwechselnde Absenken der beiden Verbauseiten erfolgt somit der
vorstehend beschriebene Abrollvorgang, der einem Drehvorgang der Spindel um
einen in der Grabenmitte gelegenen Drehpunkt entspricht.
Zweckmäßigerweise entspricht der Krümmungsradius der Stirnseiten etwa der
halben Grabenbreite. Mit dieser Ausführungsform läßt sich der vorstehend
beschriebene Abrollvorgang am besten verwirklichen. Dies würde bedeuten,
daß für jede Grabenbreite eine speziell ausgestaltete Spindel erforderlich
wäre. Für die Praxis wird man jedoch für einen bestimmten Bereich von
Grabenbreiten ein und dieselbe Spindel einsetzen, um nicht zu viele
Spindelgrößen bereithalten zu müssen. Mit einer derartigen gemittelten
Krümmung der Spindelfußstirnseite läßt sich annähernd der gleiche Effekt
erzielen wie vorstehend beschrieben. So kann beispielsweise bei einer
Grabenbreite zwischen 1 und 2 m eine Spindel Anwendung finden, deren
Spindelfuß einen mittleren Krümmungsradius von 0,75 m besitzt.
Es versteht sich, daß beim Fehlen jeglicher Halterung der Spindel an den
Stützen nur im Abpreßzustand derselben, d.h. im eingebauten Zustand der
Verbaueinrichtung mit entsprechendem Bodendruck, ein Herabfallen der
Spindel von den Stützen vermieden wird. Im Aufstellzustand der Verbau
einrichtung vor dem Grabenaushub müßte die Spindel über zusätzliche Maß
nahmen gehaltert werden, damit sie nicht von den Stützen herabfällt. Um
dies zu vermeiden und die Spindel zur Erleichterung der Handhabung mit den
Stützen zu koppeln, sind in Weiterbildung der Erfindung die Spindelfüße
seitlich an der Stütze in einer die Abrollbewegung nicht behindernden Weise
gehaltert. Erfindungswesentlich ist hierbei, daß diese Halterung in der Tat
so erfolgt, daß die vorstehend geschilderte Abrollbewegung des Spindelfußes
auf der Stütze in keiner Weise behindert wird, da sonst auch der eingangs
beschriebene Effekt auftritt, daß aufgrund einer Behinderung der Bewegung
des Spindelfußes relativ zur Stütze eine Einwärtsbewegung der Stütze
erfolgt, die zu einem Nachdrücken des Erdreiches führt. Diese Halterung der
Stützenfüße erfolgt zweckmäßigerweise mittels am Spindelfuß angeordneten
Bolzen, die in überdimensionierten Ausnehmungen der Stütze gelagert sind.
Da die Spindel keine Schwenkbewegung um diese Bolzen relativ zur Stütze
ausführt, erfüllt der Bolzen nur Halterungsfunktionen, um ein Herabfallen
der Spindel von der Stütze zu verhindern. Die Ausnehmungen der Stütze sind
so groß auszubilden, daß bis zu dem maximal zulässigen Abrollzustand, der
beispielsweise durch Anschläge festgelegt werden kann, keine Behinderung
der Bewegung der Bolzen innerhalb der Ausnehmungen erfolgt.
Wenn eine derartige Halterung der Spindel an der Stütze vorgesehen ist,
liegen die Bolzen des Stützenfußes am unteren Rand der vorgesehenen Aus
nehmungen auf. In dieser Stellung ist jedoch nicht sichergestellt, daß
Stütze und Spindel eine rechtwinklige Lage zueinander einnehmen, da die An
lagefläche des Spindelfußes mit der Stütze die vorstehend erwähnte Krümmung
besitzt, so daß sich Schrägstellungen zwischen Spindel und Stütze ergeben
können. Um dies zu verhindern, sind zweckmäßigerweise am Spindelfuß über
und unter der Spindellängsachse elastische Einrichtungen vorgesehen, die im
nicht eingebauten Zustand der Verbaueinrichtung eine rechtwinklige Lage
zwischen Spindel und Stütze herstellen. Mit anderen Worten, diese
elastischen Einrichtungen, bei denen es sich beispielsweise um elastische
Kissen, Federn u. dgl. handeln kann, wirken einer Schrägstellung der Stütze
relativ zum Spindelfuß entgegen, da sie aufgrund ihrer Vorspannung eine
Gegenkraft erzeugen.
Diese elastischen Einrichtungen sind zweckmäßigerweise Federn, die in Aus
nehmungen des Spindelfußes gelagert sind und sich an der Stütze abstützen.
Die entsprechende Vorspannung der Federn kann über geeignete Verstellein
richtungen entsprechend eingestellt werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Stütze als C-Profil ausgebildet und
der Spindelfuß abrollbar an der Innenseite der erdreichseitigen Stützenwand
gelagert. Diese C-Form der Stütze bringt den Vorteil mit sich, daß eine ge
wisse Führung des Stützenfußes in seitlicher Richtung erreicht wird, d.h.
der Spindelfuß kann nicht in seitlicher Richtung von der Stütze abgleiten.
Hierdurch wird der Abrollvorgang in der Vertikalebene der Spindelachse
sichergestellt und ein Verdrehen bzw. Verkanten des Spindelfußes ver
hindert. Der Spindelfuß sollte jedoch seitlich mit etwas Spiel in der
Stütze angeordnet sein, um geringfügige seitliche Bewegungen zuzulassen und
hierdurch durch ein Verklemmen bzw. Festsitzen den Abrollvorgang in der
Vertikalebene nicht zu gefährden.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Spindelfuß auch auf seiner der Grabenmitte zugewandten Seite gekrümmt
ausgebildet. Diese Ausführungsform ermöglicht auch eine Abrollbewegung des
Spindelfußes an der der Grabenmitte zugewandten Seite der Stütze, d.h. an
den Innenseiten der beiden vorstehenden Flansche des C-Profiles, wenn die
Stütze als C-Profil ausgebildet ist. Bei bestimmten Einbaustellungen der
Verbaueinrichtungen kann ein Kontakt des Spindelfußes mit der Innenseite
der Stütze zustandekommen, wobei auch hier erfindungsgemäß durch die ent
sprechende Abrollbewegung eine Verlagerung des Kraftangriffspunktes
erreicht und somit eine Relativbewegung zwischen Spindelfuß und Stütze er
möglicht wird, die eine Bewegung der Stütze bei entsprechender Schrägstel
lung der Spindel verhindert.
Die Erfindung ist ferner dadurch weitergebildet, daß auf der Oberseite des
Spindelfußes eine mit den Innenseiten der Stütze in Kontakt stehende
schmutzabweisende Dichtung vorgesehen ist. Diese Dichtung verhindert, daß
sich Erdreich zwischen dem Spindelfuß und den Innenseiten der Stütze fest
setzt, das einen entsprechenden Abrollvorgang des Spindelfußes innerhalb
der Stütze verhindern bzw. behindern könnte.
Es versteht sich, daß bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Verbaueinrich
tung Spindelfuß und Spindel einstückig ausgebildet sein können. Beide
können jedoch auch aus zwei Teilen bestehen, die in geeigneter Weise anein
ander befestigbar sind, beispielsweise miteinander verbolzbar sind. Beide
Spindelfüße können auch mit mehreren Zwischenteilen zu einer Spindeleinheit
zusammensetzbar sein. Diese Ausgestaltungen sind dem Fachmann bekannt.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Verbaueinrichtung besitzt mindestens eine
Spindel mit zwei Spindelfüßen, die mit zwei Stützen in Anlage stehen. In
der Praxis werden in bezug auf ein Stützenpaar zwei übereinander angeord
nete Spindeln eingesetzt, die einen Spannrahmen bilden. Es versteht sich,
daß hierbei an beiden Spindeln die erfindungsgemäßen Maßnahmen getroffen
sind. Es können auch mehr als zwei Spindeln übereinander angeordnet sein.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäß ausge
bildeten Verbaueinrichtung erfolgt die Halterung der Spindelfüße an den
Stützen mittels Bolzen, die am Spindelfuß elastisch gelagert sind. Die
Bolzen können dabei in entsprechenden Bohrungen der Stützen gehaltert
sein, die kein Übermaß aufweisen. Durch die elastische Lagerung des Bolzens
am Spindelfuß wird erreicht, daß die Abrollbewegung des Spindelfußes an der
Innenseite der Stütze durch den Bolzen nicht behindert wird. Mit anderen
Worten, rollt der Spindelfuß auf der Innenseite der Stütze ab, so wandert
der Bolzen relativ zum Spindelfuß, wobei das vorgesehene elastische
Lager mehr oder weniger zusammengepreßt wird. Andererseits bewirkt dieses
Lager jedoch im unbelasteten bzw. gering belasteten Zustand der Verbauein
richtung eine Zentrierung des Bolzens relativ zum Spindelfuß, wodurch ins
gesamt eine Schrägstellung der Stützen mit den Verbauplatten, beispiels
weise vor dem Absenken in das Erdreich, verhindert wird.
Bei dieser Ausführungsform können daher zusätzliche elastische Einrichtun
gen, die im nicht eingebauten Zustand eine rechtwinklige Lage zwischen
Spindel und Stütze herstellen und in den Patentansprüchen 5 und 6 be
schrieben sind, entfallen. Als elastisches Lager dient vorzugsweise ein
Lager aus Gummi oder entsprechendem elastischen Material, das in einer
seitlichen Bohrung des Spindelfußes angeordnet ist. Mit anderen Worten,
es kommt hierbei eine relativ zum Bolzen überdimensionierte Bohrung zur
Anwendung, wobei der Zwischenraum zwischen der Bohrungwandung und dem
Bolzen durch das Gummilager ausgefüllt ist. Die Elastizität des Gummi
lagers ist derart groß, daß der Bolzen hierdurch im unbelasteten bzw.
wenig belasteten Zustand der Verbaueinrichtung zentriert wird, jedoch bei
hoher Belastung aus seiner zentrierten Lage unter Pressung des Gummilagers
auswandern kann. Wie erwähnt, wird auf diese Weise die Abrollbewegung des
Spindelfußes nicht behindert. Zweckmäßigerweise wird als Gummilager eine
den Bolzen in der Spindelfußbohrung umgebende Gummibuchse verwendet. Dies
soll jedoch nicht ausschließen, daß auch anders ausgebildete Konstruktionen
zur Anwendung gelangen können, wenn sie nur einerseits eine Zentrierfunk
tion ausüben und andererseits bei entsprechend hoher Belastung zusammenge
preßt werden können, damit der Bolzen relativ zum Spindelfuß wandern kann.
Gemäß einem weiteren Merkmal der erfindungsgemäß ausgebildeten Verbauein
richtung weist der Spindelfuß auf seiner der Grabenmitte zugewandten Seite
einen ausreichenden Abstand zur Innenseite der Stütze auf, so daß die Ab
rollbewegung des Spindelfußes durch fehlenden Kontakt dieser Spindelfuß
seite mit der Stützeninnenseite nicht behindert wird. Vorzugsweise ist
hierbei die der Grabenmitte zugewandte Seite des Spindelfußes schräg aus
gebildet, so daß sich der Spindelfuß von seiner Mitte bis zum oberen und
unteren Ende verjüngt.
Es wurde bereits vorstehend erwähnt, daß zweckmäßigerweise Maßnahmen ge
troffen sind, um zu verhindern, daß sich Erdreich zwischen dem Spindelfuß
und den Innenseiten der Stütze festsetzt, das einen entsprechenden Abroll
vorgang des Spindelfußes innerhalb der Stütze verhindert bzw. behindert.
Zur Ergänzung dieser Maßnahmen wird noch vorgeschlagen, daß der Spindelfuß
auf seiner gekrümmten Stirnseite Längsrillen (d.h. in Vertikalrichtung ver
laufende Rillen) aufweist. Durch diese Rillen wird erreicht, daß kleine
Steine bzw. Erdreich sich nicht zwischen der Stirnseite des Spindelfußes
und der Innenseite der Stütze festklemmen, sondern durch die Rillen abge
führt werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbin
dung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Teil einer Verbaueinrichtung,
wobei der Spindelfuß in Anlage mit der Stütze dargestellt ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Spindelfuß von der Grabenmitte her ge
sehen;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt entlang Linie 3-3 in Fig. 1; und
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch einen Teil einer Verbaueinrichtung,
wobei hierbei eine weitere Ausführungsform eines Spindelfußes
zur Anwendung gelangt.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Teil einer Verbaueinrichtung für den Graben
verbau dargestellt, die aus die Seitenwände des Grabens abstützenden Ver
bauplatten, senkrechten, die Verbauplatten halternden Stützen und
mindestens einer Spindel bzw. Spreize zur Abstützung zweier gegenüber
angeordneter Stützen besteht. Bei der hier dargestellten Ausführungsform
bilden zwei übereinander angeordnete Spindeln einen Spannrahmen, mit dem
die Stützen und damit die Verbauplatten auf Abstand voneinander gehalten
werden.
Jede Spindel, die aus mehreren Teilen bestehen kann, welche über ent
sprechende Gewindeverbindungen verlängerbar und verkürzbar sind, besitzt
zwei Spindelfüße 5, die jeweils mit einer von zwei gegenüber angeordneten
Stützen 1 in Anlage stehen. Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen
Spindelfuß 5 einer solchen Spindel, der mit einer Stütze 1 in Eingriff
steht.
Die Stütze 1 ist bei dieser Ausführungsform im Querschnitt C-förmig ausge
bildet und besitzt eine dem abzustützenden Erdreich zygewandte Wand 2, zwei
Seitenwände 4 und zwei der Grabenmitte zugewandte, zur Wand 2 parallele
Flansche 3, die zwischen sich einen Längsschlitz bilden. Seitlich an der
Stütze sind entsprechende Halteeinrichtungen für die Verbauplatten ange
ordnet, die sich jeweils zwischen zwei Stützen erstrecken.
Der hier dargestellte Spindelfuß 5 besitzt einen länglichen Fußabschnitt
und einen damit einstückig ausgebildeten rohrförmigen Abschnitt 7, der mit
einem geeigneten Spindelstück über Bohrungen 16 verbolzbar ist. Zwischen
dem Fußabschnitt und dem rohrförmigen Abschnitt 7 erstrecken sich Stütz
wandabschnitte 8. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Spindelfuß 5 von
der Grabenmitte aus gesehen, während Fig. 3 einen Schnitt durch den Spin
delfuß entlang Linie 3-3 in Fig. 1 zeigt. Man erkennt, daß über und
unter dem Rohrabschnitt 7 des Spindelfußes zwei zur Grabenmitte hin ge
richtete runde Ansätze 10 vorgesehen sind, in den Ausnehmungen 9 ange
ordnet sind, die sich zur erdreichseitigen Stirnseite 6 des Spindelfußes
hin erstrecken. In diesen Ausnehmungen sind Federn 12 gelagert, deren
Kompressionsgrad über einen sich durch den Ansatz 10 erstreckenden Stell
bolzen 11 verstellbar ist. Diese Federn 12 stützen sich im eingebauten Zu
stand der Verbaueinrichtung an der Innenseite der erdreichseitigen Wand 2
der Stütze 1 ab.
Die erdreichseitige Stirnseite 6 des Spindelfußes 5 ist in der durch die
Spindelachse verlaufenden Vertikalebene gekrümmt ausgebildet. Der Krüm
mungsradius entspricht hierbei etwa der halben Grabenbreite. Hierdurch ist
eine Abrollbewegung des Spindelfußes auf der Innenseite der Stützenwand 2
möglich.
Wie man Fig. 3 entnehmen kann, gehen von der Bohrung 14 des Spindelfußes
5, der zur Aufnahme des Spindelteiles dient, in seitlicher Richtung zwei
Bohrungen 15 aus, die sich bis zu den seitlichen Rändern des Spindelfußes
erstrecken. Diese Bohrungen dienen zur Aufnahme von Halterungsbolzen (nicht
gezeigt) für den Spindelfuß, welche sich ferner durch Ausnehmungen in den
beiden Seitenwänden 4 der Stütze erstrecken. Diese Ausnehmungen sind in
bezug auf die entsprechenden Halterungsbolzen überdimensioniert, so daß die
Bolzen bei einer Abrollbewegung des Spindelfußes auf der Stütze 1 nicht mit
den Wandungen der überdimensionierten Bohrungen in den Seitenwänden 4 der
Stütze in Eingriff treten.
Die hier beschriebene Verbaueinrichtung funktioniert in der folgenden
Weise: beim Transport der Verbaueinrichtung bzw. beim Aufstellen derselben
auf dem Erdreich sorgen die Federn 12 dafür, daß die beiden Stützen und die
beiden Spindeln eine rechtwinklige Lage zueinander einnehmen, da die Federn
eine Schiefstellung der Stützen verhindern. Eine entsprechende Einstellung
der Vorspannung der Federn kann über die Stellbolzen 11 vorgenommen werden,
die in den Ansätzen 10 angeordnet sind, welche sich durch den Schlitz der
C-Profil-förmigen Stütze erstrecken. Im Transport bzw. Aufstellzustand sind
die beiden Spindeln 5 über die nicht gezeigten Bolzen in den C-Stützen
gehaltert, wobei sich diese Bolzen durch Bohrungen 15 in die erwähnten
Ausnehmungen der Seitenwände der Stützen erstrecken. Diese Bolzen können
gleichzeitig zur Fixierung des Spindelfußes 5 an einem entsprechenden
Spindelteil dienen.
Bei Absenken der Verbaueinrichtung werden beide Seiten etwas in das Erd
reich getrieben, so daß eine Fixierung der Verbaueinrichtung im Erdreich
erreicht wird. Danach wird die eine Seite relativ zur anderen Seite abge
senkt, wobei sich aufgrund der Anpressung zwischen dem Spindelfuß und der
Stützenwand 2 an beiden Stützen ein Abrollvorgang des entsprechenden Fußes
auf der Stützenwand 2 ergibt. Der entsprechende Anpreßpunkt wandert dabei
nach oben oder unten. Hierdurch wird der Abstand der Stützen nicht
beeinträchtigt, da durch die mit dem einseitigen Absenken einhergehende
Schrägstellung der Spindel keine Zugkräfte auf die Stützen ausgeübt werden.
Um das Eindringen von Erdreich in die Stütze zu verhindern, das den
vorstehend erwähnten Abrollvorgang behindern könnte, ist an der Oberseite
des Spindelfußes eine entsprechende Schmutzdichtung 13 vorgesehen, die an
der Wand 2 und den Flanschen 3 der Stütze entlang gleitet.
Bei der hier beschriebenen Ausführungsform ist die Spindel mit dem
Spindelfuß an zwei Stellen 15 und 16 verbolzt (abgesteckt). Eine
Dreifachverbolzung bzw. Mehrfachverbolzung (Absteckung) ist ebenfalls
möglich.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt. Man
erkennt, daß ein Spindelfuß 20 mit einer gekrümmten Stirnseite 25 inner
halb einer Stütze 22 mit C-Profil derart angeordnet ist, daß der Spindel
fuß mit seiner Stirnseite 25 auf der Innenseite 23 der dem Erdreich benach
barten Wand der Stütze abrollen kann. Auch hierbei entspricht wieder der
Krümmungsradius der Stirnseite 25 etwa der halben Grabenbreite. Der Spin
delfuß 20 weist einen zur Grabenmitte hin weisenden Abschnitt 21 auf, der
mit einer oder mehreren Spindeln verbunden, beispielsweise verbolzt werden
kann.
Bei dieser Ausführungsform ist der Spindelfuß 20 so gestaltet, daß zwischen
der Innenseite 24 der der Grabenmitte zugewandten Seite der Stütze und der
entsprechenden Rückseite 29 des Spindelfußes ausreichend Raum verbleibt,
damit durch Kontakt dieser beiden Flächen die Abrollbewegung des Spindel
fußes nicht behindert wird. Hierzu ist die Rückseite 29 schräg ausgebildet,
so daß sich der Spindelfuß von der Mitte her nach oben und unten verjüngt.
Am oberen Ende des Spindelfußes befindet sich ein schmutzabweisendes
Element 30.
Bei dieser Ausführungsform ist der Spindelfuß über einen Querbolzen 27,
der sich in die entsprechenden Bohrungen der Stütze erstreckt, in der
Stütze gehaltert. Die Bohrungen in der Stütze können hierbei passend zum
Bolzen ausgebildet sein. Wenn der Spindelfuß einen Abrollvorgang durch
führt, wandert der Bolzen 27 aus seiner zentrischen Lage in bezug auf
eine überdimensionierte Bohrung 26 im Spindelfuß aus, so daß das als
Gummibuchse ausgebildete Gummilager 28 entsprechend zusammengepreßt wird.
Das Gummilager besitzt hierbei eine solche Elastizität, daß es im unbe
lasteten bzw. gering belasteten Zustand der Verbaueinrichtung den Bolzen
zentrisch hält, jedoch bei einem entsprechenden Abrollvorgang ein Aus
wandern des Bolzens relativ zum Spindelfuß zuläßt. Aufgrund der Anordnung
der Gummibuchse kann daher auf zusätzliche Stützfedern, die eine Schräg
stellung der Verbaueinrichtung im unbelasteten Zustand verhindern, ver
zichtet werden.
Claims (18)
1. Verbaueinrichtung für den Grabenverbau mit die Seitenwände des Grabens
abstützenden Verbauplatten, senkrechten, die Verbauplatten halternden
Stützen und mindestens einer Spindel bzw. Spreize zur Abstützung zweier
gegenüber angeordneter Stützen, wobei im eingebauten Zustand die beiden
Spindelfüße mit ihren Stirnseiten gegen die zugehörigen Stützen gepreßt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten (6) der Spindelfüße (5)
in der Vertikalebene gekrümmt ausgebildet und abrollbar an den Stützen (1)
gelagert sind.
2. Verbaueinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krüm
mungsradius der Stirnseiten (6) etwa der halben Grabenbreite entspricht.
3. Verbaueinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spindelfüße (5) seitlich an den Stützen (1) in einer die Abrollbewe
gung nicht behindernden Weise gehaltert sind.
4. Verbaueinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hal
terung der Spindelfüße (5) mittels am Spindelfuß angeordneten Bolzen er
folgt, die in überdimensionierten Ausnehmungen der Stützen (1) gelagert
sind.
5. Verbaueinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Spindelfuß (5) über und unter der Spindellängsachse
elastische Einrichtungen vorgesehen sind, die im nicht eingebauten Zustand
eine rechtwinklige Lage zwischen Spindel und Stütze herstellen.
6. Verbaueinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
elastischen Einrichtungen Federn (12) sind, die in Ausnehmungen (9) des
Spindelfußes (5) gelagert sind und sich an der Stütze (1) abstützen.
7. Verbaueinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stütze (1) als C-Profil ausgebildet ist und daß der
Spindelfuß (5) abrollbar an der Innenseite der erdreichseitigen Stützen
wand (2) gelagert ist.
8. Verbaueinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichent, daß die Aus
nehmungen zur Halterung des Spindelfußes (5) in den Seitenwänden des C-Pro
fils angeordnet sind.
9. Verbaueinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spindelfuß (5) auch auf seiner der Grabenmitte zu
gewandten Seite gekrümmt ausgebildet ist.
10. Verbaueinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Oberseite des Spindelfußes (5) eine mit den
Innenseiten der Stütze (1) in Kontakt stehende schmutzabweisende Dichtung
(13) vorgesehen ist.
11. Verbaueinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spindelfüße (5) mit einem oder mehreren Zwischen
teilen zu einer Spindel zusammensetzbar sind.
12. Verbaueinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie zwei übereinander angeordnete Spindeln aufweist.
13. Verbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Halterung der Spindelfüße (20) an den Stützen
(22) mittels Bolzen (27) erfolgt, die am Spindelfuß (20) elastisch gelagert
sind.
14. Verbaueinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bolzen (27) über ein Gummilager (28) in einer seitlichen Bohrung (26) des
Spindelfußes (20) angeordnet ist.
15. Verbaueinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elastizität des Gummilagers (28) derart groß ist, daß der Bolzen (27) hier
durch im unbelasteten bzw. wenig belasteten Zustand der Verbaueinrichtung
zentriert wird, jedoch bei hoher Belastung aus seiner zentrierten Lage
unter Pressung des Gummilagers (28) auswandern kann.
16. Verbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gummilager (28) als den Bolzen (27) in der Spindelfuß
bohrung (26) umgebende Gummibuchse ausgebildet ist.
17. Verbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß der Spindelfuß (20) auf seiner der Grabenmitte
zugewandten Seite (29) einen ausreichenden Abstand zur Innenseite (24) der
Stütze (22) aufweist, so daß die Abrollbewegung des Spindelfußes (20)
durch fehlenden Kontakt dieser Spindelfußseite (29) mit der Stützeninnen
seite (24) nicht behindert wird.
18. Verbaueinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spindelfuß (5, 20) auf seiner gekrümmten Stirnseite
(6, 25) Längsrillen aufweist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4009528A DE4009528A1 (de) | 1989-04-12 | 1990-03-24 | Verbaueinrichtung fuer den grabenverbau |
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