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Die Erfindung betrifft, ein schienenlos fahrendes, elektrisch angetriebenes
Fahrspielzeug mit Lenkung durch ein oder zwei an einer Oberleitung geführte Stromabnehmerstangen,
die über eine in dem Fahrzeug etwa vertikal angeordnete Lenkwelle mit daran befestigtem
Lenkhebel mit die Lenkräder tragenden, in sich etwa rechtwinkligen Winkelhebeln
gekuppelt sind.
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Bei einem bekannten Fahrspielzeug dieser Art (deutsche Patentschrift
1116 125) wird die Kupplung zwischen Lenkhebel und den Winkelhebeln über
eine Spurstange hergestellt. Die große Anzahl von in den Kraftverlauf von der Stromabnehmerstange
bis zu
einem Lenkrad. eingeschalteten Gelenken, beim be-kannten Beispiel
mindestens fünf, bewirkt ein verhältnismäßig großes Spiel zwischen dem Lenkausschlag
einer Stromabnehmerstange und dem eines Lenkrades.
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Um das Spiet zwischen einer im Fahrzeug senkrecht stehenden Lenkwelle
und jedem Lenkrad zu vernündem, ist bereits bei einem anderen bekannten Spielfahrzeug
(deutsche Patentschrift 297 031) vorgeschlagen worden, die verhältnismäßig
lang ausgebildeten, freien Enden der die Lenkräder tragenden beiden Winkelhebel
in je zwei verhältnismäßig weit voneinander entfernten ösen zu führen. Diese
vier ösen sind an einem mit dem Lenkorgan verbundenen Drehschemel befestigt. Hierdurch
wird das Spiel zwischen Lenkorgan und Lenkrädern zwar vermindert; jedoch bleibt
ein gewisses Spiel zur Aufrechterhaltung der Leichtgängigkeit der Lenkung auch hier
unvermeidbar.
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Ziel der Erfindung ist es, ein Fahrspielzeug der eingangs genunten
Art zu schaffen, das sich bei einfachster Montage durch eine_ spielfreie Lenkung
auszeichnet, die bei leichtem Lauf eine hervorragende Spurgenauigkeit gewährleistet,
wobei gleichzeitig das Fahrzeug keine über das Gehäuse vorstehende Verbindungsteile
aufzuweisen braucht, so daß sich eine sehr gute ModeRgenauigkeit ohne eigenen konstruktiven
Aufwand erzielen läßt. Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das Fahrspielzeuggeraäß
der Er-7 findung dadurch aus, daß die beiden Winkelhöbbl -in an sich bekannter Weise
unabhängig voneinander angeordnet und ihre an die Radachsstummel anschließenden
Hebelarine durch eine Feder seitlich an den Lenkhebel angepreßt sind, der ein Teil
eines auf der Lenkwelle und innerhalb des Fahrzeuggehäuses ancreordneten Formkörpers
ist, an dessen oberem Ende die Stromabnehmerstangen um eine zur Lenkwelle etwa rechtwinklige
Achse verschwenkbar geführt und mit dem sie durch Federn verbunden sind.
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Dadurch, daß die Hebelarme der Winkelhebel von der zugeordneten Feder
stets kraftschlüssig an den Seitenflächen des Lenkhebels in Anlage gehalten, wer-.
den, ist eine vollständige Spielfieihelf iwIschen &m' Lenkhebel und den die
Lenkräder tragenden Winkelhebeln gegeben. Ebenfalls spielfrei ist die Verbindung
zwischen den Stromabnehmerstangen und dem den Lenkhebel tragenden Formkörper infolge
der Ver-spannung der Stromabnehmerstangen mittels Federn. Obwohl alle wesentlichen
Verbindungsteile innerhalb des Fahrzeuggehäuses angeordnet sind, gestaltet sich
der Zusammenbau, wie unten an Hand des Ausführungsbeispieles beschrieben, verhältnismäßig
einfach.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 den Vorderteil eines Fahrspielzeuges
im Längsschnitt, Fig.2 das Fahrspielzeug näch-Fi-g.1 in einer Draufsicht, bei abgenommenem
Gehäuse, F i g. 3 das Fahrspielzeug nach F i gD. 1, geschnitten längs
der Linie H-III der F i g. 1, in einer Draufsieht und F i g. 4 das
Fahrspielzeug nach F i g. 1, etwa ge-
schnitten längs der Linie IV-IV
der F i g. 1, in einer Draufsicht mit ausgeschlagenen Lenkrädern.
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Auf dem Boden 1 des Fahrspielzeuges, auf dem der bei 2 angedeutete
Antriebsmotor sowie ein Gleichrichter 3 und ein- mit seinem Umriß schematisch
dargestelltes Gehäuse 4 aufgebaut sind, ist ein Lagerbockl 5 angeordnet,
in dem eine mittelbar der Befestigung der Lenkräder 12 dienende Achse
6 um einen in der Fahrzeuglängsachsff --sich erstreckendah Bolzen
7 pendelnd gelagert ist. Der Bolzen 7 steht beidseitig von der Achse
6 vor; er ist in einer Nut 8
des Lag
gerbockes 5 geführt,
in die er durch einen Schlitz9 im Fahrzeugboden1 eingeführt werden kann und
die eine solche Profilgestaltung aufweist,-daß der an der Achse 6 gegebenenfalls
einstückig angeformte Bolzen 7 nach dem Einschnappen, gegen Herausfallen
gesichert, gehaltert ist.
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An der Achse 6 sind beidseitig über Achsschenkelbolzen
10 die beiden im wesentlichen rechtwinkligen Winkelhebel 11 der beiden
Lenkräder 12 angelenkt. An den freien Hebelarmen 16 dieser jeweils aus einem
Blechformteil bestehenden Winkelhebel 11 greifen die beiden Schenkel einer
Schenkeldrehfeder 13 mittels. der gebogenen Enden 15 in zugeordnete
Löcher ein. Die Schenkeldrehfeder 13 ist bei -14 am Fahrzeugboden
1 verankert und drückt die Hebelarme 16
gegen die beiden Seitenflächen
- eines Fortsatzes 19
des Lenkhebels 18. Das Querschnittsprofil
des Fortsatzes 19 des Lenkhebels 18 ist derart gestaltet C, (vgl.
F i cr. 3), daß bei einer Verdrehung des Lenkhebels 18 um die Achse
der Lenkwelle 21 die aufeinanderzuweisenden Innenflächen der beidseitig anliegenden
Hebelarme 16 stets den gleichen Abstand behalten.
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Der mehrteilige Formkörper 20, der im übrigen, wi . e auch
die anderen Fahrzeugaufbauten, aus-Kunststoffmaterial besteht, ist auf einer Lenkwelle
21 befestigt, welche an ihrem unteren Ende in einem Spurlager-22 ani-rahrzeugböd#iil-
und an ihrem oberen Ende in einem Drehlager 23 des Gehäuses 4 geführt ist.
Außer dem Lenkhebel 18 weist der Formkörper 20 einen Fortsatz 24 auf, in
dem-,die Stromabnehmerstangen 25 um eine _ bei 26_ angedeutete
Achse, die quer zur Achse der Lei#kwelle-21-mverläuft-,.#,-iverschwenkbar gelagert
sijid. Der Formkörper 20 ist einschließlich der-Mestigungs- bzw. Lagerstelle der
Stromabriehinerstangen-25 -voHsfändirinü6rhalb des Gehäuses 4 angeordnet, das- im--übrigen
nicht dar--gdsteHt6 Schlitze - aufweist, durch die die Stromabnehmerstangen
25 nach - äden ragen. In dem Bereiche unterhalb- -det, ..Quer.aehe#
26 verfügen die Stromabnehmerstangen 25 über einen kurzen hakenartigen
Teil 27, an dem jeweils eine Zugfeder angreift, die an einem in dem Teil
24 des Formkörpers 20 befestigten Widerlager 29 verankert ist.
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Die Stromzufüh ung erfolgt über die Stromabnehmerstangen
25, wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß die Federn 28 in
dem elektrischen Stromkreis des Antriebsmotors 2 liegen. Dadurch wird die Induktivität
ausgenützt, die diese Schraubenfedern darstellen, was bedeutet, daß eigene Entstörmittel,
die
weaen des Kommutators des Motors 2 erforderlich sein können, entbehrlich sind.
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Der Zusammenbau des Fahrzeu-s ist verhältnismäßig einfach. Zunächst
werden die Winkelhebel 11
mit den Lenkrädern 12 vermittels der Bolzen
10 in üblicher Weise an der Achse 6 befestigt. Diese wird,
wie oben ausgeführt, in den Lagerbock 5 der mit Motor 2 Lind G!cichrichter
3 versehenen Bodcnplatte 1 von unten ein(ledrückt. Die Schenkeldreh-Feder
13 wird am Fahrzeugboden Festgelegt und mit ihren Enden in die Hebeiarme
16 ein-ehänn Der inzwischen mit den Stromabnehmerstanaen 25 versehene
Formkörper 20 wird mit dem unteren Ende der Lenk-welle 21 in das Spurlager 22 eingesetzt,
wobei der Fortsatz 19 zwischen die auseinandergespreizten Hebelarme
16 einaeschoben wird. Nach Herstellung der elektrischen Verbindungen zwischen
den Stromabnehmerstan-en25 und dem Motor2 bzw. dem Gleichrichter3 wird das Gehäuse4
auf die Bodenplattel aufgesetzt. Dabei werden die beiden StromabnehmerstanLyen von
unten durch die im Gehäuse-,1 dafür voraesehenen Schlitze eincrefädelt und das obere
Ende der Lenkwelle21 in das zugehörige Dachlager 23 eingeführt. Dabei kann
das obere Ende des Formteils 20 vermittels der über das Gehäuse 4 ra-enden Stromabnehrperstancyenteile
25 in die vorschriftsmäßige Stelluna -eschwenkt werden.
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Im übrigen wäre es auch denkbar, in einzelnen Anwendungsfällen an
Stelle der verschwenkbaren Lagerung bei 26 der Stromabnehmerstangen
25 diese starr mit dem Formteil 20 zu verbinden und dafür den Stromabnehmerstan(Ten
25 eine aewisse Eicyenelastizität zu verleihen. Ebenso könnte an Stelle der
Schenkeldrehfelder 13 unter Umständen auch eine andere Federanordnuna verwendet
werden, um die Hebelarme 16 seitlich aegen den Fortsatz 19 des Lenkhebels
18 anzupressen.