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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet von Werkzeugen zum Aufbringen von Putz auf eine Wand einer Mauer, eines Bodens oder einer Decke oder auf eine an der Mauer, dem Boden oder der Decke befestigten Struktur.
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STAND DER TECHNIK
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Es sind Kellen oder Glättkellen 1 bekannt, um Putz auf eine Mauer aufzutragen. Eine derartige Kelle besteht aus einer Platte 2 oder einem dünnen Blatt, an dem ein Griff 3 befestigt ist, wie in 1 zu sehen ist. Das dünne Blatt kann verschiedene Formen aufweisen, z. B. eine rechteckige oder im Wesentlichen dreieckige Form.
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Derzeit ist das dünne Blatt aus Metall oder einer Metalllegierung ausgeführt und der Griff ist an dem dünnen Blatt oder an einer dazwischenliegenden Basis befestigt, die durch Schweißen oder Löten oder Kleben oder Verschrauben an dem dünnen Blatt befestigt ist.
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Die Verwendung dieser Kelle dient dazu, die optimale Menge an Putz auf die Mauer zu bringen und die Kelle zu verwenden, um diesen Putz aufzubringen. Dazu neigt der Benutzer die Kelle zur Maueroberfläche, um den Putz aufzubringen und ihm dabei eine gewünschte Dicke zu geben.
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Die Dosierung der gewünschten Dicke ist jedoch nicht einfach. Eine Lösung besteht darin, auf einer Seite des dünnen Blattes, insbesondere auf der Seite des dünnen Blattes, die beim Vorgang des Aufbringen des Putzes mit der Mauer in Berührung kommt, eine Zahnung 4 in Form von Zacken auszuführen. Diese Zahnung ermöglicht eine bessere Dosierung der Putzdicke, da sie den Putz teilweise durch die Zacken hindurchtreten lässt. Außerdem neigt der Benutzer die Kelle beim Auftragen und Aufbringen des Putzes mehr oder weniger stark. Dadurch kann der Benutzer die Dicke des Putzes auf der Mauer besser kontrollieren.
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Diese Kelle nach dem Stand der Technik weist jedoch mehrere Nachteile auf.
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Erstens ist die Kelle durch die Verwendung der Zahnung einfacher zu verwenden, diese garantiert aber keine konstante Putzdicke. Tatsächlich kann die maximale Putzdicke vorliegen, wenn die Platte senkrecht zu der zu verputzenden Oberfläche steht. Die Neigung der Platte in Bezug auf die zu verputzende Oberfläche verändert also diese Dicke. Beim Aufbringen des Putzes führt eine Änderung der Neigung daher zu einer Änderung der aufgetragenen Dicke.
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Zweitens führt der Kontakt, die Reibung der Zahnung mit der Mauer, zu Verschleiß an der Zahnung. Dieser Verschleiß macht die Zahnung weniger gleichmäßig und führt zu einer weniger genauen Kontrolle.
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Diese Zahnung erschwert darüber hinaus die Reinigung der Kelle. Bei einer normalen Kelle ist die Reinigung tatsächlich nicht einfach, da die Ecken des dünnen Blattes gegen die Ecken des Eimers stoßen oder sich im Schwamm verfangen können, was zu einer Beschädigung des Eimers und/oder des Schwamms, aber auch zu einer möglichen Beschädigung der Ecken führen kann. Aufgrund des Vorhandenseins der Zahnung steigt nun das Risiko, dass der Schwamm beschädigt wird.
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Folglich erfordern diese Probleme von Verschleiß oder Beschädigung einen häufigen Austausch der Geräte.
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Da dieser Verschleiß die Zähne schärft, stellt er auch insbesondere bei der Reinigung eine Gefahr für den Benutzer dar.
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Auch ist die Reibung von Metall auf einem rauen Substrat geräuschvoll und kann für den Benutzer lästig werden.
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Die Kelle nach dem Stand der Technik ist aufgrund ihrer metallischen Zusammensetzung schwer zu bedienen.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung macht es sich daher zur Aufgabe, diese Nachteile zu beheben, indem sie eine Kelle bereitstellt, die zur Kontrolle der Dicke des aufzubringenden Putzes wirksam ist und gleichzeitig eine komfortablere Verwendung und niedrige Werkzeugkosten gewährleistet.
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Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Werkzeug zum Aufbringen von Putz auf eine Oberfläche, das ein Greifmittel umfasst, das an einer Platte befestigt ist, die sich in einer ersten Richtung und einer zweiten Richtung orthogonal zur ersten Richtung erstreckt, wobei die Platte eine Arbeitsfläche und eine Greiffläche umfasst, wobei die Platte außerdem eine Zahnung umfasst, die sich auf einer Seite der Platte erstreckt, die sich in der ersten Richtung erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsfläche in der zweiten Richtung ein konstantes oder sich in der ersten Richtung entwickelndes Hohlprofil aufweist, und dass die Platte aus einem elastischen verformbaren Kunststoffmaterial ausgeführt ist.
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Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil, dass sie effizienteres Auftragen des Putzes ermöglicht. Die vertiefte Oberfläche bewirkt tatsächlich eine Werkzeugposition in Bezug auf die Aufbringungsoberfläche, die konstanter ist und somit die natürliche Neigung der Hand korrigiert.
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Gemäß einem Beispiel umfasst der Querschnitt der Platte in der zweiten Richtung mindestens einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt.
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Gemäß einem Beispiel ist der erste Abschnitt geradlinig und der zweite Abschnitt gekrümmt.
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Gemäß einem Beispiel ist der erste Abschnitt geradlinig und der zweite Abschnitt geradlinig, wobei sich der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt schneiden.
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Gemäß einem Beispiel umfasst der Querschnitt der Platte in der zweiten Richtung außerdem einen dritten Abschnitt, der geradlinig und so angeordnet ist, dass er an den ersten Abschnitt angrenzt und diesen schneidet.
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Gemäß einem Beispiel ist der Querschnitt so angeordnet, dass die Arbeitsfläche einen Krümmungsradius aufweist, der sie konkav macht, wobei der Krümmungsradius in der zweiten Richtung konstant ist.
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Gemäß einem Beispiel weist die Greiffläche einen Krümmungsradius auf, der sie konvex macht, wobei der Krümmungsradius in der zweiten Richtung konstant ist.
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Gemäß einem Beispiel ist der Krümmungsradius der Greiffläche gleich dem Krümmungsradius der Arbeitsfläche.
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Gemäß einem Beispiel ist das Hohlprofil in der ersten Richtung konstant.
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Gemäß einem Beispiel erstreckt sich die Zahnung außerdem auf einer Seite der Platte in der zweiten Richtung.
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Gemäß einem Beispiel erstreckt sich die Zahnung in Verlängerung der Arbeitsfläche.
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Gemäß einem Beispiel umfassen die Greifmittel eine an der Platte befestigte Griffkugel.
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Gemäß einem Beispiel umfassen die Greifmittel einen L-förmigen Griff, der einen Befestigungspunkt mit der Platte aufweist.
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Gemäß einem Beispiel umfassen die Greifmittel einen U-förmigen Griff, der zwei Befestigungspunkte mit der Platte aufweist und sich in der ersten Richtung erstreckt.
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Gemäß einem Beispiel werden die Greifmittel durch Kleben befestigt.
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Gemäß einem Beispiel werden die Greifmittel durch Verschrauben befestigt, wobei die Platte auf ihrer Arbeitsfläche für jeden Befestigungspunkt ein Sackloch zur Aufnahme einer Schraube aufweist.
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Gemäß einem Beispiel sind die Greifmittel und die Platte aus demselben Material ausgeführt.
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Gemäß einem Beispiel sind die Greifmittel und die Platte aus Material hergestellt.
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Gemäß einem Beispiel erstreckt sich der Griff in die erste oder zweite Richtung.
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Gemäß einem Beispiel weist das elastisch verformbare Kunststoffmaterial einen Youngschen Biegemodul zwischen 25 und 2300 MPa, vorzugsweise zwischen 25 und 250 MPa, auf.
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Gemäß einem Beispiel ist das elastisch verformbare Kunststoffmaterial ausgewählt aus der Liste, die Folgendes umfasst: TPO (olefinische thermoplastische Elastomere), TPV (Elastomerlegierung), PVCE (Poly(vinylchlorid)), SEBS (Polystyrol-b-Poly(ethylen-butylen)-b-Polystyrol), NBR (Butadien-Acrylnitril-Copolymere), PEBA (Polyetherblockamid), EPDM-(Ethylen-Propylen-Dien-Monomer)-Kautschuke.
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Figurenliste
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Weitere Besonderheiten und Vorteile werden aus deren nachfolgender Beschreibung deutlich hervorgehen, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft und keineswegs einschränkend ist, in denen:
- -Fig. 1 schematische Darstellungen eines Werkzeugs nach dem Stand der Technik sind;
- -Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Werkzeugs ist;
- -Fig. 3 und 4, 5a, 5b, 5c und 6 schematische Profildarstellungen von zwei Versionen der Platte des erfindungsgemäßen Werkzeugs sind;
- -Fig. 7, 8a, 8b und 8c Darstellungen des erfindungsgemäßen Werkzeugs und seiner Zähne sind;
- -Fig. 9 eine schematische Darstellung der Platzierung des Werkzeugs nach dem Stand der Technik und des erfindungsgemäßen Werkzeugs in Bezug auf eine zu verputzende Oberfläche ist;
- -Fig. 10 bis 13 schematische Darstellungen von Beispielen für Greifmittel des erfindungsgemäßen Werkzeugs sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In 2 und 3 ist das Werkzeug 100 zum Aufbringen von Putz gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dieser Putz wird auf eine Wand einer Mauer, eines Bodens oder einer Decke oder auf eine an der Mauer, dem Boden oder der Decke befestigte Struktur aufgebracht. Dieses Werkzeug 100 umfasst eine Platte 200 zum Aufbringen des Putzes, der ein Greifmittel 300 zugeordnet ist, mit dem ein Benutzer das Werkzeug bedienen kann. Das Werkzeug 100 kann ein einhändig zu bedienendes Werkzeug oder ein großes, zweihändig zu bedienendes Werkzeug sein.
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Die Platte 200 des Werkzeugs erstreckt sich in einer ersten Richtung, die als Länge bezeichnet wird, und in einer zweiten Richtung, die orthogonal zur ersten Richtung verläuft und als Breite bezeichnet wird, um eine im Wesentlichen rechteckige Form zu erhalten. Verständlicherweise ist die Platte 200 länger als breit. Diese Platte 200 umfasst eine Arbeitsfläche 201, auf die der Putz gegeben wird und die zum Aufbringen des Putzes dient, und eine Greiffläche 202, an der die Greifmittel befestigt werden.
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Erfindungsgemäß weist die Platte 200 eine besondere Konstruktion auf. Dazu ist die Arbeitsfläche 201 so gestaltet, dass sie nicht geradlinig ist. Genauer gesagt ist die Arbeitsfläche 201 so gestaltet, dass sie in der zweiten Richtung ein Hohlprofil aufweist. Ein derartiges Hohlprofil kann dadurch definiert werden, dass es einen Raum E zwischen der Arbeitsfläche der Platte 200 und einer Ebene P aufweist, die durch die Enden der Platte verläuft, wie in 4 zu sehen ist, wobei diese Ebene P beispielsweise die zu verputzende Oberfläche sein kann.
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In einer ersten Ausführungsform umfasst der Querschnitt der Platte 200 in der zweiten Richtung mindestens einen ersten Abschnitt 200a und einen zweiten Abschnitt 200b.
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Gemäß einem ersten Beispiel, das in 5a zu sehen ist, ist der erste Abschnitt 200a geradlinig und der zweite Abschnitt 200b geradlinig, wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt sich schneiden.
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Bevorzugt erstreckt sich der erste Abschnitt, an dem die Greifmittel angeordnet sind, über einen größeren Teil der Platte als der zweite Abschnitt. Beispielsweise erstreckt sich der erste Abschnitt über mindestens 70 % der Breite der Platte 200, vorzugsweise über mindestens 80 %, weiter bevorzugt über mindestens 90 % und noch bevorzugter über mindestens 95 %.
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Der Winkel zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt wird zwischen 90° und 135° liegen.
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Gemäß einem zweiten Beispiel, das in 5b zu sehen ist, umfasst der Querschnitt der Platte in der zweiten Richtung außerdem einen dritten Abschnitt 200c, der geradlinig und so angeordnet ist, dass er an den ersten Abschnitt angrenzt und diesen schneidet. Das Werkzeug 100 kann somit so angeordnet werden, dass der zweite Abschnitt 200b und der dritte Abschnitt 200c nicht in gleicher Weise in Bezug auf den ersten Abschnitt 200a geneigt sind.
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Gemäß einem dritten Beispiel, das in 5c zu sehen ist, ist der erste Abschnitt 200a geradlinig und der zweite Abschnitt 200b gekrümmt.
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In einer zweiten Ausführungsform ist die Arbeitsfläche 201 der Platte 200 so angeordnet, dass sie einen Krümmungsradius aufweist. Dieser Krümmungsradius ist so ausgeführt, dass die Arbeitsfläche 201 konkav sein kann. Die Arbeitsfläche 201 der Platte 200 ist so gestaltet, dass der Krümmungsradius in der ersten Richtung durchgängig ist.
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In beiden Ausführungsbeispielen versteht sich, dass das Hohlprofil in der zweiten Richtung durchgängig oder nicht durchgängig ist. Für das erste Beispiel in 5a bedeutet ein nicht durchgängiges Hohlprofil beispielsweise, dass der erste Abschnitt 200a und der zweite Abschnitt 200b sich in der zweiten Richtung schneiden, aber der von diesen Abschnitten gebildete Winkel variieren kann. Im Fall der zweiten Ausführungsform, bei der die Arbeitsfläche 201 der Platte 200 gekrümmt ist und einen Krümmungsradius aufweist, versteht sich, dass dieser Krümmungsradius gleichmäßig oder nicht gleichmäßig ist. Ein gleichmäßiger Krümmungsradius besteht darin, dass der Krümmungsradius über die Erstreckung des Profils der Arbeitsfläche gleich ist.
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Was die Greiffläche 202 betrifft, kann sie so gestaltet sein, dass sie eben ist, wie in 3 zu sehen, oder auch einen Krümmungsradius aufweist, wie in 6 zu sehen. Im Fall einer Greiffläche 202 mit einem Krümmungsradius wird dieser so festgelegt, dass die Greiffläche 202 konvex ist, d. h. dass die Greiffläche 202 und die Arbeitsfläche 201 parallel zueinander verlaufen.
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Erfindungsgemäß geht diese Anordnung der Arbeitsfläche 201 der Platte 200 mit einer spezifischen Auswahl des Materials einher, aus dem die Platte geformt ist. Die Platte ist tatsächlich aus einem weichen Material, vorzugsweise einem Kunststoffmaterial, ausgeführt. Dieses Material wird beispielsweise aus der Liste ausgewählt, die Folgendes umfasst: TPO (olefinische thermoplastische Elastomere), TPV (Elastomerlegierung), PVCE (Poly(vinylchlorid)), SEBS (Polystyrol-b-Poly(ethylen-butylen)-b-Polystyrol), PEBA (Polyetherblockamid), EPDM-(Ethylen-Propylen-Dien-Monomer)-Kautschuke, NBR (Butadien-Acrylnitril-Copolymere, auch als „Nitrilkautschuke“ bezeichnet). Selbstverständlich ist die vorstehende Liste von Elastomermaterialien nicht erschöpfend und es können je nach Konstruktion oder Dicke auch andere Kunststoffmaterialien verwendet werden.
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So ist das verwendete Material ein Kunststoffmaterial, dessen Youngscher Biegemodul zwischen 25 und 2300 MPa, vorzugsweise zwischen 25 und 250 MPa, liegt. Dieses Material ist vorteilhafterweise elastisch verformbar, d. h. das Material ist dazu geeignet, unter einer Belastung verformt zu werden und seine ursprüngliche Form wieder anzunehmen, wenn die Belastung nachlässt.
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Dieses Material wird auch nach verschiedenen Eigenschaften wie Bruchzähigkeit, die zwischen 0,3 und 4 MPa.m0,5 variiert, oder Shore-Härte A75-A90 oder D25-D40 ausgewählt. Die Verwendung eines derartigen Materials führt zu einer Verringerung der für das Aufbringen erforderlichen Kraft und zu einer Verringerung des Geräuschs. Diese Geräuschreduzierung geht mit einer Veränderung der Art des Geräuschs einher, da sich der Frequenzbereich ändert und das Geräusch weniger ausgeprägt ist. Das Ergebnis ist ein verbesserter Benutzerkomfort.
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Darüber hinaus umfasst die Platte 200 des erfindungsgemäßen Werkzeugs außerdem eine Zahnung 400, wie in 7 zu sehen ist. Diese Zahnung 400, die aus gezackten Zähnen 401 besteht, ist auf einer der Seiten angeordnet, die sich in der ersten Richtung erstrecken. Die Zähne 401 dieser Zahnung 400 werden zur Kontrolle der Menge des aufgebrachten Putzes verwendet und stehen von der Platte 200 in Verlängerung der Arbeitsfläche vor, wie in 8a, 8b und 8c zu sehen ist. In dem Fall, dass die Greiffläche 202 und die Arbeitsfläche 201 gekrümmt und parallel sind, sind die Zähne so angeordnet, dass sie sich in Verlängerung der Greiffläche 202 und der Arbeitsfläche 201 erstrecken.
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Im Fall der ersten Ausführungsform werden die Zähne 204 der Zahnung vorteilhafterweise an dem zweiten Abschnitt 200b ausgeführt.
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Im Fall der zweiten Ausführungsform weist jeder Zahn 401 eine Vorderseite 402 in Verlängerung der Arbeitsfläche 201 der Platte 200 und eine Rückseite 403 auf. Daraus wird ersichtlich, dass im Fall einer in 8c sichtbaren ebenen Greiffläche 202 die Zähne 401 der Zahnung 400 so angeordnet sind, dass sich die Vorderseite 402 jedes Zahns in Verlängerung der Arbeitsfläche erstreckt, während sich die Rückseite 403 jedes Zahns 401 nicht in Verlängerung der Greiffläche 202 erstreckt. Die Rückseite jedes Zahns 401 kann so geformt sein, dass eine Erhöhung mit der Greiffläche 202 besteht, oder so geformt sein, dass sie eine Verbindung mit der Greiffläche 202 erhält.
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Diese Zähne 401 können von der Platte 200 vorstehen, ebenso wie sie durch Ausschnitte aus der Platte 200 ausgeführt werden können. Im Fall von vorstehenden Zähnen 401 kommt die Fläche der Zähne 401 zur Fläche der Platte 200 hinzu, während im Fall von ausgeschnittenen Zähnen die Fläche der Platte 200 von der Fläche zwischen den Zähnen weggenommen wird.
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In dem Fall, in dem die Greiffläche 202 und die Arbeitsfläche 201 der Platte denselben Krümmungsradius aufweisen und parallel sind, erstrecken sich die Vorderseite 402 und die Rückseite 403 jedes Zahns 401 in die Verlängerung der Arbeitsfläche bzw. der Greiffläche, wie in 8a und 8b zu sehen ist.
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In beiden Fällen werden sich die Zähne 401 im Wesentlichen geradlinig erstrecken, und das Ende jedes Zahns 401 kann feinbearbeitet und abgerundet sein.
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Diese Konfiguration des Aufbringungswerkzeugs 100 mit einer Platte 200 aus Kunststoff mit einer nicht ebenen Arbeitsfläche 201 und Zähnen 401 ermöglicht ein gleichmäßigeres Aufbringen des Putzes bei gleichzeitig angenehmerer Verwendung des Werkzeugs.
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Ein derartiges Werkzeug 100 zum Aufbringen von Putz wird nämlich verwendet, um den Putz auf die zu verputzende Oberfläche S aufzutragen und es dann zum Aufbringen des Putzes zu verwenden. Dazu wird das Werkzeug 100 so angesetzt, dass die Arbeitsfläche 201 der zu verputzenden Oberfläche S gegenüberliegt, wobei die Arbeitsfläche 201 in einem Winkel von weniger als 90° zur zu verputzenden Oberfläche geneigt ist. Anschließend wird das Werkzeug 100, d. h. die Kelle, zum Aufbringen des Putzes verwendet. Die erfindungsgemäße Konstruktion ist insofern raffiniert, als die Krümmung der Arbeitsfläche 201 einen kleineren Winkel zwischen der Ebene der Zähne 401 und der Ebene O, die orthogonal zur Ebene der zu verputzenden Oberfläche S ist, ermöglicht. Tatsächlich ist, wie in 9 sichtbar, die Positionierung eines Werkzeugs 1 nach dem Stand der Technik und eines Werkzeugs 100 gemäß der Erfindung dargestellt. Das Werkzeug 1 nach dem Stand der Technik ist mit seiner Greiffläche dargestellt, die in einem Winkel β1 zur zu verputzenden Oberfläche S positioniert ist. Da die Platte 2 eben ist und die Zähne 4 sich geradlinig in der gleichen Ebene wie die Platte 2 erstrecken, bilden die Zähne einen Winkel α1 mit einer Ebene, die orthogonal zur zu verputzenden Oberfläche S ist.
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Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung ermöglicht das Beispiel, das einen zweiten Abschnitt 200b aufweist, dessen Ebene die Ebene des ersten Abschnitts schneidet, dass die Zähne 401 einen Winkel a3 mit einer zur zu verputzenden Oberfläche S orthogonalen Ebene O bilden können, der kleiner ist als der Winkel α1, der mit einer völlig ebenen Platte 2 gebildet wird.
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Im Falle des Werkzeugs 100 gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung oder dem dritten Beispiel der ersten Ausführungsform, wird dieses Werkzeug 100 so dargestellt, dass die Tangente an der Greiffläche im gleichen Winkel β1 zur zu verputzenden Oberfläche positioniert ist. Da sich die Krümmung der Arbeitsfläche 201 und die Zähne 401 geradlinig in Verlängerung der Arbeitsfläche erstrecken, bilden die Zähne 401 einen Winkel a2 mit einer zu der zu verputzenden Oberfläche S orthogonalen Ebene O. Die Krümmung der Arbeitsfläche 201 des erfindungsgemäßen Werkzeugs 100 bewirkt jedoch, dass der Winkel α2 kleiner als der Winkel α1 ist. Daher weisen die Zähne 401 der erfindungsgemäßen Platte 200 bei gleicher Winkelposition des Werkzeugs 100 in Bezug auf die zu verputzende Oberfläche eine Winkelposition auf, die näher an der zur zu verputzenden Oberfläche orthogonalen Ebene O liegt als die Zähne 4 des Werkzeugs 1 nach dem Stand der Technik. Die Dicke des aufgebrachten Putzes ist daher mit dem Werkzeug 100 gemäß der vorliegenden Erfindung größer.
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Darüber hinaus verformt sich die Platte 200 während des Vorgangs des Aufbringens des Putzes. Diese Verformung ermöglicht es den Zähnen 401 der Zahnung 400 vorteilhafterweise, eine im Wesentlichen identische Winkelposition in Bezug auf die zur zu verputzenden Oberfläche orthogonalen Ebene O beizubehalten. Tatsächlich ist die Platte 200 aus einem Kunststoffmaterial mit elastischen Verformungseigenschaften ausgeführt. Beim Aufbringen des Putzes führt die Reibung zwischen der zu verputzenden Oberfläche und der Platte 200 zum Auftreten von Spannungen an der Platte 200, da die Platte aufgrund ihrer elastischen Eigenschaften elastisch verformt werden kann. Diese Verformung bewirkt, dass die Zähne 401 eine ähnliche Winkelposition in Bezug auf die zu verputzende Oberfläche S beibehalten, so dass die Dicke des aufgebrachten Putzes im Wesentlichen konstant ist, wobei die Dickenänderung gering ist.
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In einer ersten Variante der zweiten Ausführungsform ist die Platte 200 des erfindungsgemäßen Werkzeugs 100 so konzipiert, dass sie eine optimierte Flexibilität aufweist. Zu diesem Zweck schlägt diese Variante vor, eine Platte 200 zu haben, deren Verformung einstellbar ist. Zu diesem Zweck schlägt diese Variante vor, eine Platte 200 mit variabler Dicke zu haben, wie aus 10 ersichtlich. Diese variable Dicke ist bereits bei der Variante vorhanden, bei der die Arbeitsfläche 201 der Platte einen Krümmungsradius aufweist, während die Greiffläche 202 eben ist. Bei der vorliegenden Variante wird nun die Eigenschaft „variable Dicke“ dazu verwendet, die Steifigkeit und damit die Reaktion auf eine Belastung lokal zu verändern, wobei gilt, dass die Platte umso steifer und damit schwerer verformbar ist, je größer die Dicke ist.
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Diese Variante ermöglicht es vorteilhafterweise, die Verformung der Platte 200 und damit ihr Verhalten beim Aufbringen des Putzes zu kontrollieren. Auf diese Weise kann eine zusätzliche Dicke der Platte im Bereich des zu versteifenden Bereichs angeordnet werden, z. B. im mittleren Abschnitt der Platte 200, um diesen mittleren Abschnitt steifer und weniger verformbar zu machen als den Bereich, der die Zahnung 400 umfasst.
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Um das Werkzeug zu verwenden, werden Greifmittel 300 verwendet. Diese Greifmittel 300 können unterschiedlich und vielfältig sein.
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In einem ersten Beispiel umfassen die Greifmittel einen L-förmigen Griff 301, der einen Befestigungspunkt an der Platte 200 aufweist, wie in 11 zu sehen ist. Dieser L-förmige Griff 301 kann so an der Platte 200 angeordnet sein, dass er sich in der ersten Richtung oder in der zweiten Richtung erstreckt, d. h. in einem Winkel von 90° zur ersten Richtung, wie in 12 zu sehen ist.
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In einem zweiten Beispiel umfassen die Greifmittel 300 einen U-förmigen Griff 302 mit zwei Befestigungspunkten an der Platte 200, wie in 2 zu sehen ist. Dieser U-förmige Griff kann so an der Platte 200 angeordnet werden, dass er sich in der ersten Richtung erstreckt.
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Im ersten und zweiten Beispiel kann der Griff so ausgeführt sein, dass er abgerundet ist oder vorstehende Ecken aufweist.
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In einem dritten Beispiel umfassen die Greifmittel 300 eine Griffkugel 303, wie in 13 zu sehen ist. Eine derartige Griffkugel 303 besteht aus einem kugelförmigen Element, das mit einer Abflachung versehen ist. Diese Abflachung dient dazu, den Kontakt zwischen der genannten Kugel und der Platte 200 zu ermöglichen.
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Die Greifmittel können aus verschiedenen Materialien, z. B. aus Holz oder Metall oder Kunststoff, ausgeführt sein.
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Um die Platte an den Greifmitteln zu befestigen, werden Befestigungsmittel verwendet.
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In einer ersten Ausführungsform der Befestigungsmittel werden die Greifmittel durch Kleben befestigt. Dazu wird zwischen der Platte 200 und jedem Kontaktpunkt mit den Greifmitteln 300 ein Klebepunkt angeordnet. Bei einem U-förmigen Griff gibt es zwei Klebepunkte, bei einem L-förmigen Griff nur einen einzigen Klebepunkt.
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In einer zweiten Ausführungsform der Befestigungsmittel werden die Greifmittel mit der Platte verschraubt. Dazu wird die Platte 200 durchbohrt und ein Sackloch auf den Greifmitteln 300 an jedem Kontaktpunkt zwischen den Greifmitteln 300 und der Platte 200 angeordnet. Jede Bohrung der Platte 200 wird gegenüber einem Sackloch der Greifmittel 300 platziert und eine Schraube wird eingeführt und dann in Drehung versetzt, um die Befestigung zu gewährleisten. In einer Variante dieser Ausführungsform ist jede Bohrung in der Platte so angeordnet, dass sie eine Form aufweist, die es dem Schraubenkopf ermöglicht, nicht aus der Bohrung in der Platte vorzustehen. Beispielsweise ist bei einem Schraubenkopf mit einem kegelstumpfförmigen Profil die Bohrung in der Platte so ausgeführt, dass sie ebenfalls ein kegelstumpfförmiges Profil aufweist.
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In einer Variante der ersten Ausführungsform und der zweiten Ausführungsform kann ein Zwischenelement, das als Basis bezeichnet wird, auf der Platte 200 angeordnet sein und zur Befestigung der Greifmittel dienen.
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In einer dritten Ausführungsform der Befestigungsmittel sind die Greifmittel so angeordnet, dass sie einstückig mit der Platte sind. Dazu sind die Greifmittel und die Platte aus demselben Material ausgeführt. Diese Eigenschaft ermöglicht es dann, die Platte und die Greifmittel in einem einzigen Extrusions- oder Kunststoffspritzgussschritt zu formen.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das veranschaulichte Beispiel beschränkt, sondern kann verschiedene Varianten und Modifikationen aufweisen, die sich dem Fachmann erschließen werden.
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Es kann also vorgesehen werden, dass die Platte verschiedene Formen, wie z. B. eine dreieckige Form, und verschiedene Größen aufweisen kann. So ist es möglich, dass das erfindungsgemäße Werkzeug eine Länge von etwa 30 cm bei einer Breite von etwa 15 cm oder eine Länge von etwa 60-100 cm bei einer Breite von etwa 30-45 cm aufweisen kann.
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Außerdem kann vorgesehen sein, dass sich die Zahnung über eine der Seiten der Plattenbreite erstreckt, wodurch das Werkzeug auf zwei verschiedene Arten verwendet werden kann.