DE297031C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVs 297031 -. KLASSE 77β GRUPPE

Firma JOH. LEONHARD HESS in NÜRNBERG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1916 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Lenkvorrichtungen für Spielfahrzeuge, bei denen die schwenkbar gelagerten Achsstummel der Lenkräder unter Vermittlung von parallel geführten Stangen verstellt werden. Derartige Lenkvorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt geworden. Beispielsweise sind die Stangen sowohl an den Achsstummeln als auch an einem die Bewegung der Stangen vermittelnden Drehteil gelenkig verbunden, eine Anordnung, die wegen der vielen Gelenke schwierig herzustellen und für Spielwaren nicht geeignet ist. Bei einer anderen Ausführung sind die parallel geführten Stangen unmittelbar von den Achsstummeln rechtwinklig abgebogen und lagern in Löchern eines drehbaren oder verschiebbaren Teiles. In diesem Falle müssen die Lagerlöcher, damit sich die Stangen in ihnen in verschiedenen Richtungen einstellen können, schlitzförmig erweitert sein. Deshalb haben die Stangen keinen festen Halt, und es können also auch die Räder unabhängig voneinander ihre Lage ändern und verursachen demnach auch ein Schwanken des fahrenden Wagens. Diesen Mangel sucht die Erfindung, bei der die parallel geführten Stangen ebenfalls unmittelbar von den Achsstummeln abgebogen und durch einen drehbaren Teil bewegbar sind, zu vermeiden, und erreicht es dadurch, daß die Stangen in dem drehbaren Teil längsverschieblich gelagert sind. Zweckmäßig erfolgt die Führung jedes Achsenfortsatzes in zwei Lageraugen Die Radachsen erhalten dann durch diese und die Fortsätze eine derart feste Lage, daß sie 40

sich in den Achslagern nicht hin und her bewegen können.

Auf der Zeichnung ist in Fig. ι der Vorderteil eines Spielfahrzeuges mit schräggestellten Rädern in Ansicht von unten veranschaulicht. Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Wagenteil.

Am Boden α des Wagens ist um den Zapfen b drehbar die Scheibe c befestigt. Diese besitzt an beiden Seiten je zwei aufgebogene Lappen d, in denen Lageraugen vorgesehen sind. Die wagerechten Achsen e der Laufräder f sind zunächst nach aufwärts abgebogen, und an die aufrechten Teile g schließen sich die wagerechten, nach dem hinteren Wagenende gerichteten Fortsätze h an. Diese ruhen gleichlaufend miteinander in den Lageraugen der Lappen d der Drehscheibe c. Bei Drehung der Scheibe c verschieben sich die Fortsatzstangen h in den Lageraugen, während gleichzeitig die wagerechten Radachsen e in ihren Lagern in der Wandung des Fahrzeuges schwingen.

Um die Räder f in einer bestimmten Schrägstellung festhalten zu können, ist folgende Einrichtung getroffen. Das hintere schmalere Ende der Drehscheibe c ist bügeiförmig umgebogen. Es greift mit einer Zunge i durch einen Schlitz k der Drehscheibe selbst hindurch in einen bogenförmigen Schlitz I in der Wagengründplatte α hinein und drückt federnd gegen den einen Rand dieses Schlitzes. In dem Rand sind schwache Vertiefungen m vorgesehen, in welche die Zunge i einspringt und so die Drehscheibe in ihrer jeweiligen Lage sichert. Die bügeiförmige Abbiegung η der

Drehscheibe dient zugleich beim Verstellen j der Scheibe als Handgriff.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung zum Verstellen der schwenkbar gelagerten und an einem drehbaren Teil angelenkten Achsstummel der Lenkräder eines Spielfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß rechtwinklig zu den Achsstummeln (e) stehende Teile (A) in dem drehbaren Teil (c) längsverschieblich gelagert sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.