DE29618776U1 - Andruckbürste - Google Patents

Andruckbürste

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Description

Die Erfindung betrifft eine Andruckbürste.
Andruckbürsten werden insbesondere von Tapezierern und Schaufenstergestaltern verwendet, um aufzuklebendes Bahnenmaterial durch 5 Andrücken und Glattstreichen blasen- und faltenfrei auf glatte Flächen aufzubringen.
Beim Tapezieren werden Andruckbürsten auch als Tapezierbürsten bezeichnet und dienen dazu, die eingekleisterte Tapetenbahn glattzustreichen und Luftblasen &agr;&mgr;^&idiagr;&igr; systematisches Ausstreichen von der Mittelachse der Bahn her zu den Seitenrändern zu entfernen.
Im Sinne dieser Beschreibung sei daher unter einer Andruckbürste nicht nur eine Bürste im traditionellen Sinne, d.h. ein Borsten
15 aufweisendes Instrument, verstanden, sondern auch analog arbeitende, eine Auflagefläche aufweisende, im gewissen Maße elastisch ausgebildete Glattstreichinstrumente, wie beispielsweise ein Schaumstoffblock mit einem Griffkörper, ein von Samt umhüllter Korkblock o.a. Allen diesen "Glattstreichinstrumenten" ist gemein-
20 sam, daß sie streichend von der Mittelachse einer aufzulegenden
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Hannover:
Koblenzer Straße 21 D-30173 Hannover Bundesrepublik Deutschland Telefon 0511 / 988 75 07 Telefax 0511 / 988 75 09
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Bahn zu den Seitenrändern hin eingesetzt werden, wobei eine im wesentlichen elastisch nachgebende Auflagefläche auf die glattzustreichende Bahn aufgesetzt wird.
Insbesondere bei auf Stoß verarbeiteten Tapetenbahnen ist es aber notwendig, die im Stoß gebildete Naht zusätzlich mit einer Kraft anzudrücken, die sich mit den erwähnten "Glattstreichinstrumenten", insbesondere der klassischen Tapezierbürste, nicht aufbringen läßt. Tapezierer benutzen daher zusätzlich sogenannte Nahtroller, die je nach Beschaffenheit der zu verarbeitenden Tapete aus Hartgummi, Moosgummi, harten oder relativ weichen Materialien gefertigt sein können.
Der Werkzeugwechsel zwischen Tapezierbürste und Nahtroller, der zwischen dem Arbeitsschritt des Glattstreichens und dem Arbeitsschritt des Nahtanpressens notwendig ist, ist insbesondere für Akkordarbeiter lästig und zeitraubend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Andruckbürste so weiter zu entwickeln, daß ein Werkzeugwechsel zwischen den Bearbeitungsschritten, insbesondere beim Verarbeiten von eingekleisterten Tapetenbahnen, entfallen kann.
Die Lösung der Aufgabe ist bei einer gattungsgemäßen Andruckbürste dadurch gekennzeichnet, daß eine Rolle drehbar an dem Griffkörper gelagert ist.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Andruckrolle um eine Achse drehbar gelagert ist, die sich zwischen zwei Armen erstreckt, dergestalt, daß die Achse der Rolle im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse des Griffkörpers der Andruckbürste angeordnet ist.
Auf diese Weise wird eine ergonomisch günstige Konstellation der verschiedenen Bauteile zueinander geschaffen, so daß der die Andruckbürste handhabende Arbeiter die Haltung seiner Hand am Griff-
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körper der Bürste nicht zu ändern braucht, wenn er zum Arbeitsschritt des Nahtrollens übergehen möchte.
Insbesondere können die Rollen austauschbar gestaltet sein, so daß eine Andruckbürste durch Einbau beispielsweise einer weicheren Andruckrolle auf die Verarbeitung von PVC-Tapeten eingerichtet werden kann, während eine härtere Andruckrolle zur Verarbeitung von Rauhfasertapeten o.a. verwendet wird.
Die Erfindung ist im folgenden anhand verschiedener in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 - eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Andruckbürste, 15
Figur 2 - eine Draufsicht der Andruckbürste gemäß Figur 1,
Figur 3 - eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform,
Figur 4 - eine Draufsicht der Andruckbürste gemäß Figur 3,
Figur 5 - eine Ansicht einer dritten alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Andruckbürste,
Figur 6 - eine Draufsicht der Andruckbürste gemäß Figur 5,
Figur 7 - eine Ansicht gemäß Figur 5 mit abgenommenem Aufstecklagerteil für die Andruckrolle, und
Figur 8 - eine Draufsicht gemäß 6 mit abgenommenem Aufstecklagerteil für die Andruckrolle.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Andruckbürste 10, mit einem Griffkörper 12 und einem Borstenteil 14. Das Borstenteil 14 ist lediglich schematisch angedeutet und besteht bei traditionellen Bürsten aus Borsten, die büschelweise im Griffkörper 12 verankert sind. Denkbar ist jedoch auch eine Konstruktion, bei der der in
Figur 1 gezeigte, mit der glattzustreichenden Bahn in Berührung kommende Körper 14 aus einem anderen Material mit nachgiebigen Eigenschaften, beispielsweise Schaumstoff, gefertigt ist. Dabei kann das Borstenteil 14 oder der äquivalente Andruckkörper 14 auswechselbar im Griffkörper 12 gelagert sein, so daß bei Verschleiß der Griffkörper weiter verwendet werden kann.
Der Griffkörper 12 weist eine umlaufende Nut 16 auf, um ein Greifen zu vereinfachen.
10
Der Griffkörper 12 ist im wesentlichen von länglicher Gestalt. In Richtung einer Längsachse sind die Seiten zu Lagerarmen 18' und 18'' verlängert, zwischen denen sich eine Achse 20 erstreckt.
Um die Achse 20 drehbar gelagert wird eine Andruckrolle 22 geführt. Bei dem in Figur 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Griffkörper 12 beispielsweise im Spritzgießverfahren aus Kunststoff gefertigt sein, wobei die einzelnen Borsten des Borstenkörpers 14 während des Spritzgießens eingebettet werden. Die Fertigung aus Kunststoff hat darüber hinaus den Vorteil, daß sich die Lagerarme 18' und 18'' aufbiegen lassen, so daß die Achse 20 und damit die Andruckrolle 22 entnommen und ausgewechselt werden können.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Achse 20 aus zumindest zwei gegeneinander axial verschiebbaren Teilen besteht, die jeweils hohl sind und eine Schraubenfeder aufnehmen, unter deren Anpreßdruck die beiden Achsteile gegen die Innenseiten der Lagerarme 18' und 18'' gepreßt werden. Dieses beispielsweise von Feder-Stegen zur Befestigung von Armbändern an Armbanduhren her bekannte Prinzip ermöglicht es, die Andruckrolle auch bei starren Lagerarmen 18' und 18'' zu entnehmen.
Durch Verwendung verschieden harter oder verschieden geformter Andruckrollen kann auf das anzupressende, bahnenförmige Material abgestellt werden.
Die Figuren 3 und 4 zeigen eine alternative Ausführungsform, bei der der Griffkörper 12 stärker konkav gerundet ist, um besser in der Hand zu liegen.
In Figur 4 zeigen die symbolisch dargestellten, nach außen weisenden Pfeile an, in welche Richtung die aus einem elastischen Material gefertigten, mit dem Griffkörper 12 einstückig ausgebildeten Lagerarme 18' und 18'' gebogen werden müssen, um ein Auswechseln der Andruckrolle zu ermöglichen.
Da insbesondere professionelle Tapezierer ungern mit Gerätschaften aus Kunststoff arbeiten, zeigt Figur 5, wie sich beim Griffkörper 12, der aus Holz besteht, trotzdem eine stabile Lagerung der Andruckrolle 22 bewerkstelligen läßt. Hierzu ist ein Aufsteckteil vorgesehen, das beispielsweise aus Blech gefertigt sein kann. Das Aufsteckteil 24 kann, wie die Figuren 7 und 8 zeigen, auf den aus Holz gefertigten Griffkörper 12 aufgeschoben werden. Auf diese Weise läßt sich die Andruckrolle 22 zusammen mit dem als Wechselteil ausgebildeten Halter 24 auch leicht auswechseln, um die Tapezierbürste anderen zu verarbeitenden Materialien anzupassen.
Fu/ro

Claims (8)

1. Andruckbürste, mit einem im wesentlichen länglichen Griffkörper (12), in den einseitig Borsten (14) eingelassen sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rolle drehbar an dem Griffkörper (12) gelagert ist.
2. Andruckbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle um eine Achse (20) drehbar gelagert ist, die im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse des Griffkörpers (12) sich erstreckend angeordnet ist.
3. Andruckbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (20) der Rolle zwischen zwei im wesentlichen in Längsrichtung des Griffkörpers (12) sich erstreckenden Lagerarmen (18', 18'') angeordnet ist.
4. Andruckbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagerarme (18' und 18'') aus einem dergestalt biegsamen Material, insbesondere Kunststoff, einstückig mit dem Griffkörper (12) gefertigt sind, daß die Lagerachse (20) 20 der Rolle durch Aufspreizen der Lagerarme (18', 18'') entnommen werden kann.
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5. Andruckbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerachse (20) aus zumindest zwei axial gegeneinander verschiebbaren Teilen besteht, die gegen die Vorspannung einer Feder gegen die Innenseiten der Lagerarme (18', 18'') gedrückt werden.
6. Andruckbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle in einem auf den Griffkörper (12) aufsteckbaren Lagerteil (24) gelagert ist.
7. Andruckbürste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffkörper (12) aus Holz und das Aufstecklagerteil (24) für die Rolle aus Blech gefertigt ist.
8. Andruckbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Borstenkörper (14) auswechselbar in den Griffkörper (12) gelagert ist.
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